Hallo liebe Stummis,
in der Zwischenzeit wurden wieder ein paar für die Altstadt benötigte Bäume gebaut, einige Figuren angemalt, und zu kleinen Szenen aufgestellt. Für die Belaubung der ersten Bäume auf den anderen Segmenten hatte ich mir extra Sprühkleber für den Baumbau besorgt, da der nicht nur matt sondern auch völlig Rückstandslos abgetrocknet ist, was spätere Anhaftungen von Staub vermeidet. Allerdings reichte der nicht immer besonders lange und die Düsen der Handpumpen verstopften ständig. So bin ich, nach ersten erfolgreichen Versuchen, auch für den Baumbau bei dem Mattlack von Vallejo gelandet. Ist, bei gleichem Ergebnis, preislich auch etwas günstiger und läßt sich außerdem noch in vielen anderen Bereichen verwenden.
Inzwischen sind auch der Frischfischwagen und die Zugmaschine aufgestellt und wurden mit weiteren Figuren umgeben.
Der aufmerksame Leser wird sich sicher noch an dieses Bild aus meinem vorigen Baubericht erinnern.
Zitat von N Bahnwurfn im Beitrag #2138
Der Typ aus dem Anglerset hält einen dicken Frischfisch hoch. Nun Madame, scheint er zu fragen, ist das nicht ein Prachtexemplar ? Der reicht garantiert für mehr als fünf Personen.
Angesichts dieses Prachtexemplars ist Madame allerdings etwas überfordert und lehnt dankend ab.
Genau die richtige Trophäe nach dem erfolglosen Angeltrip, denkt sich Kalle hinter ihr da. Heute wollte wieder gar nichts beißen und ohne richtigen Fang vor die Kumpels zu treten geht gar nicht. Die werden allerdings nicht schlecht staunen, wenn sie sehen das Kalle da angeblich einen echten Hochseelachs aus dem Kanal geangelt hat. Ja schlecht gelaufen Kalle, hier am Wagen gibst halt nur Seefisch.
[url=https://abload.de/image.php?img=hpim728au4jjj.jpg]
Auch auf der Seite der Rächerware haben sich inzwischen Interessenten eingefunden.
Die junge Frau im Hintergrund ist anscheinend etwas wählerisch und möchte sich nicht unbedingt umsonst anstellen. Sie versucht mit einem Blick durch die große Heckscheibe das einschlägige Räucherangebot zu ergründen.
Frau Meier ist schon dran. Zwar hat sie ihre beiden Beutel schon rappel voll gepackt, aber bei dem herrlichen Duft der Räucherware kann sie einfach nicht widerstehen und irgendwie geht das Päckchen dann schon noch mit rein. Der Vorarbeiter einer nahe gelegenen Baustelle hinter ihr, hätte jetzt richtig Appetit auf ein deftiges Fischbrötchen. Opa Fritz, am Ende der Schlange, kann mit seinem hohen Alter eigentlich weder lange gehn noch stehn. Doch so ein schönes, saftiges Stück geräucherten Heilbutt, das man sonst nur selten bekommt, will er sich einfach nicht entgehen lassen.
Gut das ich die Bilder grad im Kasten hatte. Ihr werdet es nicht glauben, aber kurz nach den Aufnahmen, wuchsen auf den Grünstreifen neben dem Wagen urplötzlich zwei Bäume in den Himmel und verdeckten die ganze Szenerie !
Nach dem nun wieder genug Bäume vorhanden waren, habe ich mir dann eines der Schrotthäuser aus Schwagers Fundus für die Gestaltung der Altstadt vor genommen. Hier das Schrottigste war zuerst dran.
Das Dach ließ sich anfangs noch recht Problemlos wieder vom Gebäude entfernen.
Beim Versuch es selbst weiter zu zerlegen entstand am First entlang allerdings ein sehr unregelmäßiger Bruch. Auch die Steine der Firstabdeckung ließen sich nicht mehr entfernen, ohne in kleine Stücke zu zerbrechen.
Bei genauerer Betrachtung stellte sich dann noch heraus das eine der Dachplatten bereits in der Fläche, neben der Schornsteinhalterung, gerochen war. Ich habe zwar versucht das möglichst zu richten, aber irgendwie bekam ich die Spannungen aus dem Bruch nicht raus und die Risse bleiben immer wieder sichtbar.
