Hallo!
Ich plane gerade meinen Wagenpark für die frühe Epoche IIIb und schaue dazu in dieses Forum, in verlinkte Beiträge, Modellbahnkataloge und Fachbücher. Da tauchen dann und wann schon mal Widersprüche und Unklarheiten auf.
Zunächst geht es um die Hechtwagen. Laut Buch hatten die reinen C-Wagen neun je 1560 mm lange Abteile, ein Halbabteil und zwei je 1000 mm lange Toiletten, die reinen A-Wagen sieben je 2100 mm lange Vollabteile und deutlich größere Toiletten. In den AB-Wagen waren fünf Abteile zweiter Klasse zu 1900 mm und ein Halbabteil derselben Wagenklasse. Je nach Ausführung der letztgenannten Wagen waren entweder bei den beiden Erstklassabteilen in der Mitte oder bei den Toiletten nötig. Entweder waren erstere auf 2000 mm verkürzt, oder die Toiletten waren sage und schreibe einen einzigen Zentimeter länger als die der Holzklasse.
Das Buch kennt aber keine reinen (originären) B-Wagen, die von der Modellbahnindustrie durchaus angeboten werden. Nach meiner Rechnung müssten diese Wagen acht Vollabteile zu 1900 mm gehabt haben. Gegenüber bestimmten AB-Wagen sind also die beiden mittleren Abteile insgesamt 400 mm kürzer; gegenüber allen AB Wagen ist das letzte Abteil 390 mm länger, was zu 5 mm längeren Toiletten führt (die dann je 1015 mm lang wären). Also einklassige Wagen der Polsterklassen stets ohne Halbabteile. Was haltet Ihr von meiner Vermutung? Kennt jemand ein Modell in Epoche-IIIb-Ausführung?
Außerdem soll die Deutsche Bundesbahn die Hechtwagen nach der Klassenreform und der Abschaffung der Holzklasse generell als Zweitklasswagen eingestuft haben. Aus A, AB, B und C wurde demnach stets B, ungeachtet der sehr unterschiedlichen Abteilgrößen. Was sagt Ihr dazu? Gibt es irgendwelche Fotos, die das belegen? Vielleicht auch Modellbahn-Hersteller, die das umgesetzt haben?
Des weiteren stellt sich die Frage, welche von den älteren Bauarten in welcher Lackierung angeschafft werden soll. Momentan sieht meine Planung so aus:
Hechtwagen grün
Schnellzugwagen mit eingezogenen Türen in grün und blau
Schürzenwagen in grün und blau
Im Verlauf der Sechziger fliegen dann die blauen Altbauwagen raus, weil sie - wie zuvor schon die Hechtwagen - in untergeordnete Dienste abgeschoben werden und schließlich von den Schienen verschwinden. Ist dieser Wagenpark realistisch? Über die korrekte Farbnuance brauchen wir uns nicht zu unterhalten. Hier wird zähneknirschend das genommen, was die verschlafene Modellbahnindustrie anbietet.
Kann jemand Angaben zur Farbe von Polstern, Innenwänden und Bodenbelägen machen?
Generell erscheinen mir mahagonifarbene Innenwände und der aus dem Weltmeisterzug bekannte "schimmelpilzfarbene" Reliefstoff ziemlich charakteristisch für einen Altbau-Schnellzugwagen. Die Rheingold-Schürzenwagen könnten bei ihrer Modernisierung auf nussbaumfarbenes Furnier umgestellt worden sein, und in den grünen Wagen mit eingezogenen Türen möchte ich, inspiriert von einem Heinz-Ehrhardt-Film, mahagonifarbene Wände mit roten Polstern kombinieren. Die letztgenannte Kombination ist nicht gerade klassisch, aber es könnte sie doch als Experimentaldesign gegeben haben, oder?
Für Hilfestellung dankt
Euer Jimmy