RE: Br 42.500 von Fa. Schnabel ???

#1 von Asterix07 ( gelöscht ) , 09.02.2015 18:56

Hallo alle zusammen,
da ich neu in dem Forum bin, möchte ich euch kurz etwas über mich mitteilen.
Ich bin aktuell 50 Lenze alt und wohne in der Nähe des schönen Saarlandes.
An der Modellbahn interessieren mich vor allem die doch schon etwas älteren analogen Modelle
mit Ihrem eigenen Flair in der Spurweite H0.
Aber auch für Spur N und 0 habe ich ein wenig Interesse.

So das war nun mal kurz etwas zu meiner Person.
Nun zu meinem Anliegen.

Vor einiger Zeit habe die unten abgebildete BR42.500 bekommen.
Nachdem ich Sie wieder zum Laufen gebracht habe, hatte ich einige Punkte festgestellt,
die mich vermuten lassen, daß es sich hier um ein Modell aus der Werkstatt der Fa. Schnabel handeln könnte.
Einige Punkte konnte ich im Rahmen meiner bisherigen Recherche herausfinden,
einige sind jedoch offengestanden noch nicht geklärt.

Beschreibung:
Die Lok und der Tender sind aus Metall
Der Vorlauf ist fest montiert
Die Lok besitzt 5 angetrieben Achsen mit recht großer Seitenverschiebbarkeit
Der Antrieb erfolgt über eine geänderte Gertriebeübersetzung (kleines auf großes Zahnrad)
Die Lok selber läuft mit 2ltr. = Strom und das mit einer ziemlich geringen Geschwindigkeit.
Die Gehäuse selber wirken nachgearbeitet, wobei manche Stelle doch etwas unprofessionel in Erscheinung treten
Wie die Lok jedoch innen aussieht und welcher Motor genau verbaut wurde kann ich nicht sagen, da ich nicht genau weiß wie das Gehäuse befestigt wurde. Man will zudem ja nicht riskieren etwas kaputt zu machen.
Die Lampenatrappen wurden auf die vorhandenen Lichtleiter geklebt.
Der verwendete Radsatz scheint mir eher identisch mit der Fleischmann BR50 als mit der Märklin 44er.

Vielleicht weiß der eine oder andere ja ob das Modell so von der Fa, Schnabel angeboten wurde,
ob es sich vielleicht um einen Teilumbau handelt oder ob es vielleicht einen weiteren Anbieter gibt welcher ähnliche Änderungen durchführte.

So und hier nun noch die zugehörigen Bilder (ich hoffe sie werden angezeigt).










Bis dann

Asterix07

PS: Wie immer, wer einen Rechtschreibefehler findet darf ihn gerne behalten


Asterix07

RE: Br 42.500 von Fa. Schnabel ???

#2 von MarcelHarald ( gelöscht ) , 09.02.2015 20:08

Hallo
Deine Lok dürfte eine Trix International Br 42 sein.
Gruß
Marcel


MarcelHarald

RE: Br 42.500 von Fa. Schnabel ???

#3 von Knotenblech , 09.02.2015 21:59

Hallo Asterix07,

das ist definitiv nicht Schnabel, sondern eine alte Trix international BR42.

Gruß Robert


Sinus-und MFX-Verweigerer, K-Gleis, R>500mm; optimierte, schlanke Mä-K-Weichen, Fahrzeuge verschiedener Hersteller, viele auf Glockenanker umgebaut.

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RE: Br 42.500 von Fa. Schnabel ???

#4 von Knotenblech , 09.02.2015 22:01

Zitat von Knotenblech
Hallo Asterix07,

das ist definitiv nicht Schnabel, sondern exakt eine alte Trix international BR42.

Gruß Robert


Sinus-und MFX-Verweigerer, K-Gleis, R>500mm; optimierte, schlanke Mä-K-Weichen, Fahrzeuge verschiedener Hersteller, viele auf Glockenanker umgebaut.

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RE: Br 42.500 von Fa. Schnabel ???

