RE: Montan HDAG

#4476 von hda , 08.05.2022 22:19

Hallo,

ja, der Bahnübergang hat was, Andreas.
Nämlich einen Bruder!
Der ist gleich nebendran, und niemand hat ihn beachtet…… Es wurden Schilder angefertigt für je einen Übergang mit und ohne Fahrdraht - und jetzt ist da noch einer!

Hier ist man wahrhaftig zu doof, bis drei zu zählen

Na gut, issja nix kaputt. Muss man halt nochmal Schilder machen, wenn man je dazu kommt….


Danke für den magnetischen Rat, Dieter!
An der Gießhalle sind eine Giebelverkleidung und die wahlweise anzubringende Seitenwand magnetisch befestigt. Aber bei den aktuellen Dächern hab' ich ehrlich gesagt gar nicht dran gedacht….
Die Lüftungen haben zwar mehr Arbeit gemacht, dafür ist die Dachlandschaft damit ein wenig aufgelockert, kann auch nicht schaden.

Das kommt alles davon, dass man nix in Ruhe machen kann - hatte ich schon erwähnt, dass man zu nix kommt? Zu fast garnix?

Hierzu fällt mir ein (wahres!) Erlebnis aus der Arbeitswelt ein

Kunde am Telefon: 'Schicken Sie mir sofort den Prüfbericht! Hier brennt die Hütte!'
Antwort: 'Das ist noch garnichts. Ich musste das Telefon erst unter der Asche suchen….'

(Kann man natürlich nicht mit jedem Kunden machen )


Wenn man nun also nur ab und zu stundenweise zu was kommt, beschränkt man sich auf kleinere Objekte.
Man könnte z.B. von den Kokereien übrig gebliebene Klinkerwände in Streifen schneiden





Als pikante Zutat werden ein paar Evergreen Stücke beigefügt, solange der Sägenanschlag noch eingestellt ist.
Ein wenig ärgerlich ist das brüchige Material, das im Alter (wen wundert's) noch härter wird und nun schon beim harmlosen Sägen bricht - aber das ficht Butgereit nicht an. Er sägt die Bruchkanten rechtwinklig zu und schickt den Rest zurück in den Einsatz.

Außer Klinkern ist auch noch jede Menge Wellblech da; und wenn wir schon sägen, wird damit gleich weiter gemacht





Dazu ein bisschen Rest-Transparenz, eine Scheibe Karton und ein uraltes Profil, das einst das Gerüst des Hochofens hätte werden sollen.

Mal schauen, was man damit anstellen könnte





Sieht komisch aus - aber immerhin hat es einen Eingang

Unterdessen setzt Butgereit mit viel Transparenz seine Klinkerstreifen samt Bruchstücken zusammen





Erinnert irgendwie an eine Friedhofsmauer…...

(es sei hier angemerkt, dass die Fotos - wie die Arbeitsintervalle - in großen zeitlichen Abständen entstanden und nicht immer die tatsächliche Abfolge wiedergeben. Wir bitten um Verständnis)

Wie auch immer, Butgereit hat seinen Friedhof umgedreht und gleich allerhand draufgepackt





Ein allererster Entschmiss. Äußerlich passend zum vorletzten Gebäude und der kleinen Vollmer Kolonne.
Erstens wird damit etwas Luft im Teilelager, zweitens wollte ich schon immer so was haben und drittens ist noch etwas Raum auf der Anlage auszufüllen.

Nun wird mancher fragen, was hat so ein Ding mit einem Hochofen zu tun?
Darauf habe ich gleich eine Gegenfrage, muss dafür aber ein wenig ausholen.

Hier in der Nähe wird eine PtL - Versuchsanlage gebaut. Power to Liquid. Auf dem Gelände eines Zementwerks.
Da kann ich auch fragen, was hat eine Power to Liquid Anlage mit einem Zementwerk zu tun?
Weil darin unter Zuhilfenahme des CO2 aus der Zementherstellung Flugzeugtreibstoff hergestellt wird. Die Zementproduktion setzt große Mengen CO2 frei.

Zwar habe ich von solchen Dingen nur rudimentäres angelesenes Wissen und will auch nicht klugscheissen, aber bei Hochofen und CO2 könnte man auf ähnliche Gedanken kommen…….

Ohne das jetzt weiter ausführen oder gar diskutieren zu wollen, kommt Freude über was dazugehöriges auf: Rohre! Endlich Rohre!

Leider besteht Butgereit auf vorheriger Änderung des Arrangements. Er möchte Plattformen, Laufgänge und so Kram haben.
Da hat er nicht unrecht. Lassen wir ihn mal machen.

Das lässt er sich nicht zweimal sagen





Er macht sich begeländerte Träger einer Heljan Besandungsanlage passend und zieht sogar den abgesägten Mast des Gottwald Telekopkrans aus der Versenkung.

Die Doppel-T-Profile muss er allerdings am Stoß etwas zuschneiden. Wenn man die Ecken einfach unbehandelt zusammenklebt, entstehen Spalten, wo dann immer die Mäuse durchsausen. Außerdem ist damit die nötige Festigkeit der Verbindung nicht gegeben





Die Stärke der Bodenplatte hat Butgereit so gewählt, dass sie satt in das Profil passt.
Mit einem anständigen Winkel im Kreuz macht die Ecke dann dem alten Euklid alle Ehre

Jetzt aber zu den Rohren.
Da fangen die Walthers Viererpacks gleich etwas leidig an.
Wenn man die nicht an die mitgelieferten klobigen Flanschklötze kleben will, muss man die Stirnflächen plan sägen.
Dabei liegt jedoch nur ein Rohr am Sägeanschlag und die anderen drei biegen sich sofort vom Sägeblatt weg.
Kein Wunder, es liegen noch sehr viele von den Dingern rum….

Nun schlägt sie Butgereit mit ihren eigenen Waffen





Man muss nur zwei Exemplare übereinander legen, dann stützen sie sich gegenseitig am Anschlag ab.
Der untere Pack ist bereits plan gesägt, der obere ist etwas zurückgezogen, um die für's Kleben ungeeigneten Stirnflächen zu zeigen.

Jetzt kann sich Butgereit an den ersten Knicks gleich richtig austoben





Gar nicht so einfach, die vier Würmchen parallel und in gleicher Höhe dran zu kriegen.
Butgereit hat sie einzeln von innen nach außen verarbeitet und die leichten Alu-Anschläge mit fettem Hartmetall beschwert, damit sie nicht abhauen.

Während das jeweils gründlich trocknet, macht er seiner neuen Plattform Beine





Bis die Beine fest sind, werden ein paar Stako Elemente rausgezogen und auf Verwendbarkeit geprüft. Ein bisschen klobig sind sie, aber ansonsten exakt passend.
Also stellt Butgereit mal seine Vorstellung der Sache ins Bild





So steht das einige Zeit - bis unverbindlich Bunkerwände der Kokereien auftauchen.
Bevor sie sich wieder verziehen können, sind sie durchgesägt





Passende Distanz- und Seitenwände halten Butgereit nicht lange auf; er macht gleich mit Rohren weiter





Die kartonernen Trinkhalme lassen sich einigermaßen gut sägen und dann sehr angenehm mit Weißleim verkleben.
Etwas anspruchsvoller ist die nächste Aufgabe. Wie oben zu sehen ist, hat der aufgesetzte Aluminium-Schlot vier unbequeme Querlöcher - die sind da natürlich fehl am Platze.
Nach ausgiebiger Beratung wurde beschlossen, erst mal zwei der Löcher mit Deckeln zu verschließen, eins mit dem Trinkhalm zu beglücken und das vierte darf sich sein Schicksal noch aussuchen.

Klebt man nun einen flachen Deckel auf ein Loch im 15mm Rohr, dann zieht's durch…..
Für Butgereit jedoch kein großes Problem





Er schleift die benötigte Form beidseitig an ein Rohrstückchen und sägt das Profil so kurz wie möglich ab.

