RE: Gleisplan für den Neffen - Nebenbahn auf 290 x 120 cm

#26 von E-Lok-Muffel , 02.11.2016 08:42

Moin Tobi,

So sehr ich mich geschmeichelt gefühlt habe, dass Du meinen Gleisplan zu Deinen Favoriten zählst, so sehr haben mir die Zeilen von Andreas zu denken gegeben. ops:
Momentan denke ich auch eher, Du willst jetzt zu viel. Du sagst selbst, er ist noch zu klein, um bei 1,40 m Tiefe an den Bahnhof in der Mitte dranzukommen und postest gleich darauf einen Plan, der mit 1,65 m selbst Erwachsenen-Dimensionen sprengt.

Vielleicht will er sich auch selbst im Gleisplan verwirklichen, wenn es Ihm nicht so auf die "eigentliche MOBA" ankommt, ist es ihm wahrscheinlich ziemlich egal, ob jetzt sämtliche Fahrwege optimiert sind und ob eine realistische Signalisierung besteht etc.
Insofern muss ich Dir im Nachhinein bei Deinen früheren Einwänden, was das Gleissystem anbelangt, - so schwer es mir fällt - recht geben (zu meiner Verteidigung muss ich anführen, dass meine Tochter erst sechs ist und sich bei der Moba nur für die Autos und den roten "Notaus"-Knopf der CS2 interessiert!). Ein Plug-and-Play-Gleisystem wie z.B. Trix-C ist auch für einen 12-jährigen händelbar, d.h. er kann auch selbst Gleisfiguren ausprobieren...
Du sagst, er hats momentan eigentlich nicht so mit Züge fahren lassen, er will lieber gestalten, bauen, "gärtnern" usw. dann baust Du ihm aber die Fläche mit noch mehr Gleisen im Bahnhof zu...
Wichtig fände ich z.B., dass er möglichst bald nach Baubeginn zum Zuge kommen kann und nicht erst "auf der dritten Ebene", sonst verliert er doch noch die Geduld, wenn der Onkel mit der Verkabelung im Sbf nicht fertig wird...

Bevor also die Pferde mit Dir durchgehen und Du ihm eine Profi-MoBa hinstellst, die aber nicht "seine" ist, noch mal einen Schritt zurücktreten und Ihn machen lassen... Mit den Häuschen geht das doch auch...

Gruß
uLi


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RE: Gleisplan für den Neffen - Nebenbahn auf 290 x 120 cm

#27 von tstening , 02.11.2016 22:35

Hallo uLi,

ich gebe Dir da voll und ganz Recht. Ich bin ja selber am Grübeln. Die tiefere Version des Plans habe ich auch - wie geschrieben - nur der Vollständigkeit halber gepostet. Vielleicht gibt es ja jemanden, dem er auch gefällt.

Im Laufe des Tages haben sich bei mir mehrere grundlegende Optionen kristallisiert, die beide weg von der zuerst geplanten zu großen Platte führen. V.a. habe ich mich schon gefühlt davon verabschiedet, dass die potentielle Bahn die erste und letzte sein wird. Also dachte ich mir, v.a. nach Andreas und Deinem Beitrag hier: "Warum nicht doch mal eher recht klein anfangen und es überschaubarer halten!?" Ich fasse nochmals zusammen, was mein Neffe für Wünsche bisher geäußert hat:

  • Häuser bauen und Landschaft gestalten.
  • Kühe, Bäume und Gras sind ganz wichtig.
  • Ihm gefallen Tenderlokomotiven, wie die T3 und andere langsame und kleine Fahrzeuge, aber auch Triebwagen.
  • Die Bahn soll aber nicht das beherrschende Element der Anlage sein.
  • "Der Zug soll mal abtauchen können."


