RE: Lasercut vs Spritzgußtechnik

#26 von Peter BR44 , 12.03.2011 10:34

Hallo zusammen,

wenn man sich die verlinkte Seite von Kurt mit den
Sperrholzteilen genau ansieht, wird man feststellen müssen,
dass wenn die Teile nicht deckend lackiert werden, es ein
absolut unrealistisches Produkt ergibt.
Bei keinem Fenster, keinem Rahmen, keiner Haustür, etc.,
läuft eine Maserung quer im aufrechten Teil.
Es würde schlichtweg durch brechen. Gilt nur für Vollholz
im Vorbild bzw. Original


Eine dumme Frage, Faller hatte doch mal vor ca. 25 Jahren
KombiKit Modelle im Programm. Fällt das auch unter LaserCut?
Das Reiterstellwerk habe ich bis heute noch und ihm das
Alter nicht anzusehen.


Viele Grüße Peter

Wenn Du Gott zum lachen bringen willst, schmiede Pläne!

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RE: Lasercut vs Spritzgußtechnik

#27 von Bodo , 12.03.2011 18:10

Hallo zusammen,

Zitat von Jör g Schmidt
... Da ist unser Karton in Holzstruktur echter wie jedes Echtholz, Bodo könnte da mal was einstellen ...


Jörg meint sicher die kleine Feldwegbrücke, die ich mal aus einem Reststück eines moebo-Wagenbodens gebaut habe ... Das große Bild zeigt den unbehandelten Wagenboden von moebo, bei dem m.E. am besten zu sehen ist, worum es hier geht:



Oder doch eher die kleine Lampenbude aus dem joswood-Programm ?





Viele Grüße, Bodo


Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will. (Jean-Jacques Rousseau)

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RE: Lasercut vs Spritzgußtechnik

#28 von Kurt , 12.03.2011 20:52

Klar ist die Maserung falsch. Aber für 0,4mm starkes Sperrholz und teilweise bis ca. 0,2mm "starken" Sprossen ist es doch ok.? Bei entsprechender Farbgebung fällt die Maserung nicht mal auf. Ich habe schon ein paar Fenster verbaut. Die Frage die bei dem Bild dabei ist, lautet ja auch, wie man das deckend lackiert ohne die Gravur mit zuzudecken.
Hier mal ein Beispiel eines solchen Fensters. Wer erkennt da in Orginalgröße noch die Maserung?
Hier noch die Rückseite des Fensterteils.


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RE: Lasercut vs Spritzgußtechnik

#29 von eisenbahnstube ( gelöscht ) , 18.03.2011 11:31

Hallo und guten Tag.

Also mich hat die Pro - Lasercut - Seite nicht überzeugt, weder von der oft wenig gewissenhaften Ausführung der Teile, noch vom Angebot für Individualbauherren und schon gar nicht vom Preis, der trotz fehlender Werkzeugkosten deutlich über dem der konventionellen Bausätze liegt.

Für die Freunde der konventionellen Technik hier noch mal ein Bild meiner letzten Änderungen an der, wie Bodo sagt, genialen Baukastenfabrik von Auhagen.



Insbesondere die Möglichkeit, Teile beliebiger Hersteller per Ersatzteilversorgung zu kombinieren sehe ich bei Lasercut auf absehbare Zeit als nicht gegeben an.

Viele Grüße, Wolfram.


eisenbahnstube

RE: Lasercut vs Spritzgußtechnik

#30 von macbee , 19.03.2011 06:56

Hi

Man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen! Das eine ist eine Produktionsmethode für ein Massenprodukt, das andere ist perfekt für kleinauflagen!

Genau deshalb ist der Preis die schlechteste variable zum vergleichen! Ich zahle gerne einen Aufpreis wenn mein Bausatz nicht auf tausenden anderen Anlagen wiederfinde! Die meisten meiner USA Bausätze sind Limited Edition von 150-250 Stk.

Cheers


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RE: Lasercut vs Spritzgußtechnik

#31 von Holger_D , 19.03.2011 08:40

Hi Max,

ich für meinen Teil glaube nicht, daß hier jemand Äpfel mit Birnen vergleicht. Nix für ungut, just my two pence.

Zitat von macbee
Ich zahle gerne einen Aufpreis wenn mein Bausatz nicht auf tausenden anderen Anlagen wiederfinde!



