Hallo,
ja, der Bahnübergang hat was, Andreas.
Nämlich einen Bruder!
Der ist gleich nebendran, und niemand hat ihn beachtet…… Es wurden Schilder angefertigt für je einen Übergang mit und ohne Fahrdraht - und jetzt ist da noch einer!
Hier ist man wahrhaftig zu doof, bis drei zu zählen
Na gut, issja nix kaputt. Muss man halt nochmal Schilder machen, wenn man je dazu kommt….
Danke für den magnetischen Rat, Dieter!
An der Gießhalle sind eine Giebelverkleidung und die wahlweise anzubringende Seitenwand magnetisch befestigt. Aber bei den aktuellen Dächern hab' ich ehrlich gesagt gar nicht dran gedacht….
Die Lüftungen haben zwar mehr Arbeit gemacht, dafür ist die Dachlandschaft damit ein wenig aufgelockert, kann auch nicht schaden.
Das kommt alles davon, dass man nix in Ruhe machen kann - hatte ich schon erwähnt, dass man zu nix kommt? Zu fast garnix?
Hierzu fällt mir ein (wahres!) Erlebnis aus der Arbeitswelt ein
Kunde am Telefon: 'Schicken Sie mir sofort den Prüfbericht! Hier brennt die Hütte!'
Antwort: 'Das ist noch garnichts. Ich musste das Telefon erst unter der Asche suchen….'
(Kann man natürlich nicht mit jedem Kunden machen )
Wenn man nun also nur ab und zu stundenweise zu was kommt, beschränkt man sich auf kleinere Objekte.
Man könnte z.B. von den Kokereien übrig gebliebene Klinkerwände in Streifen schneiden
Als pikante Zutat werden ein paar Evergreen Stücke beigefügt, solange der Sägenanschlag noch eingestellt ist.
Ein wenig ärgerlich ist das brüchige Material, das im Alter (wen wundert's) noch härter wird und nun schon beim harmlosen Sägen bricht - aber das ficht Butgereit nicht an. Er sägt die Bruchkanten rechtwinklig zu und schickt den Rest zurück in den Einsatz.
Außer Klinkern ist auch noch jede Menge Wellblech da; und wenn wir schon sägen, wird damit gleich weiter gemacht
Dazu ein bisschen Rest-Transparenz, eine Scheibe Karton und ein uraltes Profil, das einst das Gerüst des Hochofens hätte werden sollen.
Mal schauen, was man damit anstellen könnte
Sieht komisch aus - aber immerhin hat es einen Eingang
Unterdessen setzt Butgereit mit viel Transparenz seine Klinkerstreifen samt Bruchstücken zusammen
Erinnert irgendwie an eine Friedhofsmauer…...
(es sei hier angemerkt, dass die Fotos - wie die Arbeitsintervalle - in großen zeitlichen Abständen entstanden und nicht immer die tatsächliche Abfolge wiedergeben. Wir bitten um Verständnis)
Wie auch immer, Butgereit hat seinen Friedhof umgedreht und gleich allerhand draufgepackt
Ein allererster Entschmiss. Äußerlich passend zum vorletzten Gebäude und der kleinen Vollmer Kolonne.
Erstens wird damit etwas Luft im Teilelager, zweitens wollte ich schon immer so was haben und drittens ist noch etwas Raum auf der Anlage auszufüllen.
Nun wird mancher fragen, was hat so ein Ding mit einem Hochofen zu tun?
Darauf habe ich gleich eine Gegenfrage, muss dafür aber ein wenig ausholen.
Hier in der Nähe wird eine PtL - Versuchsanlage gebaut. Power to Liquid. Auf dem Gelände eines Zementwerks.
Da kann ich auch fragen, was hat eine Power to Liquid Anlage mit einem Zementwerk zu tun?
Weil darin unter Zuhilfenahme des CO2 aus der Zementherstellung Flugzeugtreibstoff hergestellt wird. Die Zementproduktion setzt große Mengen CO2 frei.
Zwar habe ich von solchen Dingen nur rudimentäres angelesenes Wissen und will auch nicht klugscheissen, aber bei Hochofen und CO2 könnte man auf ähnliche Gedanken kommen…….
Ohne das jetzt weiter ausführen oder gar diskutieren zu wollen, kommt Freude über was dazugehöriges auf: Rohre! Endlich Rohre!
Leider besteht Butgereit auf vorheriger Änderung des Arrangements. Er möchte Plattformen, Laufgänge und so Kram haben.
Da hat er nicht unrecht. Lassen wir ihn mal machen.
Das lässt er sich nicht zweimal sagen
Er macht sich begeländerte Träger einer Heljan Besandungsanlage passend und zieht sogar den abgesägten Mast des Gottwald Telekopkrans aus der Versenkung.
Die Doppel-T-Profile muss er allerdings am Stoß etwas zuschneiden. Wenn man die Ecken einfach unbehandelt zusammenklebt, entstehen Spalten, wo dann immer die Mäuse durchsausen. Außerdem ist damit die nötige Festigkeit der Verbindung nicht gegeben
Die Stärke der Bodenplatte hat Butgereit so gewählt, dass sie satt in das Profil passt.
Mit einem anständigen Winkel im Kreuz macht die Ecke dann dem alten Euklid alle Ehre
Jetzt aber zu den Rohren.
Da fangen die Walthers Viererpacks gleich etwas leidig an.
Wenn man die nicht an die mitgelieferten klobigen Flanschklötze kleben will, muss man die Stirnflächen plan sägen.
Dabei liegt jedoch nur ein Rohr am Sägeanschlag und die anderen drei biegen sich sofort vom Sägeblatt weg.