Dann fällt ihm im Lauf der Zeit auf, dass zwischen der Wellblechhütte und der darüber befindlichen Plattform ein ziemlich unbrauchbarer Abstand besteht…..
(Zwischenbemerkung: zum Sägen der dicken Stützen wurde eine Wellblechwand als Lehre verwendet, um Hütte und Stützen gleich hoch zu kriegen. Ein inzwischen als unzuverlässig bekannter Mitarbeiter hat jedoch die Wand hochkant anstatt quer zum Einstellen der Säge benutzt….. Da sich hier jedoch eh alles selber baut, wurden die zu langen Stützen belassen)

Der Abstand hat dazu animiert, die vier Walthers Rohre aufzunehmen, ist aber auf Dauer unbrauchbar, weil er keine Stehhöhe bietet.

Folglich macht ihn Butgereit einfach zu





Der Anschluss für die vier Rohre bleibt unverändert erhalten. Mal schauen, wie sich das alles auswirkt; vorläufig bleiben wir mal bei den Rohren.

Zum Verschließen der erwähnten Löcher schneidet Butgereit zwei Joswoodsche Deckel aus und erinnert sich dabei an Seilwinden, die von den Walthers Hallenkränen übrig sind.
Der weitere Fortgang ist selbsterklärend





Nun setzten aufgeschraubte Deckel im allgemeinen einen Zugang zu denselben voraus - was für uns bedeutet: Man benötigt eine Plattform. Sogar ringsum, weil die Deckel gegenüber liegen.

Jetzt finde mal 'ne Plattform, die auf ein 15mm Rohr passt…..

Die Suche ergab eine Scheibe mit 16er Loch, die schlackert rum und lässt sich ohne Hilfe nicht befestigen.
Aber dann tauchte wahrhaftig ein 15er Loch auf! Man muss es nur ausschneiden





Dann wird es spannend. Was immer auf den Schlot gesteckt wird, muss winklig ausgerichtet werden - aber wie?
Allgemein nimmt man dazu ein größeres plan abgesägtes Rohr, das sich möglichst satt aufschieben lässt.
Ein 16er Elektrorohr ist innerlich zu klein - aber nicht, wenn man eine Scheibe davon aufschneidet.
Machen wir damit erst mal einen Bleistiftstrich an der gewünschten Einbauposition





Wie kommt der Strich senkrecht zur Achse zustande?

Damit





Das Innenteil der Verpackungshülse passt brauchbar auf das Alurohr und hat einen zuvor arithmetisch ermittelten Anschlag im Grunde seines Herzens liegen.
Die Hülse schiebt mit zwischengelegtem Kartonpassstück den Elektro-Ring auf gewünschte Position. Man kann dann bequem mit Bleistift rumfahren.

Jetzt wird alles abgezogen und links des Bleistriftstrichs Sekundenkleber-Gel aufgetragen.
Möglichst nicht breiter als ca. 2mm, sonst fällt es später auf.

Schließlich alles in gleicher Reihenfolge wieder aufgeschoben und der Kunststoffring ist damit in gewünschter Lage angeklebt.

Nachdem die Stako Teile mit enthaltener Vollmer Kolonne noch um je ein Element ergänzt wurden, stellt sich nun das magere Zwischenergebnis wochenlangen zu-nix-Kommens dar





Dann mal bis die Tage...oder Wochen…..

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4477 von Dor-Basdel-Tino , 09.05.2022 08:26

Guten Morgen Heinz

Das wird ja wieder eine feine Sache.

Ich mache nun meine Sommer Zwangspause mit basteln wegen garten. Kommt auf das Wetter an, aber geplant ist erstmal nichts.

Tschüß Tino


Ich Wünsche noch einen Schönen Tag Modellbaufreund Tino

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RE: Montan HDAG

#4478 von hda , 16.05.2022 20:10

Hallo,

das glaub' ich nicht, dass Du den Sommer ohne Basteln durchhältst, Tino!
Lassen wir uns überraschen

Allerdings geht hier auch nicht viel.
Heute hatte Butgereit nur kurz Gelegenheit, nach kleinen Drucktanks zu forschen, die er zum Ausbau seines aktuellen Vorhabens benötigt.

Kleine Tanks kann man leicht von entsprechenden Rohren absägen, aber die Stirnseiten sind dann ein Problem.
Man könnte Rohrdeckel aufkleben, aber Drucktanks haben gewölbte Enden…..

Daher fördert Butgereit die seit Jahren eingelagerten Reißzwecken zutage.
Eigentlich waren die als Lüftungsaufsatzimitation angeschafft worden - damals hatte noch niemand dran gedacht, dass sie sich auch für anderes eignen





Die gewöhnlichen Reißzwecken passen gut auf eine alte Antennenstange; für 10er Rohre nimmt man die höher gewölbten Kunststoff-Exemplare.

Nebenbei kam auch noch ein altes Pola Dachgeländer zum Vorschein, das wird gleich mit zufällig passenden Drehteilen bestückt. Mal schauen, was dabei rauskommt.

Die Rohre für die Kuntstoffzwecken muss man allerdings kräftig ansenken, daher liegt der Handsenker rum.
Die Kappen wollen nämlich nicht plan aufliegen, weil ihre Unterseite alles andere als zentrisch ausgeführt ist





Besser als der Handsenker eignet sich allerdings ein 60° Maschinensenker, mit dem Butgereit das Rohr bis auf hauchdünne Wandstärke aufweitet. Damit passen die Zwecken noch besser.

Nun machen wir mal einen Dimensionstest und stellen dazu unser Projekt zu den infrage kommenden zukünftigen Nachbarn








Einfach kurz+schief hingestellt, um einen optischen Eindruck zu kriegen.

Natürlich ist noch jede Menge Equipment anzubringen (daher u.a. Butgereits Tankproduktion), aber die Außenabmessungen scheinen nicht schlecht getroffen zu sein.
Wie das dann mit 'dickerem Bauch' aussieht, werden wir sehen; notfalls kann man noch nach oben verlängern.

Jetzt gilt es Plattformen und Zugänge für die kleinen Tanks zu schaffen, und dann:
Die Rohre dazu

Bis später

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4479 von InLR , 16.05.2022 20:38

Hallo Heinz,

vielen Dank für die amüsante Beschreibung wie du zu nix kommst. Es sieht wie immer toll aus. Keine Ahnung ob ein Anlagenbauer (also diejenigen die in 1:1 bauen) mit der Maschinerie zufrieden wäre, ich finde sie plausibel und toll anzusehen. Wenn dann noch über Rohre mit dem Rest verbunden wird dann lässt sich garantiert was nützliches produzieren.

Reißzwecken als Deckel für Druckgefäße - was für eine hilfreiche Idee.

Danke und viele Grüße

Hans-Martin


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RE: Montan HDAG

#4480 von InLR , 16.05.2022 20:49

P.S.:
Mir erschließt sich nicht ganz der Sinn des Podests mit Ziegelmauer (vormals Friedhof). Ich kann mir vorstellen das solche Maschinerie in einer Tasse stehen könnte um im Havariefall den auslaufenden Kram besser einfangen zu können. Als Fundament erscheint mir eine schlichte Betonplatte plausibler. Aber vielleicht gibt es ja noch einen Keller drunter?
Buttgereit wird es wissen.
HM


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RE: Montan HDAG

#4481 von Saryk , 17.05.2022 19:13

Moin,
irgendwie erinnert mich das Gebäude an eine ISOM-Unit in einer Raffenerie...

grüße,
Sarah


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RE: Montan HDAG

#4482 von hda , 25.05.2022 23:22

Hallo,

aufgrund Deiner Bemerkung zum verklinkerten Fundament habe ich nochmal allerhand Fotos betrachtet, Hans-Martin.
Du hast recht, eine gewöhnliche Betonplatte wäre plausibler. Sowohl mit als auch ohne Auffangwanne.
Zum eigentlichen Hochofen-Umfeld würde die 'Friedhofsmauer' wohl besser passen - man sieht daran, dass Bauweisen doch nicht so einfach branchenübergreifend übernommen werden sollten….. (besonders, wenn man vom eigentlichen Thema nicht viel mehr weiß als die Überschrift )

Abgesehen von irren Vorbildvarianten hat die Mauer jedoch eine ganz profane Aufgabe:
Sie dient sozusagen als Handgriff.
Die Aufbauten bieten trotz ihres im Vergleich zu den hier üblichen Karton- und Pappegebäuden enormen Gewichts keine Griffflächen, um das Konstrukt zu verschieben, geschweige denn wegzutragen.