Wenn ich jetzt den empfohlenen und absolut sinnvollen Schritt zurück mache, habe ich spontan folgende ganz unterschiedliche Ideen:

  • Städtchen mit Straßenbahn und etwas Landschaft drumherum auf 2 x 1,20 m.
  • Schmalspurbahn, die durch die Landschaft fährt, ebenfalls 2 x 1,20 m.
  • Einen der manigfaltigen Bauvorschläge für Klein- und Kleinstanlagen aus MIBA und Co. von ihm raussuchen lassen.
  • Angehende Multideckanlage: Zuerst nur eine Ebene mit Strecke, einem Abzweig zum geliebten Sägewerk und zwei kleinen Fiddleyards.


Was ich vermeiden möchte, ist ein Noch Fertiggelände. Das steckte mir in dem Alter zwar auch in der Nase, aber dann ist nicht mehr viel mit Landschaftsgestaltung, sondern eher Gleiswüste angesagt.

Straßenbahn:

Auf die Idee mit der Straßenbahn bin ich gekommen, weil diese auf kleinem Raum vorbildgerecht bewegt werden kann und die Hauptaufgabe tatsächlich in der Gestaltung des gesamten Umfelds liegt. Je nachdem, wie viel Platz man der Sache einräumt, kann die Straßenbahn auch eine Runde Überland drehen. Im Ergebnis wäre es eine viel kleinere und überschaubare Aufgabe, als die riesen Platte. Weiterhin kann er bei 2 x 1,2 m problemlos drumherum gehen und von allen Seiten eingreifen. Abtauchen kann eine Straßenbahn auch. Lässt man die untere Ebene von der Seite her offen, hat er den Effekt, den er mir beschrieben hat.

Schmalspurbahn:

Die Schmalspurbahn-Idee entstand aus ähnlichen Beweggründen. Auch wenig Platzverbrauch und die Landschaft steht noch viel stärker im Vordergrund.

Klein- oder Kleinstanlage aus MIBA und Co.:

Ich habe mal im Fundus meines Vaters gewühlt und zig Hefte gefunden, in denen auch kleine Anlagenideen vorgestellt werden. Wenn meinem Neffen davon etwas gefällt, wäre das auch ein Ansatz.

Multideckanlage:

Bei der Multideckanlage denke ich einen Schritt weiter. Im Gegensatz zu einer Kleinstanlage, die nur ein Schritt hin zur nächst größeren Anlage wäre, könnte beim Konzept der Multidecks die Anlage mitwachesen. Zu Beginn gäbe es nur ein einzelnes l-förmiges Deck an der Wand entlang mit jeweils einem Fiddleyard an jedem Ende. Tiefe vielleicht 35 - 40 cm. Das lädt v.a. zum Gestalten ein. Die Bahn ist nicht viel mehr, als eine leicht geschwungene Gleistrasse durch die Landschaft. Die Elektrik ist minimal ausgeprägt. Durch die Fiddleyards kann man den ein oder anderen Zug fahren lassen. Ist ihm das auf Dauer zu wenig, werden die Fiddleyards durch Gleiswendeln ersetzt und es geht eine Ebene weiter runter, auf der dann ein Bahnhof entstehen kann. So kann er, wenn er möchte, der Bahn in Zukunft mehr Raum einräumen. Auf einem dritten Deck wäre dann auch ein Schattenbahnhof denkbar, wenn er richtig Betrieb machen möchte. Die Anlage würde also mitwachsen.

Ich bin gespannt, was mein Neffe zu den Ideen sagt. Im Endeffekt soll er entscheiden und somit auch eine gewisse Verantwortung übernehmen.

Der andere Ansatz von uLi ist natürlich auch eine Überlegung Wert. Gleismaterial anschaffen, mit dem er selber einen Plan verwirklichen kann. Da wir quasi auf 2-Leiter festgenagelt sind, würde das Tix-C-Gleis und Roco GeoLine in Frage kommen. Die beiden sind zumindest für häufiges Auf- und Abbauen ideal geeignet. Piko-A, RocoLine etc. sind zu empfindlich.

