Hallo Zusammen,

gerade in der FAZ gelesen

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ja...r-13184502.html

Beeindruckend mit welcher Akribie und Radikalität dort so ein wunderbar funktionierendes Hochgeschwindigkeitsnetz errichtet und betrieben wird. In Deutschland doktern wir seit nunmehr 25 Jahren an einem Stückwerk herum, welches laufend Verspätungen und negative Schlagzeilen einfährt. Auch was das Thema Pflege des Fuhrparks und Sauberkeit an Bord der Züge angeht, sind wir meilenweit von den Standards der Japaner entfernt. Mein Vater war vor 30 Jahren in Japan und schwärmte noch lange danach von seinen Fahrten mit dem Shinkansen.

Im Land der Dichter, Denker und Ingenieure wird vieles endlos durchdiskutiert, kaputtgespart und wenn man sich mal durchgerungen hat, etwas anzugehen...kommen die Trillerpfeifen!

Viele Grüße
Johannes

Haben wir eigentlich schon in den Tagesthemen, aber ist hier wahrscheinlich besser aufgehoben. Das Thema ist wohl doch noch länger interessant.

Nur den Artikel finde ich etwas merkwürdig, der wurde offensichtlich von jemandem geschrieben der noch nie Shinkansen gefahren ist...
Das Platzangebot ist weitaus großzügiger als in deutschen oder österreichischen Zügen, und Gepäckplatz gibts deswegen nicht weil das kein Touristenzug ist. Mit unseren großen Rucksäcken waren wir meißt die bepacktesten Fahrgäste, die Japaner hatten eine Aktentasche oder einen kleine Trolley dabei. Und das bringt man locker in den Gepäckablagen unter.
Der Sitzabstand ist mehr als ausreichend in der "normalen" Klasse (green Car haben wir leider nicht geschafft), das kommt schon davon, dass man die 3er Sitze rotieren können muss zwischen den anderen Sitzreihen.
Und auch "Der Shinkansen fährt auf einem eigenen Schienennetz. Auch die Bahnsteige sind abgetrennt, damit es nicht zu Unfällen bei Durchfahrten kommt." ist nicht wirklich korrekt, die Gitter an den Bahnsteigen gibts an den Stationen wo viele Leute einsteigen wollen und alle Züge halten. Sonst gibt es meißt außen zwei Haltegleise und innen zwei Durchfahrtsgleise. Ganz ohne Gitter. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, in Shin-Kobe zum Beispiel gibts echte Absperrungsgitter gegen den Luftzug, die stehen aber ca 1,5m hinter der Bahnsteigkante.
Und "Mit bis zu 270 Kilometern pro Stunde unterwegs: Der Shinkansen, hier auf der Strecke zwischen Tokio und Hakata"
finde ich lustig weils eine Untertreibung ist... Wir sind zwischen Shin-Osaka und Okayama (das liegt auf der Strecke) 285 km/h gefahren... Die Auf dem Foto abgebildetete "500 Series" kommt aber auch garnicht mehr nach Tokyo.

Was natürlich nichts dran ändert, dass die Shinkansen ganz fantastische Züge sind!