Eine 2mm PS-Platte wäre total überfordert; darüber wäre nur Sperrholz oder MDF vorrätig. Damit hätte ich aber Klebeprobleme - und z.B. die lange Stange mit dem Alurohr on top möchte ich schon halbwegs sicher befestigt wissen…

Nun gibt es drei Möglichkeiten:

1. eine neue gleichartige Bodenplatte mit glatter Umrandung statt der Klinker anfertigen.

2. Klinker samt der Beton-Zwischenelemente unauffällig grau anstreichen.

3. nix ändern und behaupten, die (Versuchs-)Anlage würde auf einem von einem früheren Abbruch verbliebenen Fundament erstellt.

Bis sich da eine Entscheidung findet, wird so manches Rohr gebogen - also kann man noch ein paarmal drüber schlafen…...

Übrigens sind zur Verbindung mit dem Umfeld durchaus Rohranschlüsse für Materialien in verschiedenen Aggregatzuständen vorgesehen - man darf sie nur nicht vergessen


Zitat von Saryk im Beitrag #4481
....irgendwie erinnert mich das Gebäude an eine ISOM-Unit in einer Raffenerie...


Also wenn ISOM Isomerisation bedeutet, dann bin ich ja nicht ganz kapital falsch - und Raffinerie hört sich eh gut an


Ja, und sonst?

Immerhin bot sich die letzten Tage ein wenig Gelegenheit, etwas zu machen, z.B. ein paar Fehler…..

Es fing an mit Butgereits Geländern.
Er wollte in das bestehende Gerüst ein halbe Zwischendecke einfügen. Dazu hat er die Geländer nicht nur identisch mit den oberen zugesägt, sondern auch gleich angeklebt….





Das lange Geländer hätte nur halb so lang sein sollen und nach unten abgestützt werden…..
Aber gut, wenn's schon dran ist, schauen wir mal, wie sich das Ding weiter baut.
(zum Glück war Butgereit noch clever genug, den neuen Zwischenboden in die H-Profile zu stecken, bevor er ringsum zuklebte)

Zur Strafe, nicht zur Übung, musste er zuvor eine Aussparung für den Teleskopkranauslegerabzugskanal anbringen - sonst hätte er diesen nämlich mittig durchsägen und oben und unten neu einpassen müssen

Um von dem Fauxpas abzulenken, war plötzlich die alte Box mit Elektroresten da





Die Reißzwecken sind glücklich verklebt, die vier Walthers Kranwinden sind rückwärtig plan gesägt und mit Deckeln versehen, und die Kondensatoren, denen vor Jahren die unteren Sicken abgesägt wurden, sind nun auch noch ihrer Oberbekleidung beraubt.
Gut, sie werden schon nicht frieren, dafür sehen sie so aber chicer aus.

Jetzt brauchen wir erst mal Anschlüsse für die Reißzwecken.
Was nimmt man da?
Schauen wir mal in der Spritzlingkiste nach





Nach kurzer Bewerbungsaktion fanden sich sogar einige Kandidaten





Butgereit fackelte nicht lange. Er sägte vorsichtig kleine Planflächen an die Zweckenkuppeln und zwei Spritzlinge passend.
Nachdem er eine weitere Reißzwecke für Klebeversuche geopfert hatte, pappte er die beiden Pärchen zusammen





Die abgesägten Spritzlingsspitzen werden für allfällige spätere Verwendung archiviert.

Nun darf man aber bei allen Behältern, Rohren etc. auch die beruflichen Aufstiegshilfen nicht vergessen





Butgereit gibt hier den alten - eigentlich zu kleinen - Joswood Leitern den Vorzug gegenüber den aktuellen maßstäblichen Exemplaren, weil sie den turmartigen Bauten einen filigraneren Ausdruck verleihen.

Das obere Leiterteil hängt frei an der mittlerweile auch fertiggestellten Plattform





Im unteren Bereich ist die Befestigung stabiler





Die Stako Teile sehen zwar äußerlich recht eben aus, bieten aber für die kleinen Leiten keine plane Auflage. Und weil wir keine krummen Leitern wollen, wird unterfüttert.
Im mittleren Bereich wurde so lange nach passendem Ausgleich gesucht, bis sich das hellbraune Kartonstückchen als einziges Objekt mit geeignetem Leibesumfang meldete….

Man kann nun den ganzen Kam sogar passend zusammenstecken





Vielleicht hie und da eine kleine Strebe einfügen - das muss man nochmal genauer prüfen.
Denn Butgereit ist schon weiter!
Er hat einen Staubgutwagenbehälter buchstäblich aufgetan





Die Dinger haben ja untenrum diese komischen Aussparungen, welche Butgereit überhaupt nicht gebrauchen kann und sie deshalb mehr oder weniger mühsam absägte.
Dadurch kommt natürlich das überstehende Innenleben zutage, das noch weniger zu gebrauchen ist!

Mangels anderer Einfälle hilft da nur radikaler Einsatz eines Seitenschneiders.
Ein allerdings ganz unnötiger Einsatz, wie sich später herausstellte





Der Behälter passt nämlich exakt auf ein Reststück des Gichtgasfallrohrs vom Hochofen…...
Na gut, 1 Sorge weniger + 1 Tank gewonnen

Der dicke Tank (nennen wir ihn einfach mal so) suggeriert Gewicht, und das ist auch nötig.
Weil: Die vier fetten Doppel-T-Stützen sind hoffnungslos überdimensioniert. Das kommt davon, wenn man sich vorab nicht richtig mit der Materie befasst…..

Trotzdem bleiben sie dran - auch wenn ich das Ding zweimal runtergeschmissen habe und jedesmal zwei Stützen wieder ankleben musste

Die sind aus so blödem Polysonstwas, das nicht kleben will. Da bin ich froh, wenigstens die vier kurzen Stücke unterzubringen.

Aber Butgereit macht sich solche Gedanken später - er baut bereits am neuen Gerüst





Auf dem Personendiener eines ausgeglasten Plattenwagens….

wie jetzt…

Auf_der_Glasplatte_einer_ausgedienten_Personenwaage, herrschaftnei! klebt er seine Profile zusammen, diesmal nach besserer Recherche.

Damit nicht genug, besinnt er sich einer alten Tankbaumethode und beklebt ein Rohrstück beidseitig mit 0,5er Abfallstückchen





Nur, um sie tags darauf wegzuwerfen, WEIL DAS BLÖDE ROHR AUCH NICHT KLEBT!

Es sind Rohre verschiedenster Provenienz auf Lager, und wenn man 1 einziges Mal keinen Klebeversuch voranstellt, dann klebt es nicht……..

Im 'Normalfall' kann man die 0,5er Ränder ringsum abschneiden und schön rund feilen - aber man muss halt ein PS-Rohr erwischen.

Aber Schwamm drüber, wir bauen uns ein Gerippe





Es wird auch bald ausgefüllt





Die hinteren Deckel der dicken Rohre werden zuletzt angeklebt, weil sie nicht durch die Halterung passen.

