RE: Neuanfang nach 15 Jahren - NEUER ENTWURF!

#1 von Kelle ( gelöscht ) , 10.11.2010 02:02

Hallo liebe Stummi-Gemeinde,

nun bin ich schon seit Monaten fleißiger Mitleser hier im Forum und immer wieder erstaunt, mit welchem Ideenreichtum, aber auch mit welch großem Geschick hier so manch einer seine Anlage umgesetzt hat. Jetzt reicht mir nicht mehr nur Schauen und Staunen, ich will selber rauf auf die Platte - und endlich runter vom Teppich.

Nachdem ich vor rund 15 Jahren meine alte Märklin-Analog-Bahn einstampfen musste, weil wir den Platz benötigten, war es eigentlich um das Thema Modellbahn ziemlich ruhig geworden. Meine Leidenschaft wurde auf der diesjährigen Intermodellbau in Dortmund erneut entfacht. Ehe ich mich versah, hatte ich mir einen Rheingold mit BR 18 von Märklin gegönnt. Dabei sollte es nicht bleiben. Mittlerweile - ein halbes Jahr später - habe ich eine erkleckliche Summe in Rollmaterial gesteckt, das ich nicht nur auf Börsen gekauft, sondern auch bei 1,2,3 ersteigert habe.

Nachdem ich auch noch massig Gleise (natürlich M-Gleis - und dabei bleibe ich auch!!! ) nachgekauft habe und zum Teppichbahner mutierte, will ich nun das Abenteuer Anlagenbau erneut angehen. Dafür habe ich mir auch einige Gleisplanbücher und Bildbände zugelegt, um mich inspirieren zu lassen.

Der Entwurf, den ich Euch vorstellen möchte, stammt im Groben aus dem Miba-Buch "Die schönsten Gleispläne zum Nachbauen" (S. 102/103) und vereint ein großzügiges BW mit den Ausläufern eines größeren Personenbahnhofs und einer Paradestrecke. Die von mir geplante Anlage hat eine Seitenlänge von 4,30 Meter mal 3,20 Meter und erstreckt sich über drei Ebenen. Ich habe den Gleisplan aus dem Buch modifiziert, die Ausläufer des Personenbahnhofs in einen Kopfbahnhof verwandelt, den linken Anlagenteil mit noch mehr Abstellgleisen versehen (für einen mittelgroßen Industriekomplex) und das BW und den Bahnhof insgesamt gestreckt. Außerdem habe ich die doppelgleisige Strecke des Vorbildgleisplanes um einen einen Schattenbahnhof ergänzt.

Bevor ich allerdings anfange, all das schöne Holz aus der Garage zu (zer-)sägen, wollte ich aber nochmal Euch "Profis" über die Pläne schauen lassen. Vielleicht hat ja der eine oder andere einen Verbesserungsvorschlag. Vor allem der Schattenbahnhof bereitet mir noch ein wenig Kopfzerbrechen. Obwohl ich mittlerweile eine CS2 besitze, überlege ich, den SBF mit einer Automatik zu versehen. Habt Ihr Tipps, welche sich dafür am besten eignet und ob die SBF-Anbindung an die zweigleisige Strecke, so wie ich sie geplant habe, vielleicht noch besser geht?


Die Gesamtansicht (etwas verwirrend):




Gleisplan auseinandergezogen mit einzelnen Ebenen (rot SBF, Ebene 0), grün BW (Ebene 1), blau Hbf (Ebene 2):




Und jetzt noch einige virtuelle Impressionen:














Vielen Dank im voraus und beste Grüße,
Sven


________________________________


Kelle

RE: Neuanfang nach 15 Jahren - NEUER ENTWURF!

