RE: Heimatkunde in H0

#1 von Meteor , 05.12.2017 21:42

In den letzten 7 Jahren habe ich mich mit einer Anlage beschäftigt, die gar keine sein sollte. Es war ein Testkreis, der aus einem Versuch mit Teppichbahning hervorging. Mir gefiel aber das Sitzen auf dem Boden nicht, so verlegte ich die schienen oben auf einem alten schwedischen Regal.

Der Plan war ein doppelgleisiges Oval zum Testen und Einfahren meiner Loks. Viele hatten damals jahrzehntelang keine Schiene gesehen. Diese Phase ist nun schon lang Geschichte, im Lauf der Zeit wurde durch Hinzufügen von Nebengleisen doch eine reguläre Anlage mit Bahnhof, Rangiermöglichkeiten und einer Landschaft draus. Vieles blieb ein Experiment und wurde auch teilweise wieder entfernt. Mehr zufällig entdeckte ich die Ähnlichkeit mit Ludwigsburg (10km von hier) - das war die Initialzündung zum letzten großen Umbau. Aber so mehrfach umgebaut waren die Möglichkeiten einfach erschöpft. Dieses Thema läßt mich jedenfalls nicht mehr los und soll bei der neuen Anlage Planungsgrundlage sein. Gleichzeitig wurde mir klar, daß eine sklavische Umsetzung an den Raumverhältnissen scheitern mußte.In den letzten 2 Jahren gehe ich die Sache daher lockerer an und versuche einfach, so viel wie möglich umzusetzen.

Im nächsten Post stelle ich dann mal den Fragebogen und meinen Gleisplan auf aktuellem Stand ein.


Mit freundlichem Gruß

Stefan

Epoche III/IV
Deutsche Bundesbahn
Südwestdeutschland
2L-GS analog


 
Meteor
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.238
Registriert am: 15.06.2015
Spurweite H0
Stromart DC, Analog


RE: Heimatkunde in H0

#2 von ET 65 , 05.12.2017 21:48

Hallo Stefan,

Ludwigsburg? Du machst mich neugierig. Ich hatte da mal etwas vor... (Luburg).

Einen Leser hast Du schon.

Gruß, Heinz


Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder.
Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"


 
ET 65
Metropolitan (MET)
Beiträge: 4.549
Registriert am: 01.03.2009
Ort: Hierzulande
Gleise Peco Code 75
Spurweite H0
Steuerung mit Verstand
Stromart Digital


RE: Heimatkunde in H0

#3 von Meteor , 05.12.2017 22:03

Hallo Heinz,

das dachte ich mir. Wir hatten deshalb auch schon mal Kontakt. Deine Planung kenne ich, und sie hat mich durchaus inspiriert.

Also zunächst mal den Fragebogen:

1. Titel Ludwigsburg als Motiv für Eisenbahnzimmer mit 12qm
___

2. Spurweite & Gleissystem H0-2L, Schattenbereich Roco 2,5mm, sichtbar Roco Line + Tillig Elite (2,1mm)
___

3. Raum & Anlage
3.1 Raumskizze, evtl. auch Bilder davon
___
3.2 Anlagenform (L, U, Rechteck, An der Wand entlang...) Rundum, nicht ganz raumfüllend mit Zungen nach außen.
___
3.3 Anlagengrösse oder verfügbare Fläche im Raum Raum 3,90m x 3,20m, Kernanlage rund 3,90m x 2,40m
___

4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn 50/50, da Heimanlagentypische Kompromisse nicht ganz zu umgehen sind.
___
4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn Im wesentlichen ein Bahnhof an einer mehrgleisigen Hauptstrecke. 1 eingleisige Hauptbahn und 1 abzweigende Nebenbahn sind nur angedeutet, aber betrieblich eingebunden
___
4.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt)sichtbar 80cm, unsichtbar 60cm
___
4.4 Maximale Steigung 3%
___
4.5 Maximale Zuglänge knapp 3m im Bahnhof, durchfahrende Ganzzüge evtl. länger
___
4.6 Anlagentiefe (minimal, maximal) 60-80cm (Rundum)
___
4.7 Eingriffslücken / Servicegang Zentraler Bedienerstand, Zuschauergraben, Eingrifsecke links oben, auch für Schattenebenen
___
4.8 Anlagenhöhe der Hauptebene ca. 120cm
___
4.9 Schattenbahnhof / Fiddle Yard Ja, beides. Schattenbahnhof für beide Richtungen getrennt, je 6 – 7 Gleise, dazu je Richtung ein Fiddleyard für den Güterverkehr. Streckenenden jeweils auch als kleine FY.
___
4.10 Oberleitung ja, im Eigenbau ohne Funktion. Stromabnehmer fixiert, dafür schöne dünne, leicht gespannte Drähte. Rangierintensive Bereiche nicht überspannt, Andeutung nur durch Masten.
___

5. Steuerung
5.1 Fahren analog oder digital Analog
___
5.2 Steuern analog oder digital Analog
___
5.3 PC-Steuerung Nicht vorgeshen
___

6. Motive
6.1 Epoche 3b – 4a Südwestdeutschland
___
6.2 Bahnhofstyp(en) Großer Durchgangsbahnhof, nur Personenverkehr. Flügelbahnhof in Sackform für Nebenstrecke nach Backnang. Abstellanlage für Nahverkehrstriebwagen und andere Personenzuggarnituren.
___
6.3 Landschaft Land kommt eigentlich gar nicht vor...
___
6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe) Stadt als Hintergrund. Eine längere Straße stadtauswärts als Motiv für Gebäude und Straßenfahrzeuge
___
6.5 Bw (Bahnbetriebswerk), Lokeinsatzstelle (Kleinst-Bw)

Bahnmeisterei im Vorbildbahnhof, Abstellmöglichkeit für Personenzüge und Triebwagen(Zugbildung), eine größere Fabrik am Bahnhof.
___

7. Sonstiges
7.1 Vorhandene Fahrzeuge Ca. 250 Triebfahrzeuge und entsprechend viele Wagen. Schwerpunkt E-Traktion und Personenverkehr
___
7.2 Vorhandener Gleisplan (eigener, Link zu anderen)




