RE: Gefährliche Handmultimeter

#1 von SAH , 30.08.2007 09:11

Liebe Forenteilnehmer,

wer gerne Messungen mit Multimetern macht, sollte auch auf seine Sicherheit achten. Falls nicht, kann dies schwerwiegende Folgen haben.
Siehe auch gefährliche Multimeter

mfG.
SAH


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RE: Gefährliche Handmultimeter

#2 von Martin Lutz , 30.08.2007 09:22

Hallo,

Tja, das ist halt auch ein Resultat vom allgemein herrschenden Billig-Wahn!

Ich sage einfach: lieber weniger (Billigst-) Zeug zusammenramschen aber dafür mal was rechtes, das auch entsprechende Qualität aufweist.

Oft ist halt weniger mehr.


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RE: Gefährliche Handmultimeter

#3 von SAH , 30.08.2007 09:37

Lieber Martin,

Zitat von Martin Lutz

Tja, das ist halt auch ein Resultat vom allgemein herrschenden Billig-Wahn!
Ich sage einfach: lieber weniger (Billigst-) Zeug zusammenramschen aber dafür mal was rechtes, das auch entsprechende Qualität aufweist.
Oft ist halt weniger mehr.



*diese* Vorlage kann ich einfach nicht ungenutzt lassen
****************************************
ACHTUNG: IRONIE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Du hast recht: liebe mal ein anständig teures, altes Modell von Märklin, als das viele Billigmoderne von Nichtmärklin.
****************************************

Bei Bedarf die Zeilen zwischen "*" weglassen.

Im Ernst: erschreckend ist das schon!

mfG.
SAH


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RE: Gefährliche Handmultimeter

#4 von Martin Lutz , 30.08.2007 09:53

Hallo SAH,

Das soll nicht als Anspielung auf Märklin oder Nicht Märklin sein. Zugegeben, ein bisschen schon, denn auch von Märklin erwartet fast jeder beste Qualität, die möglichst nichts kosten darf. Egal ob die Mitarbeiter von Märklin genug verdient um leben zu können (Jeder ist sich selbst am nächsten )

Bei der Modellbahn ist das Sicherheitsrisiko sicher noch nicht so hoch. Doch ein Multimeter kann natürlich schnell falsch bedient werden (zu hohe Spannung, Strippen in der Strommessung eingesteckt für Spannungsmessung usw.) Da ist es schon ein Sicherheitsrisiko, wenn man nur so mal ein kleines Multimeterli vom Suppermarkt kauft für nicht einmal 10 Euro (Man hat ja nur die einfachsten Anforderung an das Ding, bla, bla...) kauft. Solche Sprüche liest man hier im Forum leider sehr oft. Aldi hat ja ein ganz besonderes Angebot zur Zeit... Ehrlich gesagt, interessiert mich dieser Laden überhaupt nicht. Auch wenn er in der Schweiz Fuss fasst, hoffentlich macht er nicht alles kaputt mit diesen Billigsangeboten (ich schreibe nicht woher das Zeug kommt )


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RE: Gefährliche Handmultimeter

#5 von SAH , 30.08.2007 10:27

Hallo Martin,

Zitat von Martin Lutz

Bei der Modellbahn ist das Sicherheitsrisiko sicher noch nicht so hoch. Doch ein Multimeter kann natürlich schnell falsch bedient werden (zu hohe Spannung, Strippen in der Strommessung eingesteckt für Spannungsmessung usw.) Da ist es schon ein Sicherheitsrisiko, wenn man nur so mal ein kleines Multimeterli vom Suppermarkt kauft für nicht einmal 10 Euro (Man hat ja nur die einfachsten Anforderung an das Ding, bla, bla...) kauft. Solche Sprüche liest man hier im Forum leider sehr oft. Aldi hat ja ein ganz besonderes Angebot zur Zeit... Ehrlich gesagt, interessiert mich dieser Laden überhaupt nicht. Auch wenn er in der Schweiz Fuss fasst, hoffentlich macht er nicht alles kaputt mit diesen Billigsangeboten (ich schreibe nicht woher das Zeug kommt )