Diese Einstellung verstehe ich allzu gut. Nur: Was Du für Dein Geld bekommst, wird eben immer "nur" genau das sein, was Du schreibst: ein Bausatz. Also letztlich etwas Uniformes, das bei aller Limitierung in exakt dem herstellerseitig vorgegebenen Aussehen immer auch einer gewissen Zahl anderer Modellbahner zur Verfügung stehen wird.

Wenn ich Wolfram (eisenbahnstube) richtig verstehe, geht es ihm hingegen um die Möglichkeit, aus (zwar vorgefertigten) Bauteilen ein Unikat zu schaffen, etwas Einzigartiges, das es so nirgendwo gibt. Und die große Frage ist, inwieweit Lasercut so etwas ermöglicht, zumal Leuten mit Wurstfingern. Für mich persönlich durchaus keine rhetorische, sondern eine ganz reale, hochinteressante Frage, da ich bislang keinerlei eigene Erfahrung mit Lasercut habe. Dank Jörg (joswood) könnte sich das aber bald ändern...

Rein gefühlsmäßig (wobei man ob ebendieses Mangels an eigener Erfahrung tatsächlich von einem echten Vorurteil sprechen kann) würde ich mich Wolframs Vermutung anschließen, daß Plastikbausätze die besseren Variationsmöglichkeiten bieten.

Was Auhagen derzeit mit seiner Fabrik bietet, gab es in ähnlicher Form übrigens schon in den Sechzigern, als Arnold rapido den sogenannten "Universalbausatz" für Baugröße N auf den Markt brachte, aus dem man vom Bahnhof bis zum Hochhaus so gut wie alles konstruieren konnte. Gäbe es doch einen Hersteller, der Vergleichbares für H0 herausbrächte! Eine Art LEGO in 1:87, das wäre für mich das Ei des Kolumbus!

Liebe Grüße

Holger


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RE: Lasercut vs Spritzgußtechnik

#32 von eisenbahnstube ( gelöscht ) , 19.03.2011 11:21

Grüß Dich Holger.

Danke für die Unterstützung. Alles mit Stückzahl > 1 ist kein Unikat mehr, sondern einfach nur ein Serienmodell. Gilt ja auch für Rollmaterial.

Es gibt aber Anzeichen, dass einige Wenige Lasercut auf den technisch und optisch hervorragenden möglichen Stand bringen wollen, und das noch bei Variantenvielfalt und eigener Gestaltungsmöglichkeit durch den Käufer. Warten wir es ab, bis es so weit ist, ich würd mich freuen wenn es auch zu moderaten Preisen gelingt. Nachwuchsgerecht, daran sollte Max auch denken!

Leider kenn ich die angesprochene Arnold-Lösung nicht, war ja kein H0, aber ich hoffe auch, dass ähnliche Konzepte wie die Auhagenfabrik auf "normale" Stadtbauten u.ä. abfärben.

Schönes Wochenende, viele Grüße, Wolfram.


eisenbahnstube

RE: Lasercut vs Spritzgußtechnik

#33 von Holger_D , 19.03.2011 14:47

Zitat von eisenbahnstube
Leider kenn ich die angesprochene Arnold-Lösung nicht, war ja kein H0, aber ich hoffe auch, dass ähnliche Konzepte wie die Auhagenfabrik auf "normale" Stadtbauten u.ä. abfärben.



Hi Wolfram,

hier ein Link zum angesprochenen Bausatz:

http://alte-modellbahnen.xobor.de/t3680f...lbaukasten.html

Man konnte zwar "nur" moderne Gebäude errichten, aber immerhin konnte man überhaupt!

Sowas im Neubau-Stil der Fünfziger - das ist mein persönlicher Traum!

Liebe Grüße und Dir ebenfalls ein schönes Wochenende

Holger


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RE: Lasercut vs Spritzgußtechnik

#34 von macbee , 20.03.2011 10:36

Hi Jungs,

Kitbashing geht mit jedem Bausatz, es bedarf nur einer gewissen Fingerfertigkeit! Da ich mit Holzbausätzen von Campbell und Damm Sierra Designs angefangen hatte, waren die Pola und Co Bausätze ein Graus für mich! Einen Laserbausatz zu modifizieren ging und geht für mich einfacher als ein Plastikbausatz zu ändern! ABER das hat rein mit der Erfahrung zu tun! Euch geht es vermutlich genau anders rum!