Mal schauen, wie die "Sondierungsgespräche" am Wochenende verlaufen. Wenn das Weihnachtsgeschenk nicht schon gesetzt wäre (erstes eigenes Notebook für Schule und privat), an dem sich das Informatiker-Onkelchen maßgeblich beteiligen wird, könnten auch schon erste Gehversuche mit einem Startset unternommen werden. Naja, der Geburtstag steht im Februar an

Viele Grüße
Tobi


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RE: Gleisplan für den Neffen - Nebenbahn auf 290 x 120 cm

#28 von ET 65 , 03.11.2016 07:15

Zitat von tstening
...Hintergrund: Mein Neffe, 12 Jahre alt, entdeckt die Modellbahn in H0 für sich, spielt gelegentlich mit der Bahn-Baustelle meines Vaters und baut fleißig an Modellhäusern. Jetzt rückt derzeit in den Bereich des Möglichen, eine eigene kleinere Bahn für bzw. mit ihm zu bauen. Er selber findet v.a. Nebenbahn, kurze Züge, kleinere Dampfloks (T3, 64er, 80er etc.) ganz toll. Und irgendwie muss es etwas hügelig sein und ein oder zwei Tunnel dürfen auch nicht fehlen.
...
Ich fasse nochmals zusammen, was mein Neffe für Wünsche bisher geäußert hat:

  • Häuser bauen und Landschaft gestalten.
  • Kühe, Bäume und Gras sind ganz wichtig.
  • Ihm gefallen Tenderlokomotiven, wie die T3 und andere langsame und kleine Fahrzeuge, aber auch Triebwagen.
  • Die Bahn soll aber nicht das beherrschende Element der Anlage sein.
  • "Der Zug soll mal abtauchen können."

...

Hallo Tobi,

spannende Diskussion, die mit uLi entstanden ist. Möchte mich an der Stelle gedanklich einmal einklinken.
Die ersten vier Punkte gehen in Richtung "ländlich". Punkt fünf passt zu allem.

Vielleicht kann die Punkte dein Neffe noch konkretisieren. Kleines Dorf, Wiesen mit Bäumen, Bauernhof? Daraus ergeben sich Flächenbedarfe, die auf der Anlage eingeplant werden müssen. Dies führt mich aber zum eigentlichen Grund meines Posts:
Die Anlagengröße!

290 x 120 (oder in der letzten Version noch größer) sind definitiv zu viel. 200 x 120 ­mit eventuell noch 20 cm mehr in der Länge ist das höchste der Gefühle. Warum?
- Transport (oder baust Du in zwei Segmenten?)
- Aufbauort, Abstellort identisch?
- Wann ist das Ding so weit fertig, dass ein Zug fahren kann?

Besonders Punkt 4 lässt mich noch ein bisschen rätseln. Geht es bei ihm in Richtung "Dioramenbau" und die Bahn ist nur ein Gestaltungselement oder hat er die Möglichkeiten der Eisenbahn in der Landschaft noch nicht entdeckt?

Denn ein Zug fährt nicht nur Kreise. Ein Zug fährt von A nach B, um eine Aufgabe zu verrichten. Das kann der Transport von Personen oder/und von Gütern sein.
Ob das hinterher als Oval mit Ausweiche im verdeckten Bereich (Zugspeicher) oder als Punkt-zu-Punkt Anlage gebaut wird, ist für mich offen. Im Alter Deines Neffen könnte ich mir keine Punkt-zu-Punkt-Anlage vorstellen. Es gab sie nämlich einfach nicht für die breite Öffentlichkeit zugänglich. Alles war im Kreis gebaut (um das mal zu pauschalisieren ). Eine sehr schön geschriebene und anschauliche Darstellung dazu gibt es von der Miba: "Das blaue Buch".