Meine Anmerkung soll ja auch nicht bierernst genommen werden, was die Modellbahnqualität betrifft.
Bei den Multimetern wiederum sollte sich jeder interessierte *vorher* informieren. Einfach irgendein Gerät nehmen und in die Steckdose stecken? Am Ende dürfen wir, die wir uns damit befassen diese Suppe auslöffeln. Und dazu habe ich keine Lust.
Das klingt so, wie die "Experten, die sich mal im Zubringerzug zur Messe Sinsheim unterhielten über die Märklin 89 (3000) und die Anzahl der Wagen, die das Modell ziehen kann. Die lustigste Bemerkung war sinngemäß "da das Vorbild nur soundsoviel Wagen ziehen konnte, kann folglich das Modell auch nicht mehr ziehen.
Zum Schluß sollte ich vielleicht die Frage stellen: wenn man ein Meßgerät mit dem Schwerpunkt Modellbahn benutzen will, welches Gerät sollte ich nehmen?
Meine Favoriten derzeit sind die Voltcraft Geräte (VC260).

mfG.
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RE: Gefährliche Handmultimeter

#6 von Martin Lutz , 30.08.2007 10:50

Hallo SAH,

Tja, ob Voltcraft Geräte hat, die man bedenkenlos nehmen kann, weiss ich nicht, da ich keine Erfahrung habe mit diesen Prdukten. Mein Bauchgefühl sagt ja, denn Voltcraft ist ja die Hausbezeichnung im Hause Conrad. Ich hoffe, Conrad ist sich der Sache bewusst.

CE Zeichen kann man ja sehr einfach kopieren (Wie jedes andere Prüfzeichen ja auch).

Die China Geschichte (vergiftetes Spielzeug) hat einigen hoffentlich die Augen geöffnet. Ich hoffe, dass Importe schärfer überwacht werden und entsprechend scharf geahndet. Also geht die Arbeit der Prüfinstitute nicht aus.

Klar ist für mich bei den Billigstpreisen: irgendwo wird gespart. Elektrische und elektronische Geräte bergen so extrem viel Möglichkeiten, die ein Laie nicht sieht, oder eben erst dann, wenn's fackelt. Aber dann kostet das Gerät eben doch mehr als nur den Kaufpreis im Laden (Brand- oder gar Menschenschaden)


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RE: Gefährliche Handmultimeter

#7 von SAH , 30.08.2007 12:00

Hallo Martin,


Zitat von Martin Lutz

Tja, ob Voltcraft Geräte hat, die man bedenkenlos nehmen kann, weiss ich nicht, da ich keine Erfahrung habe mit diesen Prdukten. Mein Bauchgefühl sagt ja, denn Voltcraft ist ja die Hausbezeichnung im Hause Conrad. Ich hoffe, Conrad ist sich der Sache bewusst.
CE Zeichen kann man ja sehr einfach kopieren (Wie jedes andere Prüfzeichen ja auch).



Naja, diese Geräte habe ich bislang im Dauereinsatz.
Das erste Gerät VC300 ist irreparabel und kaputt und wurde durch das VC260 ersetzt.
Von diesen Geräten habe ich nach 2 Jahren Dauerbetrieb nun auch schon eines reparieren lassen müssen. Hier ist vor allem die 400 mA Grenze nervig (eine Makropackungen Feinsicherungen habe ich beim Erwerb schon gleich mit gekauft). Das nächste Gerät steht auch schon zur Wartung an.