___
7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt

Rumpfanlage kann alleine oder zu zweit betrieben werden. Schwerpunkt dann Personenverkehr, besonders Verzahnung der Nahverkehrslinien. Bei mehr Mitspielern werden dann die FY bemannt und es kommen wechselnde Güterzüge dazu.
___
7.4 Budget

So günstig wie möglich. Ein großer Teil des Materials ist schon vorhanden. Im Monat möchte ich nicht mehr als €100 aufwenden. Bei mehrjähriger Bauzeit kommt dennoch einiges zusammen.
___
7.5 Zeitplan

Zunächst mal werde ich diesen Winter noch nicht anfangen. Grobarbeiten für die untere Ebene ab Sommer 2018. Für die Fahrbereite Fertigstellung aller Strecken setze ich mal 3 Jahre an, das können aber auch 4 werden. Daher schon in den Schattenbereichen Fahrmöglichkeiten vorgesehen, falls es mit den oberen Ebenen länger dauert.
___

Damit der Gleiplan anschaulicher und etwas verständlicher wird hier noch eine etwas ältere Fassung mit ein bischen Farbe aufgehübscht. Lediglich die beiden doppelgleisigen Streckenäste auf der mittlern Zunge wurden vertauscht.



Die hellbrau unterlegten Flächen rechts und unten sind nicht gestaltet und dienen als Fiddle Yards


Mit freundlichem Gruß

Stefan

Epoche III/IV
Deutsche Bundesbahn
Südwestdeutschland
2L-GS analog


 
Meteor
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.238
Registriert am: 15.06.2015
Spurweite H0
Stromart DC, Analog


RE: Heimatkunde in H0

#4 von Meteor , 05.12.2017 22:30

Die oben genannten Fiddleyards waren ursprünglich als Krücke für die alte Anlage gedacht, die leider über gar keine Schattenbahnhöfe verfügt. Die Umsetzung hatte ich begonnen, doch dann verworfen, weil der Raumgewinn doch begrenzt geblieben wäre. Ich muß hier in die dritte Dimension gehen, deshalb der Neubau.

Gegenüber dem Original habe ich neben der Begrenzung der Streckengleise auf 2 vor allem folgende Umplanungen vorgenommen:

1. Die Abstellanlage der Vorortzüge ist bei mir in Außenlage. Das Original befindet sich zwischen Gleis 2 und 3 in der Verlängerung des Bahnsteigs. Wenn ich das nachbaue, bekomme ich unbefriedigende Bahnsteiglängen oder einen Bahnhof, der nicht auf meine Anlage paßt.

2. Aus ähnlichen Gründen liegt die Abzweigung nach Marbach seitlich und nicht zwischen den Streckengleisen.

Die jetzt gefundene Lösung bedingt zwar Abstriche in der Vorbildtreue, ist dafür aber recht praktisch und erlaubt sogar mehr Abstellmöglichkeiten als das Vorbild.

Eine weitere Abweichung, hier aber ohne Zwang, besteht in der Signalausstattung. Ich habe durchweg Lichtsignale vorgesehen, weil mir die zu den E-Loks und Triebwagen bessergefallen. Ludwigsburg hatte in der nachgebildeten Epoche nach meienn Recherchen noch Formsignale.

Die Bahnmeisterei ist auch etwas verkleinert. Zugegegben, ich weiß eigentlich gar nicht genau, was da so passiert. Ist im Augenblick für mich eher ein Abstellplatz für die diversen Draisinen und verscheidene Geräte wie den Brückenbelastungszug oder Schneepflüge. Ich sehe da eher ein gestalterisches Element als eine echte Betriebstelle.

Auch stark reduziert habe ich die Anlagen der Markgröninger Nebenstrecke. Der Verkehr läßt sich mit Nebenbahnfahrzeugen auf der Hauptstrecke, bzw. den vorhandenen Bahnhofsgleisen abwickeln, wenn gewünscht.

Im Mittelpunkt steht für mich der stuttgarter Vorortverkehr mit dem ET65 und der Anschluß nach Marbach / Backnang. Das ist die zentrale Erinnerung, die ich mit dem alten Ludwigsburger Bahnhof und der Vor-S-Bahn-Zeit verbinde.

Über die Einschränkungen bin ich mir schon klar, die die Umsetzung eines so großen Themas in einem kleinen Zimmer erfordert. Zugunsten des für mich faszinierenden und realen, weil selbsterlebten Themas lasse ich mich darauf ein. Die bestehende Anlage zeigt daß es geht und hat mir Lust gemacht auf mehr.


Mit freundlichem Gruß

Stefan

Epoche III/IV
Deutsche Bundesbahn
Südwestdeutschland
2L-GS analog


 
Meteor
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.238
Registriert am: 15.06.2015
Spurweite H0
Stromart DC, Analog


RE: Heimatkunde in H0

#5 von Meteor , 05.12.2017 22:46

Eine Straßenbahn gab es in LB nie.

Ich habe trotzdem dieses Motiv mit reingenommen. Die Straße auf der mittleren Zunge ist im rechten Teil eine Mischung aus Keppler-/Friedrich und Martin-Luther-Straße. Im linken Bereich orientiere ich mich dann eher an der Kürfürstenstr. Richtung Heilbronner Str. Ich finde in dieses Umfeld paßt eine Tram ganz gut. Hier setze ich auf eine H0m-Umsetzung und bin damit zumindest ganz nah am Stuttgarter Vorbild.

Diese lange Straße erlaubt mir dann auch etliche meiner Automodelle in Szene zu setzen. Die Häuser wirken außerdem ähnlich einer Mittelkulisse als räumliche Trennung.

Wo ich momentan noch am Zeichnen bin, sind die Schattenbahnhöfe. Im Grunde bleibt es bei einem großen Doppel-Oval. Jede Richtung soll einen eigenen SBf mit 6-7 Gleisen für den Personenverkehr erhalten. Um das unterzubringen, denke ich an einen Schatteneberich mit 2 Ebenen. Für den Güterverkehr kommen jeweils an die Vorderkante 2 Gleise auf denen die Züge manuell zerlegt und neu gebildet werden.


