#1 von
Reinhard B.
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gelöscht
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, 26.05.2006 14:14
Liebe MoBa-Freunde,
um möglichst realistisch zu fahren, ist es ja sinnvoll, die Höchstgeschwindigkeit der Loks maßstabsgetreu einzustellen (zumindest annähernd )
ich weiss, dass es hier schon mal darüber einen Thread gab - und dass das einfachste Verfahren mit einer Stoppuhr, einer bekannten Streckenlänge und etwas Gehirnschmalz auch recht gute Ergebnisse liefert
der Einfachheit halber habe ich mir nun mal einen Fleischmann 5555 Tachowagen angeschafft.
Frage 1:
hat jemand hier eine Ahnung, wie genau dieses Ding funktioniert, will jetzt nicht überperfektionistisch sein, mich interessiert mal einfach so über den Daumen die Fehlerabweichung der gemessenen Werte
Frage 2:
das Messteil scheint ein ganz handelsüblicher Fahrradtacho zu sein. Darauf steht die Nummer "700". Für den Fall, dass der eines Tages mal den Geist aufgeben würde: eigentlich sollte sich doch dann wieder ein (baugleicher?) Tacho als Ersatz eignen, oder? Kennt jemand zufällig Firma und Modell? Ich meine, so einen ähnlichen mal gesehen zuhaben, ist aber sicherlich einige Zeit her (und auch dort wechseln ja die Modelle recht schnell)
Frage 3:
um richtige Werte zu erhalten, muss man ja (wie beim Fahrrad je nach Raddurchmesser) einen Faktor eingeben. Kann mir mal jemand herleiten, wie in diesem Fall (1:87) der Faktor 3100 zustande kommt, den man laut Anleitung eingeben soll? Würde mich mal interessieren.
Frage 4:
Eigentlich liesse sich so ein Wagen recht leicht selbst nachbauen. Man braucht nur einen kleinen Magneten auf der Wagenachse, einen Kontakt unter dem Wagen anbringen und die 2 Tachodrähte eines Fahrradtachos damit verbinden - fertig. Hat so was schon mal jemand gemacht? Bei 1-2-3 habe ich auch schon mal einen solchen Tachowagen gesehen - deutlich günstiger als der Fleischmann ... Mich würden da auch mal Erfahrungen anderer bzgl. Genauigkeit usw. interessieren.
#2 von
Holger Kubsch
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gelöscht
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, 26.05.2006 14:17
Hallo Reinhard,
Zitat von Reinhard B.Frage 3:
um richtige Werte zu erhalten, muss man ja (wie beim Fahrrad je nach Raddurchmesser) einen Faktor eingeben. Kann mir mal jemand herleiten, wie in diesem Fall (1:87) der Faktor 3100 zustande kommt, den man laut Anleitung eingeben soll? Würde mich mal interessieren.
#3 von
Peter Fredrich
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gelöscht
)
, 26.05.2006 14:50
Zitat von Reinhard B.
Frage 1:
hat jemand hier eine Ahnung, wie genau dieses Ding funktioniert, will jetzt nicht überperfektionistisch sein, mich interessiert mal einfach so über den Daumen die Fehlerabweichung der gemessenen Werte
Danke für Eure Tipps
Hallo Reinhard,
Die Genauigkeit hängt davon ab wie genau der Raddurchmesser ist. Am besten mal eine Schieblehre nehmen und den Raddurchmesser an der Lauffläche möglichst genau messen, zb. 11,28 mm * Pi (3,14.....) * 87 = 3081. Diesen errechneten Wert in den Tacho eingeben (als Laufradumfang) wenn jetzt noch der Magnetkontakt zuverlässig funktioniert, sollte der Tacho auf 1Km/h genau anzeigen können. Der Pi Wert sollte mit 3,14 genau genug sein, da es ja nicht auf Nachkommastellen bei der km/h angabe ankommt.
Ich habe mal auf diese Art meinen Fahradtacho "geeicht" und da per GPS Fahradnavi verglichen, passt auf 100m genau, bei einer Strecke von 78,3km.
Eben weil es so einfach ist, mit einem Fahrradtacho selber einen Tachowagen zu basteln, habe ich mir für meine H0m Spur selber einen gebastelt. Den Raddurchmesser des BEMO-Wagens gemessen, mit der erwähnten Formel berechnet und im Tacho eingegeben und festgestellt, dass die abgelesenen km/h-Werte +- 1 km mit dem H0-Tachowagen von Fleischmann übereinstimmen .
das dient zu Mess- und Diagnosezwecken. Da kommt es auf das Aussehen weniger an.