Die China Geschichte (vergiftetes Spielzeug) hat einigen hoffentlich die Augen geöffnet. Ich hoffe, dass Importe schärfer überwacht werden und entsprechend scharf geahndet. Also geht die Arbeit der Prüfinstitute nicht aus.[/quote]

Das mit dem Gift im Spielzeug ist schon wieder eine Debattiertfalle:
IMHO wird bei der Gefährlichkeit maßlos übertrieben und die Anwender werden bestraft für das Fehlverhalten Weniger; Stichwort "Katze in der Mikrowelle" oder die ehemalige Flugzeugfirma Piper.
Wer mal mit Künstlerfarben gemalt hat, wird die Malerfarbe Zinnober durchaus schön finden. Gewissen Menschen darf man damit aber nicht kommen, da diese dann Klimmzüge an der Decke machen, wegen Quecksilber; dabei ist Zinnober extrem unlöslich und daher auch ungefährlich.

mfG.
SAH


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RE: Gefährliche Handmultimeter

#8 von kaeselok , 30.08.2007 12:27

Hallo,

die im Test in Rauch aufgegangenen Multimeter wurden auch mit Spannungen gefüttert, die jenseit der Modellbahnspannungen sind:

Zitat:
"Überschläge (hier zwischen den Leiterbahnen) erfolgen bereits bei verhältnismäßig niedrigen Arbeitsspannungen der Geräte (hier bei 470 V AC)."

Natürlich ist es ein Armutzeugnis Geräte auf den Markt zu werfen die angeblich bis 1000V (!!!) benutzbar sein sollen (wo gibt's eigentlich 1000 Volt???) und die dann aufgrund von schlampigen Leiterplatinendesign in Rauch aufgehen.

Für Modellbahner und Modellbahnspannungen sehe ich keine Gefahr.

Gar nicht lustig ist, dass eines der verkokelten Messgeräte einem - vor Jahren mit Märklin Logo zu habendem - Exemplar verblüffend ähnlich aussieht

Bei Werkzeugen oder Messgeräten schaut man nicht auf den Pfennig, ähh, Cent!

Viele Grüße,

Kalle


 
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RE: Gefährliche Handmultimeter

#9 von SAH , 30.08.2007 12:51

Hallo Kalle,

Zitat von karldergrosse

die im Test in Rauch aufgegangenen Multimeter wurden auch mit Spannungen gefüttert, die jenseit der Modellbahnspannungen sind:
Zitat:
"Überschläge (hier zwischen den Leiterbahnen) erfolgen bereits bei verhältnismäßig niedrigen Arbeitsspannungen der Geräte (hier bei 470 V AC)."
Natürlich ist es ein Armutzeugnis Geräte auf den Markt zu werfen die angeblich bis 1000V (!!!) benutzbar sein sollen (wo gibt's eigentlich 1000 Volt???) und die dann aufgrund von schlampigen Leiterplatinendesign in Rauch aufgehen.
Für Modellbahner und Modellbahnspannungen sehe ich keine Gefahr.


Das sind ja auch "Multimeter" und nicht "Modellbahnmeter"


Zitat von karldergrosse

Gar nicht lustig ist, dass eines der verkokelten Messgeräte einem - vor Jahren mit Märklin Logo zu habendem - Exemplar verblüffend ähnlich aussieht
Bei Werkzeugen oder Messgeräten schaut man nicht auf den Pfennig, ähh, Cent!



??? Bitte genauer !
Es scheint so, daß ich glücklicherweise nicht unbedingt alles mit dem großen "M" drauf habe?

mfG.
SAH


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RE: Gefährliche Handmultimeter

#10 von kaeselok , 30.08.2007 14:36

Zitat von SAH

??? Bitte genauer !
Es scheint so, daß ich glücklicherweise nicht unbedingt alles mit dem großen "M" drauf habe?

mfG.
SAH



Wenn Du dem Link folgst: http://gps.sozialnetz.de/go/id/pn/

Das dort abgebildete Multimeter sieht haargenau so aus wie das wo "Märklin" draufsteht. Keine Ahnung wo ich das herhabe, aber ich habe es gerade betrachtet und verglichen. Das Gehäuse ist identisch.