Mit freundlichem Gruß

Stefan

Epoche III/IV
Deutsche Bundesbahn
Südwestdeutschland
2L-GS analog


 
Meteor
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.238
Registriert am: 15.06.2015
Spurweite H0
Stromart DC, Analog


RE: Heimatkunde in H0

#6 von E-Lok-Muffel , 06.12.2017 08:16

Guten Morgen Stefan,

Dein Plan sieht schon mal gut aus und liest sich spannend

Das Problem bei Rundum-Anlagen ist aber eigentlich immer der Untergrund! Oben sieht alles ganz toll aus mit den großen Radien und schönen Strecken, die man durch AdW gewinnt, aber der Sbf birgt dann Herausforderungen, um optimalen Fahrbetrieb zu garantieren.
Du schreibst, den Sbf willst Du als Doppel-Oval anlegen, d.h. Du baust zwei gegenläufige Durchgangs-Sbf und verbindest Auf- und Abfahrt miteinander. Du hast damit aber keine Chance, Deine Garnituren zu wenden, d.h. sie tauchen eben nicht aus der Richtung auf, aus der sie gekommen sind (ausser natürlich Wendezüge mit Steuerwagen)...

Gleichzeitig ist bei drei Ebenen übereinander der Zugang zum Innenraum wirklich kompliziert!

Aber ich denke, das hast Du alles schon in Deinem Kopf hin- und herüberlegt und bist zu einem für Dich passenden Ergenbis gekommen...
Ich bingespannt, was da auf uns zukommt...

Gruß
uLi


Meine MOBA-Mottos: "Freu(n)de beim Fahren" oder auch "De Zooch kütt"
mein Trööt: Im Rheintal ist es schön
und neu in der Planung: DEO

Beiträge können Ironie enthalten - und Schreibfehler!


 
E-Lok-Muffel
Metropolitan (MET)
Beiträge: 2.814
Registriert am: 06.01.2015
Ort: Ingelheim
Gleise C + K
Spurweite H0
Steuerung mit den Fingern = digital!!!
Stromart AC


RE: Heimatkunde in H0

#7 von Meteor , 06.12.2017 10:41

Hallo Uli,

das Höhen-Problem durch die 3 Ebenen ist mir bewußt, und deshalb habe ich lange versucht, mit einer Etage im Schattenbahnhof auszukommen. Andererseits ist das Durchtauchen unter der Anlage kein Problem, das mache ich jetzt auch so.

Die andere Frage, die Du stellst, ist die Grundauslegung der Strecke. Das Oval ist für mich interesanter, ich werde einfach einen Eilzug in jeder Richtung aufstellen. Fahrzeuge habe ich zur Genüge, die vorbildentsprechenden Loks auch alle mehrfach. Die klasssiche Hundeknochenauslegung hat in meinen Augen den Nachteil, daß der Zug in genau der Reihenfolge wiederkommt, wie er weggefahren ist. Im Original war aber beispielsweise auf der Hinfahrt der Gepäckwagen am Anfang, zurück dann am Ende der Wagengarnitur, weil ja nur die Lok ans andere Ende gewechselt hat. Da habe ich bei meiner Konzeption mehr Realitätsnähe.

Und Du hast schon recht, Kehrschleifen sind hier schlecht unterzubringen. In bestimmten Planungsphasen habe ich das ausprobiert. Die geringe Tiefe, die gute Zugänglichkeit gestattet, wird dann zum Bumerang... Daher habe ich mich für die einfachere Auslegung entschieden.

Der Güterverkehr wird bei mir etwas unorthodox abgewickelt. Dazu habe ich ja schon was geschrieben. Einige Ganzzüge können aber auch am Stück bleiben. Ein Neuwagentransport mit Mercedes sollte aber immer nach Norden fahren, wenn er VW drauf hat umgekehrt. Auch da sind Kehrschleifen die falsche Antwort.

Für Triebwagen und Wendezüge sehe ich einige Kopfgleise im Schattenbereich vor. Die müssen bei der Ausfahrt nur auf das rechte Gleis wechseln. Hier habe ich noch nicht die optimale Anordnung gefunden. Beim Wendezug sind Kehrschleifen auch wieder falsch, ebenso beim ET65 (Triebwagen immer Richtung Stgt. Hbf.)


Mit freundlichem Gruß

Stefan

Epoche III/IV
Deutsche Bundesbahn
Südwestdeutschland
2L-GS analog


 
Meteor
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.238
Registriert am: 15.06.2015
Spurweite H0
Stromart DC, Analog


RE: Heimatkunde in H0

#8 von E-Lok-Muffel , 06.12.2017 12:19

Hallo Stefan,

Zitat

das Höhen-Problem durch die 3 Ebenen ist mir bewußt, und deshalb habe ich lange versucht, mit einer Etage im Schattenbahnhof auszukommen. Andererseits ist das Durchtauchen unter der Anlage kein Problem, das mache ich jetzt auch so.



O.k. wenn Dir das nichts ausmacht...
Ich nehme einfach mal an, die Tür zum Raum befindet sich im Plan unten. Wäre es dann nicht sinnvoller, den Bahnhof als Betriebsstelle in die Mitte des Raumes zu legen, um von beiden Seiten dranzukommen - und nicht immer zur Bedienung in den Innenraum krabbeln zu müssen, Du bräuchtest nur den Plan in der Längsachse zu spiegeln und die Anschließer nach unten zu tauschen...

Zitat
Die andere Frage, die Du stellst, ist die Grundauslegung der Strecke. Das Oval ist für mich interesanter, ich werde einfach einen Eilzug in jeder Richtung aufstellen. Fahrzeuge habe ich zur Genüge, die vorbildentsprechenden Loks auch alle mehrfach. Die klasssiche Hundeknochenauslegung hat in meinen Augen den Nachteil, daß der Zug in genau der Reihenfolge wiederkommt, wie er weggefahren ist. Im Original war aber beispielsweise auf der Hinfahrt der Gepäckwagen am Anfang, zurück dann am Ende der Wagengarnitur, weil ja nur die Lok ans andere Ende gewechselt hat. Da habe ich bei meiner Konzeption mehr Realitätsnähe.

Und Du hast schon recht, Kehrschleifen sind hier schlecht unterzubringen. In bestimmten Planungsphasen habe ich das ausprobiert. Die geringe Tiefe, die gute Zugänglichkeit gestattet, wird dann zum Bumerang... Daher habe ich mich für die einfachere Auslegung entschieden.



