RE: Geburt einer Rundumanlage - Grundlagenfragen

#1 von oligluck ( gelöscht ) , 14.01.2011 05:51

Moin zusammen,
auch wenn es noch eine Weile dauert, bin ich doch schon bald in der warmen Phase der Planung. Je mehr Gedanken ich mir mache, desto mehr neue Fragen werden jedoch aufgeworfen
Ich möchte mal versuchen, das Ganze zu strukturieren: in diesem Thread werde ich mich auf einige grundlegende Fragen beschränken, weitere werden sich vermutlich daraus entwickeln.

Voraussetzungen:
- es gibt einen Dachboden mit 40m². dummerweise ist er unter dem Dach (wer hätte anderes erwartet?) und die Fläche schwindet, je höher ich komme.
Der Zugang ist im mittleren Bereich, folglich bietet sich eine Rundumanlage an.
- bisher Teppichbahner (und dazu eine kurze feste Auslaufstrecke), kenne ich mich zwar ein wenig aus, aber die zu erwartenden Dimensionen wirken nur im ersten Moment großzügig, zeigen aber schnell, dass eine Beschränkung weiterhin nötig ist.
- zufrieden mit 2L-Digital, werde ich auch dabei bleiben. Für die feste Installation ist Tillig Elite-Gleis vorgesehen. Maßstab H0.
- Da es unser Haus ist, aus dem ich erst in langer Zeit (mit den Füßen voraus) ausziehen werde, ist ein Segmentbau nur insofern vorgesehen, damit ich es vom Keller (Werkstatt) nach oben schaffe.
- Ich habe ein Faible für Epoche 2, eher 2a. Also überwiegend Dampfer, ein paar Elloks dazu.
Wenn mir ein Zug gefällt, darf er aber auch gerne aus Epoche 1 oder 3 sein.
Die Landschaft soll hügelig werden, vielleicht sogar bergig, folgt aber keinem realen Vorbild.
Hauptstrecke zweigleisig, vermutlich ergänzt durch Nebenstrecke.
- Die Steuerung wird digital, vorgesehen für PC-Unterstützung.
- handwerkliche Fähigkeiten sind vorhanden, Kenntnis im Modellbau und Elektronik auch. Was ich nicht kann, kann ich nachfragen, lernen oder, wenn das nicht hilft, machen lassen.
Durch den Hauskauf im Taschengeld eingeschränkt, bevorzuge ich jedoch, es irgendwie selber hinzukriegen
- bei der Themenwahl bin ich noch unentschlossen, auf jeden Fall ist ein Stadtbahnhof (Calw oder Bonn) geplant und der Bausatz vorhanden. Ebenso ist ein Bw mit Ringlokschuppen vorgesehen. Der Rest wird sich noch ergeben.

Habe ich etwas vergessen?

Nun kommen wir langsam zu den ersten Fragen:
1. bei 80cm angenommener Höhe wird sich die Fläche auf 5,5x6m reduzieren. Das hört sich erstmal gewaltig an, erlaubt aber an einer Wand gerade mal einen Bahnhof mit Gleisentwicklung. Ich muss also schauen, die Bahnsteiglänge - und auch die Zuglänge - zu beschränken. Gehe ich von 5 Waggons á 24cm aus, komme ich auf knapp 1,50m Zuglänge.
Ist das für den vorhandenen Platz okay? (Der Zug soll ja nicht mit dem letzen Wagen aus einem Bahnhof ausfahren und gleichzeitig mit der Lok in den Nächsten einfahren...).

2. Der Schattenbahnhof sollte (m.E.) für alle Züge den gleichen Platz vorsehen. Güterzüge, die gerne länger sein dürfen, gehören auch dazu. Welche Länge sollte ich vorsehen?

3. Nochmal Schattenbahnhof: er wird unter der Anlage sein, mit halbwegs gutem Zugriff. Wie viele Gleise sind dort einzuplanen? (Wie viele Zuggarnituren ich in den nächsten Jahren zusammen kaufe, kann ich heute nicht sagen). Die Frage zielt also auf eine sinnvolle Anzahl ab.

Klar: mehr ist besser, sowohl Anzahl der Züge, als auch der Länge. Da ich bei dem halbwegs großzügigen, aber doch begrenzten Platz aber Kompromisse eingehen muss, interessiert mich eure Meinung: wenn ein paar Antworten kommen wie "ich mache es so und so, weil...", dann hilft mir das schon ungemein bei der Entscheidung!
Und wenn sich aufgrund eurer Antworten neue Fragen ergeben, dann wäre es perfekt

LG Oliver


oligluck

RE: Geburt einer Rundumanlage - Grundlagenfragen

#2 von puls200 , 14.01.2011 09:21

Hallo Oliver,

aus mangelnder Erfahrung (ich bin noch mitten im Rohbau) kann ich leider keine besonders seriöse Antworten geben, daher nur ein paar Anmerkungen:

1. bei der Fläche könntest du deinen Bahnhof auch in die Kurve legen, siehe z.B. den Hofmuehl Thread hier im Forum. Da werden dann deutlich bessere Zuglängen (glaubhaft) möglich.
Bei meiner Anlage muss ich mich auch auf 1,5m maximale Zuglänge beschränken. Das kam mir am Anfang noch viel vor. Inzwischen ist es mir allerdings zu kurz, selbst für Nebenbahnen. Ich würde jetzt mindestens 1,8 - 2m nehmen, für einen Schnellzug mit 6 Wagen oder einen Güterzug, bei dem eine 50er nicht sofort überdimensioniert wirkt.