Das Märklin Multimeter ist laut Beschriftung bis 600 V zugelassen

Viele Grüße,

Kalle


 
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RE: Gefährliche Handmultimeter

#11 von H0! , 30.08.2007 17:08

Hallo, Martin!

Zitat von Martin Lutz
CE Zeichen kann man ja sehr einfach kopieren (Wie jedes andere Prüfzeichen ja auch).


Es ist ja viel schlimmer: das CE-Zeichen wird vom Hersteller bzw. vom Importeur vergeben, weil ohne CE-Zeichen in der EU nicht verkauft werden darf. Insofern ist CE kein Prüfzeichen!
Ob da wirklich jemand geprüft hat, ist eine ganz andere Frage.


Viele Grüße
Thomas


 
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RE: Gefährliche Handmultimeter

#12 von Emschertrain ( gelöscht ) , 30.08.2007 18:07

Hi,

vielleicht auch mal interessant zu lesen (scrollen).
http://www.fluke.de/comx/applications.as...e=sicher_03.htm

Den C.-Schrott habe ich schon vor Jahren entsorgt. Die "stinken" ja schon von allein, ohne dass man misst, ist mir zweimal passiert.
Ansonsten Multis von Benning.de auch empfehlenswert, besitze u. a. das
Benning MM6 - http://www.benning.de/BENNING_MM_5__MM_7.3.1.1.366.html

Preislich gesehen nicht zu teuer und die liefern auch ab Lager an jedermann (-frau).


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RE: Gefährliche Handmultimeter

#13 von ccs800 , 30.08.2007 18:13

Hallo!

Dazu fällt mir was ein. Ich habe mir vor ca. 2 Jahren mal ein Multimeter auf einem Flohmarkt gekauft, war bei einem dieser China-Ramsch-Händler. Es war weder eine deutsche Anleitung dabei, noch CE-Zeichen etc. Gekauft habe ich es eigentlich nur wegen des Kapazitätsmessbereiches.
Irgendwann wollte ich dann mal die Stromaufnahme eines meiner Röhrenradios messen, also das Teil in die Netzleitung geklemmt. Ich war dann doch erstaunt, als das Multimeter doch etwas anfing zu knistern.
Seitdem verwende ich es nur noch für Kleinspannungsmessungen (teilweise Niederspannung bis 150V), Widerstandsmessungen und natürlich in erster Linie für Kapazitätsmessungen. Das kann es auch wirklich gut: R bis 200MOhm, C bis 200µF.
Die richtig heißen Messungen (z.B. 700V zwischen den Anoden einer Gleichrichterröhre) mach ich nur noch mit meinem geeichten Phillips Digitalmultimeter aus ehemaligen BW-Beständen.

Gruß Christopher



Mein Forum für alle Freunde alter Röhrenradios!

Modellbahnwebseite (wieder online!): http://dampfradioforum.de/modellbahn/index.htm


 
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RE: Gefährliche Handmultimeter

#14 von Gast , 30.08.2007 23:05

Also für mich ist einiges in dem bericht nicht erstaunlich.

Erstens die Aussage: Hergestellt durch die Bank nicht in der EU sondern in Drittländern, naja, welches wohl?

470V AC sind gar nicht mal soviel. Der normale Drehstrom hat 400V zwischen den Phasen. Und die Spitzenspannung liegt noch etwas höher. Da kommen wir also schon in diese Bereiche.

Zum anderen gibt es in der Industrie Maschienen, die werden mit 660V betrieben. Das ist also gar nicht mal so abwegig.

Was mich etwas störte an dem Bericht: Die Geräte wurden nicht genannt. Okay, die werden allesamt nicht emhr auf dem Markt sein, aber trotzdem gibt es da einiges.

Das mit der Sicherung ist glaube ich auch in teureren Geräten so üblich. Die gehen einfach davon aus, dass die Sicherung mit 250V genaug Reserven für 400V AC bietet (tut sie normalerweise auch) und mehr im haushalt nicht gemessen wird.