Wenn Du alle einzusetzenden Garnituren in doppelter Ausführung hast (Wendezüge inbegriffen, esseidenn sie enden in Ludwigsburg, dann geht p-t-p mit einer Garnitur), dann ist der Kreisverkehr eindeutig die bessere Wahl, zum Wechsel der Wagenreihung gab es hier aktuell auch mal einen Faden, allerdings mit mehr Platz - und Kehrschleifen . Guckst Du!

Gruß
uLi


Meine MOBA-Mottos: "Freu(n)de beim Fahren" oder auch "De Zooch kütt"
mein Trööt: Im Rheintal ist es schön
und neu in der Planung: DEO

Beiträge können Ironie enthalten - und Schreibfehler!


 
E-Lok-Muffel
Metropolitan (MET)
Beiträge: 2.814
Registriert am: 06.01.2015
Ort: Ingelheim
Gleise C + K
Spurweite H0
Steuerung mit den Fingern = digital!!!
Stromart AC


RE: Heimatkunde in H0

#9 von Meteor , 06.12.2017 15:21

Hallo uLi,

diese Lösung mit veränderlicher Wagenreihung werde ich mir mal ansehen. Aber die relevanten Fahrzeuge wie E41, E44, E17 sind alle mehrfach da. Ob es damals in LB durchlaufende Wendezüge gab weiß ich gar nicht genau. Nach meiner Erinnerung war der Backnanger Zug (V100, Bn, ABn, Bn, BDnf) der einzige reguläre Wendezug. Und der endet in LB. Ich meine mich zu erinnern, daß er 2 Mal am Tag nach Stuttgart durchlief, habe aber noch keine Belege gefunden. Ziemlich sicher ist, daß die Lokomtive immer Richtung Backnag zeigte, der Steuerwagen Richtung LB.

Umdrehen funktioniert leider nicht. Für die Kernanalge vielleicht schon, aber die Ausleger wie FY Kornwestheim und die Ausfahrt nach Marbach haben dann keinen Platz mehr. Mit Deiner Vermutung bez. der Tür liegst Du ziemlich richtig. Sie ist an der linken Wand ganz unten. Die Zunge davor ist klappbar, da sie für den Rundumbetrieb nicht gebraucht wird. Nur der braun unterlegte Teil mit dem FY Backnang ist ein festes Regal. Da können die Fahrzeuge in Betriebspausen stehen bleiben. Etwas problematisch sind damit nur die 3 Stumpfgleise auf derZunge, die müssen zum Aufklappen geräumt werden. Die andere Zunge mit dem FY Kornwestheim ist mit ein paar Schrauben abnehmbar. Dahinter ist das Fenster. Kippen kann ich es auch mit der Platte davor, nur zum komplett öffnen und ab und an putzen muß ich sie abnehmen.

Ein wichtiger Bestandteil meiner Planung war, den inneren Ring immer befahren zu können, auch ohne die Ausleger. Und der Platz in der Mitte hat besonderen Charme, denn ich sehe alle Züge immer von der Kurveninnenseite - damit ohne Spalt zwischen den Wagen. Das ist für mich ein gewichtiges Argument, weil außen die Übergänge immer unschön klaffen.


Mit freundlichem Gruß

Stefan

Epoche III/IV
Deutsche Bundesbahn
Südwestdeutschland
2L-GS analog


 
Meteor
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.238
Registriert am: 15.06.2015
Spurweite H0
Stromart DC, Analog


RE: Heimatkunde in H0

#10 von KaBeEs246 , 06.12.2017 19:20

Hallo Stefan,

wäre es nicht einfacher, statt in 2 SBH alles doppelt vorzuhalten, dass beide Strecken in einen einzigen SBH einmünden und du lässt einen eingefahrenen Zug später mit der gleichen oder einer anderen Lok den Kreis in umgekehrter Richtung fahren? Vorausgesetzt du kannst - und möchtest - im SBH rangieren und den Spielablauf nicht einer Automatik überlassen.

Gruß
Hans


Meine Anlage Nettetal(-Breyell): https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=155988
Unser Verein: Modelleisenbahnclub Castrop-Rauxel 1987 e. V.


 
KaBeEs246
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.234
Registriert am: 22.03.2017
Ort: Ruhrgebiet
Spurweite H0
Stromart Digital


RE: Heimatkunde in H0

#11 von ET 65 , 06.12.2017 20:11

Zitat
... diese Lösung mit veränderlicher Wagenreihung werde ich mir mal ansehen. ...

Hallo Stefan,

bevor Du lange suchen oder blättern musst:



Ansatz dabei war, auf die Kehrschleife mit der großen, erforderlichen Tiefe verzichten zu können und die Wagenreihung beizubehalten.


Zitat
... Nach meiner Erinnerung war der Backnanger Zug (V100, Bn, ABn, Bn, BDnf) der einzige reguläre Wendezug. Und der endet in LB.

Ich erinnere mich, dass diesen mit Bn, ABn und BDnf mit Karlsruher Kopf gesehen zu haben.


Zitat
Ich meine mich zu erinnern, daß er 2 Mal am Tag nach Stuttgart durchlief, habe aber noch keine Belege gefunden. Ziemlich sicher ist, daß die Lokomtive immer Richtung Backnag zeigte, der Steuerwagen Richtung LB. ...

Zu meiner Planung "Backnang" hatte ich nach entsprechenden Fahrplänen in den vorhandenen Kursbüchern (1967 und 1983) gesucht und keinen Zug gefunden, der von Backnang aus über Ludwigsburg nach Stuttgart durchfährt. Es gab aber von Ludwigsburg aus durchlaufende Züge über Backnang nach Schwäbisch Hall.
Wo damals die Lok war? Steuerwagen Richtung LB, V100 Richtung Backnang.


Dein Ansatz für Ludwigsburg reduziert auf eine zweigleisige Strecke ist interessant, hat für mich aber nichts mit dem damaligen Ludwigsburg zu tun. Bei Deinem 50% Spielbahnansatz ist das sicher kein Problem.