Die Limited Editions sind fast schon Unikate wenn man bedenkt wieviele Mobarak Freunde es gibt und auf diese 250 Stk aufteilt. Schaut mal wie oft das Lasercut Stellwerk von Ottbergen auf Anlagen steht!!! Dagegen findet man die Fallerstellwerke auf nahezu jeder Anlage!

Ich suche im Moment jedenfalls ein Laserbausatz 1:87 das massstabsmäßig zu den Pola Stadthäusern passt aber 1960 mit glatter Front a La Kaifhof gebaut wurde! Kassel oder auch andere Städte sind voll davon! Breite ca 15 cm und höhe 20-25 cm




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RE: Lasercut vs Spritzgußtechnik

#35 von Holger_D , 20.03.2011 10:53

Hi Max!

Zitat von macbee
Kitbashing geht mit jedem Bausatz, es bedarf nur einer gewissen Fingerfertigkeit! (...) Einen Laserbausatz zu modifizieren ging und geht für mich einfacher als ein Plastikbausatz zu ändern! ABER das hat rein mit der Erfahrung zu tun!



Das lese ich ausgesprochen gern. Und gebe Dir insofern recht, als gerade der Punkt "Erfahrung" sehr wichtig ist. Es wäre toll, wenn sich mehr Leute an diesem Thread beteiligen würden, die gleichermaßen mit Lasercut wie mit Plaste & Elaste bashen.

Zitat von macbee
Ich suche im Moment jedenfalls ein Laserbausatz 1:87 das massstabsmäßig zu den Pola Stadthäusern passt aber 1960 mit glatter Front a La Kaifhof gebaut wurde! Kassel oder auch andere Städte sind voll davon! Breite ca 15 cm und höhe 20-25 cm



Da sind wir schon zu zweit. Auch ich bin ganz versessen auf solche "Altneubauten"!

Man könnte sich natürlich auf ganz andere Weise selbst behelfen, nämlich nach Vorbild des bewundernswerten Peter Holbeck, der ja die erstaunlichsten Bauwerke aus ganz gewöhnlichem Karton erstellt. Was natürlich die Ausgangsfrage "Lasercut vs. Spritzgußtechnik" nicht beantwortet.

Liebe Grüße

Holger


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RE: Lasercut vs Spritzgußtechnik

#36 von Instandsetzung , 20.03.2011 14:46

Hallo zusammen,

Kitbashing bei Lasercut:

Ein klares Jain ! ! !

Kommt auf den Bausatz drauf an.

Heiner Tondorf von Bünnig Modellbau sagt grundsätzlich jedem:
Falls Sie eine abweichende Fensterteilung oder Menge brauchen - nicht bashen - wir machen das schon.
Man muss allerdings sagen, die machen meist Spur 0 aus MDF und da sieht man wenn Fronten zersägt und wieder zusammengedengelt wurden.

Manche ( die Guten ) Bausätze haben auch einen inneren Kern meist aus einfachem aber stabilem Karton/Pappe.
Da ist das Bashen - wenn nicht vorgesehen - nicht so einfach möglich. Meist ist da nur das Umsetzen von einzelnen Komplexen möglich.

Dann kommt es aufs Material drauf an Holz/MDF ist stabil und lässt sich einfach wieder ansetzen es geht aber an Material der Sägeschnitt verloren.
Bei Pappe kann man schneiden. Da es bei solchen Bausätzen meist Zapfen und Passungen gibt fehlen diese da natürlich dann und man muss selber für Stabilität sorgen. Und die Frage ist natürlich: Bekommt man Ausschnitte für Fenster und Türen überhaupt so gut hin wie es der Laser macht.
Das ist doch die Arbeit die er dem Modellbauer abnehmen soll.
Die meisten LaserCut Bausätze sind doch schon so speziell und man hat sich ja dann genau dafür entschieden. Da werden die wenigsten Bashen.
Und vor allen gerade die kleinen Laserschmieden werden auf Kundenwünsche eingehen und ein paar Fenster und Türen so umsetzen wie man es selber haben will.

Oliver


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RE: Lasercut vs Spritzgußtechnik

#37 von macbee , 20.03.2011 22:47

Hi
Wenn man bei EBay mal den Suchbegriff "Hochhaus" ein und ihr findet dort die alten Faller und Kibri Bausätze die das Thema Neubau 1960 aufgreifen, aber halt eher 1:160 Maßstab haben!

