RE: Umbaubericht: Digitalisierung + 3L Trix 22604 BR 120.1

#1 von steve , 17.07.2012 11:44



Einleitung:
Seit wenigen Jahren sammel ich mir meinen neuen Furpark zusammen. Dabei lege ich mir besonders die Modelle zu, die ich in meiner Wohngegend auch auf den Schienen antreffen. Dazu gehört in der Bonner Region der Regional-Express 9 (Aachen-Köln-Siegen). Seit einigen Monaten ist dort die BR 120 mit den neuen Doppelstockwagen unterwegs und sofort war klar: Die brauche ich! Nun habe ich bereits einige Loks die gut zu den Dostos passen (111, 146) aber dennoch finde ich die 120 sehr ansprechend: Natürlich nur in verkehrsroter Farbgebung der DB AG .
Als C-Gleis-Fahrer habe ich natürlich erstmal bei Tante M nach einem passenden Modell gesucht. Leider nichts gefunden. Aaaber: Trix hat das Modell bis vor kurzem in ihrem Sortiment. Nach kleiner Wartezeit habe ich jenes günstig bei eBay erworben. Nun musste die Lok noch für den Betrieb mit Dreileiter vorbereitet und ein Decoder (dank 21-MTC-SST) aufgesteckt werden.
Ich habe in den vergangenen Jahren insgesamt 4 TRAXX-Modelle von Trix umgebaut und dachte mir: Bestimmt geht das wieder so leicht mit dem Klips-Schleifer von Märklin. Aber: Pustekuchen. Die Fahrgestelle der BR 120 besitzen keine Schleiferaufnahme und so war nun Kreativität gefragt. Ich holte mir einige Inspirationen hier im Forum. Vorschläge für den Schleifer waren einerseits die Modelle von Brawa und Liliput und als Befestigung wurden mir Sekundenkleber oder Heißklebepistole nahe gelegt.
Nach einem Besuch im Modellbahnladen um die Ecke entschloss ich mich für folgenden Schleifer:

Es handelt sich um den Märklin Klips-Schleifer (206370). Der Vorteil: Der Schleifer liegt beim herunterdrücken (bzw. heraufdrücken) erst sehr spät auf dem Drehgestell aus und sollte das Abheben der Lok verhindern. Desweiteren habe ich mich für die Heißklebepistole und den ESU LokPilot v4.0 entschieden.

Benötigte Materialien:
- Trix 22604
- Märklin Schleifer 206370
- Lokdecoder mit 21MTC-Schnittstelle

- Heißklebepistole
- ~5cm Litze
- Lötkolben + Lötzinn


Umbau:
Zunächst habe ich mich an die Montage des Schleifers begeben. Hierzu habe ich die Klips-Vorrichtungen mit einem Cutter-Messer entfernt. Anschließend habe ich eine dünne Litze an das Kontaktblech gelötet.

Dann folgte ein kurzer Test, ob sich das Schleiferblech auch weit genug eindrücken lies (damit die Lok bei der Überfahrt von Weichen nicht ebgehoben wird).

Die Litze wurde anschließend an dem Fahrgestell vorbei durch die Öffnung in das Fahrzeuginnere geführt und der Schleifer mit der Heißklebepistole an dem Fahrgestell fixiert.

Nun musste ich lediglich noch die Stromversorgung der Platine neu löten: Die vier Litzen der Radschleifer (2 links und 2 rechts) habe ich auf die beiden zusammengehörenden Pole der Platine gelegt. Die neue Litze vom Schleifer dann auf einen der beiden übrigen (ebenfalls zusammengehörenden) Kontakte gelötet. Die Drosseln unter der Platine können ruhigen Gewissens dort belassen werde (danke für den Hinweis hier aus dem Forum!).

Als nächstes steckte ich den LokPilot v4.0 auf und begann mit einem ersten Test: Ich war begeistert. Die Lok fährt sehr sanft an, entwickelt keine großen Fahrgeräusche und alle Lichter lassen sich einwandfrei schalten (Dreilicht-Spitzensignal+Rote Schlussleuchten, jede Seite seperat abschaltbar).
Was ich bisher (mangels Teststrecke) noch nicht einwandfrei testen konnte ist das Fahrverhalten auf komplexen Weichenstraßen. Das werde ich in Kürze nachholen und euch davon berichten.