Dass Du auch das Umfeld entsprechend darstellen möchtest, finde ich extrem spannend. Denn da ist einiges, was interessant werden kann. Die H0m Straßenbahn hat etwas, auch wenn in Ludwigsburg solche eine Tram nicht fuhr. Alternativ kannst Du auch eine Güterbahn einplanen (Lotter, etc.).

Wie viele Zuggarnituren bekommst Du in den Zugspeicher, ohne die Schachteln zu nutzen?

Gruß, Heinz


Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder.
Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"


 
ET 65
Metropolitan (MET)
Beiträge: 4.549
Registriert am: 01.03.2009
Ort: Hierzulande
Gleise Peco Code 75
Spurweite H0
Steuerung mit Verstand
Stromart Digital


RE: Heimatkunde in H0

#12 von Meteor , 06.12.2017 20:49

Hallo Hans,

So ähnlich war mein erster Ansatz. Allerdings finde ich eine Ebene bietet nicht genug Platz. So kam ich erst zur zweistöckigen Lösung und dann aufgrund der Überlegung "warum beide Gleise komplett durchlaufen lassen", trenne ich die Richtungen. Generell ist mir eine Lösung sympathisch, bei der unterirdisch keine oder möglichst wenig kreuzende Fahrwege existieren. Ich bin bereit im SBF von Hand einzugreifen, aber ich möchte das weitgehend auf die Umbildung von Güterzügen beschränken. Wenn ich bei jedem Zug eingreifen muß, ist mir das zu aufwendig. Die Zugfolge ist auf dieser Strecke recht dicht. Da möchte ich die Personenzüge einfach abrufen können. Ich kann ja einen umzubildenden Zug immer noch über die Gütergleise im SBF umleiten und dort bearbeiten, als Option.

Auch die von uLi angesprochene Gestaltungsmöglichkeit hatte ich mir angesehen, danke Heinz. Ist zwar faszinierend, wäre mir aber auch zu anstrengend. Das ist auch der Grund, weshalb ich keinen Kopfbahnhof will. Damit ist man gezwungen, jeden Zug ausführlich zu behandeln. Ein Zug kann auch im Durchgangsbahnhof beginnen und enden, mit Lok umsetzen, Kurswagentausch, zusätzlichem Post- oder Speisewagen - muß er aber nicht. Jedenfalls nicht immer. Zumindest das Umsetzen für die Rückfahrt trifft auf die Markgröninger Strecke bei vorbildorientiertem Betrieb zu. Für die kleine Murrbahn zumindest bis 1964 gilt dasselbe, danach gab es Wendezüge. Die Weichen zum Umsetzen liegen aber noch (oben links im Plan) Andererseits kann ich hier auch gut mal einfach Dieseltriebwagen einsetzen. Vorbildnah gerne, der Gleisplan sollte es hergeben. Aber manchmal darf auch die Phantasie den Fahrplan machen. Ich suche beim Hobby eher die Entspannung.

Neulich habe ich mal bei einer Umfrage mitgemacht hier im Forum. "Was macht Ihr auf Eurer Moba am liebsten?" - Ich habe "Beim Fahren zusehen" angekreuzt. So möchte ich die Anlage im Normalfall betreiben. Ich habe miteingeplant, daß mehr geht, wenn ich will - nur dann.

@ Heinz: mit den FY zusammen kann ich 25 Garnituren stellen beim derzeitigen Planungstand. Und ja, das mit der Zweigleisigkeit war aufgrund der Platzbedingungen notwendig. Die notwendigen Weichenstrassen fressen sonst einfach zu viel Platz. Und weitere Gleise in den Kurven würden weiter innen liegen, damit wird der Radius kleiner. In frühen Planungen war ich da näher am Original, aber dafür meilenweit von einer echten umsetzbaren Lösung weg. Für mich definiert sich Ludwigsburg damals als Schnittstelle des Marbacher Zügles mit dem ET65 - das habe ich erreicht und bin damit zufrieden. Alles andere ist irgendwie die Hintergrundkulisse dafür. Kompromisse bei diesen Bereichen gehe ich gerne ein, damit das funktioniert. Rund um den Bahnhof will ich dafür mit charakteristischen Gebäuden die Atmosphäre einfangen, das EG, die Fabrik gegenüber, den Fußgängersteg und die Stützmauern mit der Straßenbrücke am Südende. Die Gleise habe ich damals nicht gezählt, wenn ich im Zug nach Stuttgart saß.

Dein Hinweis auf die Güterbahn ist berechtigt. Die habe ich in der Schwieberdinger Str. in den 80ern noch erlebt. Von einer Umsetzung habe ich abgesehen, weil die Anbindung ja nach Kornwestheim ging - und das ist nicht Teil der Planung. Im linken Teil habe ich ja einen Fabrikanschluß vorgesehen. Das ist momentan nur mal so eine Idee, vielleicht mit Rollbockbetrieb...


Mit freundlichem Gruß

Stefan

Epoche III/IV
Deutsche Bundesbahn
Südwestdeutschland
2L-GS analog


 
Meteor
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.238
Registriert am: 15.06.2015
Spurweite H0
Stromart DC, Analog


RE: Heimatkunde in H0

#13 von Meteor , 06.12.2017 21:07

Hallo Heinz,

danke auch noch mal fürs Nachsehen im Kursbuch.

[quote="ET 65" post_id=1758945 time=1512587469 user_id=6560]


Zitat
... Nach meiner Erinnerung war der Backnanger Zug (V100, Bn, ABn, Bn, BDnf) der einzige reguläre Wendezug. Und der endet in LB.

Ich erinnere mich, dass diesen mit Bn, ABn und BDnf mit Karlsruher Kopf gesehen zu haben.


Zitat
Ich meine mich zu erinnern, daß er 2 Mal am Tag nach Stuttgart durchlief, habe aber noch keine Belege gefunden. Ziemlich sicher ist, daß die Lokomtive immer Richtung Backnag zeigte, der Steuerwagen Richtung LB. ...

Zu meiner Planung "Backnang" hatte ich nach entsprechenden Fahrplänen in den vorhandenen Kursbüchern (1967 und 1983) gesucht und keinen Zug gefunden, der von Backnang aus über Ludwigsburg nach Stuttgart durchfährt. Es gab aber von Ludwigsburg aus durchlaufende Züge über Backnang nach Schwäbisch Hall.
Wo damals die Lok war? Steuerwagen Richtung LB, V100 Richtung Backnang.

