Gestern Abend ist der CZm 1/2 der SBB Historic bei einer Sonderfahrt bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof Sihlbrugg mit einem abgestellten Schotterwagen kollidiert. Zur Unfallursache laufen die Ermittlungen.

Zum Glück gab es keine Toten; aktuell wird von 14 leicht und 2 mittelschwer Verletzten berichtet. Alles Gute für die Betroffenen!

Chris

Hallo
Ja, das war tragisch!
Ich habe die Fahrt mitgemacht, bin aber in Arth-Goldau abgesprungen. Auf dem Rigi hatten wir mit dem Schneesturm Probleme. Die Lok 17 ging wegen des hartgefrorenen Schnees hart an einer Entgleisung vorbei.
Die talwärtige Bisselachse lief auf die Schiene auf. Durch wieder bergauffahren kam sie wieder in Gleis. Daher mussten wir auf einen Räumzug warten. Im Staffel stiegen wir dann in einen elektrischen Extrazug um, der uns talwärts brachte. Für den Dampftriebwagen war dann erst eine Stunde später wieder eine Trasse frei.

Im Teletext steht, dass der Dampftriebwagen "grün" gehabt habe. Ich vermute, dass der Bauzug dann in die Fahrstrasse hineinfuhr. Aufgrund des Regens und der schlechten Beleuchtung (die Station ist aufgehoben) hat man wahrscheinlich den Bauzug zu spät gesehen.

Bilder von der Fahrt sind hier zu finden:
https://www.flickr.com/photos/r_walther/...157664227246179

Gruss Heinz

Hallo,
der Schotterwagen stand schon vormittags so unfallträchtig auf der Weiche.
Erstaunlich dass dies weder von dem Rangierverantwortlichen noch dem elektronischen Stellwerk (Gleisfreimeldung) erkannt wurde.
Volker

Zitat von volkerS

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Hallo,
der Schotterwagen stand schon vormittags so unfallträchtig auf der Weiche.
Erstaunlich dass dies weder von dem Rangierverantwortlichen noch dem elektronischen Stellwerk (Gleisfreimeldung) erkannt wurde.
Volker

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Ja, da kommt der Nachteil der Achszähler zum tragen:
Die Station wurde von kurzem, mit dem neuen Stellwerk von Gleisstromkreisen auf Achszähler umgerüstet. Laut Bahnforum.ch. Ohne der Untersuchungsbehörde vorzugreifen, kann wohl gesagt werden, dass der Achszähler zurückgestellt wurde. Dies auf Nachfrage bei den Mitarbeitern der Baufirma. Wenn die nun eine Falschinfo gegeben haben, dann kann der Wagen stehengeblieben sein.
Wäre es ein Gleisstromkreis gewesen, wäre der Fehler stehen geblieben, denn die Achse, die die beiden Schienen kurzschloss, hätte es unmöglich gemacht, die "Störung" zu resetten.
Zudem wurde nicht rangiert, sondern eine Überholung oder Kreuzung abgehalten. Der Triebwagen fuhr als Zug mit Bedienung der Hauptsignale. Somit konnte er sich auf das offene Signal verlassen. Dies wurde auch von der Untersuchungsstelle noch am gleichen Wochenende öffentlich bestätigt. Ausserdem war es sehr regnerisch an dem Abend, Scheibenwischer hat der Triebwagen n nicht, und die Petrolfunzelbeleuchtung hat lediglich die Funktion als "Positionslampen" und dient nicht dazu die Strecke zu erhellen.

Damit kommt mir wieder das in Erinnerung, was mir als Heizer bei der SOB gesagt wurde, als ich den Dampfzug für die nächtliche Fahrleitungszieherei alleine zusammenstellen musste (der Führer kam erst bei der Abfahrt): Beim Bau musst Du immer aufpassen. Du darfst nichts als gegeben hinnehmen. Schau immer selber nach!
Der Unfall mit dem entlaufenen Zug in Dürrenast / Thun ist genau auf eine versemmelte Bremsprobe zurückzuführen:
http://www.sust.admin.ch/pdfs/BS//pdf/4020506.pdf
Ich hätte nie eine Bremsprobe akzeptiert, während der ausgezupft wurde.
Leider kostete das 3 Menschen das Leben.

Gruss Heinz

Hallo
Am Sonntag war der reparierte Dampftriebwagen wieder in Betrieb.
Die Leute, die am Unfall beteiligt waren, durften als kleine Wiedergutmachung im Wagen mitfahren. Für weitere Passagiere verkehrte Parallel ein Dampfzug mit der Eb 3/5 5819.
Eine kleine Bildergalerie:
https://www.flickr.com/photos/r_walther/...157682970194765
und ein Filmchen, mögen einen Eindruck der Fahrt aufzeigen:
https://www.youtube.com/watch?v=3CrDVlf0uPs

Gruss Heinz

Hallo Heinz

Schöne Bilder und Film. Danke für's zeigen.

Grüsse
Sven