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Welchen Mehrwert sollen die verschiedenen Schauanlagen den Besuchern liefern?
Ich hab in meinem Beitrag versucht - natürlich aus meinem Blickwinkel - genau einen solchen Mehrwert zu beschreiben: Menschen, auch Kinder oder bisher MoBa-ferne Leute, von MoBa bzw. Modellbau zu begeistern (den Virus MoBa verbreiten), denn genau das schafft m.E. ein Museum (zumindest in traditioneller Art mit vorwiegend hinter Glas eingesperrten Exponaten oder langatmigen Texten oder Bildergeschichten) nicht, aber MiWuLa hat genau dazu das Potential. Ein Museum ist etwas für bereits eingefleischte Fans.
So ein MiWuLa kann einem oder vielen (gar allen?) Herstellern evtl. neue Kunden generieren, statt nur die alten zu befriedigen und sich selbst und die eigene Firmengeschichte zu beweihräuchern.
Es ersetzt kein Museum für die existierenden Markenfans, sondern ergänzt es m.E. mehr als sinnvoll. Dabei würde mir persönlich z.B. „die Geschichte der Märklin-Modelle“ völlig auf einer gut gemachten Internetseite reichen (mit schönen 3-D-Photos der Modelle, mit Anlagenbeispielen aus dem Lauf der Geschichte, evtl. mit netten Videos, einem kompletten, bebilderten Katalog aller je produzierter Modelle [mit Nummern, Jahren usw. ähnlich (nur werkseitig noch ausführlicher) wie bei Heinz-Dieter Papenberg] usw.).
Wenn ich ins Museum gehe, erwarte ich durchaus einen „Mehrwert“ zu dem, was das alte Museum bot oder jede Internet-Seite bieten könnte, weshalb ich diese Idee super finde:
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Eine spezifische technische Vorführanlage mit genügend Zuschauerplatz ( keine Marktbude )
Wenn man da auch noch Gelegenheit hätte, die Technik nicht nur zu sehen, sondern auch mal was auszuprobieren (Löten, Modell auseinandernehmen, Altern, Paintbrush, Umbauten, Schaltungen verstehen usw.) wäre das Museum m.E. auch ein echter Gewinn für Neu-/ oder Wiedereinsteiger.
Ich bin übrigens überhaupt nicht der Meinung, dass ein Museum oder ein MiWuLa-Märklin o.ä. kostenfrei sein sollten.
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Und Schnäppchen, das Volk will Schnäppchen.
Auch wenn es schwer fällt, versuche ich den m.E. unangebrachten (m.E. verletzenden und elitär klingenden) Unterton in diesem Satz zu überhören. Aus Finanzgründen baue und betreibe ich mein Hobby vorwiegend mit gebrauchten Artikeln. Da gehe ich tatsächlich ziemlich "blauäugig" auf das Firmengelände eines Herstellers und erhoffe mir einen - für mich! - bezahlbaren Auslaufartikel (Fabrikverkauf usw.) o.ä. So war es z.B. bei Kibri als die noch in Schopfloch (da wohne ich nicht so weit weg) waren. Bei Märklin, gab es, als ich dort war (und ich war da einmal als finanzschwacher Student und einmal mit vier Kids und nur über diese Tage kann ich was sagen), lediglich „vergünstigte“ Ladenhüter, die zu der Zeit auch im Internet „verramscht“ wurden (wie z.B. die zig.te Version der Länderbahn-Startpackung-Lok). Und weil beide Male „irgendein“ Fest (Märklin-Tage?) war, gab´s noch - aus meiner Sicht - ziemlich „überteuerte" Flohmarktstände.
Das war in HH eben anders: Da hab ich überhaupt nicht damit gerechnet, dass es außer Merchandise-Artikeln, überhaupt etwas zu kaufen gibt. Aber bei den drei Besuchen, bisher, gab es jedes Mal überzählige (noch originalverpackte) Häuser-Bausätze, Modellautos u.a. zum Teil extrem weit unter Ladenpreis. Und ich bin ja kein Märklin-Sammler, sondern Modellbahner. Da hat mich das nach einem tollen Besuch in der Anlage, dann auch noch sehr gefreut. Und das wäre vielleicht tatsächlich auch interessant für jemanden, der vielleicht zum ersten Mal mit dem MoBa-Virus infiziert wurde (bis der zuhause ist und noch zwanzig mal überlegt, steigt der vielleicht doch nicht ein, aber wenn der da gleich was mitnimmt ...?)