Nach längerer Pause melde ich mich mit einem Problem zurück, vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen. Ich habe hier einige ältere Märklin Decoder liegen, vom Typ C 80. Der Abschulss stellt ja keine große Herausforderung da. Rot und braun an Masse und Schleifer, grün und blau an die Feldspule, schwarz an den Motoranschluss mit Drossel. Im Digitalbetrieb funktionieren die Decoder einwandfrei. Im Analogbetrieb, also alle Codierschalter auf off, fährt die Lok zwar, beim Umschalten haut es jedoch den Umschaltimpuls dirket bis zum Motor durch, die Loks saust davon... Sind nun diese Decoder defekt bzw. nur noch für digital zu nutzen? Oder liegt es an den älteren blauen Märklin Travo's? Der Versuchsaufbau wurde bei einer Lok durchgeführt, welche keine Drossel mehr am Motoranschluss hat, aber daran kann es ja eigentlich auch nicht liegen... Vielleicht hat hier jemand eine Idee, bzw. weiß Rat?
c80 haben automatische Betriebsartenerkennung. Es ist hier nicht nötig, alle Schalter auf 0 zu setzen - und ich halte es für möglich, dass genau diese, von Märklin nicht vorgesehene, Einstellung für das beschriebene Verhalten sorgt.
Freundliche Grüße Erich
„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“ Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.
Bis hierher erst mal vielen Dank! Also ich habe mal die Codierschalter verstellt auf alle möglichen Adressen... Das Verhalten der Decoder bleibt leider das Gleiche... Komisch nur das es gleich mehrere Decoder betrifft. Um analog zu testen habe ich den Trafo 6631 verwendet... Habe mal mit einem Multimeter den Umschaltstrom gemessen, rund 27 Volt. Aber ob das aussagefähig ist ohne Last? Hat jemand noch weitere Ideen?
Miss bitte mal die Spannung in Nähe der Lok, am Gleis.
Ich hatte das früher auch mal bei einem meiner Trafos, dass die digitalen Loks (c80) nicht umschalteten - es stellte sich heraus, dass bei diesen Trafo die Spannung beim umschalten deutlich niedriger war, wie bei den anderen.
Gemessen jeweils am Gleis, in loknähe, denn eine erste Messung direkt am Trafo war ohne auffälligen Unterschied.
Also ich verzweifel bald... Ich habe nun einen kleinen Versuchsaufbau gestartet, nur eine Lok mit Motor, die Decoder dran, den Trafo direkt an den Decoder. Wieder das gleiche Spiel. Habe dann das Ganze mit einem weiteren Trafo getestet. Das Multimeter sagt hier beim Umschaltstrom im Leerlauf rund 30 Volt. Aber auch hier ändert sich nichts. Ich muss dazu sagen das ich die Decoder vor Jahren gebraucht erworben habe, allerdings aus unterschiedlichen Quellen. Kann eigentlich nicht sein das alle Decoder den selben Defekt haben. Auf den Decodern steht LME 03. Seltsamer Weise schalten die Decoder im analogen mal um, mal schlägt der Umschaltstrom zum Motor durch... Mein Versuchsaufbau: Rot und Braun direkt an die Zentrale, Grün und Blau an die beiden Kabel der Feldspule, Feldspule an den Motor, Schwarz an die Drossel... Ist doch seltsam...
Decoder sind Elektronik - ja, auch schon die alten c80 Art. 6080! Elektronik ist unglaublich schnell, wesntlich schneller als Mechanik jedenfalls. Daher gemügt beim Analogbetrieb mit Digitalloks ein ganz kurzer Umschaltimpuls für die Elektronik im Decoder; ein so lang ausgedehnter Umschaltimpuls, wie man ihn früher bei den mechanischen Umschaltern gern gemacht hat, kann dem Decoder Schaden zufügen oder mindestens anfangen lassen, Mist zu machen - wie geschildert.
Ich glaube weniger, dass die Spannung "durchschlägt", vermute eher, dass die Decoder den Umschaltimpuls nicht als solches ekennen und einfach "Vollgas" auf den Motor geben. In Anlehnung an den Beitrag von Michael, würde ich es als sinnvoll erachten, mal die Spannung des Trafos unter Last zu messen --> Ist die Umschaltspannung immer noch >=24V, wenn die Lok dranhängt?
Gruss Adrian
Zuerst reparieren - wegschmeissen geht dann immer noch.