#2 von V 200 , 10.11.2010 21:17

Hallo Sven,nicht schlecht der Plan.Doch konstruktive Kritik sei erlaubt. 1.Es besteht beim Kopfbahnhof nach deinem Plan,die Gefahr,das nur Wendezugfähige Züge eingesetzt werden können.Du kannst nicht die am Zug vorhandene Lok umsetzen,was in der Realität bei Dampfloks wenig Sinn macht. Möchtest Du realistischen Fahrbetrieb musst Du zB. die Dampflok abkuppeln und vorziehen können.Danach für die Rückfahrt eine andere Lok vorsetzen,da die abgekuppelte Lok nicht weg kann um sie im BW zu drehen.Viele Dampfloks waren Tender voraus nur für geringere Geschwindigkeiten zugelassen. 2. Die Zufahrt zum BW kann nur durch kreuzen der Stamm bzw. Hauptstrecke erfolgen.Der Mann im Stellwerk wird Dich verfluchen.MfG ECKI


TEE RAM


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RE: Neuanfang nach 15 Jahren - NEUER ENTWURF!

#3 von Eresburg ( gelöscht ) , 10.11.2010 23:26

Hallo Sven,

mir sieht das alles zu gerade aus, wie mit einem Geodreieck gezeichnet.

Gruß Uli


Eresburg

RE: Neuanfang nach 15 Jahren - NEUER ENTWURF!

#4 von gwolfspe ( gelöscht ) , 11.11.2010 12:34

Hallo
Mit etwas Geschick ließen sich sicher noch ein paar Gleise mehr unterbringen.


gwolfspe

RE: Neuanfang nach 15 Jahren - NEUER ENTWURF!

#5 von Kelle ( gelöscht ) , 11.11.2010 15:48

@ Ecki:

Du hast Recht. Um die Loks umzusetzen, wäre es wohl besser, die Weichenkonstruktion in der Mitte des Hbf um 180 Grad zu drehen und weiter zum Ende des Gleises zu versetzen. Vielleicht so, dass noch etwa 30 Zentimeter bis zum Prellbock übrig bleiben, um auch längere Loks bequem abzukoppeln.

Was den Mann im Stellwerk betrifft: Da muss er wohl dann mal durch, niemand hat behauptet, dass das ein Job mit Gemütlichkeitsfaktor ist...
Würde ich den Mittelteil der Anlage noch 10 Zentimeter tiefer gestalten, wäre sogar noch Platz für ein Ausweich- bzw. Lok-Gleis. Darüber werde ich mal in Ruhe nachdenken! Dem Stellwerkspersonal käme das wohl entgegen.


@ Günter:

Du hast nicht ganz unrecht, natürlich sind das eine Menge Gleise. Aber ich habe auch viel Rollmaterial - und finde mehr Spaß am Fahren und Rangieren als an der Landschaftsgestaltung. Insofern kann ich mit dem Schienen-/Landschaftsverhältnis gut leben. Von einer Spielbahn ist der Entwurf meines Erachtens aber in jedem Fall noch weit entfernt!


Kelle

RE: Neuanfang nach 15 Jahren - NEUER ENTWURF!

#6 von markstutz ( gelöscht ) , 11.11.2010 19:27

Zitat von Kelle
Was den Mann im Stellwerk betrifft: Da muss er wohl dann mal durch, niemand hat behauptet, dass das ein Job mit Gemütlichkeitsfaktor ist...



Das hätte mir auch einer früher sagen können

Was die Sache mit den Loks im Kopfbahnhof angeht, möchte ich die Situation vor dem fast durchgehenden Verpendeln der Züge in Zürich erwähnen: hier wurde die ankommende Lok am Prellbock abgehängt und für die Weiterfahrt durch eine neue Lok auf der anderen Seite ersetzt. Das geschieht heute noch, aber halt viel weniger häufig als früher.

Einzig wenn ein Zug im Bahnhof endet wird er teilweise von der Zuglok in einer der Abstellfelder zurückgedrückt, dann könnte die Lok theoretisch den Zug dort in aller Ruhe umfahren und später wieder in den Bahnhof einschieben.

