#1 von
Harry Lorenz
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gelöscht
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, 21.06.2005 07:15
Hallo liebe MoBa Freunde
Auch solche Dinge gibt es Gestern abend ist bei mir etwas passiert, was ich noch nicht erlebt habe. Ein Zug, bespannt mit einer BR 216 von Märklin blieb schlagartig stehen und es roch sehr stark nach einem "elektrischen Brand". Als ich die Lok geöffnet und den Motor zerlegt hatte, habe ich festgestellt, daß es den Kollektor des 5poligen Ankers regelrecht zerissen hat. Daß durch diesen dabei entstandenen Kurzschluss der 6090 Deco auch ins Nirvana abgeschmiert ist, brauche ich wahrscheinlich nicht zu sagen.
Habt ihr einen solchen Schaden auch schon mal erlebt :
Ja, habe ich. Aber nicht bei einem Märklin Modell sondern bei dem Roco Transalpin. Hier hat auch plötzlich der Rotor blockiert. Nach dem Austausch habe ich ihn auseinendergebaut. Die Kollektorbleche kamen mir lose entgegen und die Bürstenhalter waren nur noch Plastikklumpen.
Da ich diesen Zug als Occasion gekauft habe und den Motor nie überprüft habe (Da die Fahreigenschaften damals schon einwandfrei waren, schreibe ich das jetzt einer mangelnden Pflege des Motors beim Vorbesitzer zu.
Ich vermute mal bei deinem Fall, dass sich überall zu viel Kohlenstaub ansetzte was zu diversen Kriechströmen führte. Diese Ströme verursachen letztlich eine Überhitzung an verschiedenen Stellen. Letztlich der Tod des Motors.
#3 von
Harry Lorenz
(
gelöscht
)
, 21.06.2005 08:20
Hallo Martin
Mangelnde Pflege und Wartung kann das nicht gewesen sein, denn diese Lok habe ich erst vor wenigen Tagen auf dem Werktisch gehabt, um sie zu warten. Habe den Motor zerlegt, gründlich gereinigt und mit etwas Teflonfett an den Lagerstellen der Ankerwelle geschmiert. Die Lok ist super gelaufen.
Beim gestrigen Zerlegen war auch kaum Kohlestaub im Motorschild usw vorhanden.
Aber es ist genau der Schaden entstanden, den du beschrieben hast. Die Kollektorbleche haben sich vom Träger abgelöst und haben dadurch den Motor blockiert.
Schade ist es mir eigentlich nur um den 6090 Decoder. Denn der hat die Lok aussergewöhnlich gut gesteuert.
Naja, dann kommt eben ein Kühn T145 rein.
Noch was: Kann man eigentlich so einen Decoder selber reparieren ? Also einen Motorausgang durch Löten austauschen??
Zitat von Harry Lorenz..... Kann man eigentlich so einen Decoder selber reparieren ? Also einen Motorausgang durch Löten austauschen??
Hallo Harry,
die Chancen stehen nicht schlecht. Der 6090-Decoder hat eine separate Motorendstufe aus Einzeltransistoren FZT 705 bzw. einem Doppel-MOS-FET-Treiber IC SI9955.
Wenn der Chip 701.13x /-.17x überlebt hat, kann man da was machen. Alerdings gibt es keine Garantie, dass beim Ablöten nicht doch (gerade bei älteren Platinen) sich Leiterbahnen auf dem Decoder lösen.
Hast du bei der Wartung auch die Ritzen zwischen den Kollektorblechen vom Kohlenstaub befreit?