Die Leute mit den alten Röhrenradios sollten eh wissen, was sie tun und haben meist auch das entsprechende Equipment. Dort leigen durchaus mal 800V Gleichspannung gesiebt an. Und das ist dann richtig gefährlich. Oder die alten Glotzen, ohne Netztrennung, da schüttelt es einen ja richtig.

Wolfgang



RE: Gefährliche Handmultimeter

#15 von Martin Lutz , 31.08.2007 07:24

Hallo Wolfgang,

Zitat von Wolfgang Prestel
Das mit der Sicherung ist glaube ich auch in teureren Geräten so üblich. Die gehen einfach davon aus, dass die Sicherung mit 250V genaug Reserven für 400V AC bietet (tut sie normalerweise auch) und mehr im haushalt nicht gemessen wird.

Nein, in den Messgeräten, die ich kenne (die wir in der Firma haben) haben spezielle Sicherungen eingebaut. Es ist dann immer ärgerlich, wenn einer das Messgerät versorgt und nicht sagt, dass die Sicherung durchgebrannt ist. Man muss dann eine neue bestellen. Man legt sich zwar einen Vorrat an aber der ist oft nicht so gross.

Die Sicherung sieht dann etwa so aus:


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RE: Gefährliche Handmultimeter

#16 von Martin Lutz , 31.08.2007 07:33

Hallo,

ALs Layouter weiss ich auch, dass man schon auf der Leiterplatte darauf achten muss, wenn höhere Spannungen zu erwarten sind, dass man die Leiterbahnabstände nicht beliebig klein machen darf. Da gibt es klare Regeln. Aber so manch Layouter (vor allem die nicht richtig ausgebildet sind), der einfach ins Layouten hineingeraten sind, erkennt das nicht und macht entsprechende Fehler. Funktioniert ja auch in vielen Fällen. Trotzdem kann man durch Leiterbahnen nicht beliebig Strom durchjagen und auch nicht zu viel Spannung. Doch die Designer von Geräten kümmert das wenig. Sie haben oft nur die Ergonomie der Bedienung im Kopf. Ob genug Platz da ist für die Technik kümmert die wenig (sie kennen die Regeln ja auch nicht). So entstehen dann eben Kompromisse in Bezug Design, Grösse, Platzverhältnisse und technische Grenzen. Und die müssen umgesetzt werden.

Wenn auch nicht genügend Zeit (und Geld) da ist, das fertige Gerät auf alle Eventualitäten zu testen, kann so ein Layoutfehler nicht bemerkt werden. Es funktioniert ja im Allgemeinen. Wir wissen ja, bei Billiggeräten liegen solche Tests einfach nicht mehr drin, weil niemand mehr die Resourcen zahlen will, die dazu einfach nötig sind! Aber dann gross Aufschreien, wenn dann etwas passiert, das ist ja dann selbstverständlich.

Was glaubt ihr, warum Profimessgeräte so teuer sind?


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RE: Gefährliche Handmultimeter

#17 von SAH , 31.08.2007 09:38

Hallo Emschertrain,

Zitat von Emschertrain

vielleicht auch mal interessant zu lesen (scrollen). http://www.fluke.de/comx/applications.as...e=sicher_03.htm
Den C.-Schrott habe ich schon vor Jahren entsorgt. Die "stinken" ja schon von allein, ohne dass man misst, ist mir zweimal passiert.
Ansonsten Multis von Benning.de auch empfehlenswert, besitze u. a. das
Benning MM6 - http://www.benning.de/BENNING_MM_5__MM_7.3.1.1.366.html
Preislich gesehen nicht zu teuer und die liefern auch ab Lager an jedermann (-frau).



herzlichen Dank für diesen Beitrag!
Der Flukeartikel ist sehr informativ.
Zu den Conrad-Multimetern: sind die Deiner Ansicht nach zu unsicher?
Zu den Benning-MM: Kennst Du die Preise auswendig und kann man die Benning-Geräte auch im Laden im Rhein-Neckar-Gebiet kaufen?

mfG.
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RE: Gefährliche Handmultimeter

#18 von SAH , 31.08.2007 09:39

Hallo Martin,

Zitat von Martin Lutz

Was glaubt ihr, warum Profimessgeräte so teuer sind?