In Kassel steht direkt am alten Hauptbahnhof ein 6 stöckiges Hochhaus mit diesen glatten Fronten und Maßen die gut zu den Polabausätzen passen würde! Im Erdgeschoss ist sogar eine Spielothek und damit könnte man so ein Haus sogar bis zur Epoche 3-6 einsetzen!

Warum hat niemand diese Gebäude aufgegriffen??? Jede Innenstadt ist voll davon wo die Bomben ganze Häuserzeilen wegradiert hat!


Cheers
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RE: Lasercut vs Spritzgußtechnik

#38 von Holger_D , 23.03.2011 12:50

Zitat von Instandsetzung
Heiner Tondorf von Bünnig Modellbau sagt grundsätzlich jedem:
Falls Sie eine abweichende Fensterteilung oder Menge brauchen - nicht bashen - wir machen das schon.

(...)

Und die Frage ist natürlich: Bekommt man Ausschnitte für Fenster und Türen überhaupt so gut hin wie es der Laser macht.
Das ist doch die Arbeit die er dem Modellbauer abnehmen soll. Die meisten LaserCut Bausätze sind doch schon so speziell und man hat sich ja dann genau dafür entschieden. Da werden die wenigsten Bashen.
Und vor allen gerade die kleinen Laserschmieden werden auf Kundenwünsche eingehen und ein paar Fenster und Türen so umsetzen wie man es selber haben will.



Hi Oliver,

danke für Dein (soweit ich es beurteilen kann) fundiertes Statement!

Ich kann natürlich nicht für alle Kitbasher sprechen, wohl aber für mich selbst. Das Marottenhafte (oder, je nach Standpunkt, Tiefenbescheuerte) an mir ist, daß ich NULL Interesse daran habe, ein individuelles Modell in irgendeiner Weise in Auftrag zu geben, nicht einmal in Teilen. NEIN, ich will es partout selbst bauen, und sei es um den Preis, daß es hinterher (zumindest an gewissen Schwachstellen) scheiße (eben "selbstgebaut" im eher abwertenden Sinn) aussieht. Kein einziges meiner Gebäude hätte nicht mindestens einen Webfehler. Dennoch bin ich von unermüdlichem Sportsgeist beseelt.

Gerade deshalb wünsche ich mir ja so sehr eine Art "Baukastensystem" in 1:87.

Die Alternative wäre, bei Dr. Peter Holbeck in die Lehre zu gehen und alles von A - Z selbst zu konstruieren. Aber ich fürchte, das wäre eine Nummer zu groß für mich...

Liebe Grüße

Holger


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RE: Lasercut vs Spritzgußtechnik

#39 von macbee , 23.03.2011 23:34

Hi
Mit Lasercut müssten doch gerade auch Kleinserien von Bahnhöfe aus den 60iger möglich werden!!! Beispiel: http://www.antik-falkensee.de/catalog/im...006/8750w21.JPG HBF Achaffenburg 1959 oder solche Neubauten http://www.ansichtskarten-center.de/webs...155722_kl_1.jpg

Cheers


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RE: Lasercut vs Spritzgußtechnik

#40 von Kurt , 24.03.2011 00:09

Selbst bei einem Baukastensystem kann es vorkommen, dass sich die Bauten doch ziemlich ähneln. Da weiß man dann gleich, aus welchem Baukasten sie stammen.
Da würde ich lieber ein paar Teile (siehe meinen Link mit den Fenstern und Türen) lasern lassen und selbst nach einem Vorbild bauen.
Man glaubt gar nicht wie viele Seiten ich schon gefunden habe die mein Sägewerk zeigen. Mal anders angeordnet, mal fehlt ein Teil und trotz Mengenbegrenzung sieht man sofort wo es herkommt. Selbst Max hat eins.


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RE: Lasercut vs Spritzgußtechnik

#41 von macbee , 24.03.2011 08:12

Ja auch ich habe eines aber ich bin gerade beim Megakitbashen des Bausatzes mit Zurüstteilen!

Das Baukastenprinzip ist in den USA mit den DPM Modulkasten sehr beliebt! Würde hier mit den westdeutschen Innenstadt Nachkriegsbauten sicherlich auch gehen, aber mehr auch nicht! Pola hat oft seine Grundformen recycelt: aus Bahnhof wurde eine Post wurde Krankenhaus wurde Lagerhaus! Aber irgendwie sehen sie zu gleich aus!