Inzwischen ist Butgereits Gerüst getrocknet; er macht mal eine Passprobe





Es passt!
Die Querstange unten ist versehentlich eingeklebt und muss wieder raus, ist aber aktuell ganz nützlich zum Handhaben.

Jetzt kann man sich Gedanken machen, was mit dem Gerüst anzufangen ist.
Dabei kommt raus: Nicht allzuviel….
Aus verschiedenen Gründen, die aufzuzählen wir uns ersparen wollen, wäre ein zweigeteiltes Gerüst günstiger.

Muss man drüber schlafen.
Butgereit schneidet so lang Haare





Er ist vor langer Zeit in den Besitz alter Elektrozahnbürstenaufsätze gelangt und hat jetzt so einem Kopf die Haare abgeschnitten. Man weiß ja nie, was drunter rauskommt…..

Na gut, uninteressant sieht es nicht aus, aber brauchbar auch nicht.

Andere Sachen machen mehr Eindruck





Der Verpackungshalter eines Proxxon Sägeblattes passt genau auf die alte Fahrradluftpumpe. Man muss nur noch die gewünschte Länge absägen.

Die roten Stöpsel (Kolben aus Einwegspritzen?) gehen so schwer in das weiße Rohr, dass sie nicht mehr rauswollen. Das ist auch gut, denn sowohl Rohr als auch Gummis sind kleberphob

Des weiteren fand sich auch wahrhaftig ein Rohrstück, das auf ein Rad vom Playmobil Piratenschiff passt





Und nach langer Suche kamen auch die beiden Herpa Räder zutage, die vor langer Zeit mit Hilfe von Auhagen Motoren zu Pumpen ernannt wurden - zusammen mit dem MDF Rohrverteiler, der ist vielleicht auch zu gebrauchen.
Kann ja nicht schaden, wenn man etwas Auswahl in der Möblierung hat.

Ganz nebenbei ist nun auch das Gerüst geändert + einbaufertig getrocknet

Das ist also Le plus dernier cri de Gerüst








Über Ausbau, Möblierung und Rohre macht man sich Gedanken, wenn man wieder dazu
kommt…..

Bis dann


Gruß
Heinz


 
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zuletzt bearbeitet 25.05.2022 | Top

RE: Montan HDAG

#4483 von InLR , 29.05.2022 17:00

Hallo Heinz,

hier in dem Faden fühle ich mich ganz gut aufgehoben. Mir fehlen noch Mannjahre an Erfahrungen, aber die Ideen gehen wohl schon mal in die gleiche Richtung.



Der Versuch der Verwendung eines alten Zahnbürstenkopfes als Ladegut von VEB Bergbauausrüstungen "Adolf Hennecke" Finsterberg-Dodeleben. Allerdings suche ich noch den typischen Farbton für Rostschutzfarbe und einen Weg mal schnell ein Bild zu machen...

Falls es eine Stimme zur Entscheidungsfindung wegen des Sockels braucht, ich würde 3. wählen.

Bewunderung und viele Grüße an Butgereit
Hans-Martin


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RE: Montan HDAG

#4484 von hda , 30.05.2022 21:15

Hallo,
Butgereit lässt dankend zurück grüßen, Hans-Martin!

Und was das Abstimmungsergebnis zum Sockel angeht, bist Du der Mehrheitsführer: Die Position 3 hat 100% der Stimmen erhalten!
(die zweiten 50% kamen von mir )

Einen Gedankenaustausch über die weitere Gemeinsamkeit hinsichtlich der Zahnbürsten müssen wir leider vertagen, denn heute drängt die Zeit.
Und weil die nächsten Tage auch nix gehen wird, hier nur kurz ein Schnappschuss des corpus delicti mit schnell drangeschmissener Farbe





Auch wenn verkleckst und unvollständig, erhält man damit zum Weiterbauen eine bessere Vorstellung vonns Janze als mit den Papageienfarben…...

Dann mal bis die Tage

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4485 von Dor-Basdel-Tino , 01.06.2022 09:21

Hallo Heinz

Das sieht Spitze aus

Du hast natürlich Recht ohne basteln geht es auch nicht .Aber die Industrie muss ruhen bis der garten wieder vorbei ist.

Tschüß Tino


Ich Wünsche noch einen Schönen Tag Modellbaufreund Tino

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hda hat sich bedankt!
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RE: Montan HDAG

#4486 von hda , 12.06.2022 13:58

Hallo,


für den enthaarten Zahnbürstenkopf habe ich leider noch keine Verwendung gefunden - das hast Du mir voraus, Hans-Martin

Tino, wenn es im Garten mal ein paar Tage regnen sollte, kommen Dir sicher wieder ein paar Rohre in den Sinn...und vielleicht ein Tank, und schon geht’s los mit der Industrie

Aber bevor man hier wieder Rohre verlegen kann, muss erst ein Zwischenboden in das dürre Gerüst





Butgereit klebt 0,25er Streifchen in die Ecken, um seine matt geschliffene Bodenplatte drauf abzulegen.
Das Mattschleifen der transparenten Platten hat sich bei den letzten Gebäuden sehr gut bewährt. Die Oberfläche nimmt die unterhalb aufgetragen Farbe an, glänzt nicht und lässt sich einwandfrei ohne Farbabkratzen kleben.

Im Stolz über diese Errungenschaften im Schleifen und Eckenkleben hat Butgereit jedoch einen ganz Fauxen Pas begangen.
Das Gerüst liegt hier kopfüber auf dem Tisch - und jetzt hängt der Zwischenboden an der Decke……..

Na gut, lassen wir die Winkel als Versteifung oben dran und kleben halt neue an die richtigen Stellen. Genügend Streifenreste sind ja vorhanden.

Danach geht es mit anderen nur noch teildurchsichtigen Resten weiter





Mal schauen, was man damit anstellen könnte





Ein Gestaltungsvorschlag. (wie es immer so schön bei den Preiser-Abbildungen vermerkt ist )

Der Rohrwinkel ist aus der freundlichen Spende von Dieter (Paderborner), die Herkunft der merkwürdige Kiste jedoch entzieht sich der Nachforschung. Kann mich nur noch erinnern, irgendwann die Rückseite zugeklebt zu haben.

Überhaupt ist das ganze Objekt eine einzige pulsierende Stellprobe.
Es kommt öfters vor, dass ein Detailbereich vorbereitet und z.B. für die Maler beiseite gelegt wird - ein paar Tage später sucht man ein Teil für was ganz anderes und bedient sich daran, weil keiner mehr weiß, was das hätte werden sollen….

Solches wird aber hier nicht tragisch genommen, denn erstens hat eh niemand Ahnung, wie das Original aussieht und zweitens nicht mal der Geschäftsleitung bekannt ist, was das Objekt überhaupt darstellt

So murkst also Butgereit unverdrossen weiter und biegt mal ein paar Stangen, das kann nie schaden





Im Magazin liegt ein Sortiment Federstahlstangen von Ø 0,3 bis 5 mm. Butgereit hat eine anderthalber Stange probiert und alsbald wieder eingelagert.
Abzwicken ging gerade noch mit einem stabilen Seitenschneider, aber so ein kleiner Biegeradius ist da mit zivilen Mitteln nicht zu schaffen; deshalb griff Butgereit schließlich erleichtert auf ebenfalls vorrätigen Blumendraht zurück.
Er hat auch schon Verwendung dafür gefunden





Danach raffte man sich auf, endlich an allen Gerüsten die noch fehlenden Aufstiegsleitern zu montieren. Nicht ohne vorher deren günstigste Positionen geplant zu haben, damit sie sich nicht gegenseitig in die Quere kommen.

Was dabei herauskommt, hat sich tags darauf beim Möblieren gezeigt





Ein Mal was geplant, und schon geht es schief! Ein gutes Argument für planloses Bauen

Butgereit lässt das kalt; er sucht sich einen alten Spritzling raus und feilt dran rum





Die kleinen Flächen braucht er, um ebenfalls angefeilte Vollmer Rohre dran zu kleben





Er hat auch schon kleine Fundamentchen für die Ringleitung hergerichtet.

