Hallo,
wer sich an Umbauten von Loks wagt, sollte sich eigentlich darüber bewusst sein, dass Dinge auch einmal nicht erfolgreich ausgehen können oder sogar mal den Bach heruntergehen. Leider ist mir letzteres gestern mit dieser Lok passiert, in die ich den SB-Modellbau Umbausatz 20034n eingebaut habe. Eine ziemlich Menge Arbeit sowie einen ordentlichen Batzen Teuros für die Katz!
Aber seht selbst:
Ich hoffe, man kann erkennen, was da schiefgelaufen ist. Das zentrale Problem besteht darin, dass dieser Bausatz nicht wirklich für diese Lok passt. Die original Drehgestelle haben einen Achsstand von 27,5 mm - das SB-Austausch-Drehgestellgetriebe hat nur 24 mm. Das sollte auf dem Bild zu erkennen sein, wenn man den Achsstand des rechten Drehgestells mit der Blende vergleicht. Die Blende passt nicht mehr, der Umbau kann auch nicht rückgängig gemacht werden, da am Rahmen erhebliche Fräsarbeiten durchgeführt wurden. Man sollte eben vor Beginn solcher Umbaumaßnahmen selbst bei SB-Bausätzen nachsehen, ob es wirklich passt...
Desweiteren muss ich aber auch noch folgendes anmerken: So sieht der Umbau von oben aus:
Ich habe die Lok noch bevor mich die Erkenntnis des falschen Drehgestells ereilte, auf dem Rollenprüfstand gehabt und den Antrieb ausprobiert. Auch das war eine bittere Ernüchterung. Die Geräuschkulisse erinnerte mich an Märklin uralt, der Auslauf ging gegen Null. Ok, das Getriebe war völlig ungefettet, aber ob da selbst B52 noch viel hätte herausreißen können? Die Konstruktion mit dem Silikonschlauch ist m.E. mit Verlaub ein Haufen brauner Masse, bestimmt schlechter als Rocos alte Federkupplung und kein Vergleich mit modernen Kardankonzepten.
Alles in allem eine Sache für den Mülleimer.
Nun will ich hier nicht herumlamentieren oder mich mit meiner sozialen Einstellung brüssten, dass ich Euch vor folgenschweren Fehlentscheidungen bewahren möchte - ich brauche Eure Hilfe:
Wie ihr seht, ist diese Lok ein Sondermodell gewesen, noch dazu eines, mit dem ich etwas verbinde, da ich mit dem Vorbild dieser Lok (Lok 41 der Siegener Kreisbahn) selbst schon gefahren bin. Ich brauche also ein komplett intaktes Unterteil, damit ich einen Hütchentausch vornehmen kann. Dabei lässt mich aber der Umbausatz von SB stutzen, denn der hatte diese Maße wohl nicht ohne Grund. Es scheint unterschiedliche Varianten der MAK-Loks im Modell von Liliput zu geben, die sich sehr deutlich in Achsstand (und vielleicht sogar Drehzapfenstand) unterscheiden. Hinweis darauf könnte vielleicht sogar das original Drehgestell von Liliput sein, das so konstruiert ist, dass man mit einem kleinen Plastikeinsatz unterschiedliche Achsstände einrichten kann.
Also: Welche Liliput-MAK-Modelle haben den Achsstand 27,5 mm an den Drehgestellen und einen Drehzapfenabstand von ca. 105,4 mm und wie erkenne ich sie? Der Rahmen sollte wie auf meinen Bildern dunkelgrau sein; der Link zur Vorbildlok sagt aber auch, dass diese Maschine auch mit einem schwarzen Rahmen gefahren ist, so dass das zur Not auch akzeptabel wäre. Würde z.B. diese Lok passen? Ach so, DC oder AC ist mir in diesem Fall egal.
Viele Grüße
Ulrich
Nachtrag 12.06.:
Titel wurde vom Threadersteller geändert, da die Gründe für die Probleme (siehe Posting vom 12.06.) jetzt größtenteils feststehen und eine Chance besteht, den SB-Antrieb akzeptabel einsetzbar zu bekommen.