Ich glaube fest, das Lasercut eine wichtige Rolle gerade bei kleineren Serien auch in Deutschland spielen wird und das was wir Heute sehen erst rudimentäre Bausätze sind, wenn man mal die mit den USA vergleicht!

Auch Gips und Resin werden so Einzug halten, da viele Kleinserienhersteller keine Spritzgussmaschinen haben!


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RE: Lasercut vs Spritzgußtechnik

#42 von Instandsetzung , 24.03.2011 22:21

Hey ihr Nieten,



damit meine ich natürlich die Nieten auf obigem Träger.
Habe "ihr" schliesslich klein geschrieben - falls sich doch jemand angesprochen gefühlt haben sollte ...
Auf die Frage nach dem wie:
Natürlich kann man Nieten nur negativ, also als Vertiefung, einbrennen ...oder...
man brennt den Rest weg, dann bleiben nur die Nieten stehen.

Nur da hat man ein Problem: Pappe / Karton ist immer produktionsbedingt schichtweise aufgebaut. Somit lösen sich solche Nieten immer gerne mal ab. Sogar beim überschwinglichen Aufbringen eines Primers können die dann schon am Pinsel hängen. Beim besprühen mit wasserlöslicher Latexfarbe die wiederum schön in den Karton einziehen kann und dann auch für Festigkeit sorgt, muss man aber wieder aufpassen es nicht zu nass werden zu lassen und sich alles verzieht.

Noch ein paar "Meinungen" von mir:
Ich klebe gerne mit verdünntem Holzleim. Der Küchentisch meiner Eltern ist über 100 Jahre alt und wird auch durch Leim zusammengehalten.
Und Bücher gibt es schon viel länger als Gutenberg, daher dürften Papyrusprodukte schon länger haltbar sein. Durchgefärbter Karton dürfte lediglich matter werden. Kopien dürften wie bei Guttenberg nicht lange halten. Was die Farben angeht kommt es auf die Farben an. Wenn man an Wänden z.B. Bilder abnimmt ist es dahinter ja meist heller und nicht dunkler. Also denke ich, daß auch Abtönfarben matter werden und nicht unbedingt durch Ausbleichen heller.

Oliver


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RE: Lasercut vs Spritzgußtechnik

#43 von macbee , 26.03.2011 09:59

Hi

Hat wer an einem solchen 60er stadthaus Interesse und vielleicht sogar an einem Bahnhof wie in Aschaffenburg: beides als Laserbausatz?


Cheers
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RE: Lasercut vs Spritzgußtechnik

#44 von eisenbahnstube ( gelöscht ) , 28.03.2011 11:35

Zitat von Kurt
Selbst bei einem Baukastensystem kann es vorkommen, dass sich die Bauten doch ziemlich ähneln. Da weiß man dann gleich, aus welchem Baukasten sie stammen.




Was ist daran so schlimm? Große Architekten haben stets ihre Handschrift hinterlassen. Über Jahrhunderte!

Gruß, Wolfram.


eisenbahnstube

RE: Lasercut vs Spritzgußtechnik

#45 von Holger_D , 28.03.2011 13:04

Zitat von eisenbahnstube

Zitat von Kurt
Selbst bei einem Baukastensystem kann es vorkommen, dass sich die Bauten doch ziemlich ähneln. Da weiß man dann gleich, aus welchem Baukasten sie stammen.




Was ist daran so schlimm? Große Architekten haben stets ihre Handschrift hinterlassen. Über Jahrhunderte!

Gruß, Wolfram.





Die weniger großen leider erst recht, Wolfram!

Liebe Grüße

Holger


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RE: Lasercut vs Spritzgußtechnik

#46 von eisenbahnstube ( gelöscht ) , 28.03.2011 14:17

Hallo Holger.

Das muss man dann anders sehen: bei uns ist jeder zu gebrauchen, sei es auch nur als abschreckendes Beispiel!

Viele Grüße, Wolfram.


eisenbahnstube

RE: Lasercut vs Spritzgußtechnik

#47 von Holger_D , 28.03.2011 16:56

Hi Max!

Zitat von macbee
Hat wer an einem solchen 60er stadthaus Interesse und vielleicht sogar an einem Bahnhof wie in Aschaffenburg: beides als Laserbausatz?