Danach schwenkt er gleich auf den Walthers Piping Kit um. Die darin enthaltenen S-Kurven sägt er erst mal stirnseitig plan





Dann um 90° gedreht und mit entsprechend eingestelltem Anschlag abgesägt, erhält er Winkelstücke mit beidseitig identischen Schenkellängen





Hierauf des Sägens müde, bohrt er ein Loch in einen 2mm Streifen





Den Verwendungszweck des Streifens im Dunkeln lassend, kramt er zusammen, was bis jetzt so rumliegt





Damit finden -zig Kombinationsversuche und Malerarbeiten statt und schließlich bequemt man sich auch, der Wellblechhütte endlich eine Türe zu verpassen





Hinter die Türöffnung wurde ein Abfallstück geklebt, damit die Tür nicht reinfällt.
Nun ist aber die Wandstärke des Wellblechs dermaßen dick, dass ein halber Millimeter aufgefüttert werden musste, um das Türchen nicht allzuweit zu versenken





Um das lästige Anfertigen von Türscharnieren einzusparen, wird einfach behauptet, sie seien innenliegend

Bei der kleinen Blechhütte lässt Butgereit dieses Argument aber nicht gelten und klebt (auch wegen der besseren Sichtbarkeit dieser Hütte) Scharniere an die Wand





Türklinken gibt es nicht; die Türen dürfen nur von Fachpersonal mit speziellem Steckschlüssel geöffnet werden.

Der als Lüftungsimitation dienende Fensterladen ist übrigens sehr weit herumgekommen! Er ist bedeckt mit Starship Filth



Jetzt lüftet Butgereit auch das Geheimnis des durchbohrten Plastikstreifens





Das Loch ist mit einem 0,5er Stift + Handrad versehen.

Nebenbei wird auch angefangen, leichte Alterungsspuren anzubringen.
Richtig Dreck und Rost ist ja bei solchen Anlagen nicht zu erwarten, aber das oft übliche Hochglanzsilber möchte ich auch nicht haben. Also wird versucht, vorsichtig nach und nach ein wenig Farbe in's Bild zu kriegen













Beim letzten Exemplar wurde während des Lackierens eine fehlerhafte Klebung des Rohrwinkels festgestellt. Er musste nachträglich abgeknickt und frisch angeklebt werden, was natürlich nicht ohne heftige Beschwerden der aufgetragenen Acrylfarbschicht vonstatten ging.
Ausbessern mit Pinsel und Farbstift ergab vorliegendes Ergebnis. Nicht ideal, aber vorläufig soll es mal dabei bleiben.

Nun muss mal nach zwanzigtausend Stellproben-Variationen eine Übersicht geschaffen werden, wie das Objekt überhaupt im Ganzen aussehen könnte.

Wegen der oben gezeigten höchst ungünstigen Leiterposition hat sich ein langer Rattenschwanz an Änderungen ergeben, die aber auch einen Vorteil haben:
Die ursprüngliche Anordnung hatte nämlich eine Schokoladenseite und war rückwärtig recht unansehlich. Das ist ungünstig, weil die spätere Lage auf der Anlage noch nicht bekannt ist.

Also versuchen wir, allen Seiten ein einigermaßen aufgelockertes Bild zu verleihen

















Mit dem Gesamteindruck ist man hier zufrieden. Es gibt noch allerlei zu malen und montieren; mal schauen, was dabei rauskommt.
(Dann ist vielleicht auch Gelegenheit für mehr Fotos von den Innereien)

Spätere Rohranschlüsse zur Anlage sollen am dicken Vollmer Turm stattfinden, die bringt man dann nach Erfordernis an.

Und der nächste Hochbau wartet auch schon…..
Das dürfte aber einer der der letzten werden. Dann kann man mal schauen, wie alles auf dem Werksgelände verteilt wird.

Es dauert halt, denn man kommt wieder zu nix

Bis dann

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4487 von Hewi62 , 12.06.2022 18:01

Hallo Heinz,


ich kann die nur zustimmen = Plan loses bauen ist der einzig richtige Weg….

Immer wieder beeindruckend, das sich ergebene Gewusel von Tanks und Rohren!



Grüße von der RöHWAG
Andreas


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RE: N - Montan Eigenbau - RöHWAG-Projekt


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RE: Montan HDAG

#4488 von Otaku , 13.06.2022 09:48

Ein sehr schönes "Objekt". Das Bauen solcher einzelnen "Modulgruppen" erleichtert die Suche nach einem geeigneten Platz und die Aufstellung ungemein.


Gruß, Sebastian


 
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RE: Montan HDAG

#4489 von hda , 19.07.2022 09:17

Hallo,

wenn man zu nix kommt und auch noch keinen Plan hat, dann kommt man wirklich zu nix…...

Und man musste erfahren, dass es zwischen ohne Plan bauen und planlos bauen tatsächlich einen Unterschied gibt, Andreas.
Das ist so ungefähr wie mit der Schule: Für manche war die Schule kostenlos, für andere umsonst…….. Butgereit weiß jetzt ein Lied davon zu singen

Zu alledem fehlt immer noch das Vorbild für das aktuelle Objekt, Sebastian.
Vor einem Jahr hieß es, es wird gebaut, im Winter war man im Planfeststellungsverfahren und aktuell sieht man ein paar Erschließungs-Gräben.

Also hilft nix: Wir müssen das Ding selber konzipieren.

Die wichtigsten Ingredienzien waren ja schon zusammengeklaubt und provisorisch aufgestellt worden. Jetzt kommt ein schwieriger Teil; man muss noch einige Details ergänzen und schließlich alles haltbar zusammenfügen - und zwar dringend in richtiger Reihenfolge.
Denn manche Teile sind auf die Position anderer angewiesen, welche aber noch nicht montiert werden können, weil sie wieder anderen den Zugang verwehren würden…..

Na gut, man hätte sich ja nicht auf solchen Kram einlassen müssen. Und andere Sachen sind auch irgendwie was geworden.

Also fangen wir mal unverbindlich an einer Ecke an





Die 'Eckkneipe' und das Rohrwerk sind mit ewigem Hin und Her ausgerichtet und angeklebt. Geklebt wird übrigens mit Kristal Klear, das hält gut auf allen Oberflächen und lässt sich in Notfällen auch wieder aufhebeln.

Der dicke weiße Tank steht noch lose, weil er auf die Position seines späteren Gegenübers angewiesen ist. Später würde man ihn aber nicht mehr unter den Rohren durch kriegen, also steht er jetzt schon da und muss halt warten.

Zu gegebener Zeit wird er mit einem Zahnstocher leicht angehoben und kriegt mit einem zweiten Zahnstocher etwas Leim auf die Sohlen gestrichen.

Die fünf dünnen Tanks haben weitere Rohranschlüsse erhalten, sodass jetzt jeder mit Ein- und Ausgang versehen ist.

So warten nun neun verschiedene Leitungen buchstäblich auf Anschluss





Nebenbei kam auch ein Nationalspieler zum Einsatz. Anlässlich irgendeiner Meisterschaft wurden mal kleine Stöpsel-Fußballer verteilt; und weil die türkische Mannschaft hier die meisten Vertreter stellte, wurde einer ihrer Spieler entkleidet und als Tank auf's Dach befördert





Mit sehr vielen Unterbrechungen ging es dann langsam weiter.
Dabei wäre es beinahe nochmal eng geworden mit den Leitern





Ja, und dann ging Butgereit plötzlich ein Licht auf: Es hatte keiner an Licht gedacht……

Sh…

Ziemlich blöde Lage.
Nach einiger Diskussion über zu verwendende Leuchtkörper entscheidet man sich für einen Mix aus kleinen und großen LEDs.