Da auf dieser Gebäudeseite auch der Erker stark beschädigt war habe ich beschlossen wenigstens das halbe Haus zu retten und aus den restlichen, noch brauchbaren Teilen, ein Reliefgebäude mit Standort an der Kulisse zu pfriemeln.
Zu diesem Zweck wurde das Haus erst einmal mittels Drehmehl längs halbiert. Dabei lösten sich dann ganz von selbst die beiden oberen Teile eines Giebels. Da sich die halben Fenster an der Anlagenrückwand nicht so gut machen, wurden die Öffnungen dort noch völlig weg gefeilt. Dadurch wurde leider auch die Gebäudehöhe um 7 mm geringer, aber der obere Bereich der verbliebenen Dachplatte mußte ja am First ebenfalls noch begradigt und somit etwas eingekürzt werden.
Am verbliebenen Fachwerkgiebel wurde zudem noch eine weitere Änderung notwendig.
Die verbliebene Metzgerei unten, mit den kaputten und nicht gerade vorbildhaften Vollglastüren sollten durch die Eingangstür von der anderen Giebelhälfte ersetzt werden. So würde das Erdgeschoss, als separate Wohnung, einen eigenen Eingang von der Straße her erhalten ...
… und die obere Wohnung wäre durch die verbliebene Außentreppe vom Garten her erreichbar.
Dann begann die Mühsal. Das ganze Gebäude erstrahlte ja noch in seinem Plastikglanz und das gesamte Fachwerk ließ sich zum streichen natürlich nicht wieder entfernen. Also mußten alle Gefache einzeln und schön sauber ausgemalt werden. Anschließend dann noch das gesamte Stenderwerk. Wie schön einfach hat man es da doch beim bauen aus dem Karton. Die Farben habe ich so beibehalten und die Gefache auch nur einmal leicht übermalt. Hier im Obergeschoss sind die Felder bereits fertig unten noch nicht. Auch das Stenderwerk ist hier noch nicht gestrichen.
Der untere Teil vom Fachwerkgiebel, zurecht gefeilt und kurz vor der erforderlichen Komplettierung mit dem Eckbalken des vorigen Unterteils dieser Seite. Soll ja wieder alles nahtlos aneinander passen.
Hier nun der fertig umgebaute und bereits eingefügte Fachwerkgiebel.
Um auch das Dachgeschoss bewohnt erscheinen zu lassen wurde das nur angedeutete Dachfenster aufgebohrt und aus gefeilt. Später wird hier Abends auch ein Lichtlein leuchten.
Das ehemals dunkelbraune Dach nach seinem zweiten Anstrich, mit dem für damalige Biberschwanzeindeckungen üblichen Farbton. Heute gibt es solche auch in Dunkelbraun, allerdings aus Kunststoff. Die noch durchscheinenden dunkleren Schattierungen habe ich hier absichtlich beibehalten und auf einen dritten, deckenden Anstrich verzichtet. Hat schon so etwas von der noch zu ergänzenden Patina.
Innen wurden, vor dem Einbau der Beleuchtung, alle Nahtstellen mit Acryl gegen Lichtaustritt abgedichtet.
Die Rückwand wurde aus einer 4 mm starken Hartschaumplatte zugeschnitten und eingepasst.
Für den bündigen Abschluss im Dachbereich wurde die Platte schräg an gefeilt.
Auch hier wurden abschließend von innen alle Lücken und Nahtstellen mit Acryl verschlossen.
So sieht die kleine Gebäudehälfte, nach der Endmontage aller Kleinteile und der Blumenkästen, nun fertig aus.
Und hier an der Anlagenrückseite, noch provisorisch aufgestellt, soll es nach der Gestaltung des noch fehlenden Umfeldes einmal stehen.
Ich Hoffe, ich konnte Euch wieder ein paar Anregungen für die Rettung solch alter "Schätze" geben und werde mich nun an die Umgestaltung des nächsten Kandidaten machen.
Einen schönen Restsonntag wünscht Euch,
der Peter
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