Dann frage ich Dich direkt: welche DMM's empfiehlst Du?

mfG.
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RE: Gefährliche Handmultimeter

#19 von Pukoküsser ( gelöscht ) , 31.08.2007 11:20

Hallo Martin,

was man tun kann ist z.B. die Platine nach dem Bestücken lackieren. Das erhöht die Spannungsfestigkeit ganz enorm.

Und natürlich erwarte ich von einem Profimessgerät dass die Sicherung eine Spannung in dem Bereich des Messbereichs zzgl Toleranz nach oben sicher abschaltet. Also wenn das Gerät für 750V zugelassen wird, dann sollte die Sicherung 1000V sicher abschalten können.

Übrigens habt ihr zuhause mal die Kabel getestet? Das normale N-YM ist nur für 500V zugelassen. Und auch da gibt es Qualitätsunterschiede. Messt einfach mal den Isolationswiderstand einer Rolle zwischen zwei Adern. Ihr werdet Unterschiede feststellen. Manches Kabel kann man fast als Beilaufheizung verwenden. Die Baumarkt-/Polen-/Russlandware ist mitunter etwas kritisch. Auch ist da das Kupfer mitunter etwas billig gemacht.

Es stimmt schon, dass Geiz nicht immer Geld spart.


Pukoküsser

RE: Gefährliche Handmultimeter

#20 von kaeselok , 31.08.2007 12:56

Zitat von Pukoküsser
Auch ist da das Kupfer mitunter etwas billig gemacht.



Hallo,

also wie ist das zu verstehen? Ist das Kupfer kein "reines" Kupfer sondern ggf. "verunreinigt"? Oder hat es nicht den Querschnitt von 1,5mm?

Mit Isolierung usw. bin ich bei Dir, aber ich dachte immer (bin Laie!) Kupfer = Kupfer?

Viele Grüße,

Kalle


 
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RE: Gefährliche Handmultimeter

#21 von SAH , 31.08.2007 13:03

Hallo Kalle,

Zitat von karldergrosse

Zitat von Pukoküsser
Auch ist da das Kupfer mitunter etwas billig gemacht.


also wie ist das zu verstehen? Ist das Kupfer kein "reines" Kupfer sondern ggf. "verunreinigt"? Oder hat es nicht den Querschnitt von 1,5mm?
Mit Isolierung usw. bin ich bei Dir, aber ich dachte immer (bin Laie!) Kupfer = Kupfer?




richtig, da Kupfer = Kupfer ist, kann doch nur die Isolierung gemeint sein, oder habe ich was verpaßt?

es sei denn, man verwendet eben kein Reinkupfer, sondern Legierungen mit hohem Kupferanteil >95%

mfG.
SAH


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RE: Gefährliche Handmultimeter

#22 von Pukoküsser ( gelöscht ) , 31.08.2007 14:32

Hallo,

das ist die Reinheit des Kupfers. Da wird manches Mal eben etwas billigeres verwendet. z:B. nicht 99,99 sondern 98 oder so. Das spart dann in Verbindung miot der billigen Isolierung das Geld ein, das man braucht um den Einkäufer im Baumarkt zu überzeugen.