Ob Du Schmalspur (HOe oder HOm) oder Regelspur nimmst, ist Geschmacksache. Schmalspur hat aber noch einen Vorteil: Die kleineren, machbaren Radien, die auf solch einer Kompaktanlage besser aussehen als R1 mit Regelspur. Wenn ihr beide eure Fahrzeuge auch wechselseitig einsetzen möchtet, solltet ihr auf die gleiche Spurweite und das Stromsystem achten.

In der Miba waren und sind einige gute Ansätze für Kleinstanlagen enthalten. Einfach mal durchstöbern...

Gruß, Heinz


Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder.
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RE: Gleisplan für den Neffen - Nebenbahn auf 290 x 120 cm

#29 von E-Lok-Muffel , 03.11.2016 09:28

Moin Tobi,

Zitat von tstening
Ich fasse nochmals zusammen, was mein Neffe für Wünsche bisher geäußert hat:

  • Häuser bauen und Landschaft gestalten.
  • Kühe, Bäume und Gras sind ganz wichtig.
  • Ihm gefallen Tenderlokomotiven, wie die T3 und andere langsame und kleine Fahrzeuge, aber auch Triebwagen.
  • Die Bahn soll aber nicht das beherrschende Element der Anlage sein.
  • "Der Zug soll mal abtauchen können."



Ich finde es äußerst schwierig, hier eine Beratung sozusagen aus "zweiter Hand" durchzuführen. In einem Nachbar-Thread gab es eine ähnliche Situation: Ein Pärchen wollte zusammen eine Anlage bauen, sie hat sich um sämtliche Schreiner-Arbeiten und den Landschaftsbau gekümmert, er um Gleise und Elektrik - aber nur er hat im Forum gepostet.... Ihre Meinung kannten wir daher nur vom Hören-Sagen...

Zitat
Was ich vermeiden möchte, ist ein Noch Fertiggelände. Das steckte mir in dem Alter zwar auch in der Nase, aber dann ist nicht mehr viel mit Landschaftsgestaltung, sondern eher Gleiswüste angesagt.


Das würde ich auch mit Sicherheit ausschließen, da es den Landschaftsbau vorwegnimmt. Was blieb dem Kind da noch zum gestalten???

Zitat
Auf die Idee mit der Straßenbahn bin ich gekommen, weil diese auf kleinem Raum vorbildgerecht bewegt werden kann...
Die Schmalspurbahn-Idee entstand aus ähnlichen Beweggründen...


Ich glaube nicht, dass es Deinen Neffen interessiert, wie vorbildgerecht dieses oder jenes ist, MEIN GOTT, DER JUNGE IST 12! In dem Alter habe ich noch Lego-Häuschen auf meine Anlage gesetzt! Ich glaube, in diesem Thread sollten wir eine Gewichtung Modellbahn/Spielbahn einfach vergessen: Es sollte, nein muss eine Spielbahn werden. Zu 100%. Punkt!

Zitat
Klein- oder Kleinstanlage aus MIBA und Co.:
Ich habe mal im Fundus meines Vaters gewühlt und zig Hefte gefunden, in denen auch kleine Anlagenideen vorgestellt werden. Wenn meinem Neffen davon etwas gefällt, wäre das auch ein Ansatz.


Nein, das ist die absolute Grundbedingung, Du willst Deinem Neffen ja nichts aufdrücken, sondern ihn in seinen Neigungen und Interessen unterstützen...

Zitat
Bei der Multideckanlage denke ich einen Schritt weiter. Im Gegensatz zu einer Kleinstanlage, die nur ein Schritt hin zur nächst größeren Anlage wäre, könnte beim Konzept der Multidecks die Anlage mitwachesen. Zu Beginn gäbe es nur ein einzelnes l-förmiges Deck an der Wand entlang mit jeweils einem Fiddleyard an jedem Ende. Tiefe vielleicht 35 - 40 cm.


