Hallo nochmal,
die Decoderfrage ist nunmal immer ein leidiges Thema, das nicht allgemeingültig beantwortet werden kann.
Da ich vor ein, zwei Jahren vor ähnlichen Fragen wie Werner stand, bin ich noch recht nah, an diesen Fragen und manche Digitalgeheimnisse geben mir noch heute Rätsel auf.
Die Idee mit dem deutlich günstigeren Uhlenbrock-Decoder kann ich durchaus nachvollziehen, denn zum ausprobieren wird der auch ausreichende Funktionen liefern. Dann kann man sich mal an die Materie herantasten und erste eigene Erfahrungen sammeln. Das Gute an der Sache ist die Schnittstelle. Wenn man später mal ausprobieren will, ob ein ggf. höherwertiger Decoder was bringt, dann muss man ja nur den Decoder wechseln, vielleicht kann man sich sogar mal einen von einem Bekannten ausleihen, damit man den Unterschied sehen kann.
Mir ging es ähnlich. Ich hatte mir vor etwa 12 Jahren einen Vorrat Roco-Decoder zugelegt, weil ich irgendwann mal meine Loks digitalisiert wollte. Dann ist jahrelang nix passiert, bis ich dann vor nicht all zu langer Zeit dann doch anfing Loks umzubauen. Ich hatte die Decoder ja eh schon da, also könnte ich nicht viel verlieren. Das machte das herangehen deutlich gelassener, als wenn ich da schon so ein Hightechprodukt für rund 30 Euro vor mir gehabt hätte. Die ersten Dekoder habe ich noch direkt verkabelt und dafür die Schnittstellenstecker sogar abgeschnitten, was ich so heute nicht mehr wieder machen würde.
Was die Fahrstufen angeht, so sollte die CS doch in jeder Variante 28 Motorola-Fahrstufen können!?
Also, meine Empfehlung an Werner: Hol dir einen Uhlenbrock, probier alles mal aus und wenn du mit allem einigermaßen vertraut bist, dann kannst du es ja mal mit einem höherwertigen Decoder versuchen. Die Loks werden sicherlich auch mit dem Uhlenbrock besser laufen, als analog und du wirst an der Bastelei sicher deinen Spaß haben. Wenn es Probleme mit der Anpassung des Decoders gibt, dann hast du ja noch das Forum hier. Wir werden das Kind schon gemeinsam schaukeln!
Du wirst sehen, das wird alles leichter und besser als du befürchtest. Man muss sich halt nur ein wenig mit der seltsamen Sprache der Digitalwelt etwas vertraut machen, wobei einem da leider das Motorola-Format mehr Rätsel aufgibt, als das aussagefähigere DCC. Aber das wird schon.
Wenn du schon eine CS 1 hast, dann fährst du doch sicher auch schon mit Loks, die bereits ab Werk mit einem Decoder ausgestattet sind? Vielleicht profitierst du sogar bei diesen Loks von Erfahrungen, die du nun durch deinen Selbstsumbau sammeln kannst, indem du mehr über die Motorenabstimmung und Decoderanpassung verstehen lernst. So ging es mir zumindest.
Deine Umbaulok wird ganz sicher schon mit dem ersten Einstecken des Decoders in die Lokschnittstelle was brauchbares an Fahreigenschaften abliefern (einen "Umschalthoppser", wie es so mancher Analogfahrer noch von Märklinloks kennt, musst du schon mal nicht fürchten). Als erstes bringst du deinem Decoder eine andere Adresse bei, damit nicht alle Loks gleichzeitig zukünftig bei dir auf die Adresse 03 hören, aber das muss man ja auch bei einer ab Werk ausgerüsteten Lok so machen und geht hier ganz genau so. Und dann kannst du damit ein wenig rumexperimentieren (Geschwindigkeiten, Anfahrspannung, Lastregelung und was da nicht alles gibt).
Bei deinen "Werkloks" verlässt du dich vielleicht darauf, dass der Hersteller für dich das schon optimal eingestellt hat, aber es gibt eben auch sowas wie individuelle Vorstellungen und Wünsche und die kann kein Hersteller hellsehen. Bei den Kaufdecodern kommt noch dazu, dass natürlich jeder Motor anders arbeitet, trotzdem haben die Hersteller in den Voreinatellungen meist Parameter gewählt, mit denen man erst mal die meisten Loks zum fahren bekommt. Also mach dir nicht zu viele Gedanken, leg einfach mal los.
Rät dir
WiTo