Ergebnis:
Die Lok lässt sich mit wenigen Handgriffen und kostengünstigem Material einfach auf den Dreileiter-Betrieb umrüsten. Es gibt sicher viele Varianten einen Schleifer anzubringen. Ich bin mit meiner Wahl (Schleifer 206370 + Heißklebepistole) sehr zufrieden. Die Fahreigenschaften stellen mich, auch ohne große Änderungen der CVs, zufrieden.

Nachtrag:
Ich werde mich wohl auf die Suche nach einer neuen Kupplungslösung begeben müssen: An der Lok befindet sich die einfache Trix-Kupplung. Da ich jedoch zumeist mit Märklin-Kurzkupplung fahre gibt es hier in engen Kurven Probleme, da die Kupplungsköpfe unter die längeren Puffer der Lok geraten und sich desöfteren Öffnen. Ich glaube jedoch, dass die Märklin-Kurzkupplung einen zu kurzen Abstand verursachen würde
Hat hierzu jemand einen guten Tip?



Ich hoffe ich konnte einigen die Kaufentscheidung für dieses Modell erleichtern (egal, ob positiv oder negativ )!
Viele Grüße,
steve


 
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RE: Umbaubericht: Digitalisierung + 3L Trix 22604 BR 120.1

#2 von Robert Bestmann , 17.07.2012 17:06

Hallo Steve,

das mit den Kupplungen wundert mich - war der Meinung, die hat werksseitig die Märklin-KK. Ich würde es der Reihe nach mit dieser, dann mit Roco Universal (40395) und notfalls mit der Roco Universal höhenverstellbar (40396) versuchen. Letztere ist etwas länger, weswegen der Kuppelabstand zu den Wagen größer ist.

Viele Grüße

Robert


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RE: Umbaubericht: Digitalisierung + 3L Trix 22604 BR 120.1

#3 von steve , 29.08.2014 15:26

Hallo zusammen,

ein Forumsmitglied hat mich nach den benötigten Puffern (+ Bohle) gefragt. Der Vollständigkeit halber schreibe ich meine Ergebnisse mal in den Thread.
Habe mich nun gerade nochmal mit dem Thema beschäftigt und die Ersatzteile recherchiert. Es gibt mehrere BR120.1 von Märklin im Online-Katalog, davon ist lediglich eines lieferbar. Hier auszugsweise zwei aktuelle verkehrsrote BR 120.1:
BR 120.1 Art.No. 37539 Puffer E206596 Bohle E208047
BR 120.1 Art.No. 37543 Puffer E206596 Bohle E208047

Die Ersatzteilnummern für die Puffer und die Pufferbohlen stimmen überein. Möchte man also eckige Epoche-V-Puffer (kurz) nachrüsten, dann benötigt man das Ersatzteil E206596 (VE: 4 Stück, UVP: 6€).
Ich werde mir wohl bei meiner nächsten Moba-Bestellung die Puffer mitbestellen.

VG,
steve


 
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RE: Umbaubericht: Digitalisierung + 3L Trix 22604 BR 120.1

#4 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 29.08.2014 20:02

Hallo Steve,

ich habe vor einiger Zeit eine Trix 120.1 22603 auf 3L umgebaut, ziemlich ähnlich wie Du das hier auch beschreibst. Allerdings hat meine Lok definitiv NEM-Kupplungsschächte, in denen ab Werk Märklin Kurzkupplungsköpfe steckten. Es wundert mich sehr, dass Deine Lok keine Schächte haben soll - sieh' doch bitte nochmal nach.

Ich werde meine Lok allerdings nochmals umbauen: Sie wird noch schaltbare stromführende Kupplungen bekommen.

Viele Grüße
Ulrich


UlrichRöcher

RE: Umbaubericht: Digitalisierung + 3L Trix 22604 BR 120.1

#5 von WSK , 30.08.2014 09:43

Hallo @,
ich habe die Trix 22604 umgebaut wie beschrieben; hat hervorragend geklappt.
Die Lok hat eine gänzlich andere Pufferbohle und auch andere Puffer als die Märklin BR 120, deshalb sind die von der MÄ-Lok nicht zu gebrauchen.
Die Lok hat eine Kurzkupplungskinematik und ist ab Werk mit MÄ-Kupplungen ausgerüstet; ich habe keine Probleme mit den Kupplungen.
Gruß
Wolfgang


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