Münchner Schrottplatz - Prolog: Klare Kante

#1 von sekundenkleber , 22.03.2024 17:42

Hallo,

ich möchte euch an dieser Stelle in loser Folge über den Bau eines kleinen Dioramas berichten.
Irgendwo im Stadtgebiet der bayerischen Landeshauptstadt am Beginn der Fünfziger spielt die Szenerie.
Ein Schrottplatz mit Gleisanschluss, zwischen Wiederaufbau und Wirtschaftswunder.
Dazu aber bald mehr.

Als erster Teil meines Berichts stelle ich euch einen kleinen Tipp vor - nämlich wie man klare Kanten beim Gipsen von Fassaden erzeugt.
Vor Jahren habe ich mal angefangen, eine kleine Autowerkstatt zu bauen, mit Vollmer-Mauerplatten, Karton und meinem namensgebenden Sekundenkleber.
Die könnte ja gut auf das Diorama passen, dachte ich mir. Aber der Rohbau sah schrecklich aus, insbesondere die ungenau zusammenklebten Kanten waren krumm und schief und ließen sich mit Moltofill freihand nicht wirklich präzise ausgleichen.

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Da kam mir die Idee: Warum nicht mit Schalungen arbeiten, wie im richtigen Leben, wenn betoniert wird?
Also los - erstmal mit Kreppklebeband sichern, damit der Gips nicht an der Schalung kleben bleibt.

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Dann einen geeigneten, möglichst geraden Gegenstand anklemmen - ich verwende hier ein altes Geodreieck.

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Dann wird der Moltofill aus der Tube aufgetragen..

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Und mit leicht befeuchteter Spachtel glattgezogen, dann muss man später nicht mehr so viel Glattschleifen.

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Dann müssen wir jetzt leider erstmal geduldig abwarten, bis der Gips getrocknet ist. Wie die fertige Kante aussieht (Spoiler: Sehr gut und gerade ) und es mit der Werkstatt weitergeht seht ihr bald. Als kleine Vorschau schonmal die nächtlich beleuchtete Werkstatt im Rohbau:

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Beste Grüße,
Daniel


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zuletzt bearbeitet 24.03.2024 | Top

RE: Münchner Schrottplatz - Inneneinrichtung

#2 von sekundenkleber , 24.03.2024 16:40

Hallo,

dann geht es hier mal weiter mit einigen kleinen Fortschritten...

Erstmal natürlich das Ergebnis der Kantenaktion - klar, das ginge besser, ein paar Unebenheiten sind noch da, aber ein bisschen Verfall gehört bei so einer Werkstatt für die Nachkriegszeit schon dazu. Teilweise muss man bei den Kanten den im letzten Beitrag beschriebenen Schritt wiederholen, wenn man zu ungeduldig war und die Schalung zu früh abgenommen hat. Bei in beide Richtungen krummen Kanten muss man das Schalen und gipsen auch nochmal von der anderen Wandseite machen. Und Schleifen ist am Ende eh nötig, dafür sind feine Schlüsselfeilen sehr nützlich, zum Abschluss mit kreisenden Bewegungen mit 400er Schleifpapier drübergehen, damit die Wandstruktur keine Schleifrillen mehr hat. Also, so sieht es dann aus:

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Dann habe ich mich mal um die Inneneinrichtung gekümmert. Für die wohltemperierte Arbeitsatmosphäre brauchte es natürlich einen Ofen mit Kamin:

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Hier kam natürlich wie immer Sekundenkleber zum Einsatz, Material war Draht und Karton in verschiedenen Stärken - bei letzterem ist da nichts besonderes nötig, irgendwelches Verpackungsmaterial reicht, Hauptsache, mit Sekundenkleber durchtränkt für die Stabilität. Ein bisschen Holzspachtel musste noch Unebenheiten überdecken, besonders, weil der Rohbau des Kamins auch schon jahrealt ist und für andere Zwecke gebaut wurde - und deswegen für die kleine Werkstatt verlängert werden musste.

Und dann kann die Ofenheizung schon an ihren Platz:

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Die Leitung zur Lampte hat noch einen Sicherungskasten (ich glaube Busch) bekommen. Rechts sieht man den abgeteilten Mehrzweckraum, der für Büroarbeit und Mittagspause dient. Links die Untersuchungsgrube wurde erst nachträglich eingebaut - da stand eigentlich eine Hebebühne. Die war aber erstens sehr groß und zweitens hatte ich das Gefühl, dass so aufwändige Technik in meiner Modellzeit noch zu teuer für eine kleine Hinterhofwerkstatt war.

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Ansonsten habe ich noch in selber Bauweise einen Arbeitstisch gebaut:


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Und nach geraderichten der Schubladengriffe war er schon fertig:

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In Kürze geht es dann weiter, aber erst noch ein Größenvergleich mit dem Zeigefinger des Erbauers:
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Beste Grüße
Daniel


 
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