ich würde gerne eine Lokomotive reparieren die nur in eine Richtung fährt. Es handelt sich um eine alte Märklin 3024. Zunächst dachte ich, daß der Umschalter das Problem ist. Ich habe aber in beide Fahrtrichtungen Spannung am Motor anliegen. Der Motor dreht sich in die eine Richtung und in die andere Richtung brummt er nur.
Ich dachte, daß eventuell der Anker das Problem ist, aber ein Tausch hatte an dem Verhalten nichts geändert. Nun bin ich mit meinem Latein an Ende. Hat vielleicht von euch noch jemand eine Idee bezüglich der Fehlerursache?
1) Der Umschalter schaltet zwar, aber er drückt den Wahlhebel nur vor das Dreieck im Relais 2) Feder am Relais ist vorhanden? 3) Die Feder ist "eingemittelt"? Der kleine Arm an dem die Feder am beweglichen Teil des Umschalters ist, ist stark genug das Relais zurück zu ziehen, aber nicht zu stark um den Umschaltprozess zu behinden? Man kann mit einem Schraubenzieher den kleinen Arm auf dem die Feder liegt leicht verbiegen und somit die Vorspannung einstellen.
Letzteres kann zB bei einem Trafowechsel nötig sein!
4) Wenn es das alles nicht ist, dann kann man Kohlen und Bürsten tauschen. Wenn da was eingelaufen ist oder sogar garnicht mehr vorhanden, dann kann der Anker sperren.
Am besten kann man die Freigängigkeit testen wenn man die Lok in der Hand hält und die Räder dreht. Laufen die von Hand nur in eine Richtung sind die Kohlen wahrscheinlich.
Zitat von kzierholz ... Zunächst dachte ich, daß der Umschalter das Problem ist. Ich habe aber in beide Fahrtrichtungen Spannung am Motor anliegen. Der Motor dreht sich in die eine Richtung und in die andere Richtung brummt er nur. ...
Moin Kuno,
Wo hast Du gemessen? Fahrspannung gegen Masse oder was? Sinnvoll wäre z.B. Die beiden Lötstellen der Feldspulenwicklung gegen Masse zu messen. Je nach Stellung des Relais muß einmal Spannung an der einen, einmal Spannung an der anderen Lötstelle anliegen. Das Relais schaltet gegen Masse, die Feldspule besteht aus zwei gegensätzlich gewickelten Spulen. Je nachdem welche davon durch das Relais an Masse gelegt wird, fließt dort Strom, die andere hängt in der Luft.
Häufiger Fehler ist ein gebrochener Spulendraht der Feldspule am Motorschild. Dort sind die beiden lackisolierten Drähte der Feldspulenwicklung angelötet. Sehen kann man den Fehler meist nicht. Das läßt sich mit einem Durchgangspieper oder Widerstandmessgerät überprüfen, bitte ohne anliegende Fahrspannung messen! Von der Lötstelle (meist rechte Kohlenhalterung am Motorschild) zur Lötstelle an der Felsspule, wo,die Kabel zum Relais abgehen, muß Durchgang sein.
Gruß klein.uhu
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
danke für die Antworten. Ich habe die Spannung an den 2 Kontakten auf dem Motorschild gemessen. Die maximale Spannung sind ca. 11 Volt in beide Fahrtrichtungen, deshalb schließe ich mal die Feldspule aus. Bürsten und Anker habe ich schon getauscht, das Problem blieb allerdings bestehen. In die nicht funktionierende Fahrtrichtung habe ich bei angelegter Spannung versucht den Anker zu bewegen, aber ohne Erfolg. Das Getriebe kann ich in beide Fahrtrichtung problemlos von Hand drehen.
danke für die Antworten. Ich habe die Spannung an den 2 Kontakten auf dem Motorschild gemessen. Die maximale Spannung sind ca. 11 Volt in beide Fahrtrichtungen, deshalb schließe ich mal die Feldspule aus. Bürsten und Anker habe ich schon getauscht, das Problem blieb allerdings bestehen. In die nicht funktionierende Fahrtrichtung habe ich bei angelegter Spannung versucht den Anker zu bewegen, aber ohne Erfolg. Das Getriebe kann ich in beide Fahrtrichtung problemlos von Hand drehen.