#5 von Georg H , 09.02.2015 23:49

Ja, es ist eine Trix BR 42. Aber ob es eine Trix International-Lok ist?

Anfangs gab nur die Express-Version, die International-Version kam erst später dazu. Hier Könnte jemand vor dem Erscheinen der International-Ausführung eine Express-Lok mit Hilfe von Fleischmann-Teilen auf Zweileter-Betrieb umgebaut haben. Der Vorläufer ist bei Trix beweglich, weil es mit der damals üblichen Trix Express-Kupplung nicht anders ging. Bei diesem Modell ist die Pufferbohle jedoch fest angebracht. Auch das Teil, welches die Vorlaufachse beweglich führt, könnte von Fleischman sein. Die gesamte Beschriftung ist nicht von Trix. Wenn die Lok recht langsam fährt, ist wahrscheinlich das Getriebe verändert worden. Insofern wäre ein Bild von der geöffneten Lok interessant.

Zum Öffnen der Lok:
Auf dem Kesselscheitel ist im Dampfdom eine kleine Schraube. Zwei weitere Schrauben befinden sich unter dem Führerhaus. Es sind die kleinen, schwarzen Schrauben, die links und rechts sitzen. Nur diese 3 Schrauben lösen.

Nicht die große tief sitzende blanke Schraube neben der Schraube für die Tenderdeichsel lösen! Die Schraube hält den Motor. Auch nicht die Schrauben lösen, die aus der Platte unter den Radsätzen heraus schauen. Dann fallen die Radsätze heraus. Das wäre der GAU für die Lok. Ein Laie bekommt das nicht wieder zusammen. Und Fachleute fluchen bei dieser Arbeit.

Wenn man lange Freude an dieser Lok haben will, sollte man keine schweren Züge anhängen und die Achslager regelmäßig schmieren. Die Achslager der Lok sind ein Schwachpunkt. Wenn sie ausgeschlagen sind, verklemmt sich schon mal das Gestänge.

VG Georg


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RE: Br 42.500 von Fa. Schnabel ???

#6 von aranblau ( gelöscht ) , 10.02.2015 07:54

Richtig, es ist eine Trix. Ob ab Werk Express oder International, ist eher nebensächlich: die Fa. Schnabel hat sich tatsächlich (neben anderen Trix-HO-Umbauten) auch der BR 42 angenommen. Interessantes hierzu erfährt man (z. B.) hier:
http://www.trix-express-stammtisch.de/Bi...l_modellbau.htm. Hier gibt es eine ausführliche Umbaubeschreibung (Umarbeitungs- und Verbesserungsmöglichkeiten).


aranblau

RE: Br 42.500 von Fa. Schnabel ???

#7 von Asterix07 ( gelöscht ) , 10.02.2015 18:02

Hallo alle zusammen,
vielen Dank für die Tips und den Link zu der sehr informativen Seite.
Bei der Lokbasis selber bin ich mir ziemlich sicher daß es sich um ein Modell der Marke Trix handelt.
Ich habe mir u.a. auch die Bilder unter dem folgern Link bei xoboro angesehen und ich denke das meine Lok doch erhebliche parallelitäten wie z.B. ein fester Vorbau mit 2 Trittstufen, eine Getriebeuntersetzung, 5 angetriebene Achsen, Faltenbalk zw. Tender und Lok zu der vorgestellten Schnabel Lok aufweist, was jedoch nicht bedeuten muß, daß diese dort gefertigt wurde. (wäre aber Super wenn doch)

http://www.google.de/imgres?imgurl=http%...ved=0CDoQrQMwCA

Anbei habe ich noch einen Ausschnitt bezgl. der Getriebeübersetzung beigefügt.



Hierbei wird die Kraft der Antriebswelle auf ein Zahnrad mit 7 Zähnen übertragen und von diesem auf ein Zahnrad mit ca. 24 – 26 Zähnen
Ob dies der Übersetzung der von der Fa. Schnabel gefertigten Lok entspricht kann ich nicht sagen da ich die Anzahl der Zähne zum Vergleich bei Xoboro nicht ermitteln kann.