Butgereit fängt mit den kleinen an





In altbewährter Manier entstehen die Masten aus Sommerfeldt Draht





Allerdings mit einer kleinen 'Marscherleichterung': wegen ihres praktisch nicht vorhandenen Gewichts hängen die Lamperl frei an den Anschlussdrähten, mit einem Stückchen Karton im Kreuz gegen anderspolige Zudringlichkeiten gesichert.

Ihre mastlosen Kollegen kleben direkt am Gerüst





Nun wurde wochenlang über der Verdrahtung gebrütet. Denn die Lampen sind natürlich überall verteilt, und klein und groß durcheinander…...

Da kann man ja nicht kreuz und quer Drähte ziehen, wie sieht das aus!
Und überhaupt, wer versorgt die kleinen und wer die großen?

Bei der Verteilung sind sechs kleine und drei große Lampen rausgekommen.

Versorgungsspannung ist ca. 23V aus gleichgerichtetem Lichtstrom. Also reicht für die sechs kleinen ein Stromregler in kleinem Gehäuse, weil er so gut wie keine Verlustleistung verkraften muss.
Die drei großen Lamperl kriegen einen dickeren TO-220 Regler, der dann halt mit ungefähr einem drittel Watt geheizt wird.

Jetzt geht das los mit möglichst explosionsgeschütztem Verkabeln.

Man überlegt sich eine Kabeltrasse und fängt an, muss jedoch bald unterbrechen.
Zwei Tage später wird kein Sinn in den Leitungen gefunden und neu verlegt. Bis zur nächsten Unterbrechung……

Zwischendurch gab es aber auch hellere Momente. So bei der Frage, wie man Kabel an einer frei hängenden Leiter hoch kriegt?
Es hat zugegeben lange gedauert, bis einer auf ein 1mm Messingrohr kam





Das Röhrchen wird mit aufgesetzten Distanzringen seitlich an die Leiter geklebt und trägt hoffentlich nicht zu stark auf. Die dünnen Drähtchen passen locker durch; die Rohrenden wurden jedoch sorgfältig entgratet, um beim Durchziehen nicht die Isolierung abzuschaben…...

Bis das gestrichen und geklebt und getrocknet ist, geht es am Gerüst weiter





Die Lamperl samt Mast sind mit Seaplane Gray gestrichen. Oder in nativer Benennung: Gris Hidroavion.

Hidroavion! Gefällt mit irgendwie. Hört sich richtig vornehm an

Trotz der exquisiten Bezeichnung hat die Farbe aber gute Tarnwirkung, die untere (rechte) Lampe ist kaum zu sehen.

Mittlerweile ist auch das Leitungstransportrohr einsatzfähig





Nun gibt es wg. diverser Streich- und Klebetrocknungsphasen (und einer gewissen Einfallslosigkeit) eine längere Unterbrechung, die anderweitig genutzt wird.

Man könnte z.B. die noch fehlenden Bahnübergangsschilder rauskramen und vorbereiten





Sie scheinen unter der Lagerung etwas gelitten zu haben - aber egal, neue kann sich die HDAG eh nicht leisten.

Auch der auf Ausstattung wartende Saug- und Pump-LKW muss mit gebrauchten Sachen zurechtkommen





Dieses Intermezzo ist aber schnell vorbei, denn Butgereit hatte einen seiner Geistesblitze.
Die lange ungelöste Frage: Wie kriegen wir den blauen Turm befestigt?
Ankleben ist irgendwie ungut; wenn man dranstößt, kracht er ab, und wenn man für Arbeiten im Untergrund die ganze Einheit flachlegen muss, wird er das nicht aushalten.

Also macht Butgereit ihn abnehmbar und hat sich dazu eine Vorrichtung erdacht.

Zuerst beschafft er sich je ein Vollmer- und ein Stako Reststück sowie ein abgesägtes Pillenröhrchen





In's Pillenröhrchen schraubt er die längste vorhandenen Spax Schraube und die beiden Reststücke dienen als Turm-Dummy zur Positionierung.

Mit dem umgedrehten gelochten Pillenrohr markiert Butgereit das Bohrloch





Jetzt heißt es aufpassen. Sowohl Pillenrohr als auch Vollmer-Innenteil sind konisch, also muss der Pillenbehälter mit Boden nach oben stehen, sonst passt der Turm nicht drauf.
Daher die lange Schraube.
Nun haben die Spaxes eine große Gewindesteigung, und wenn man die in eine 2mm dünne Platte schneiden lässt, neigt sich die Schraube ihrer Steigung entsprechend zur Seite.

Um das zu verhindern, sägt und bohrt Butgereit ein Holzklötzchen zurecht.
Dieses setzt er mit eingelegter Schraube auf das vorgebohrte Loch und lässt so die Schraube ihr Gewinde schneiden





Zufrieden zeigt er sich dann mit der beinahe fast senkrecht gewordenen Schraube

Nun besorgt er sich für den Schraubensenkkopf eine Rosette und weil das Schräubchen doch etwas zu lang ist, noch eine Distanzscheibe und schraubt alles fest





Abschlussprüfung erfolgt wieder mit den Dummies





Passt!
Aber nur jetzt. Wäre man nicht planlos vorgegangen, hätte man gewusst, dass in allen vier Ecken später noch ein Gerüst stehen wird…...
Man musste das Konstrukt 2mm zur Plattformmitte versetzen - das ging glücklicherweise einfach durch Nachfeilen des Lochs im Pillenrohr.

Dann weiter mit Strom.
Und gleich wieder Löcher bohren, auch noch an reichlich unbequemen Stellen





Auch am Turm muss man mal die drei Lampen verbinden





Hier ist der Einfachheit halber ein silbrig gestrichener Trinkhalm als Kabelhalter vorgesehen.
Die zwangsläufig entstehenden Lötstellen sind mit entseelter Kabelhülle bedeckt (man muss halt so löten, dass das Isolierstückchen drüber passt).

Nun ist es dummerweise so, dass man bei im Gerüst steckenden Vollmer Turm nicht löten kann - bzw. dann nicht weiß, wohin mit den rausstehenden Drähten…..

Also lötet Butgereit alles in ausgezogenem Zustand zusammen und wird dann beim Einschieben mittels ausgeklügelter Zugvorrichtung die langen Anschlussdrähte in den Trinkhalmen verschwinden lassen.

Hier der Zustand vor dem Einschieben





Fällt was auf?

Murks!
Typischer Fall von planlosem Murks. Man hat sich auf den silbernen Turm konzentriert und ihn schön verkabelt.
Dann auf das Gerüst konzentriert und auch schön verkabelt, mit mittig unterbrochenem Trinkhalm zur Versorgung der unteren Lampe.
Schließlich noch beide Komponenten zusammen gelötet und jetzt kann man den Turm in's Gerüst schieben.

Nur passt das nicht zusammen, weil so ein Intelligenzling ein Halmstück zuviel eingesetzt hat…….

Was willste machen, man hat halt kein anderes Personal

Auseinandermachen, neu konzipieren, zusammenbauen und Licht checken









So klein die Dinger sind, sieht man sie auch bei Tag leuchten





Bei den nächsten sechs Lampen gilt es wieder aufzupassen, um groß und klein nicht durcheinander zu bringen.
Wieder ganz abgesehen von der Frage, wo die Drähte am einfachsten zu verlegen sind….

Da wurde auch wieder mindestens zehnmal nach Unterbrechung neu angefangen - man sollte solche Dinge wirklich am Stück machen

Um zwei konkurrierende Leitungen getrennt zu halten, wurde wieder auf das kleine Messingrohr zurückgegriffen





In zusammengebautem Zustand fällt es nicht sehr auf





Die Einzeldrähte müsste man noch etwas nachspannen, das geschieht dann vom Untergrund aus.
(vom dortigen Drahtverhau zeige ich lieber kein Bild; das würde bei manchem Kabel-rechtwinklig-verlege-Fan wahrscheinlich zu plötzlichem Hirntod führen)

Schauen wir noch ein bisschen rum, ob sich irgendwo Fehler versteckt halten





















So müsste es eigentlich passen. Fotos mit Licht und evtl. Nachbesserungen gibt es dann später.