Gemeint sein dürfte:

Zitat von macbee
Beispiel: http://www.antik-falkensee.de/catalog/im...006/8750w21.JPG HBF Achaffenburg 1959 oder solche Neubauten http://www.ansichtskarten-center.de/webs...155722_kl_1.jpg




Das Stadthaus finde ich eine geniale Vorlage - es wäre eine wunderbare Ausgangsbasis für das, was ich mir unter einem "Baukastensystem" vorstelle. Allerdings nicht für Lasercut, sondern für Plastikmodellbau - ätsch!

Der Bahnhof spricht mich persönlich nicht ganz so sehr an - aber man könnte ja auch eine Turn-, Schwimm-, Stadt- oder sonstige Halle daraus machen, wenn er Bestandteil eines - äh - Baukastensystems wäre. Falls ich diese Idee nicht bereits erwähnt haben sollte.

Liebe Grüße

Holger


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RE: Lasercut vs Spritzgußtechnik

#48 von Holger_D , 28.03.2011 17:02

Zitat von eisenbahnstube
Hallo Holger.

Das muss man dann anders sehen: bei uns ist jeder zu gebrauchen, sei es auch nur als abschreckendes Beispiel!

Viele Grüße, Wolfram.



Hi Wolfram,

fairerweise muß ich ja zugeben, daß ich im Lauf der Zeit meine Meinung zusehends geändert habe. Früher interessierten mich die Neubauten der Fünfziger einen feuchten Kehricht; sofern ich sie überhaupt zur Kenntnis nahm, fand ich sie eher häßlich. Heute bin ich richtiggehend scharf darauf. Und warte noch immer vergebens auf den Tag, an dem mir das mit Bauten späterer Jahrzehnte ebenso ergeht.

Liebe Grüße

Holger


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RE: Lasercut vs Spritzgußtechnik

#49 von 81er ( gelöscht ) , 12.04.2011 13:36

Zitat von eisenbahnstube
[...]
Ich hätte mir hier auch einen Formenbauer unter den Autoren gewünscht, vielleicht kommt noch einer hinzu.

[...]


Hallole,

Du hast Dir einen Formenbauer als Autor gewünscht,
hier isser

Kurz vorweg:
Ich arbeite seit 10 Jahren im Formenbau (Kunststoff-Spritzgiessverfahren),
davon 7 Jahre als Konstrukteur.

Von daher kann ich Euch ein paar Sachen übers Spritzgiessen erzählen.
(Jedoch habe ich vom LaserCut-Verfahren 0,0 Ahnung )


Verfahren Spritzgiessen:

Anwendungsbereich (vereinfacht dargestellt):
- Flüssiger Kunststoff wird in die Trennebene zweiter Platten gespritzt,
die Bestandteil einer Form sind.
- Der Flüssige Kunststoff wird dann nach dem Einspritzvorgang kontrolliert
(durch Kühlungskreisläufe in den Platten)
wieder abgekühlt,
so dass er möglichst ohne Verzug erstarrt.
(Begriffe wie Schwindung, Nachdruck, etc. lasse ich bewusst weg,
es soll ja nur ein grober Überblick sein;
sollte es trotzdem jemanden interessieren,
wie das detailliert abläuft,
einfach nachfragen)
- Nachdem der Kunststoff erstarrt ist,
öffnet sich die Form in der Trennebene,
in der der Kunststoff gespritzt wurde
und das Teil wird ausgeworfen.
- Danach schliesst sich die Form wieder
und der Spritzvorgang startet erneut.

Soviel mal zum Ablauf.


Was sind die Vorteile?
- Teile ohne Hinterschnitte können kostengünstig hergestellt werden.
- Große Stückzahlen können erreicht werden
(Als Richtwert: Die Lebensdauer einer Form kann bis zu 1 Mio Schuss gehen,
bevor größere Wartungsarbeiten fällig werden.)
- Der Takt beim Spritzgiessen ist sehr kurz
(Schusszeit (pauschal angegeben; kommt immer auf den Einzelfall an) bei Häuserbausätzen: ca. 5-10 Sekunden)
- Kunststoff ist günstig => Gewinnspanne groß, sofern große Stückzahlen erreicht werden.
- Fertigung ohne Man-Power;
Dadurch,
dass keinerlei Nacharbeit erforderlich ist bei jenen Bausätzen,
da der Modellbauer nachher selber die einzelnen Teile aus dem Spritzling heraustrennt,
können die Produktionskosten niedrig gehalten werden,
da die Teile aus der Form nach dem Spritzvorgang nur herausfallen.
Also keine Entnahme, etc. nötig!
Es arbeitet (einfach gesagt) eigentlich nur der Maschineneinrichter kurz,
bis alles perfekt läuft
und dann werden autonom Teile produziert.
Wenn dann die Produktion noch in China stattfindet
(wovon auszugehen ist),
dann sind die Teile unglaublich billig in der Herstellung.
(Die Fertigung der Formen dürfte übrigends auch in China realisiert werden...)

