nachdem ich nun den Keller freigeräumt habe und so ungefähr den Ausbau geplant habe, frage ich mich wie ich denn die idealen Blockabschnitte festlege. Gibt es da Faustregeln und generell zu vermeidende Fehler ?
Oder ist es sinnvoll jedem Gleis eine Rückmeldung zu verpassen ?
#2 von
Bodenbahner
(
gelöscht
)
, 21.09.2011 14:13
Hallo,
1) Also, der Blockabschnitt sollte mindestens so lange sein, wie der längste Zug + ~10%. Kürzer geht zwar, erfordert aber Schaltungen die ggf. den Zug schon im Vorblock abbremsen, oder mehrer Blöcke durch eine Zug belegen lassen. (Was dann heist das bei Stromerkennug gemügend verteilte Verbraucher im Zug sein müssen)
2) Grundsätzlich für alle Teilabschnitte Besetzmelder vorsehen, allein schon um nach der 3 Monatigen Sommerpause die Züge wieder zu finden. Wenn ich schon nicht an allen Bereichen Belegtmelder habe, so sollten doch Vorkehrungen (Verkabelung/Kontakte/Trenner) getroffen werden, die ein Nachrüsten ermöglichen ohen alles auseinader zu reissen.
3) Versuche die Blocks gleichmäßig lang zu machen. Ein Problem sind hierbei Steigungen / Gefälle. hier solltest du bei Bergfahrt die Blöcke kürzen, bei Talfahrt länger machen. Hier würde ich einige Versuche mit einem provisorischen Aufbau der Gewünschten Steigung und dem Längsten geplanten Zug machen.
4) Welche Blocksteuerung benutzt du? Welche würdest du benutzen, wenn die Digital fährst? Abhängig davon müssen die Blocks ggf verlängert oder zusätzlich Elektrisch getrent werden. Auch spielt das Digitale Bremsystem eine Rolle, was sich mit den Decodern vertragen muß. Hier ist die Beschränkung auf einige wenige Decodertypen oft hilfreich.
5) Bei Digitalbetrieb: Eine zugängliche Möglichkeit die Schienen bei Bedarf elektrich ab zu trenne um Kurzschlüsse zu suchen. (z.B Steckbare Lüsterklemme)
6) Kein Halte / Anfahrabschnitte an Probelmatischen stellen, z.B genau im Neigungswechsel
7) Zugänglichkeit der Anfahrabschnitte für Störungen
8 ) In Bereichen ohne Signale, Merker aufstellen wo das "Blocksignal" stehen würde.
das fällt mir so auf Anhieb dazu ein. Da gibt es sicher noch mehr.
besten Dank für die ausführlichen Tipps, hat mir etwas Licht ins Tunnel gebracht. Ich fahre mit Märklin Digital, Steuerung für die Kids ist die CS2 und für mich als Bastelei habe ich mir den CAN Bus von Thorsten ausgewählt. Der erlaubt Erweiterungen und Steuerung sowohl vom PC als von Hand (CS2). Noch ist alles in der Planung, aber ich will demnächst Gleise legen.
Eine Blocksteuerung an sich habe ich noch nicht. Dazu habe ich mir auch noch nicht soviel Gedanken gemacht. Ursprünglich wollte ich eine alte S5 Steuerung einsetzen, zwecks der Programmierung. Aber ich denke zwischenzeitlich dass das etwas übertrieben ist. Kannst du was empfehlen?
Am liebsten wäre mir ne einfache Verknüfpungsgeschichte, eben wie S5 mit vielen AND und OR's.
Hallo Hans, ich schlage dir vor, die Durchfahrt des Zuges im Block zu überwachen. Hintergrund ist eine mögliche Zugtrennung. Deshalb frage ich den letzten Wagen bei Durchfahrt am Signal ab. Erst wenn der sicher durch iet, wird der vorgebende Block freigegeben.
Zitat von BodenbahnerAlso, der Blockabschnitt sollte mindestens so lange sein, wie der längste Zug + ~10%. Kürzer geht zwar, erfordert aber Schaltungen die ggf. den Zug schon im Vorblock abbremsen, oder mehrer Blöcke durch eine Zug belegen lassen.
Kann mir bitte jemand sagen, ob Railware das kann? Im Kundensupport-Wiki steht dazu unter dem Stichwort Zugoptionen:
Bei Einstellung "Zuglänge" wird die Zugsteuerung solange selbsttätig weitere Abschnitte (Zuganzeiger) reservieren, bis die nutzbare Gleislänge eines Abschnittes lang genug für den Zug ist.
Das wäre ja das gewünschte Verhalten, also daß z. B. ein langer Güterzug bei der Durchfahrt durch einen Nebenstreckenbahnhof mehrere Abschnitte samt der Weichenfelder dazwischen belegt und blockt.
Railware überprüft die Nutzlänge eines Gleises und vergleicht diese mit der Zuglänge des einzufahrenden Zuges. Ist der Zug länger als die Nutzlänge, wird nach Möglichkeit ein anderes Gleis gewählt. Ist ein Zug zu lang für einen Gleisabschnitt und besteht auch keine Möglichkeit diese "Engstelle" zu umfahren, wird er automatisch auf "Warten" gesetzt (Rote Anzeige des Zugnamen). Gibt der Bediener dann manuell den Befehl "Abfahren", erscheint die Meldung "Gleis zu kurz" und eine Auswahl der weiteren Vorgehensweise. Der Bediener kann nun selbst entscheiden, ob der Zug in diesen Gleisabschnitt einfahren soll (Eingabe "Ignorieren") oder ob der Zug warten soll, beispielsweise, bis ein längeres Gleis frei wird (Eingabe "Warten").
Widerspricht das nicht den Ausführungen oben? Was sagt denn bitte Eure praktische Erfahrung?
Beste Grüße Bitnapper
P. S.: Ich habe diese Frage bereits am 09.08.2011 dem "RAILservizz" gestellt, aber trotz zweifacher Nachfrage keine Antwort bekommen. So ein "Servizz" ist für mich ein schlechter "Wizz"...