Wenn du einen solchen Wagen baust, der besser aussieht, dann nur zu. Wir freuen uns auf schöne Bilder davon.
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
jetzt muß ich mich allerdings fragen, was Du in mein Statement reininterpretierst
Nochmal: Ich will und brauch keien Tachowagen und habe auch nicht vor einen zu bauen. Und ich habe keinesfalls geschrieben , daß der Tachowagen von Gian "Voll Sch...." aussieht (das würde ich mir nie rausnehmen), sondern das es "voll Sch.... aussieht wenn Loks mit Vorbildgeschwindigkeit auf der Anlage fahren und man den Eibdruck hat die Moba wäre eine "Carrerabahn".
Zitat von Markus HeinzAußerdem was nutzt mich die Vorbildgeschwindigkeit, wenns absolut voll Sch.... aussieht ops:
Ich nehme an, Du meinst die Vmax-Vorbildgeschwindigkeit? Diese interessiert mich nicht, da meine Anlage (und die meisten anderen auch) diese nie zulässt wegen den gezwungenermassen engeren Radien als beim Vorbild! Ich stelle aber alle meine digitalen Loks so ein, dass deren V-max. bei der max. Fahrstufe 31 max. 100 km/h schnell fahren (auch der ICE). Und nur für diese einmaligen Einstellungen (Messungen) brauche ich die Messwagen! So verschenke ich auch keine der 31 Fahrstufen, da diese auch bei der Decodereinstellung 1 noch voll wirksam bleiben. Die gemessene V-max. mit der Fahrstufe 31 trage ich dann in die Spalte neben V-Max Original in meine Excel-Loktabelle ein (nebst anderen Daten).
Ich finde die Messwagen nach wie vor absolut sinnvoll, wenn es auch andere User nicht so sehen mögen. Aber das ist dann das Problem dieser User und nicht meines .
auch finde einen solchen Messwagen sehr sinnvoll (auch wenn ich selbst noch keinen besitze), allein um die Verhältnisse zwischen den verschiedenen Loks besser darstellen zu können. Vielleicht greife ich mal die Selbstbauidee auf. Danke dafür!
Rheinisch Bergische Grüße Heiko
P.S.: Nach Auswertung der Messdaten kann man auf die Idee kommen, dass viele Märklinwagen (besonders alte) oft schneller als die Konkurrenz und ihre eigenen Loks sind und diese eigentlich überholen müssten!!
ich habe mir vor einiger Zeit auch einen Wagen mit Fahrradtacho gebastelt, habe jedoch das gleiche Problem der Radiuseingabe wie sbetamax. Mein Versuch mit zwei Magneten klappt nicht so richtig. Es geht wohl nur über ein anderes Modell.
Auf meinem steht "prophete" und er stammt aus einem Discounter. Also: nicht empfehlenswert für diese Anwendung.
Werde mich mal nach einem "Sigma Sport 401" umschauen bei Gelegenheit.
Das verstehe ich nicht ganz. Ein Vorbild Eisenbahnrad liegt in der Größenordnung eines Fahrrades. Habt ihr auch bedacht, daß viele Fahrradtachos eine Angabe in Zoll brauchen?
ZitatAuch meine Loks laufen alle stark eingebremst, weil auch ich keine FS verschenken will.
Verstehe ich jetzt nicht ganz. Zuerst über 128 FS meckern und dann keine FS verschwenden wollen.
Beim heutigen Stand der Technik braucht man keinen Tachowagen mehr. Ich stelle bei manchen Loks einfach die Geschwindigkeit an der Zentrale ein. Der Zug soll z.B. 30fahren, also wird FS 30 eingestellt, für Tempo 50 wird FS 50 eingestellt. Hier z.B. steht: In addition, each engine features 120 speed steps, each in scale one-mile-per-hour increments for a true prototypical operating experience.
#20 von
Reinhard B.
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gelöscht
)
, 27.05.2006 11:27
Nochmal als Ergänzung zu meiner Eingangsfrage:
ich habe noch keine stationäre Anlage, sondern fahre nur ab und zu auf provisorisch verlegten C-Gleisen (Fussboden oder grössere Platte).