Was den Decoder angeht: Sicher kann man den reparieren. Kommt nur darauf an was genau kaputt ist. Ist der Chip selber kaputt, dann wird eine Reperatur sicher kaum möglich sein. Denn da braucht man einen neuen CHip und der wird kaum zu beschaffen sein. Sind die AUsgangstransistoren (Was hier sehr wahrscheinlich ist) betroffen so kann man diese austauschen, vorausgesetzt man bekommt die entsprechenden Typen bei Conrad oder so und man hat ausreichend Übung mit SMD Löten (und natürlich auch das nötige Equipment um SMD Teile auch sauber aus- und einlöten zu können). Sind diese Voraussetzungen erfüllt, so wird die Reperatur auch sehr preisgünstig. Da wird man das meiste Geld für das Porto bezahlen.
Leider ist mir jetzt nicht geläufig was für Transistortypen du für den 6090er brauchst. Aber ich bin sicher, dass du auf der Seite von HGH fündig wirst bzw. wenn du ihn direkt anfrägst. In Bezug auf Deocder ist HGH ja eine Korifähe (Hab ich das richtig geschrieben? ops: )
Aber, nur so nebenbei: Wenn das Fahrzeug mit dem 6090er hervorragende Fahreigenschaften hat, so bin ich mir sicher, dass es auch beim moderneren 60902 der Fall ist.
Zitat von Harry Lorenz..... Kann man eigentlich so einen Decoder selber reparieren ? Also einen Motorausgang durch Löten austauschen??
Hallo Harry,
die Chancen stehen nicht schlecht. Der 6090-Decoder hat eine separate Motorendstufe aus Einzeltransistoren FZT 705 bzw. einem Doppel-MOS-FET-Treiber IC SI9955.
Wenn der Chip 701.13x /-.17x überlebt hat, kann man da was machen. Alerdings gibt es keine Garantie, dass beim Ablöten nicht doch (gerade bei älteren Platinen) sich Leiterbahnen auf dem Decoder lösen.
Hi, hi, jetzt ist mir HGH gerade in die Quere gekommen während ich meinen Beitrag schrieb.
Zitat von Martin LutzHGH ja eine Korifähe (Hab ich das richtig geschrieben? ops: )
Hallo Martin, ganz klar: Nö! ops:
Also, unter www.langenscheidt.de findet man: Koryphäe, die; -,-n 1. Jemand, der auf einem Gebiet Spitzenleistungen erbringt 2. sehr anerkannter Fachmann, außergewöhnlich gut informierter Sachkenner
#8 von
Harry Lorenz
(
gelöscht
)
, 21.06.2005 11:02
Hallo HGH und Hallo Martin
Besten Dank für Eure Infos. Das sind doch schon mal gute Aussichten. Leider habe ich keine Möglichkeit SMD Bausteine aus und einzulöten. Erstens habe ich da kaum Ahnung davon, Zweitens habe ich kein Werkzeug dafür und drittens habe ich nicht mehr die besten Augen. ops:
Wenn ich nur jemanden finden würde, der das für mich tun kann
Ich glaube ich muß heute Abend ein e-mail verschicken.
Hallo Tobias und andere, [quote="Tobias Lauterwein"]
Zu den verschiedenen Ankern mit Trommelkollektor möchte ich ein paar Hinweise geben: 231390 ist der "braune" DCM1 245480 ist der "rote" DCM2 die "DDCM1" in grün und blau haben keine unterschiedliche ET-Nummer, aber evtl. unterschiedliche Induktivität: einmal ca, 9 mH und einmal 2,5mH. Allerdings konnte ich die 2,5mH nicht unter den selben Bedingungen wie die 9mH (im eingebauten Zustand) messen. Der "FDCM" mit der ET-Nummer 610030 sollte nur in Ausnahmefällen für den Analogbetrieb (!!) benutzt werden, wenn das Modell viel zu langsam ist (Bsp.: RE 460 der SBB, Kat.-Nr. 3460 und abgeleitete Modelle).
>Ob aber ein Unterschied zwischen den braunen, blauen >und auch grünen >6090/60901 Ankern ist weiß ich nicht, außer das die >älteren blauen und >grünen dickere Feldwicklungen haben/hatten.