Kein Wunder, es liegen noch sehr viele von den Dingern rum….
Nun schlägt sie Butgereit mit ihren eigenen Waffen
Man muss nur zwei Exemplare übereinander legen, dann stützen sie sich gegenseitig am Anschlag ab.
Der untere Pack ist bereits plan gesägt, der obere ist etwas zurückgezogen, um die für's Kleben ungeeigneten Stirnflächen zu zeigen.
Jetzt kann sich Butgereit an den ersten Knicks gleich richtig austoben
Gar nicht so einfach, die vier Würmchen parallel und in gleicher Höhe dran zu kriegen.
Butgereit hat sie einzeln von innen nach außen verarbeitet und die leichten Alu-Anschläge mit fettem Hartmetall beschwert, damit sie nicht abhauen.
Während das jeweils gründlich trocknet, macht er seiner neuen Plattform Beine
Bis die Beine fest sind, werden ein paar Stako Elemente rausgezogen und auf Verwendbarkeit geprüft. Ein bisschen klobig sind sie, aber ansonsten exakt passend.
Also stellt Butgereit mal seine Vorstellung der Sache ins Bild
So steht das einige Zeit - bis unverbindlich Bunkerwände der Kokereien auftauchen.
Bevor sie sich wieder verziehen können, sind sie durchgesägt
Passende Distanz- und Seitenwände halten Butgereit nicht lange auf; er macht gleich mit Rohren weiter
Die kartonernen Trinkhalme lassen sich einigermaßen gut sägen und dann sehr angenehm mit Weißleim verkleben.
Etwas anspruchsvoller ist die nächste Aufgabe. Wie oben zu sehen ist, hat der aufgesetzte Aluminium-Schlot vier unbequeme Querlöcher - die sind da natürlich fehl am Platze.
Nach ausgiebiger Beratung wurde beschlossen, erst mal zwei der Löcher mit Deckeln zu verschließen, eins mit dem Trinkhalm zu beglücken und das vierte darf sich sein Schicksal noch aussuchen.
Klebt man nun einen flachen Deckel auf ein Loch im 15mm Rohr, dann zieht's durch…..
Für Butgereit jedoch kein großes Problem
Er schleift die benötigte Form beidseitig an ein Rohrstückchen und sägt das Profil so kurz wie möglich ab.
Dann fällt ihm im Lauf der Zeit auf, dass zwischen der Wellblechhütte und der darüber befindlichen Plattform ein ziemlich unbrauchbarer Abstand besteht…..
(Zwischenbemerkung: zum Sägen der dicken Stützen wurde eine Wellblechwand als Lehre verwendet, um Hütte und Stützen gleich hoch zu kriegen. Ein inzwischen als unzuverlässig bekannter Mitarbeiter hat jedoch die Wand hochkant anstatt quer zum Einstellen der Säge benutzt….. Da sich hier jedoch eh alles selber baut, wurden die zu langen Stützen belassen)
Der Abstand hat dazu animiert, die vier Walthers Rohre aufzunehmen, ist aber auf Dauer unbrauchbar, weil er keine Stehhöhe bietet.
Folglich macht ihn Butgereit einfach zu
Der Anschluss für die vier Rohre bleibt unverändert erhalten. Mal schauen, wie sich das alles auswirkt; vorläufig bleiben wir mal bei den Rohren.
Zum Verschließen der erwähnten Löcher schneidet Butgereit zwei Joswoodsche Deckel aus und erinnert sich dabei an Seilwinden, die von den Walthers Hallenkränen übrig sind.
Der weitere Fortgang ist selbsterklärend
Nun setzten aufgeschraubte Deckel im allgemeinen einen Zugang zu denselben voraus - was für uns bedeutet: Man benötigt eine Plattform. Sogar ringsum, weil die Deckel gegenüber liegen.
Jetzt finde mal 'ne Plattform, die auf ein 15mm Rohr passt…..
Die Suche ergab eine Scheibe mit 16er Loch, die schlackert rum und lässt sich ohne Hilfe nicht befestigen.
Aber dann tauchte wahrhaftig ein 15er Loch auf! Man muss es nur ausschneiden
Dann wird es spannend. Was immer auf den Schlot gesteckt wird, muss winklig ausgerichtet werden - aber wie?
Allgemein nimmt man dazu ein größeres plan abgesägtes Rohr, das sich möglichst satt aufschieben lässt.
Ein 16er Elektrorohr ist innerlich zu klein - aber nicht, wenn man eine Scheibe davon aufschneidet.
Machen wir damit erst mal einen Bleistiftstrich an der gewünschten Einbauposition
Wie kommt der Strich senkrecht zur Achse zustande?
Damit
Das Innenteil der Verpackungshülse passt brauchbar auf das Alurohr und hat einen zuvor arithmetisch ermittelten Anschlag im Grunde seines Herzens liegen.
Die Hülse schiebt mit zwischengelegtem Kartonpassstück den Elektro-Ring auf gewünschte Position. Man kann dann bequem mit Bleistift rumfahren.
Jetzt wird alles abgezogen und links des Bleistriftstrichs Sekundenkleber-Gel aufgetragen.
Möglichst nicht breiter als ca. 2mm, sonst fällt es später auf.
Schließlich alles in gleicher Reihenfolge wieder aufgeschoben und der Kunststoffring ist damit in gewünschter Lage angeklebt.
Nachdem die Stako Teile mit enthaltener Vollmer Kolonne noch um je ein Element ergänzt wurden, stellt sich nun das magere Zwischenergebnis wochenlangen zu-nix-Kommens dar
Dann mal bis die Tage...oder Wochen…..
Gruß
Heinz