Was sind die Nachteile?
- Es werden bei großen Spritzgiessteilen (Flächenprojektion)
auch große Zuhaltekräfte der Maschine benötigt.
Da ist man schnell bei über 100 Tonnen Zuhaltekraft,
die die Maschine aufbringen muss
um dem Druck des Einfliessenden Kunstoffes standzuhalten.
Somit werden große Maschinen benötigt,
um z.B. größere Häuserfassaden etc. zu spritzen.
Große Maschinen sind eben teuer im Betrieb.
- Der Kunststoff wird mit der Zeit spröde (Weichmacherproblem)
Das kann durch Sonneneinstrahlung, Kleber, Temperatur beschleunigt werden.
- Man ist bei solchen Modellhäuschen angehalten,
einfache Geometrien ohne Hinterschnitte oder ähnlichem herzustellen.
Nicht weil kompliziertere Geometrien nicht möglich wären,
sondern nur deswegen,
weil sonst die Kosten der Form zu teuer werden würden,
da sich aufwändige Formen mit Schiebern
und sonstigen Entformmechanismen bei "Cent-Artikeln" wie es die Modellbauhäuschen nun mal sind,
nicht mehr rechnen würden
und das dann kein Mensch mehr kaufen würde,
da die Häuschen sonst viel zu teuer wären!


Bauprinzip der Formen für Modellbauhäuschen:

Das Bauprinzip dieser Formen ist denkbar einfach.
Bei solchen Artikeln geht alles nach dem Grundsatz:
Je billiger,
desto besser und deshalb auch rentabler.
Das heisst,
dass es schon bei der Materialienauswahl der Formen anfängt,
dass nur billigste Stähle genommen werden.
Dementsprechend hoch ist dann eben auch der Verschleiss über die Zeit hinweg.
Ihr habt sicherlich schon mal Bausätze gesehen,
die über "Schwimmhäute" verfügen.
Das sind kleine Materialüberläufe,
da die Trennebene nicht mehr zu 100% abdichtet.
Bei solchen Formen wird knallhart kalkuliert,
welche Schusszahl erreicht werden muss,
dementsprechend ist dann auch die Materialauswahl.
Je mehr Schuss,
desto hochwertiger die Form.

Die Fertigungstoleranzen sind bei solchen Modellhäuschen auch eher in der "Kategorie Schreiner" anzusiedeln,
wie in der "Kategorei Werkzeugmacher".
Als Richtwert:
Bei Modellbauhäuschen sprechen wir von Toleranzen,
die um die ±0,1 oder ±0,2 mm aufwärts liegen,
gehen wir zum Beispiel in den Medizinbereich
oder in den Telekommunikationsbereich,
sprechen wir vom Tausendstel-Bereich
bezüglich der Fertigungtoleranzen (±0,002 mm aufwärts).

Das sollte über die Qualität
und die Genauigkeit jener Formen,
über die wir hier sprechen schon genug sagen.
Über die Masse kommen wir dann zum (größtenteils) günstigen Preis für die Häuschen,
wenn man mal alles im Verhältnis sieht.

Ich hoffe,
ich konnte etwas Licht ins Dunkel des Kunststoff-Spritzgiessens bringen.
Für weitere Fragen bin ich jederzeit offen.

Ich werde Euch noch ein skizziertes Bild einer solchen Form nachreichen,
dass ihr das geschriebene auch halbwegs nachvollziehen könnt.


81er

RE: Lasercut vs Spritzgußtechnik

#50 von Holger_D , 12.04.2011 15:37

Hi Micha,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag! In einigen (unerheblichen) Belangen habe ich zwar nur Bahnhof verstanden, aber wozu ist man Eisenbahnfan?

Zitat von 81er
Ich werde Euch noch ein skizziertes Bild einer solchen Form nachreichen, dass ihr das geschriebene auch halbwegs nachvollziehen könnt.



Kannste nicht lieber die Formen für den Altneubau aus den Fünfzigern herstellen, den Max und ich uns so sehnlich wünschen?

Liebe Grüße von Holger

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