Was mich vom Konzept her ganz und gar nicht überzeugt ist der Pseudogüterbahnhof links. Das ist so nun überhaupt nicht realistisch und wird dem Güterverkehr auch in keinster Weise gerecht. Wenn die Anbindung an den Kopfbahnhof besser wäre, könnte man dort aber Zugteile abstellen und zur Verstärkung oder für sich alleine einschieben und in den Umlauf bringen.


markstutz

RE: Neuanfang nach 15 Jahren - NEUER ENTWURF!

#7 von Kelle ( gelöscht ) , 12.11.2010 00:21

@ Mark:

soll kein Pseudogüterbahnhof sein, sondern ein wie auch immer gearteter Industrieanschluss. Ob der allerdings mit so vielen Gleisen daherkommt, muss ich mir noch einmal reiflich überlegen. War eher aus der Not geboren, weil ich mich noch nicht für ein entsprechendes Gebäudeensemble entschieden habe. Je mehr das Platz wegnimmt, desto weniger bleibt folglich für die Gleise.

Beste Grüße,
Sven


Kelle

RE: Neuanfang nach 15 Jahren - NEUER ENTWURF!

#8 von markstutz ( gelöscht ) , 12.11.2010 06:35

Auch dann - das passt doch thematisch überhaupt nicht zu einem Kopfbahnhof dieser Grösse. Lieber weglassen und dafür dort ein paar Reisezugsbehandlungsgleise vorsehen...


markstutz

RE: Neuanfang nach 15 Jahren - NEUER ENTWURF!

#9 von Gast ( gelöscht ) , 18.11.2010 16:32

Hi!

Ich denke mal, dass Du für konstruktive Kritik offen bist.

Prinzipiell finde ich Deinen Plan gut, so ähnlich möchte ich meine spätere Anlage auch mal gestalten- einen Kopfbahnhof, der von einer doppelgleisigen Hauptstrecke stückweise angefahren werden kann oder nicht. Große Güterzüge fahren auf der Hauptstrecke einfach dran vorbei!

1.) Du weisst schon, dass eine Drehscheibe in einem BW mehr als nur eine "Einparkhilfe" für die Dampfloks darstellt? Ich würde den Platz der Industrie-Abstellgleise(links) mit dem des BWs (rechtsunten)tauschen. So kannst Du Deine Dampfloks wenden und schon bereitstellen und hast viel mehr Rangier/Spielspass. Und da, wo das BW jetzt ist, würde ich einfach längere Gleise UND einZusatz- BW für Diesel/E-Loks daneben setzen, denn nur so ergibt es einen Sinn. Außerdem kannst du so viel besser rangieren.

2.) Dein Schattenbahnhof ist nur aus einer Zugrichtung anfahrbar-warum? Züge des entgegenkommenden Hauptgleises können nur in eine Richtung gewendet werden. Irgendwann hast du nur noch Züge, die in eine Richtung fahren. Als Abhilfe würde ich die gängige Variante anwenden- 2 Schattenbahnhöfe, für jede Richtung einen a la Hundeknochenprinzip. Das schafft Abwechslung!

3.) Du hast eine CS2? Na dann auf jeden Fall eine automatische Steuerung der Schattenbahnhöfe! Du hast irgendwann soviel Züge, dass Du damit überfordert wirst. Ich habe zwar großen Respekt vor den Leuten, die einen SB manuell steuern. Aber es gibt auch sicher Tage, da willst du einfach mal "nur" davorsitzen und betrachten. Und dafür ist solch eine Steuerung sehr gut! Eine manuelle Steuerung würde ich auf jeden Fall beim Kopfbahnhof einsetzen-den Spielspass würde ich mir auf keinen Fall nehmen lassen.


Ich hoffe, ich habe Dir wenigsten ein wenig damit geholfen. Letzendlich liegt es an dir selbst, was Du daraus machst.


Gruß Robbystram


Gast

RE: Neuanfang nach 15 Jahren - NEUER ENTWURF!