Bezüglich dem Öffnen nochmals vielen Dank, aber ich denke ich werde dies so nicht durchführen können da im Domscheitel keine Schraube vorhanden ist und ich das Gesamtbild ungern verändern würde.
Ich denke mal das einer der Vorbesitzer hier das Ganze verändert hat.



Anbei noch ein Bild was einen bedingten Blick auf den Motor freigibt. Vielleicht kennt der eine oder andere dieses Darstellung und kann mir sagen was das für ein Motor sein könnte. (Sorry ich weis das ist nicht viel)



Beim Tender hingegen war es kein Problem diesen zu öffnen



Liebe Grüße

Asterix07


Asterix07

RE: Br 42.500 von Fa. Schnabel ???

#8 von Georg H , 10.02.2015 19:52

Vom Motor sieht man nur eine Schraube. Aber die spricht für den Original-Motor. Diese Schraube hält ein Blech, welches der Kabelführung dient, damit sich nichts im Antrieb verheddert. Auch die tief sitzende große Schraube unter dem Führerhaus spricht für den Original-Motor.

Beim Original-Getriebe sieht man auf der Lokführerseite nur ein großes Zahnrad, das auf ein Zahnrad auf der zweiten Treibachse wirkt. Bei deinem Modell wurde das große Zahnrad durch ein kleines mit 7 Zähnen ersetzt. Ein zusätzliches von einer Ansatzschraube gehaltenes Zahnrad überträgt die Kraft anschließend wieder auf das Zahnrad auf der zweiten Achse.

Die Kesselschraube müßte unter dem schornsteinseitigen Dom sitzen. Da sieht es wie "zugekittet" aus. Möglicherweise hat man eine andere Befestigungsmöglichkeit gefunden. Die Original-Befestigung greift in ein Gewinde im Original-Getriebeträger. Da aber das Getriebe geändert wurde, ist möglicherweise diese Schraube weggefallen. Eine Befestigungsschraube im Schornstein ist nicht möglich, weil genau unter dem Schornstein die Frontbeleuchtung sitzt. Oder man verzichtet auf die Fronbeleuchtung.

Deine Lok hat zwischen allen 5 Treibachsen kleine Zahnräder zur Kraftübertragung. Eine spätere Ausführung der Lok hat diese kleinen Zahnräder nur zwischen den drei mittleren Achsen, weil die erste Ausführung schlecht lief. Zur Unterscheidung nennt man das 5-achsiger bzw. 3-achsiger Antrieb (obwohl die restlichen zwei Achsen natürlich auch über die Stangen angetrieben werden). Das Modell mit diesem 5-achsigen Antrieb wurde nur von 1959 bis 1960 gebaut und hatte ursprünglich kein Ballastgewicht im Tender. Danach wurde die Lok mit dreiachsigem Antrieb und Ballastgewicht bis 1968 angeboten. Die International-Version für das Zweileiter-System wurde nur 1972 angeboten. Da die Lok zeitweise auch von Rivarossi für das Zweileitersystem angeboten wurde, gibt es eine Version mit typischen Rivarossi-Rädern (Kunststoffspeichen).

Warum der Umbauaufwand, dessen Kosten einen damaligen Monatslohn erreichen konnten? 1959/60 gab es in H0 für einen westdeutschen Modellbahner nur zwei Dampflokomotiven mit 5 Treibachsen: diese Lok und die Märklin BR 44. Zweileiter-Fahrer hatten nichts Vergleichbares. Es gab seinerzeit zwar von Piko und Gützold Loks mit 5 Treibachsen, aber die waren in Westdeutschland nicht erhältlich.

VG Georg


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RE: Br 42.500 von Fa. Schnabel ???

#9 von johnsonc ( gelöscht ) , 25.09.2015 12:39

Also eine 42.500 wurde definitiv von Schnabel angeboten.
Handelt es sich bei den Dampfdomen vielleicht um eingepresste Teile? Vielleicht kann man die mit einem Fingernagel vorsichtig entfernen und findet darunter die Schraube?


johnsonc

   


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