Meine Testanlage
Hallo, liebe Stummis,
ich möchte euch hier meine kleine Testanlage in Spur N vorstellen. Sie ist eigentlich nichts besonderes, sondern eigentlich nur dazu gedacht, meinen alten Modellen ab und zu ein wenig Auslauf zu gönnen. Einige von euch kennen das: man hat über die Jahre einiges an rollendes Material gesammelt, und es will nicht so recht zur aktuellen Anlage passen, weil sich man sich inzwischen auf ein spezielles Thema konzentriert hat. Man kann es auch nicht übers Herz bringen, die Modelle zu verkaufen, weil sie noch vielleicht aus alten Kindertagen stammen. So erging es auch mir. Ich baue derzeit an einer Segmentanlage in Epoche III/IV und habe für meine schönen Ellok-Modelle eigentlich gar keine Verwendung, doch trennen wollte ich mich davon auch nicht. So ergab es sich, daß ich aus Altbeständen an Gleismaterial diese Fahranlage zusammengezimmert habe. Ein paar Weichen fehlten noch, aber die waren in der Bucht für kleines Geld schnell gefunden.
Es ist nur ein doppelgleisiges Oval, die sichtbare Strecke führt durch eine hügelige Landschaft. Im Backstage-Bereich (also hinter der Kulisse) ist ein sechsgleisiger, halbautomatischer Schattenbahnhof. Die Anlage ist nach dem Guckkasten-Prinzip erbaut worden und ermöglicht den Einsatz von 120 cm langen Zügen aller Stilrichtungen. Die Beleuchtung entstand aus einer alten Büroleuchte, die ich einfach oben auf die Kulisse aufgelegt habe. Zudem ist die Anlage teilbar und in 4 Kästen gebaut, für den Fall der Fälle also gut transportabel. Die Hintergrundkulisse und die Außenverkleidung sind schnell demontierbar.
Die Steuerung des Schattenbahnhofs ist einfach gehalten, da ich nicht so der Technikfrokler bin. Es gibt nur eine Weichen-Matrix mit aktivierbaren Stoppstellen. Wenn ein Zug sein Standgleis verlässt kann er solange kreisen, bis ich die Stoppstelle wieder ausschalte. Dann kann ich das nächste Gleis freischalten.
So kann man schön davorsitzen und die fahrenden Züge beobachten....
Bei der Landschaftsgestaltung wusste ich zunächst überhaupt nicht, was ich machen sollte. Ich habe ein paar meiner Bildbände studiert und kam dann zu dem Schluss, eine Bachüberführung und einen Schrankenposten darzustellen. Der Wald entstand aus fast 200 Flaschenbürsten, die ich getunt habe. Ein Selbstbau von Bäumen schied aufgrund der Menge, die ich brauchte, von vornherein aus. Das Gras ist ein Mix aus unterschiedlichen Fasern, das ich mit einer umgebauten elektrischen Fliegenklatsche auftrug und mit dem Staubsauger ein wenig nachbearbeitete. Die Felsen entstanden nach der klassischen Drahtgewebe-/Gipsmethode und mehrfacher Lasur mit Dispersionsfarben. Die Oberleitungsmasten stammen von Vollmer, die Fahrdrähte habe ich selbst angefertigt, ebenso die Brückengeländer. Die alte Scheune habe ich aus Balsaholz gebaut und mit Aquarellfarben eingefärbt.
Vieles ist in der relativ kurzen Bauzeit (6 Monate) noch nicht fertig geworden und wartet auf die Vollendung.
So, genug der Vorrede, jetzt kommen ein paar Bilder für den ersten Eindruck.
Grüße
Markus