Gruß, Kuno
Schau dir mal den Umschalter genauer an, da ist so ein kleines Metallteil, das muss die Seite auch wechseln an der es "anliegt", Manchmal schaltet der nämlich aber dieses Teil wechselt die Seite nicht.
Dann ist die Federspannung in der Regel nicht hoch genug oder zu hoch, das kannst mit einfachem Biegen der "Nase" ändern!
Zitat von kzierholz ... Ich habe die Spannung an den 2 Kontakten auf dem Motorschild gemessen. Die maximale Spannung sind ca. 11 Volt in beide Fahrtrichtungen, deshalb schließe ich mal die Feldspule aus. ...
Moin Kuno,
es darf immer nur an einem Kontakt Spannung anliegen! Abwechselnd, je nach Stellung des Relais. Haben beide Kontakte gleichzeitig Spannung, liegt entweder ein Kurzschluß in der Feldspule vor oder an den Umschaltkontakten des Relais.
Ist das ein Relais mit Schaltwippe oder Walze? Sind die Relaiskontakte sauber? Zieht das Relais beim Umschalten auch richtig an, bewegt sich die Wippe von Rechts nach links / dreht sich die Walze weiter?
Kannst Du ein Foto vom Relais hier einstellen?
Gruß klein.uhu
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Zitat von klein.uhues darf immer nur an einem Kontakt Spannung anliegen
Der Motorschild hat 2 Kontakte - und an beiden muss Strom anliegen, sonst läuft die Lok nicht.
Die Feldspule hat drei Anschlüsse, davon gehen zwei zum Umschalter. Von diesen beiden darf immer nur einer Strom direkt bekommen. Ich würde mal den Widerstand am Umschalter messen für beide Feldspulenanschlüsse und in beiden Schaltstellungen.
Zitat von klein.uhues darf immer nur an einem Kontakt Spannung anliegen
Der Motorschild hat 2 Kontakte - und an beiden muss Strom anliegen, sonst läuft die Lok nicht. ...
Entschuldigung, Du hast recht: ich hatte Kuno oben beschrieben, dass er die Spannung an den beiden Kontakten der Feldspule messen solle,
Zitat von klein.uhuWo hast Du gemessen? Fahrspannung gegen Masse oder was?
Sinnvoll wäre z.B. die beiden Lötstellen der Feldspulenwicklung gegen Masse zu messen. Je nach Stellung des Relais muß einmal Spannung an der einen, einmal Spannung an der anderen Lötstelle anliegen. ...
und hier überlesen, dass er wieder am Motorschild gemessen hat. So bringt das natürlich nicht viel!
Gruß klein.uhu
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Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
das Problem ist gelöst. Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
Bei der Lokomotive mußte man, um das Gehäuse zu entfernen, die Beleuchtung nach vorne abziehen. Dadurch ging die Anschlußfeder der Beleuchtung nach vorne und hatte leichten Kontakt mit dem Chassis. Beim Fahren in die eine Richtung hatte ich zufällig gesehen, daß es an dieser Stelle kleine Funken gab. Nachdem ich die Feder etwas zurück gedrückt habe, funktionierte alles wie erwartet.
Schön, das die alte E18 wieder fährt. Diese "Falle" kenne ich, die gibt es bei mehreren alten Märklin-Loks. Da hätte ich auch dran denken sollen, war aber zu faul meine E18 herauszuholen. Entschuldige bitte meine Faulheit. Oft sind es hält die einfachsten Dinge, wenn etwas nicht funktioniert, das immer funktioniert hat.
Gruß klein.uhu
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