bin gerade beim Aufbau meiner Märklinanlage (analog) und habe ein Anschlußgleis provisorisch angeschlossen um Probefahrten durchzuführen. So weit, so gut. Heute wollte ich nochmals testen und mußte feststellen, daß sich die Fahrtrichtung nicht mehr umschalten ließ. Während des Umschaltimpulses fuhr die Lok in die gleiche Richtung weiter. Ich habe dann einen anderen Trafo angeschlossen - gleiches Problem. Als nächstes eine andere Lok getestet, das gleiche Verhalten. Dann habe ich einen anderen Stromkreis angeschlossen und die Loks schalten nun ohne Probleme um. Kann mir jemand einen Tip geben, wo ich mit der Fehlersuche anfangen soll?
die Gleisstücke haben Übergangswiderstände, weswegen Du mindestens alle 2m eine Stromeinspeisung vorsehen solltest, die wiederum von einer Ringleitung aus versorgt wird. Liegen die Einspeisepunkte zu weit auseinander, fällt die Gleisspannung durch die Übergangswiderstände eventuell zu weit ab, und es kommt zu Deinen Symptomen, wenn die Lok weit weg von der nächsten Einspeisung umschalten soll.
Zitat von Callopistes ... das oben beschriebene Verhalten zeigen die Loks direkt auf dem Anschlußgleis. ...
Moin Helmut,
Dann muß die Federspannung des Umschaltrelais neu justiert werden. In Deinem Fall ist dann die Feder zu stramm. Wenn Du Dir das Relais während des Umschaltimpulses anschaust, wirst Du sehen, dass das Relais nicht voll anzieht. Schaltest Du den Relaisanker mit der Hand, sollte es gehen.
Bei den meisten Umschaltrelais geschieht das durch leichtes verbiegen des Hakens auf dem Relais, in dem die Feder eingehängt ist. Nimm einen Schraubendreher und biege diesen Haken vorsichtigt so, dass die Feder ein wenig lockerer ist.
Gruß klein.uhu
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
das Anschlußgleis auszutauschen erscheint mir erstmal als das Einfachste. Da ich nicht der begnadete Bastler bin, werde ich den Weg, die Federspannung neu einzustellen, erst mal zurückstellen, auch weil es für mich nicht nachvollziehbar ist, daß das Problem bei zwei völlig unterschiedlichen Loks auftritt.
Danke euch beiden (uli und klein-uhu) für die Vorschläge. Ich werde berichten, wenn es etwas neues gibt.
Zwei Fragen: (1) Sind es Loks, die mit einem Dekoder ausgerüstet sind (obschon du analog fährst) ? (Analoge Umschalter sind ja mittlerweile selten geworden, und Dekoder lassen sich auch als analoge Umschalter einsetzen.) (2) Hast du einen alten Trafo (mit blauem Gehäuse) verwendet?
Falls beide Fragen mit ja zu beantworten sind, kann ich mir folgende Ursache vorstellen: Alte Trafos erzeugen eine höhere Spannung beim Umschaltimpuls. Der Dekoder kann dadurch zerstört werden. Offiziell sollte man deshalb Trafos mit blauem Gehäuse nicht mehr verwenden. Manche Dekoder halten aber diese hohe Spannung aus.
Bei schadhaften Dekodern kann es gut sein, dass sie die Fahrtrichtung nicht mehr umschalten können - auch schon erlebt.
Edit: Wer lesen kann, ist im Vorteil: Dass es auf einem anderen Stromkreis geht, spricht allerdings nicht gerade für meine Idee ... Hatte diese Aussage zunächst überlesen. Sorry.
Also wenn die Lok fährt - wie Du schreibst - und auch die Lampen aufblitzen, kann es eigentlich nur am Umschalter liegen, oder einem Wackelkontakt am Anschlußgleis oder in der Lok.
Nochmals die Frage: bewegt sich der Schaltanker des Relais (Gehäuse geöffnet) beim Umschaltimpuls bis zur Endstellung? Läßt sich bei manueller Betätigung des Schaltankers die Lok umschalten?