#10 von Kelle ( gelöscht ) , 12.12.2011 22:57

Hallo zusammen,

nach reiflicher Überlegung - mehr als ein Jahr ist seit dem ersten Post vergangen - habe ich mir gedacht, dass weniger vielleicht mehr ist. Ich war total fasziniert von einer Ruhrgebiets-Anlage aus der Feder von Wolfgang Langmesser, also habe ich diese zum Vorbild genommen und etwas eigenes daraus gemacht, natürlich angepasst an meinen Raum, der in Kürze renoviert und dann bezugsfertig sein dürfte. Hier das Original:

http://www.test51.de/IMA_2010_SWIR/IMA_2010_SWIR.html

Ich habe die Anlage entgegen der Langmesser-Planungen mit zwei Schattenbahnhöfen unterhalb der sichtbaren Ebene geplant. Langmesser entwarf die Anlage mit einem hinter der Kulisse versteckten fünfgleisigen Schattenbahnhof, der sich auf der Ebene der Anlage befindet. Darüber hinaus habe ich aus einer eingleisigen eine doppelgleisige Strecke gemacht und die Anlage um rund 70 Zentimeter in der Länge gekürzt. Dafür hat sie ungefähr 30 Zentimeter mehr Tiefe auf der sichtbaren Ebene.

Da ich allerdings wie in den ersten Entwürfen nur ungern auf ein BW verzichten möchte, habe ich dieses erst einmal als Erweiterung geplant, die zeitgleich oder zu einem späteren Zeitpunkt ergänzt werden könnte und meiner Loksammlung Unterschlupf bieten soll. Bei der Anordnung der Lokschuppen ließ ich mich vom Doppeldrehscheiben-BW in Hannover inspirieren.

Wenn alles glatt läuft, kann ich endlich nach monatelanger Verzögerung Ende Februar loslegen.

Beste Grüße,
Sven

Anbei ein paar Bilder der neuen Planungen:


















Kelle

RE: Neuanfang nach 15 Jahren - NEUER ENTWURF!

#11 von CR1970 , 13.12.2011 08:05

- Zu was 2 Drehscheiben für einen kleinen Durchgangsbahnhof?
- Das Geschlängel rund um die DKW vor dem Bw sind nicht der Renner.
- Riesen-Bw ohne Behandlungsanlagen?

Entschuldigung, aber das passt alles irgendwie nicht ops:


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RE: Neuanfang nach 15 Jahren - NEUER ENTWURF!

#12 von Kelle ( gelöscht ) , 15.12.2011 00:18

Ich sehe das BW eher unabhängig vom Rest der Anlage - und als Ausdruck meiner Freude an der alten Märklin-Tellermine. Dagegen bin ich mit dem Geschlängel rund um die DKW auch nicht besonders zufrieden. Da werde ich in jedem Fall noch einmal Hand anlegen müssen. Die Behandlungsanlagen (Kohlebunker, Besandung und Ausschlackgrube) sollen an bzw. zwischen den beiden Gleisen, die zur zweiten, hinteren Drehscheibe führen, untergebracht werden...


Kelle

RE: Neuanfang nach 15 Jahren - NEUER ENTWURF!

#13 von CR1970 , 15.12.2011 09:21

Zitat von Kelle
Die Behandlungsanlagen (Kohlebunker, Besandung und Ausschlackgrube) sollen an bzw. zwischen den beiden Gleisen, die zur zweiten, hinteren Drehscheibe führen, untergebracht werden...


Du benötigst ein Gleis für Kohlewagen. Irgendwie muss der Brennstoff ja in den Kohlebunker kommen.
Für 2 Drehscheiben benötigst du einen Kohlebunker von 1m Länge


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RE: Neuanfang nach 15 Jahren - NEUER ENTWURF!

#14 von Kelle ( gelöscht ) , 16.12.2011 01:30

Wenn ich den gesamten Raum zwischen den Gleisen nutze, müsste das passen. Dürften knapp 1 Meter sein...


Kelle

   


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