3. Die Gleisanzahl im SB muß im Verhältnis zu deinem Betriebvorstellungen stehen.

Gruß
Daniel


 
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RE: Geburt einer Rundumanlage - Grundlagenfragen

#3 von Walter Zöller ( gelöscht ) , 14.01.2011 14:18

Hallo Oliver,

wenn ich richtig aufgepasst habe, hast du nicht erwähnt, wie du von der Ebene "NULL" in den Schatten kommst.
Beste Möglichkeit: an der hinteren Anlagenkante rundum nach unten und zurück.

Gruß
Walter


Walter Zöller

RE: Geburt einer Rundumanlage - Grundlagenfragen

#4 von oligluck ( gelöscht ) , 15.01.2011 02:56

Moin und Danke euch

Daniel, wenn du schon beim Rohbau bist, hast du mir etwas voraus
Dass du sagst, dir reichen 1,50m Zuglänge eher nicht, hilft schon mal ungemein.
Ich werde mal schauen, ob ich mehr Länge rauskitzeln kann, als Bahnsteig. Welchen Platz hast du zur Verfügung? (weil du schriebst, du musst dich auf die 1,50m beschränken)

Der Tipp mit dem Bahnhof im Bogen hat natürlich was. Selbst wenn er nur in den Bogen (der sich zwangsläufig aus der Raumecke ergibt) hinein reicht, ist das ein Gewinn.
Zu der Frage der Gleisanzahl im SBF: ich vermag diese nicht einzuschätzen. Deshalb freue ich mich über jede Aussage, wie andere Mobahner es machen
Angenommen, ich habe 5 Züge gleichzeitig laufen, was wohl schon reichlich "Gewusel" wäre, würden so manche Züge noch im SBF parken und auf ihren Einsatz warten.
Die Vorstellung, alle Züge im SBF zu parken und nicht aufgleisen zu müssen, ist verlockend...
Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, dass ich mehr als 15, vielleicht 20 Garnituren haben werde. Momentan sind es 8.
Und da weder wir selbst, noch die Verwandten sonderlich betucht sind, ist nicht unbedingt mit jährlichem Zuwachs zu rechnen



Walter, du hast Recht. Der SBF ließe sich wunderbar mit einer Rampe erreichen, eine Gleiswendel werde ich mir also sparen können (oder wir nennen es eine große Wendel mit 5m Durchmesser )
Ein Teil der Rampe könnte, als gestalterisches Element, auch vorne lang laufen, bis das Gleis dann irgendwo im Tunnel verschwindet.
Deinen Vorschlag weiter gesponnen, könnte ich womöglich sogar zwei SBF übereinander planen - der Zweite wäre dann zumindest vorbereitet, wenn mir die Kapazität nicht mehr reicht.
Angedacht ist eine Schiebebühne, um Weichen zu sparen.

So ergibt sich Frage 4:
Wer hat Langzeiterfahrung mit der Stabilität, wenn ich diese auf, sagen wir mal, 2,50m Länge auslege?


LG Oliver


oligluck

RE: Geburt einer Rundumanlage - Grundlagenfragen

#5 von puls200 , 15.01.2011 08:28

Hallo Oliver,
meine Bahn wird in meinem Arbeitszimmer gebaut(3,10x4,40). Da steht noch ein Schreibtisch, Kommode, Wandregal mit Ordnern usw. Die Bahn läuft als eingleisige Hauptstrecke rundherum, ich habe an einer Seite einen Wendelturm, der irgendwann einmal mehrere Ebenen verbinden soll. Die Idee, den ganzen Raum als Wendel zu verwenden hatte ich am Anfang auch. Es stellte sich aber heraus, daß ich mit einer "Umdrehung" nicht genug Höhe gewinne, um zwischen zwei Ebenen ausreichend Platz zu haben. Ich muß außerdem 2 Türen überbrücken. Auf dem Dachboden sieht das natürlich ganz anders aus, dort ist Walters Vorschlag natürlich viel besser, vor allem wegen dem türlosen Zugang in der Mitte.

Eine Schiebebühne plane ich übrigens auch. In diesem Thread findest du ein paar Anregungen.

Grüße,
Daniel


 
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RE: Geburt einer Rundumanlage - Grundlagenfragen

#6 von oligluck ( gelöscht ) , 16.01.2011 21:57

Hallo Daniel,
danke für die Info und den Link!

Dort wurde auch eine unterschwellig vorhandene Frage nach dem Gleisabstand beantwortet: ich habe die Waggons ausgemessen, dazu den Platzbedarf meiner Finger, und kam ebenfalls auf 50mm Abstand

Bei der Höhe hadere ich noch: bliebe ich bei 20cm Abstand, würde eine halbe Raumwendel ( ) genügen, 2% Steigung angenommen.
Lieber wären mir jedoch 30cm, was eine ganze Umkreisung braucht, aber mit nur 1,5% auskommt.
Unter der eigentlichen Anlage sollte es kein Platzproblem geben.

Meine Fragen sind zwar noch nicht zweifelsfrei beantwortet, aber ich weiß nun, in welcher Richtung ich weiter zu planen habe.

Danke euch dafür!

Oliver


oligluck

   


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