Da kommen jetzt die Eltern mit ins Spiel, und der zur Verfügung stehende Platz, bzw. der Aufstellungsort der Anlage (darüber hat ja auch Heinz eine Anregung gegeben). Multideck- bzw. Konsolen-Anlage machen nur Sinn, wenn auch entsprechend Fahrstrecke zur Verfügung steht (Also mehr als 2,90m Länge und dann trotzdem zumindest an einem Ende mindestens 1x1 m für eine optionale Wendel/Kehre...

Zitat
Ich bin gespannt, was mein Neffe zu den Ideen sagt. Im Endeffekt soll er entscheiden und somit auch eine gewisse Verantwortung übernehmen.


Falscher Ansatz: Es ist SEINE ANLAGE, wenn Du mit ihm diese Projekt durchziehst, hast Du die Verantwortung, dass die technische Seite funktioniert, d.h. dass die Züge einwandfrei fahren, wie und wo sie fahren und wie es hinterher aussieht, das ist sein Ding.
Er kann sich ja Tipps holen und sich bei OPA und ONKEL das eine oder andere Abschauen, Du kannst ihn ja zu Workshops zu Dir einladen: Arbeiten mit Gips, Plaster und Mauern ritzen, Begrasung, Felsgestaltung etc...
Wichtig ist: es ist SEINS, er ist der Chef. Du nur Berater (und wir hier nur Berater des Beraters )

in diesem Sinne:
Schönes Wochenende!

uLi


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RE: Gleisplan für den Neffen - Nebenbahn auf 290 x 120 cm

#30 von Y-Weiche , 03.11.2016 10:03

Hallo zusammen,

ich möchte im Folgenden kein "Kochbuchrezept" reinwerfen, sondern einfach mal durch ein anschauliches Beispiel die Motivation hochhalten

https://youtu.be/G0h3vRd-nac

Siehe auch
http://blog.waldbahner.de/das-anlagenkonzept/
(oben die Navigationsleiste für mehr Infos nutzen)

Das Video zeigt eine H0e-Anlage aus vielen kleinen Modulen. Der Extra-Benefit ist, dass ein Modul nicht nur über die traditionellen zwei Modulköpfe hüben und drüben verfügt, sondern meist noch die Option für einen weiteren Gleisanschluss bietet. So kann man den ganzen Spaß sehr unterschiedlich aufbauen und mit den vorhandenen Modulkästen unterschiedliche Betriebssituationen erzeugen.

Die Vorteile liegen klar auf der Hand:

- Schon ab den ersten zwei fahrfertigen Modulen kann es losgehen, keine monatelange Nur-Sperrholzwüsten-Phase ohne Fahrbetrieb

- Die Modulkästen können in einem Billy oder Ivar platzsparend gelagert werden. Wenn die Hausaufgaben erledigt sind, lassen sich zwei, drei schnell auf dem Schreibtisch zu einer kleinen Bahn zusammenstecken. Am Wochenende können, nachdem Mama oder Onkel mit dem Staubsauger durch die Bude gegangen sind, größere Gebilde für ein, zwei Tage auf dem Fußboden zusammengesteckt werden. Wenn tatsächlich Platz für ein Festaufbau vorhanden ist, ist es natürlich umso besser.

- Und das Ganze kann vor allem organisch wachsen (deshalb bin ich draufgekommen, das hier mal reinzuwerfen). Dem Kleinen fällt ein Burgbausatz in die Hand, den er umbedingt aufbauen will? - Dann her damit für ein neues Modul, entweder als Erweiterung der Gesamtanlage oder als Ersatz für ein älteres, in Ungnade gefallenes Modul.

Und die Rolle des Onkels dabei? Da die Modulübergänge schon recht genau gearbeitet werden sollten, damit das dauerhaft Spaß macht und keine der möglichen Varianten am Ende "holpert", ist hier ein guter Planer für die Übergänge und ein sorgfältig hobelnder und bohrender "Holzwurm" gefragt

Wie gesagt: Eine Idee unter vielen, vielen möglichen...