[/quote]

Karlsruher Kopf und nur 3 Wagen, das muß meiner Erinnerung nach gewesen sein als schon die S-Bahn bis Marbach fuhr. Das entspricht dann dem 1983er Kursbuch. Der Wendezug fuhr dann nur noch Marbach - Backnang. In der von mir angepeilten Zeit war das ein Hasenstall und ziemlich sicher 4 Wagen. Bis Mitte der 80er habe ich an der Marbacher Ausfahrt Richtung Backnang gewohnt und den Zug jeden Tag einige Mal gesehen. In den 90ern wurde auch das Streckenstück elektrifiziert, dann bekamen die Wendezüge elektrische Traktion.

Nebenbei gesagt standen und stehen mir auch größere Räume zur Verfügung. Aber das ist traditionell mein Modellbahnzimmer, ich bin an die Dimensionen gewöhnt und finde sie auch ausreichend, denn letztlich betreibe ich die Heimanlage meist allein. Das ist auch beim Bau ausschlaggebend. Mehr Platz verlängert auch die zu erwartende Bauzeit, und teurer wird es auch. Im Moment lasse ich mir aber dennoch die Möglichkeit offen eienn Raum von etwa 20qm zu verwenden. Wenn ich das auf 12qm einigermaßen unterbringe, wären 20 deutlich entspannter, dann wären 3 Gleise Richtung Bietigheim und 4 Richtung Stuttgart denkbar. Lasse ich dann ales andere gleich, käme ich vielleicht auf 75% Modellbahn. Ich frage mich aber echt, ob sich das für einen allein lohnt. Die Betriebsreserven, die ich im Fragebogen genant habe, werden vermutlich alle Jahre höchstens einmal genutzt werden.


Mit freundlichem Gruß

Stefan

Epoche III/IV
Deutsche Bundesbahn
Südwestdeutschland
2L-GS analog


 
Meteor
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.238
Registriert am: 15.06.2015
Spurweite H0
Stromart DC, Analog


RE: Heimatkunde in H0

#14 von Weichen-Bernd , 06.12.2017 23:38

Hallo Stefan,

Zitat

Nebenbei gesagt standen und stehen mir auch größere Räume zur Verfügung. Aber das ist traditionell mein Modellbahnzimmer, ich bin an die Dimensionen gewöhnt und finde sie auch ausreichend, denn letztlich betreibe ich die Heimanlage meist allein. Das ist auch beim Bau ausschlaggebend. Mehr Platz verlängert auch die zu erwartende Bauzeit, und teurer wird es auch. Im Moment lasse ich mir aber dennoch die Möglichkeit offen eienn Raum von etwa 20qm zu verwenden. Wenn ich das auf 12qm einigermaßen unterbringe, wären 20 deutlich entspannter, dann wären 3 Gleise Richtung Bietigheim und 4 Richtung Stuttgart denkbar. Lasse ich dann ales andere gleich, käme ich vielleicht auf 75% Modellbahn. Ich frage mich aber echt, ob sich das für einen allein lohnt. Die Betriebsreserven, die ich im Fragebogen genant habe, werden vermutlich alle Jahre höchstens einmal genutzt werden.



Das angestrebte Betriebkonzept mit den doppelten Zügen und ohne Kehrschleifen ist für den Verkehr, den Du darstellen willst ja genau passend.
Ludwigsburg ist jedoch ein Bahnhof, durch den fast alle Fernzüge ohne Halt durchfahren. Wenn es der andere Raum erlaubt, bei gleicher Bahnhofsgröße die Gleise mit größeren Radien zu versehen, so empfehle ich Dir diesen Raum. Der jetzige Gleisplan ist groß genug.

Da Du ja mit Roco- und Tilligweichen die Gleisanlage bauen wirst, so könnten bei einer etwas mehr gestreckten Anlege die durchehenden Hauptgleise z.B. nach fahrdynamischen Ansätzen für 90 oder 100 km/h geplant werden und die weiteren Bahnsteiggleise für 60km/h. Die passenden Weichen für 60 km/h wären die 2200mm-Weichen von Tillig oder die 1946mm-Weichen von Roco. Die Tillig-Weichen können dann auch passend für die durchgehenden Hauptgleise verbogen werden. Der kleinste sichtbare Radius mit 800 mm bleibt dann der Nebenbahn nach Markgröningen vorbehalten.


Viele Grüße

Bernd

H0-Planung mit Fahrdynamik im Modell: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=90128#p979782

Bilder und Zeichnungen mit - abload.de - hochgeladen


Weichen-Bernd  
Weichen-Bernd
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 322
Registriert am: 05.09.2010
Homepage: Link
Ort: Rotenburg an der Fulda
Gleise Tillig, Roco, Peco
Spurweite H0, H0e
Steuerung Züge digital, Weichen analog
Stromart DC, Digital


RE: Heimatkunde in H0

#15 von ET 65 , 07.12.2017 07:01

Zitat
... Für mich definiert sich Ludwigsburg damals als Schnittstelle des Marbacher Zügles mit dem ET65 - das habe ich erreicht und bin damit zufrieden. Alles andere ist irgendwie die Hintergrundkulisse dafür. Kompromisse bei diesen Bereichen gehe ich gerne ein, damit das funktioniert. Rund um den Bahnhof will ich dafür mit charakteristischen Gebäuden die Atmosphäre einfangen, das EG, die Fabrik gegenüber, den Fußgängersteg und die Stützmauern mit der Straßenbrücke am Südende. ...

Hallo Stefan,

DAS ist Dir mit dem Ansatz gelungen.



1983 in Ludwigsburg haltende D-Züge mit Richtungsangabe. (von-nach "nur" für die Fahrtrichtung verwendet, wenn "Bietigheim" dabei steht).

Im Vergleich dazu auch noch die haltenden D-Züge im Jahr 1956:



Gruß, Heinz


Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder.
Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"


 
ET 65
Metropolitan (MET)
Beiträge: 4.549
Registriert am: 01.03.2009
Ort: Hierzulande
Gleise Peco Code 75
Spurweite H0
Steuerung mit Verstand
Stromart Digital


RE: Heimatkunde in H0

#16 von Meteor , 07.12.2017 10:39

Hallo Bernd und Heinz,

soviel Interesse an de Thema hatte ich nicht erwartet. Danke für Eure Beiträge.