Bis dann, wenn man wieder dazu kommt.....

Gruß
Heinz


 
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zuletzt bearbeitet 19.07.2022 | Top

RE: Montan HDAG

#4490 von Gelöschtes Mitglied , 19.07.2022 10:10

Hallo Heinz,

sachdochmal.....hat dieses letzte "Blau/Silberne Wunder" ein Vorbild,
oder ist das aus der "lá Meng" gebaut ???


Frägt sich

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RE: Montan HDAG

#4491 von InLR , 28.07.2022 21:51

Hallo Heinz,

auch wenn ich im Moment zu wirklich nix komme, ein vergnüglicher Abstecher zur HDAG war drin. Schön und überzeugend geworden.

Ich bin mir sicher ein technischer Chemiker würde was finden das sich auf der Anlage herstellen lässt. Wie so eine Anlage in ein Stahlwerk kommt, hmmm - vielleicht Aufbereitung von Chemikalien zur Oberflächenvergütung.

Danke fürs Teilen und Ablenken
Hans-Martin


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RE: Montan HDAG

#4492 von Dor-Basdel-Tino , 30.07.2022 09:06

Guten Morgen Heinz

Du machst es mir sehr schwer, aber nur noch einen Monat durchhalten. Dein Rohr und Kessel Bauwerk ist Super geworden.

Tschüß Tino


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RE: Montan HDAG

#4493 von hda , 03.08.2022 20:03

Hallo,

also rein tirioreterisch hat das blaue Gerippe schon ein Vorbild, Stephan und Hans-Martin.
Nur, dieses Vorbild ist noch nicht über die ersten Grundmauern hinausgekommen - und so lange, wie das vielleicht noch dauert, möchte ich nicht warten.
'In echt' soll bei Zementherstellung anfallendes CO2 zur Produktion von Flugzeugtreibstoff genutzt werden. Bei der HDAG ist es dann halt CO2 von Winderhitzern und Hochofen.

In völliger Ahnungslosigkeit über das Aussehen der künftigen Anlage hat sich Butgereit einfach an Fotos von Raffinerien und Ähnlichem angelehnt und zum Bau das verwendet, was Küche und Keller gerade zu bieten haben……

Sollte sich das Konstrukt später als vollständiger Fehlschlag erweisen, muss man sich halt eine andere Verwendung überlegen

Allerdings ist es aktuell (zugegeben ganz unvermutet) in Warteposition abgestellt.
Weil Butgereit aus unerfindlichem Beweggrund plötzlich die fehlenden Bahnübergangswarnschilder aufstellen wollte….

Gleich das erste musste wg. zu engem Verkehrsraum an die Wand gehängt werden; für ortsunkundige Verkehrsteilnehmer mit einem Richtungspfeil versehen





Beim nächsten Schild war es auch nicht einfach: Dessen Standort befindet sich dummerweise gerade unter der dicken Rohrbrücke……
Da passt keine Bohrmaschine drunter. Die Brücke kann man zwar abnehmen, aber das ist mehr Arbeit, als das Loch für's Schild von Hand zu drillen.


Nach der Schildermontage schlug dann plötzlich die Stimmung um.
Warum, weiß keiner - vielleicht ausgelöst durch die Nähe zum Gleiskörper? Jedenfalls musste sofort mit Fahrleitungsbau angefangen werden.

Dass wir das noch erleben durften!
Wie lange sind die Möllergebäude schon kreuz und quer im Raum verteilt, um Zugang zum Fahrdraht zu kriegen - aber ewig hat sich keiner dran getraut…...

Den wirklichen Anlass werden wir wohl nie erfahren, aber dessenungeachtet fängt Butgereit einfach mal an.
Auf Vorschlag von Bauzugfahrer Andreas baut er ein Quertragwerk zusammen, weil wir mit Einzelmasten wahrscheinlich nochmal zwei Jahre rumtüfteln würden……





Sogar an einen Rohrausleger traut man sich ran, so was gab es hier noch nie





Nun findet das Ganze an der Anlagenrückseite statt, und wenn wir schon mal da sind, werfen wir einen kurzen Blick auf die Ofenrückseite
(manche werden vielleicht gar nicht mehr wissen, dass es hier eigentlich um einen Hochofen samt Umfeld geht )









Am Ofen gibt es auch noch viel zu tun, weil alle bisherigen Nachbesserungen nur an der Vorderseite stattfanden…. aber man kommt ja eh zu nix…...

Man muss sich z.B. mit dreiundvierzigtausend Widrigkeiten rumschlagen, bis die Gleise endlich überspannt sind





Bis zum Beginn der Streckengleise wäre damit alles getan. Jetzt kann man endlich die langen Rohrleitungen fertig ausbauen sowie das Gleisfeld ausstatten.
Bisher musste man immer befürchten, einem zukünftigen Oberleitungsmast auf die Füße zu treten…..

Die früher angedrohten Fotos von der beleuchteten CO2 Anlage werden irgendwann nachgeholt. Jetzt nutzen wir die Gunst der Stunde - wer weiß, wie lange sie anhält

(und wer weiß, was danach kommt )

Tino, kannst froh sein, dass Du keinen Fahrdraht verlegen musst. Da kannste gleich was Vernünftiges machen, wenn Du wieder anfängst. Und wenn Du die Enthaltsamkeit nicht durchhalten solltest, hat bestimmt niemand was dagegen

Dann mal bis später
Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4494 von Hewi62 , 04.08.2022 07:48

Moin Heinz,


ja das ist mal eine Überraschung!…sollte es doch bei Zeiten Bahnbetrieb geben? ..
Die diversen, rumliegenden Rohrteile und was weiß ich nicht noch alles, bringen so einen herrlich aufgeräumten unaufgeräumten Eindruck rüber…

Dann mal weiter mit dem Oberleitungsbau!…


Grüße von der RöHWAG
Andreas


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Brumfda hat sich bedankt!
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RE: Montan HDAG

#4495 von Dor-Basdel-Tino , 06.08.2022 17:11

Hallo Heinz

Da hast du recht Oberleitung das wäre nichts für mich. Denn sobald die Oberleitung dran wäre , wären die Gleise wieder schon neu verlegt.

Schönes Wochenende Tschüß Tino


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RE: Montan HDAG

#4496 von hda , 21.08.2022 20:56

Hallo,

die Oberleitung ist gerade so weit gebaut, dass die Gichtgas- und anderen Leitungen in der Gegend endlich fertig gemacht werden können, Andreas und Tino.
Auch die zur Fahrdrahtmontage entfernten Möllergebäude dürfen jetzt wieder an ihre Plätze - allerdings nicht, ohne sie zuvor ein wenig aufzupeppen…..

Da gibt es z.B. die große Klinkerwand samt 'Veranda', die seinerzeit mangels Einfällen kahl belassen wurde





Gut, von dort gehen zwei dicke Bandbrücken ab (die kleinen Hölzchen sind die Fundamente), aber ein paar Kleinigkeiten würden da schon noch hinpassen.
Zur Vermeidung von Abstürzen kommt erst mal ein Geländer dran, aber dann versagt der gedankliche Nachschub…..
Es reicht gerade noch für die Erkenntnis, dass ein Zugang nötig ist, denn andernfalls könnten wir auch das Geländer weglassen

Der einfachste Zugang ist eine Türe in der Wand, und zu seiner Überraschung findet Butgereit eine bereits fertige im seiner Herpaverpackungsblisterrestekiste





Und jetzt?

Gute Frage. Da ist schon vor fünf Jahren keinem was eingefallen, und heute auch nicht.
Kein Wunder, dass die Menschheit 300000 Jahre zur Entwicklung gebraucht hat….