Grüße
Andreas

PS. Natürlich muss das motivisch keine WALDbahn sein, ebensogut ginge z.B. eine kleine Überlandstraßenbahn mit einem "Feurigen Elias" im kleinstädtischen Umfeld o.ä.


 
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RE: Gleisplan für den Neffen - Nebenbahn auf 290 x 120 cm

#31 von tstening , 15.11.2016 00:01

Hallo zusammen,

habe mich einige Tage nicht gemeldet, da ich beruflich einiges um die Ohren hatte und natürlich noch ein weiteres Häuschen mit meinem Neffen bauen sollte. Mittlerweile ist er ziemlich fit im Zusammenbau und so hat er fast alles alleine gemacht. Ich hab nur noch Fragen beantwortet oder mal die 3. und 4. Hand beigesteuert.

Mit der Bahnidee sind wir insofern nicht weitergekommen, da natürlich auch nochmal seine Eltern zu Wort kommen sollten. Also prinzipiell ist die Idee in ihren Augen gut, aber es hapert aktuell noch an dem Willen, in naher Zukunft auch einen Platz dafür bereit zu stellen. Zuerst möchten sie beobachten, wie sich sein Interesse daran entwickelt. Auch finden sie 12 (bald 13) noch etwas jung. Ok, kein Problem. Er kann ja bei mir oder dem Opa aktiv werden und sich austoben. Sein Wunsch ist dennoch da und so lange er gefördert wird, hoffe ich auch, dass das so bleibt.

Egal ob Straßenbahn, Nebenbahn, Platte, Multideck oder Module, auf jeden Fall soll er sich idealerweise selbst für eine Idee begeistern, die er evtl. selber aus irgendeiner Zeitschrift zieht oder sich selbst ausdenkt. Ich bin nur derjenige, der die Sache unterstützt. Die hier diskutierten Gleispläne gefallen ihm. Dazu gabs natürlich auch ein paar Fotos, wie das Ganze drumherum aussehen könnte. Die Phantasie anregen.

Neulich nachmittags wollte er mit mir in die Werkstatt, da ich dort gerade an drei Spur 0 Modulen arbeite (Bahnhofskopf). Es war die Zeit gekommen, die Gleisübergänge an den Modulkanten aufzutrennen. Obwohl ich mir nicht sicher war, ob er das sauber hinbekommt, habe ich ihn mit der Roco Feinsäge ein Gleis trennen lassen und war sehr positiv überrascht. Es folgte das nächste usw. Danach ging es an den Einbau der Weichenantriebe, Litze verlegen und löten etc. Da hatte er verständlicherweise irgendwann keinen Bock mehr. Ging mir in dem Alter nicht anders. Ein Lerneffekt war aber da. Wir haben einfache Kippschalter und Hoffmann-Antriebe verbaut. Auf einem Testbrett durfte er vorher die Sachen ausprobieren und dann im Modul umsetzen.

Beim nächsten Mal werden wir evtl. die Gleiszwischenräume kolorieren und auch noch etwas Löten.

Die Idee von Andreas mit den Modulen ist eine echte Überlegung wert. Das Prinzip kann mein Neffe ja jetzt schon an meinen Spur 0 Modulen erkunden.

Grüße
Tobi


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RE: Gleisplan für den Neffen - Nebenbahn auf 290 x 120 cm

#32 von tstening , 15.11.2016 00:33

Zitat von ET 65

Vielleicht kann die Punkte dein Neffe noch konkretisieren. Kleines Dorf, Wiesen mit Bäumen, Bauernhof? Daraus ergeben sich Flächenbedarfe, die auf der Anlage eingeplant werden müssen.