Gesteuert wird mit der Märklin 6021
Bis ich mal eine stationäre Anlage habe, wird es aus Platzgründen noch etwas dauern.
Derweil beschäftige ich mich mit dem Erwerb und ggf. Umbau von Fahrzeugen.
Und da mir dabei die verchiedensten Hersteller und Decoder "unter die Finger" kommen, hielt ich einen Tachowagen für ganz hilfreich, um einerseits bestimmte Decoderparameter besser einstellen zu können, aber andererseits einfach auch etwas mehr Informationen bzgl. realistischem Fahrbetrieb zu bekommen = mehr Spielspass
Dass die Technikfreaks unter uns mit ihren Super-Steuerungszentralen und PC-Programmen auf so einen "läppischen" ops: Tachowagen leicht verzichten können, ist mir klar ....
Zitat von Reinhard B.Dass die Technikfreaks unter uns mit ihren Super-Steuerungszentralen und PC-Programmen auf so einen "läppischen" ops: Tachowagen leicht verzichten können, ist mir klar ....
Da muss man sich daran gewöhnen, dass es immer User gibt die auf Tachowagen ebenso allergisch reagieren wie auch auf bestimmte Digitalsysteme. So ist halt das Leben und ich benutze meine Tachowagen weiterhin mit viel Freude beim bestimmen der Vmax, obwohl ich 3 PC-Programme lizenziert habe, nebst 3 verschiedenen Digitalzentralen (aber nur je 1 im Anlageneinsatz).
Ich habe seinerzeit einmal mit der IB einen DCC Decoder mit 128 Fahrstufen betrieben, aufgrund der Drehknopfkurbelei aber schnell wieder auf 28 FS zurückgestellt. Diese Kurbelei überlasse ich lieber meinen Decodern, die intern deren 127 Stufen haben , sofern man sie nicht abschaltet.
Hallo Tachofreunde, erst mal was zum Raddurchmesser:
Der Durchmesser des Rades meines Tachowagnes beträgt 12mm. Das ganze mal 87 (wegen dem Masstab) = 1044mm Nun mal Pi (für den Umfang) = 3280mm oder 3,28m
Mein Fahrradtacho geht leider nur bis 2,999m. Also habe ich die hälfte 1,640m eigegeben. Multipliziert ich die Anzeige mal 2 habe ich die richtige Geschwindigkeit. Bei langsamen Loks benutze ich 2 Magnete und die Anzeige stimmt. Ich benutze dünne Stabmagnete die passen genau zwischen die Räder.
Rechne ich die 2,999m zurück, komme ich auf einen Raddurchmesser von kleiner 11mm. Vieleicht sollte ich mir einen anderen Wagen suchen.
Warum ich das mache? Ich mag es nicht wenn meinen 3000 BR 89 die E-Loks überholt. Und auf den engen Radien sieht es auch nicht so doll aus wenn die E-Lock in den Kurfen vom Gleis kippt.
Da ich nur alte Loks habe und die möglichst günstig digitalisierte habe ist es doch erher ernüchternd wenn ich mit 14 Fahrstufen sehe was da passiert. In den unteren Fahrstufen ist der Unterscheid recht gerinig und in den Letzten Stufen sind es dan 10 - 20 kmh, jeh nach Endgeschwindigkeit. Aber rangieren macht mit angepassten Loks viel mehr spass.
Hallo, ich habe gerade demletzt einen Tachowagen mit Fahrradcomputer gebaut. Inzwischen habe ich ihn schnell wieder abgebaut und mich geärgert an einem Niederbordwagen den Wagenboden unnötigerweise aufgefräst zu haben.
Ich glaube ich hatte auch hier deswegen einen Thread mal gestartet.
Also ich kann von dem Bau nur abraten. 1.)Benutzt man diesen Wagen nur einmal, dann ist es einfach nur noch langweilig mit dem herumzufahren.
2.) Habe ich einen kleinen Magneten an die Achse des Wagens montiert. ich fahre M-Gleise. Der Magnet hat bei drüberfahren die Weichenzunge durch die Anziehungskraft verstellt und alles ist komplett entgleist.
Ich denke bei C-Gleis sind die Weichenzungen auch aus Metall, da könnte es zu ähnlichen Problemen kommen.
Es lohnt sich einfach nicht. Man bekommt in den meisten Fällen sowieso nur komische Werte angezeigt.
Da hat man mehr Spaß an einem schön beladenen Niederbordwagen. Gruß Stefan