Verschiedene Versuche mit Rohren, Tanks etc. wurden aus ebenso verschieden Gründen abgelehnt. Schränke passen nicht so recht da hin, und für einen Trafo müsste man wieder Kabel verlegen.
Was bleibt da noch übrig?

Klar, eine Bandbrücke! Dann kriegen die beiden Großen halt ein kleines Bandbrückenschwesterchen

Dazu nehmen wir Walthers-Restteile, schätzen kurz Länge und Winkel ab und fangen an zu sägen





Es ist fünfmal gut und einmal schlecht gegangen. Man sieht es am oben liegenden Seitenteil, da ist der 25° Winkel kräftig missraten.

OK, halt nochmal probieren. Es sind genügend Ersatzteile da.

Nach drei zerstörten Seitenwänden wurde man dann aber doch nachdenklich…...
Im Nachdenken kam schließlich raus, dass noch fertige Brücken auf Lager liegen!
Man muss sie nur winklig absägen.
Für die kleinen Proxxon Sägen ist so 'ne Bandbrücke aber zu dick….

So blieb letzten Endes nichts anderes übrig, als die Brücken im Lasercut-Verfahren zu sägen





Das ging perfekt! Nur wurde der begeisterte Bediener beim vorletzten Millimeter zu mutig und erhöhte leicht den Vorschub, worauf die Bodenplatte der Brücke explodierte.
Sie konnte aber mit den Scherben wieder restauriert werden, zudem ist sie eh praktisch unsichtbar.

Jetzt noch kurz bisschen Farbe dran geschmiert und dann Passprobe





Passt farblich noch nicht, aber körperlich schon.
Dabei fällt Butgereit auf, dass der links schon länger eingezäunte Bereich auch reichlich kahl aussieht - und schon fängt er an, Reste zusammenzuklauben





Tags darauf hat er seinen Gestaltungsvorschlag fertig





Nun hat es sich ergeben, dass bei einer der ständig stattfindenden Suchen die Abfallecke einer Gärtnerei zutage kam





Das wäre ein klasse Schrottbansen! Man muss nur kurz das Krautzeug entfernen.

Eine Stunde später





Man unterschätze nicht die Klebkraft teutonischen Weißleims!

Entgegen aller Grundsätze der HDAG wurde das arme Ding - weil weder gärtnerisch noch schrottechnisch mehr brauchbar - schweren Herzens weggeworfen.

Dadurch heftig frustriert und eh schon schlechter Laune, begab sich Butgereit an höchst unbeliebte Arbeit. Gleise einschottern





Es ist nicht ganz so schlecht geworden, wie die Laune, die die er dabei hatte…..

Um ihn etwas aufzumuntern, durfte er seine kleine Tankanlage zusammen mit der inzwischen eingefärbten Bandbrücke einbauen





Dadurch aufgeheitert, ging er gleich weiter ans Rohrbiegen





Und in unbändigem Schaffensdrang pappte er noch schnell eine Laderampe zusammen





Das ist doch nie im Leben eine Laderampe!


Aber so schon eher





An der Rampe ist noch viel zu tun, schauen wir lieber mal nach Butgereits Knickröhrchen.
Die sind mittlerweile eingebaut





Eine Höllen Wackelei in luftiger Höhe, weil das Gichtgasrohr nur lose aufliegt.
Den Spalt an der Abzweigung ganz links hinten muss man noch ausrichten, und die graue Muffe mit Deckel hat so 'ne Pfeife verkehrtrum eingesetzt.....

Mal schauen, wie sich das Rohrwerk mit der Nachbarschaft verträgt





Na ja, es könnte schlimmer sein…..

Zusammen mit Butgereits Knick konnten endlich auch die beiden anderen Leitungen ihr Ziel finden









Eine Nuss gibt es nun noch zu knacken





Wohin mit den vier dünnen Leitungen?
Dazu wurden ein paar Kleinigkeiten vorbereitet - über die Länge des Reifeprozesses können jedoch leider noch keine Angaben gemacht werden…..

Dann mal bis die Tage

Gruß
Heinz


 
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zuletzt bearbeitet 21.08.2022 | Top

RE: Montan HDAG

#4497 von hda , 25.08.2022 19:35

Hallo,

nachdem Butgereit die neue kleine Bandbrücke als fertig deklariert hatte, konnte man die Möllergebäude sowie die beiden anderen Brücken endlich wieder zusammenstellen.
Man glaubt ja nicht, wieviel Platz die brauchen, wenn sie überall rumstehen…...

Viel ist allerdings von dem Brückchen nicht zu sehen









Die Abluftkanäle auf dem Dach sind übrigens Versuchsobjekte. Man lässt sie jetzt hängen wie 'ne alte Salami und überlegt irgendwann, ob sie noch tauglich sind.

Butgereit hat eh genug am Halse. Er hat sich z.B. ein neues Turngerät gebaut





Dann noch einen papierenen Trinkhalm zersägt und mit den Scherben so lange rumtariert, bis alles zusammen vorne und hinten passt und senk- und waag- und sonstrecht in der Welt rumsteht













Damit sind die Rohre wenigstens auf einer Seite fertig verlegt. Farbe kommt dazu, wenn die Maler einen Pinsel finden.

Die ganze Mannschaft ist inzwischen nämlich beim Rampenbau.
Das heißt, eigentlich bei der Freiladegleislängenprüfung













Das Gleis wäre beinahe ein Stück gekürzt worden, als eine besorgte Seele an die etwas unorthodoxe Anwendung erinnerte…..

Grundsätzlich scheint die Länge nach dem Test gerade auszureichen. Für einen richtigen Aufbau müsste man gewaltig mehr Aufwand treiben, aber jetzt ist erst mal wichtig, sich die Möglichkeit (moderne Leute würden Option sagen ) offenzuhalten.

Weil, eigentlich geht es im Moment ja nur um die Figur der Laderampe.
Die hat ihre Problemzonen, denn gleich dahinter geht es aufwärts…..

Hier ist aber Butgereit wieder in seinem Element. Ehe man sich's versieht, sägt er ein Kibri Kieswerk in Grund und Boden





Ob das was wird?
Mal schauen. Sind schon ganz andere Sachen nix geworden

Bis später

Gruß
Heinz


 
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RE: Montan HDAG

#4498 von Hewi62 , 25.08.2022 20:26

Hallo Heinz,


ja, die neue Bandbrücke ist kaum zu sehen, aber „man“ weiß halt das diese da ist…
Ich bin ja ein bekennender Fan der rückwärtigen Ansichten…die haben das gewisse Extra, also extra viele Rohre… vielen Dank für diese Einblicke!

(Ich tippe mal, übermorgen wirst du vermisst werden…)

Grüße von der RöHWAG
Andreas


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RE: Montan HDAG

#4499 von Otaku , 01.09.2022 12:12

Bandbrücken, Stützen, Rohre, Laderampen... und alles vom Allerfeinsten. Hier geht es gut voran,


Gruß, Sebastian


 
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RE: Montan HDAG

#4500 von InLR , 04.09.2022 07:12

Hallo Heinz,

sehr schön geworden! Man kann sich gut vorstellen wie solche Anlagen sich entwickeln und immer an geänderte Anforderungen angepasst werden müssen. Eine Bandbrücke hier, noch ein paar Rohre auf der existierenden Rohrbrücke unterbringen da. Die neue kleine Bandbrücke bietet jetzt auch eine von Außen sichtbare Erklärung warum der Dachausstieg mitten in der Wand von einem Balkon beginnt.

Zitat von hda im Beitrag #4497










Bei den ganzen Umbauarbeiten ist es auch kein Wunder warums Butgereits Arbeitsklamotten schon ein wenig mitgenommen aussehen.

Danke fürs Zeigen und bitte Weitermachen.
Hans-Martin


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