Hallo Heinz,

mein Neffe ist tatsächlich schon recht konkret geworden. Seine bisher gebauten Häuser sollen untergebracht werden. Das sind unter anderem

http://www.faller.de/App/WebObjects/XSeM...Flugschule.html

http://www.viessmann-modell.com/shop/pro...uernhaus--.html

Er baut, was ihm gefällt, also werden die Sachen nicht hunderprozentig zusammenpassen. Aber das soll es auch nicht sein. Ländlich soll es sein, wenn Eisenbahn mit im Spiel ist. Ein Sägewerk oder ein Schotterwerk wäre toll. Irgendwo einen kleinen Berg mit Tunnel und Burg oben drauf. Eine Weide mit Kühen und Bäumen. Die üblichen Verdächtigen eben.

Das große ABER: Auch Stadt ist toll, dann aber keine Eisenbahn, sondern ein Faller Carsystem (er war erst neulich im MIWULA mit mir).
Er hat also so seine Vorstellungen.

Zitat von ET 65
Dies führt mich aber zum eigentlichen Grund meines Posts:
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Wenn eine "Platte", dann würde ich zwei Segmente bauen, offene Rahmenbauweise, transportierbar. Denn gebaut würde es mit meinem Neffen in der Werkstatt beim Opa, d.h. Holzarbeiten, Gleise verlegen, Antriebe, Verkabelung etc. Erst wenn die Anlage technisch funktioniert käme sie an ihren Zielort in seinem Elternhaus.

Bei den Plänen, die wir hier diskutiert haben, sind ja teilweise drei Ebenen notwendig. Er Aufwand ist nicht zu unterschätzen, aber in annehmbarer Zeit machbar. Mein Job wäre es ganz klar, die Bahn technisch funktionsfähig abzuliefern). Rohbau, aber fahrbereit. Das muss mein Neffe nicht alleine gebaut haben, aber er sollte einen ordentlichen Beitrag dazu geleistet haben, damit es auch "seine Bahn" wird. Wichtig ist mir, weil ich selber leidvolle Erfahrung gemacht habe, dass die Fahrmöglichkeiten nicht schnell langweilig werden und das ein Zug auch mal verschwinden kann.

Zitat von ET 65

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Wenn mein Neffe mit der Playmobilbahn spielt (auch so ein Relikt aus meiner Jugend), dann baut er mal im Kreis aber auch schon mal Punkt zu Punkt. Ist eben ein Spiel für ihn. Da ich aber zumindest derzeit das Gefühl habe, dass für ihn die Bahn eher Schmuckstück in der Landschaft ist, könnte da einiges möglich sein. Er sagt immer: Viel Landschaft, wenig Bahn! Bis wir aber tatsächlich die erste Spaxschraube setzen, vergeht noch gut ein halbes Jahr. Bis dorthin hat er sich mit der Bahn des Opas und meinen Spur 0 Modulen beschäftigt. Dann wird entschieden, was denn nun in Angriff genommen wird. Zur Auswahl stehen ja auch schon einige Ideen:

- Platte (in der Ausdehnung für einen dann 13-jährigen eigentlich immer noch zu groß)
- An der Wand entlang/Multideck (könnte mitwachsen, Wandlänge muss aber passen)
- Kleine Module, die nach und nach entstehen (eher die Idee von Dioramenbau, die irgendwann eine Bahn ergeben)

Ich werde das Votum dann akzeptieren und ihn unterstützen.

Grüße
Tobi


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RE: Gleisplan für den Neffen - Nebenbahn auf 290 x 120 cm

#33 von Y-Weiche , 15.11.2016 11:43

Hallo Tobi,

also für mich klingt es einfach immer wieder ermutigend, wie sehr dein Neffe "mitzieht" und sich seine Aufgaben sucht, an denen er, wie sagt man das heute so schön, "wachsen kann".

Ich bin sicher, ihr werdet eine gute Entscheidung treffen. Vor allen Dingen ist es prima, dass er jetzt schon mit dem Basteln an Zwischenprojekten beschäftigt ist und nicht ungeduldig auf den großen Startsschuss zum gemeinsamen Projekt warten muss.


Andreas


 
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