@ Bernd: Definitiv werde ich beim Fahrweg nicht so weit gehen. Sonst kann ich den Bahnhof gleich komplett 1:87 nachbauen - habe aber leider keine Turnhalle. Selbst in dem größeren Raum sind die Chancen schlecht, mit den von Dir angeführten Weichen zu arbeiten. Irgendwo habe ich gelesen, analog der Vorschriften beim Original müssen die Kurven dann noch größer als die Wwichenradien angelegt werden. Das wäre dann konsequent. Bei Radien um die 2m würde ich auch in einem Raum vorn 5 x 4m nicht mal richtig einen Kreis unterkriegen. Zum Vergleich, das kurze Bogenstück unten links Richtung Marbach hat 2m Radius. An dieser Stelle bewußt so gemacht, weil von links durch die Türe und von rechts aus dem Innenraum einsehbar. Das gönn ich mir als Sahnehäubchen - auf keinen Fall als Norm. Hier im Forum haben die meisten, nämlich etwa 75% einen Mindestradius von unter 42cm, das ist höchstens gut die Hälfte von dem, was ich ansetze. Siehe hier: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=31&t=152171 Damit sehe ich mich insgesamt auf der guten Seite.

Schienen sind für mich generell nicht so im Fokus. Die brauch ich halt, damit die Züge fahren. Mit Skepsis steige ich jetzt (wieder) ins Kapitel Code 83 ein. Ich habe da nach der Ersteinführung von Rocoline vor gut 25 Jahren wenig erbauliche Erfahrungen gemacht. Die Sachen habe ich schnell wieder verkauft... Da ist mir der Schritt, den Du vorschlägst, einfach zu groß.

@ Heinz: Die D-Züge gehören mehr zum Hintergrundrauschen für mich. Die emisten fahren ja nur durch. Insofern sind die Eilzüge interessanter. Ich habe das Kursbuch von Sommer 1969 da, an dem orientiere ich mich. Ludwigsburg hat gewissermaßen eine eingebaute Paradestrecke, weil Schnellzüge, F-Züge, TEE, DC und IC nicht halten. Aber abhängig vom Jahr kamen sie immerhin beim Vorbild hier durch. Das hebt das Thema für mich positiv von anderen ab. Richtig gerne suche ich mir auch hier meine Vorlagen: http://www.welt-der-modelleisenbahn.com/ Und auch DSO ist eine Fundgrube, besonders an Bildern - nur schade, daß dort Suchen so mühsam ist.


Mit freundlichem Gruß

Stefan

Epoche III/IV
Deutsche Bundesbahn
Südwestdeutschland
2L-GS analog


 
Meteor
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.238
Registriert am: 15.06.2015
Spurweite H0
Stromart DC, Analog


RE: Heimatkunde in H0

#17 von Meteor , 07.12.2017 17:45

Hallo,

vielleicht wundert sich mancher über den Titel meines Threads. Warum eigentlich Heimatkunde? Ich lebe nicht nur hier in der Gegend, ich bin hier auch geboren. In der zweiten Hälfte der dargestellten Epoche war ich gerade in der Grundschule, und da ist Heimatkunde ja Pflichtfach. Damals fand ich das eher langweilig. Jetzt wurde es durch die Planung dieser Anlage höchst spannend.

In den letzten Jahren habe ich mich mit der Geschichte der Bahn in Ludwigsburg, und auch mit der Stadtgeschichte im allgemeinen ziemlich beschäftigt. Ein paar Quellen habe ich weiter oben schon genannt. Mit dem Ludwigsburger Stadtarchiv hatte ich auch Kontakt in diesen Fragen, das war aber nur eingeschränkt erfolgreich. Sehr hilfreich ist aber ein Büchlein zur Stadtgeschichte mit dem Schwerpunkt Bahnhof in LB. Um Züge geht es da fast gar nicht - dafür um andere Aspekte der Einbindung des Bahnhofs in die Stadt und seine Entwicklung von allem Anfang an. Erschienen in der Reihe "Ludwigsburger Geschichtsblätter", ISSN lautet 0179-1842.

Auch eine Website zur Markgröninger Bahn hatte ich mal gefunden. Leider ist mir der Link abhanden gekommen, da waren einige historische Aufnahmen. Zu dem Thema habe ich leider eher wenig, eine Seite, die ich vor kurzem mal besucht habe ist http://www.agd-markgroeningen.de/?page_id=206

Ansonsten habe ich auf vielerlei Seiten im Internet immer mal so ein oder 2 Bilder finden können. Erstaunlich unergiebig... Aber als Ergänzung meiner eigenen Erinnerung reicht es aus, zumal ich durchaus einen etwas persönlichen und subjektiven Touch in diese Planung bringen möchte. Ich baue ja nicht für ein Museum, sondern für mich.


Mit freundlichem Gruß

Stefan

Epoche III/IV
Deutsche Bundesbahn
Südwestdeutschland
2L-GS analog


 
Meteor
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.238
Registriert am: 15.06.2015
Spurweite H0
Stromart DC, Analog


RE: Heimatkunde in H0

#18 von ET 65 , 07.12.2017 18:46

Zitat
... @ Bernd: Definitiv werde ich beim Fahrweg nicht so weit gehen. Sonst kann ich den Bahnhof gleich komplett 1:87 nachbauen - habe aber leider keine Turnhalle. Selbst in dem größeren Raum sind die Chancen schlecht, mit den von Dir angeführten Weichen zu arbeiten. Irgendwo habe ich gelesen, analog der Vorschriften beim Original müssen die Kurven dann noch größer als die Wwichenradien angelegt werden. Das wäre dann konsequent. Bei Radien um die 2m würde ich auch in einem Raum vorn 5 x 4m nicht mal richtig einen Kreis unterkriegen. ...

Hallo Stefan,

nur mal so am Rande:



Das war der Versuch, den Bahnhof Ludwigsburg (bei Klicken kommt eine Vergrößerung) einigermaßen mit 12° Peco Weichen nachzubauen (also immer noch weit entfernt von vorbildliche Weichen und Gleislängen). Und der passt gerade so auf 10 m Länge.