Sind beide dünnen Drähtchen von der Feldspule zum Motorschild angelötet? Oder vielleicht eines gebrochen?
Gruß klein.uhu
| : | ~ analog
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als erstes habe ich das Anschlußgleis auf einer Seite vom Stromkreis getrennt. Die Loks fahren und schalten um. Danach das Anschlußgleis wieder auf beiden Seiten angeschlossen. Alles läuft. Um sicher zugehen habe ich noch weitere Anschlußstellen geprüft. Bei manchen tauchte das Problem auf, bei anderen nicht. Bei einem Anschlußstück, das nicht funktionierte, habe ich nur die Gleisschrauben gelöst, danach klappte es. Das Ganze habe ich mit der Br 03 von FLM (1103), der BR 85 von Märklin (3309 mit Decoder) sowie der Br 220 von Piko (59703) getestet. Ach ja, ich verwende die weißen Trafos.
Jetzt stellen sich mir zwei Fragen:
- Was kann man beim Verbinden zweier Schienen falsch machen und
- Warum verursachen Gleischrauben - an den vorgesehenen Stellen eingeschraubt - solche Fehler?
Leider schreibst Du nicht, welches Gleissystem. Ich bin da auf einen Irrtum reingefallen, meinte M-Gleis, aber das war Robert Bestmann, bei dem das im Profil stand. Entschuldigung!
Hast Du jetzt mehrere Stromkreise mit mehreren Trafos? Sind diese phasengleich geschaltet?
Wenn Gleisschrauben oder Druck auf die Gleise zu Problemen führen, hast Du ein Problem mit den Kontakten. Doch dazu müßte man wissen, welches Gleissystem: M-/K-/C-Gleis?
Gruß klein.uhu
| : | ~ analog
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Zitat von Callopistes.....als erstes habe ich das Anschlußgleis auf einer Seite vom Stromkreis getrennt. Die Loks fahren und schalten um......
Also lag es doch irgendwie am Anschlußgleis. Natürlich habe ich keine Ahnung, was Du unter "Schrauben anziehen" verstehst - also ein Drehmomentschrauber aus der Autobranche wäre unpassend. Im Ernst: evtl. haben sich Deine Gleise dadurch etwas verzogen und die Kontaktlaschen verbinden nicht mehr korrekt, oder.... Den Hinweis auf die Phasenlage finde ich für dieses Problem aber nicht zielführend.
Auf Grund Deiner mageren Beschreibung mußte ich ein wenig herumraten.
Also K-Gleis. Das hat etwas empfindliche Kontaktlaschen. Mir ist das auch schon passiert, dass sich Kontaktlaschen verbogen haben oder nicht korrekt aufeinanderlagen. Sehen kann man das meist nur, wenn man die zwei betroffenen Gleise zusammen ausbaut und sich dann die Kontaklaschen genau anschaut.
Unter dem Schienenprofil ist noch ein ganz kleiner Plastiknocken. Wenn die Kontaktlasche da beim zusammenstecken anstößt, kann sie sich leicht verbiegen und in eine Position kommen, die so nicht gedacht ist. Macht man das aus Versehen beim mehrfachen Zusammenbau immer wieder, ist die Kontaktlasche verbogen. Es kann auch passieren, dass die Laschen nicht so aufeinander stoßen, wie sie eigentlich sollten. Dann gibt es eventuell keinen Kontakt. Alle Kontaktlaschen müssen korrekt aufeinander liegen. Wie es richtig ist, sieht man am Beginn der Lasche, da ist sie ein klein wenig nach oben / unter gebogen um das Zusammenstecken zu ermöglichen. Beim zusammengebauten Gleis auf der Anlage ist das so gut wie nicht zu erkennen.
Beim Festschrauben von Gleisen die Schrauben mit der Hand und Gefühl anziehen, es reicht, wenn die Schraube das Gleis mal eben so hält, nicht mehr. Aber die Schraube sollte auch nicht überstehen, wenn das Lokgewicht auf dem Gleis lastet.
Gruß klein.uhu
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