Pukoküsser

RE: Gefährliche Handmultimeter

#23 von Railion ( gelöscht ) , 31.08.2007 18:43

Tach auch...

also zu den Conrad/Voltcraft Geräten mag ich sagen das einige Modelle von der Firma MeTex stammen die sind zwar aus Korea aber dennoch gut...


also man kan n icht sagen das C generell schlecht ist....

und bei Fluke zahlt man ja auch gaaanz krägtig den Namen mit... weils halt jeder (Industrie-) Betrieb hat....

die ganz billigen von Aldi und Co dürften schon aus China stammen ich hab auch son Teil is billig aber fürs Auto reichts... udn nur dafür hab ichs... den Rest erledigt ein Conrad/Voltcraft/Metex


Railion

RE: Gefährliche Handmultimeter

#24 von Martin Lutz , 31.08.2007 19:49

Hallo

Zitat von Railion
und bei Fluke zahlt man ja auch gaaanz krägtig den Namen mit... weils halt jeder (Industrie-) Betrieb hat....

die ganz billigen von Aldi und Co dürften schon aus China stammen ich hab auch son Teil is billig aber fürs Auto reichts... udn nur dafür hab ichs... den Rest erledigt ein Conrad/Voltcraft/Metex

Und das ist genau so ein Spruch.

In der Tat habe ich auch ein Metex Instrument. Ich habe gerade nachgeschaut. Tatsächlich werkelt hier auch nur eine 250V Sicherung, obwohl der Messbereich bis 1000VDC und 750VAC geht. Allerdings besitze ich dieses Gerät schon etwa 20 Jahre und allerdings hat das Gerät noch nie höhere Spannungen wie 250V gesehen. Und allerdings habe ich noch nie versucht mit gestecktem Ampere Bereich in die Netzsteckdose zu gehen. Obs das überstehen würde, würde ich mal bezweifeln.

Fluke Geräte haben wir im Geschäft (Neben HP/Agilent). Die machen erstens einen viel besseren Qualitätseindruck, haben einen Gummischutz und natürlich die richtigen Sicherungen. Und wenn ich die Anleitungen der Fluke Geräte mit der meines Metex Gerätes miteinander vergleiche. Na das spricht Bände.

Kurz gesagt: Zwischen meinem Metex (M-4650CR) und den Fluke Geräten in der Firma sind Welten. Und das bereits bei den beiliegenden Messkabel.

Aus heutiger Sicht würde ich auch für mich privat ein Fluke kaufen.


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RE: Gefährliche Handmultimeter

#25 von Railion ( gelöscht ) , 31.08.2007 20:34

Tach nochmal...


so ich hab grade nochmal mein DDM rausgeholt: Voltcraft/Metex M3850D

Aufdrucke: Tüv Rheinland und GS (CE ja sowiso über dessen Wert wurde ja schon berichtet)

ich dneke schon das man dieses Gerät guten Gewissens einsetzen kann; denn normalerweise testet der Tüv auch Fehlverhalten der User...

ich gehe daher davon aus das unter normalen Umständen dieses Gerät sicher ist.
es lag damals schon an der 200DM Grenze und ist daher in meinen Augen kein Billigheimer.. auch wenn ich es dank Aktiospreis für 126DM gekriegt hab....

wenn ich das nun mit dem zugegebenermassen alten Firmen Fluke 75? vergleiche... dann scheint mir das Metex schon wertiger ( die Innenleben habe ich nicht verglichen ich schraub ja nicht einfach son n fremdes Gerät auf) aber das Fluke ist mittlerweile defekt der Drehschalter lässt sich überdrehen (kan evtl gefährlich werden)

Ich beziehe mich jetzt nicht auf die Meßbereiche /meßgenauigkeit/Meßmöglichkeiten Da ich von dem Fluke keine Daten mehr habe das Metex kann jedenfalls wesentlich mehr....

und der Gummirahmen war damals beim Fluke auch nicht Serie soweit ich weiss... die Messleitungen sind jedenfalls schon lange hin ( auch weil mein Ex Chef (E_technicker) die Kabel immer schön UMS Gerät wickelt obwohl halterungen im Gummirahmen sind ) und durch Conrad Typen ersetzt....

aber es stimmt sicherlich man sollte grade bei Elektro und anderen Sicherheitsrelevanten Geräten schon dauf Achten wie sie verarbeitet sind bzw welche Prüfzeichen sie haben....

meine Rauchmelder sind auch von Abus und VDS geprüft.....


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