Falls Du wissen möchtest, warum ich daran so interessiert war/bin? Habe fast meine komplette Kindheit nicht weit von Luburg verbracht. Leider war ich zu der Zeit zu selten mit einer Kamera vor Ort, so dass mir Aufnahmen vor 1992 komplett fehlen. Das was ab dann vorhanden ist, muss noch digitalisiert werden. Nur habe ich da andere Baustellen, die mir wichtiger sind...

Gruß, Heinz


Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder.
Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"


 
ET 65
Metropolitan (MET)
Beiträge: 4.549
Registriert am: 01.03.2009
Ort: Hierzulande
Gleise Peco Code 75
Spurweite H0
Steuerung mit Verstand
Stromart Digital


RE: Heimatkunde in H0

#19 von Meteor , 07.12.2017 20:56

Hallo Heinz,

ich bin rechnerisch auch auf knapp 10m gekommen. Wirklichkeitsnahe Weichen sind für sich gesehen wunderschön. Auf einer Anlage sind sie aber eher nicht realistisch. Ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll, aber bei den Gleisen kann ich Maßstäblichkeit einfach nicht als Abbild der Wirklichkeit erkennen. Auch wenn ich genau weiß, daß es stimmt. Ob das an den flachen Winkeln liegt, mit denen man die Originale meist sieht, oder einfach die jahrzehntelange Gewöhnung an gängige Modellweichen? Ich überlege schon den ganzen Tag.

Ja, das mit den Fotos ist wie verhext. Aber es muß wohl eine Art Haßliebe der Ludwigsburger zu ihrem alten Bahnhof geben. Bereits in den 1920er unfd 30er Jahren gab es da diverse Beschwerden. Auch in meiner Erinnerung kommt er nicht so gut weg. Diese vorgebaute Schalterhalle, der Treppenabgang im Freien, und immer alles dreckig.

Ich selber konnte in der Vor-Digital-Zeit sowieso nicht anständig fotografieren. Da macht es nicht viel, daß ich es in Lubu nie selber versucht habe.


Mit freundlichem Gruß

Stefan

Epoche III/IV
Deutsche Bundesbahn
Südwestdeutschland
2L-GS analog


 
Meteor
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.238
Registriert am: 15.06.2015
Spurweite H0
Stromart DC, Analog


RE: Heimatkunde in H0

#20 von Weichen-Bernd , 07.12.2017 22:48

Hallo Stefan, hallo Heinz,

da haben sich ja zwei Ludwigsburger gefunden das freut mich. Ich finde die beengte Situation zwischen Bahnhofsgebäude und der Fabrik erstaunlich und eben deshalb auch interessant.

Zitat

Wirklichkeitsnahe Weichen sind für sich gesehen wunderschön. Auf einer Anlage sind sie aber eher nicht realistisch. Ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll, aber bei den Gleisen kann ich Maßstäblichkeit einfach nicht als Abbild der Wirklichkeit erkennen. Auch wenn ich genau weiß, daß es stimmt. Ob das an den flachen Winkeln liegt, mit denen man die Originale meist sieht...


Da stimme ich unbedingt zu. Bei der großen Eisenbahn führt der Blick längs der Gleise zu einer ganz anderen Wirkung als das mit Vorbildweichen im Modell sich ergibt. Deshalb meine ich auch keine maßstabsgetreue Umsetung eines Gleisplans, sondern mehr die behutsame und ausgewogene Verkürzung und stärkere Krümmung im Vergleich zu den Vorbildradien. Wobei dann die eigenen Vorlieben in die Planung einfließen sollen. Auf diese Weise kann man dann auch bei einer "normalen Planung" an verschiedenen Stellen die Gleislage geringfügig verändern um einen Gesamteindruck zu erhalten, der sich dem Prinzip der Fahrdynamik annähert, ohne tatsächlich fahrdynamische Berechnungen gemacht zu haben.

Ein ideales Beispiel so einer Vorgehensweise hat Heinz selbst, zusammen mit den anderen Mitwirkenden und meiner Wenigkeit, sich in seiner Planung erarbeitet: viewtopic.php?f=24&t=100874&start=250#p1190572

Ich selbst plane auch nicht mit Vorbildweichen, sondern plane in einem verkürztem System, in dem die Längen auf ca. 63% verkürzt werden. Wobei mir schon klar ist, dass ich das auf die Spitze treibe. Siehe hier: viewtopic.php?f=24&t=93306#p1005032


Viele Grüße

Bernd

H0-Planung mit Fahrdynamik im Modell: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=90128#p979782

Bilder und Zeichnungen mit - abload.de - hochgeladen


Weichen-Bernd  
Weichen-Bernd
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 322
Registriert am: 05.09.2010
Homepage: Link
Ort: Rotenburg an der Fulda
Gleise Tillig, Roco, Peco
Spurweite H0, H0e
Steuerung Züge digital, Weichen analog
Stromart DC, Digital


RE: Heimatkunde in H0

#21 von Meteor , 19.02.2018 23:19

Hallo in die Runde der Interessierten,

hier ist es Ende letztes Jahr sehr still geworden. Leider haben sich bei mir einige Voraussetzungen grundlegend geändert. Ein Neubau ist zeitlich in näherer Zukunft nicht drin. Statt dessen habe ich vor einem Monat angefangen, das noch vorhandene der alten Anlage zu reaktivieren und verbessert neu aufzubauen. Dabei lasse ich einige Erkenntnisse der Neuplanung einfließen, den Hauptfehler, die fehlende Schattenebene kann ich damit aber nicht korrigieren. Um diesen Mangel wenigstens etwas zu mindern, werde ich die Teillösung mit den FY integrieren, der Güterverkehr kann dann Point-to-Point abgewickelt werden. Der Personenverkehr bleibt dann ein reines Karussell. Man kann eben nicht alles haben...


Mit freundlichem Gruß

Stefan

Epoche III/IV
Deutsche Bundesbahn
Südwestdeutschland
2L-GS analog


 
Meteor
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.238
Registriert am: 15.06.2015
Spurweite H0
Stromart DC, Analog


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz