RE: Südlumeerland

#126 von 5kuppler , 27.02.2020 11:09

Hallo Sven, hallo Stummi-Leser,
zu den Verkaufserlösen konnte ich mitterweile etwas in Erfahrung bringen. Nachdem die New Agency of Southlumeerland for Aeronautica ihren Geschäftsbetrieb eingestellt hat, wurde die Firma aus steuerrechtlichen Gründen in eine Holding umgewandelt (neuer Firmenname "Südlumeerland Holding"). Zweck dieser Holding ist die Verwaltung und Wertoptimierung des von den Amerikanern und K.G.Beh gezahlten Kaufpreises.
Nachdem Südlumeerland eine Fiktion ist, muss auch die Geschäftstätigkeit der Südlumeerland Holding als fiktiv angesehen werden. Rechtlicher Hinweis: Es wird keinerlei Haftung übernommen für Auswahl, Aktualität, Vollständigkeit oder Richtigkeit der wiedergegebenen Informationen. Keine der Informationen ist als Angebot zum Kauf von Anteilen oder Beteiligungen an eine auf dieser Internetseite genannte Person oder Unternehmen zu verstehen oder wirbt hierfür oder stellt einen Vorschlag oder eine Empfehlung für eine Anlagestrategie dar. Der Haftungsausschluss erstreckt sich auch auf Folgeschäden, die, ausgehend von den auf dieser Internetseite enthaltenen Informationen, Dritten entstehen.
Nach diesen rechtlichen Hinweisen darf ich, mit Genehmigung der Südlumeerland Holding, eines der Investments nennen: das Bergwerk "Leonie V" in Auerbach, Deutschland.
Wieso ein Bergwerk, noch dazu in der zivilisations- und gottverlassenen Oberpfalz ? Anmerkung: die Oberpfalz ist ein Regierungsbezirk in Bayern.
Nun, die "Leonie V" ist ein Eisenerz-Bergwerk, welches erst Ende 1958 seinen Betrieb aufgenommen hat. Also ein relativ junges Bergwerk, dass auf eine Förderung von 250.000 Tonnen p.a. ausgelegt ist. Zusammen mit dem größeren Bergwerk "Leonie IV" sollte Eisenerz an die Maxhütte geliefert werden. "Leonie V" wurde jedoch - im Gegensatz zu "Leonie IV" - nicht dem Unternehmensverbund der Maxhütte angegliedert, sondern als selbständiges Unternehmen neu gegründet. Bund und Freistaat Bayern haben die Unternehmensgründung in nicht unerheblichen Umfang finanziell gefördert.
Dieser Konstrukt, verbunden mit weiteren Kostenvorteilen (z.B. hoher Automatisierungsgrad, keine Verpflichtung auf die Sozialstandards der Maxhütte) führten dazu, dass "Leonie V" nicht vom Konkurs der Maxhütte betroffen war. Die Bergwerke der Maxhütte wurden hingegen geschlossen.
"Leonie V" fördert nunmehr als einziges Bergwerk im Auerbacher Revier noch Eisenerz. Die Reserven der Lagerstätte werden auf 20 Mio Tonnen geschätzt, also genug für die nächsten 80 Jahre. Eine Besonderheit sichert aber das Überleben von "Leonie V": das Erz in den Lagerstätten um Auerbach enthält Weinschenkit.
Nachdem die Weltmarktpreise für Weinschenkit in den letzten Jahren explodiert sind, wird der Abbau des seltenen Minerals immer Wichtiger. Die Südlumeerland Holding freut das, die Gewinnmargen aus der Erz-und Mineralförderung lassen jeden "Shareholder" vor Neid erblassen. Zum Mineral und dessen Bedeutung sammle ich derzeit mehr Informationen, evtl. später mehr.
Das Bergwerk "Leonie V" verfügt selbstverständlich über einen eigenen Gleisanschluss. Damit ist der Bogen zur (Modell-)Eisenbahn gespannt.
Grüsse
Peter


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RE: Südlumeerland

#127 von 5kuppler , 27.02.2020 20:39

Hallo Stummis,
ich muss nochmal auf meinen heutigen Beitrag und das Weinschenkit zurückkommen:
Weinschenkit (oder Churchit-Y, wie das Mineral seit 1966 offiziell bezeichnet wird) zeigt bei vorsichtigen Erhitzen Thermolumineszenz. Thermolumineszende Materialien haben die Eigenschaft, eine von außen zugeführte Energie nicht oder nicht vollständig in Wärme umzuwandeln, sondern die Energie zu absorbieren. Thermolumineszierende Materialen werden dadurch in einen angeregten Zustand versetzt und emittieren Licht.
Im Juni 1940 gelang es Prof. Dr. Drilling von der Universität Erlangen mit Weinschenkit einen Lichtstrahl von 86 cm Länge zu erzeugen. Für seinen Versuch wurde ein faustgroßer Kristall des Minerals verwendet und auf 37 Grad Celsius (entspricht der Körpertemperatur) erwärmt. In diesem historischen Werbe-Video (die zeitgenössige Werbung kann ausblendet werden) sieht man Prof. Dr. Drilling im Schutzanzug mit der damaligen Versuchsanordnung: https://www.youtube.com/watch?v=-bzWSJG93P8
Die Forschungen von Prof. Dr. Drilling stiessen bei den damaligen Machthabern auf lebhaftes Interesse. Die hatten plötzlich die Vision einer neuen Wunderwaffe: könnte bei Verwendung von mehr Weinschenkit und höheren Temperaturen ein Lichtstrahl erzeugt werden, mit dem sich die Besatzungen feindlicher Bomberflugzeuge blenden lassen ? Einer der Mächtigen, nennen wir ihn Hermann Wilhelm, war von dieser Vision besonders fasziniert (... vielleicht lag es auch nur daran, dass er Chef der Luftwaffe war ?).
Prof. Dr. Drilling wurde daher verpflichtet, seine Forschungen bis zur Waffentauglichkeit zu führen. Bereits im folgenden Jahr wurde für ihn ein geheimes Forschungslabor auf der "Langen Meile", einen Höhenzug bei Ebermannstadt, errichtet. Ebermannstadt liegt nur etwa 35 km Luftlinie von Auerbach, dem Fundort des Minerals Weinschenkit, entfernt (und Ebermannstadt ist nur 24 km Luftlinie von der Universitätsstadt Erlangen entfernt). Zur Tarnung des geheimen Forschungslabors wurde die Bauform einer historischen Burg gewählt, der Komplex erhielt den kryptischen Namen "Burg Feuerstein".
Quellen: Privatarchiv von Jakob Schamembert, ein leider viel zu früh verstorbener Heimatforscher aus der Universitätsstadt Erlangen. Die Informationen haben eigentlich nichts mit Südlumeerland zu tun, könnten aber für das Verständnis späterer Geschichten rund um "Leonie V" von Bedeutung sein.

Grüsse
Peter


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RE: Südlumeerland

#128 von 5kuppler , 20.03.2020 19:51

Nachgang zu den Beiträgen vom 27.02.2020:
Die ganze Geschichten des Herrn Jakob Schamembert möchte ich der Fiktion zurechnen. Der sogenannte Heimatforscher kann dazu keine Beweise vorlegen.
Zur seinen Thesen und Vermutungen:
Herr Schamembert führt aus, dass Hermann Wilhelm (= Chef der damaligen Luftwaffe) gerne eine Entlastung der Hauptbahn Nürnberg - Bayreuth gesehen hätte. Grund dafür soll der Kauf von Burg Veldenstein sein. Diese Burg liegt an der Hauptbahn Nürnberg - Bayreuth. Der Kaufpreis war günstig, vor allem wegen der Lärmbelästigung durch die vielen Sonderzüge, die im Sommer zu den Festspielen in Bayreuth unterwegs sind.
Für eine Projektierung der sogenannten "Frankenbahn", also eine direkte Verbindung von Bayreuth zur Hauptbahn Bamberg - Nürnberg (über die Trasse der Lokalbahn Ebermannstadt - Behringersmühle) finden sich in den Archiven keine Unterlagen.

Der Bau des Staudamms in Pottenstein war nicht zur Energieversorgung des Forschungslabors auf "Burg Feuerstein" vorgesehen. In den Unterlagen wird der Staudamm immer als Hochwasserschutzprojekt bezeichnet.

Damit die angeblich kriegswichtige Weinschenkit-Forschung auf "Burg Feuerstein" nicht in Feindeshand fällt, sollte das Forschungslabors restlos zerstört werden. "Burg Feuerstein" sollte durch Artilleriefeuer zerstört werden. Die Wehrmacht favorisierte diese Lösung aufgrund des Debakels mit der Rheinbrücke bei Remagen. Dazu wurde ein gewaltiges Eisenbahngeschütz bei Metzenhof, ein Dorf nördlich des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr, abgestellt. Dazu ist es nicht gekommen. Das Eisenbahngeschütz kam nicht zum Schuss, es wurde am 19.04.1945 gesprengt. Offensichtlich hat jemand erkannt, dass das geheime Forschungslabor auf "Burg Feuerstein" keinen Schuss wert sei.

Damit genug (und wer's glaubt, kann nachgooglen)
Peter


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RE: Südlumeerland

#129 von joefoeffm , 31.03.2020 14:07

Hallo Peter,

Nach einiger Zeit komme ich dazu zu antworten. Aktuell hat uns ja dieses Virus im Griff und es gibt viel zu tun.
Aber was tut sich auf Südlumeerland?
Was machen die dortigen Insulaner mit dem vielen Geld aus good old Germany und hat sich womöglich eine DC-3 der Amerikaner vom Flugplatz Burg Feuerstein EDQE (kann gerne gegogelt werden ) mit einer besonderen Ladung auf den Weg nach Südlumeerland gemacht?

Und ist das alles im Bild festgehalten worden?

Wie auch immer, bleibt alle gesund und kommt gut durch diese sehr spezielle Zeit!

Beste Grüße,

Sven


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RE: Südlumeerland

#130 von 5kuppler , 07.04.2020 19:15

Hallo Stummis und Südlumeerland-Leser,
nach dem kurzen Ausflug zur Leonie in die Oberpfalz mal was aus Südlumeerland:
Da ist das Flugfeld - ich sage bewußt Flugfeld und nicht Flugplatz. Flugplatz ist mit Tower, befestigter Rollbahn, Hangars usw.
Flugfeld ist rustikal, da ist die Rollbahn eine Piste, da werden Flugzeuge aus Fässern betankt.
Und weil es weder Tower noch Terminal oder Gebührenordnungen gibt, landen auf Südlumeerland auch andere Fluggesellschaften und "hijacken" Flugpassagiere.
Da ich zur Zeit etwas Zeit habe, wollte ich einen solchen Vorfall darstellen: Da warten die Flugpassagiere auf die planmäßige Maschine der NJA - doch da landet anstatt der rumpeligen Dakota ein viermotoriger Flieger, der eine schnellere Beförderung und mehr Komfort verspricht. Da die Passagiere erst im Flieger zahlen (die Stewarts werfen Schwarzflieger sofort raus), hätte die NJA bei späterer Landung das Nachsehen …
Soweit der Plan. Nur der Bausatz des viermotorigen Fliegers (Maßstab 1/96) macht mir einen Strich durch die Rechnung. Einige Plastikteile sind so verzogen, dass ziemliche Nacharbeiten erforderlich sind. Vom Bau einige Bilder (Bild 1 bis 3).







Aufgrund der Nacharbeiten muss ich wohl das ganze Modell lackieren. Hoffentlich klappt es dann mit den Abziehbildern. Die Größenverhältnisse zur Dakota zeigt das nächste Bild.



Wer will, darf raten, um welchen Flugzeugtyp es sich handelt.
Grüsse
Peter


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RE: Südlumeerland

#131 von tramspotters , 08.04.2020 00:04

Ich weiß, welches Flugzeug es ist, aber verrate es noch nicht. Der Maßstab hat es übrigens verraten


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RE: Südlumeerland

#132 von volvospeed ( gelöscht ) , 08.04.2020 04:02

Hallo Peter,

na das ist mal was ganz anderes, sehr interessant. Zu dem Roco Fahrpult, ich habe auch eins davon da. Besser man tauscht das Teil gegen einen Fleischmann 6735 / 6755 MSF Trafo. Das blaue Roco Fahrpult ist alles andere als fein regelbar, damit macht rangieren nicht wirklich Spaß.


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RE: Südlumeerland

#133 von tramspotters , 08.04.2020 23:30

Zitat

Hallo Peter,

na das ist mal was ganz anderes, sehr interessant. Zu dem Roco Fahrpult, ich habe auch eins davon da. Besser man tauscht das Teil gegen einen Fleischmann 6735 / 6755 MSF Trafo. Das blaue Roco Fahrpult ist alles andere als fein regelbar, damit macht rangieren nicht wirklich Spaß.



Das ist der Fleischmann Trafo aber auch nicht wirklich. Das Beste ist ein Trafo mit Pulsweitenmodulation (Impulsbreitensteuerung), wie es sie von Heisswolf gab. Von Roco gab es auch mal sowas. Bei Koffertown verwende ich sowas als Ersatz für einen MSF Fleischmann Trafo.

Tschoe, Guido


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RE: Südlumeerland

#134 von joefoeffm , 09.04.2020 10:55

Hallo Peter,

Das sind ja spannende Neuigkeiten aus Südlumeerland!
Und ich bin gespannt über den Fortschritt auf der Insel.
Bei dem Flieger tippe ich auf eine Vickers Viscount und werde gleich mal googeln...
Weiter so!

Und bleibt alle gesund!

Sven


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RE: Südlumeerland

#135 von 5kuppler , 09.04.2020 21:37

Hallo Manuel, hallo Guido,
bitte fangt keine Diskussion darüber an, welcher Trafo besser ist - ich bin festgelegt auf den Trafo, der bei der Startpackung dabei war. Eigentlich bin ich Märklinbahner, analog und auf M-Gleisen. Deshalb habe ich es auch nicht so mit H0e. Südlumeerland ist für mich eine Freizeitbeschäftigung, keine Passion.

Hallo Sven,
korrekt.
Bei meinen Bausatz habe ich offensichtlich voll in die Sch….. gegriffen: Flugzeugrumpf und Flügel sind ziemlich verzogen, Mal sehen, ob ich es mit Spachtel und Schmirgelpapier glatt kriege. Auf jeden Fall muss das Modell komplett lackiert werden (da habe ich nur Pinsel zur Verfügung).
Wenn Alles passt, müssen noch die Abziehbilder angebracht werden - davor habe ich mehr Bammel.
Naja, wenn's mit der Vickers nichts wird, einen Trost habe ich: die Gangway und die Flugpassagiere kann ich auch für die Dakota verwenden.

Peter
.


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RE: Südlumeerland

#136 von tramspotters , 10.04.2020 16:17

Hallo Peter,

ist doch ok. War ja auch nur ein Hinweis, wie du deine kleinen Schmalspurbahnen am besten fahren lassen kannst.

Tschoe, Guido


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RE: Südlumeerland

#137 von 5kuppler , 12.04.2020 00:42

Hallo Südlumeerland-Leser,
ich ärgere mich: Ich habe das Modell der Vickers versaut. Zuerst passten die Teile nicht. Da die Fenster von innen eingesetzt werden, wurde der Rumpf erstmal zusammengesetzt, dann mit Spachtel und Schleifpapier die Passungenauigkeiten ausgeglichen.
Oberhalb der Fenster habe ich den Flugzeugrumpf mit Email-Farbe weiß seidenmatt gestrichen. Weiß seidenmatt schaut aber nicht besonders aus. Nach Trocknung wurde daher eine neue Schicht weiß glänzend aufgebracht. Gleicher Hersteller, nur damit die Farbe besser verläuft, mit etwas Universalverdünner flüssiger gemacht. Erfolg: die Farbe fängt an einigen Stellen an, zu gerinnen (ich nenne es so). Hässliche Falten bilden sich in der Farbschicht - aber seltsamerweise nicht überall. Also runter mit der Farbe an den betroffenen Stellen.
Bei dieser Aktion verabschiedet sich ein Fenster nach innen und verschwindet unauffindbar. Und einige andere Fenster haben unter meiner Farbentfernungsaktion gelitten: weiße Farbschleier trüben den Blick.
Eigentlich sollte ich jetzt soweit sein, das ich den Bausatz aufgebe - ab in die Tonne damit.
Aber irgendwie habe ich einen Affen gefressen an der Vickers: Sie passt aufs Flugfeld, fast genauso groß (oder kompakt) wie die Dakota, aber doch irgendwie besser zum H0-Maßstab passend (die im Bausatz enthaltenen Figuren sind fast so groß wie PREISER-Figuren).
Also starte ich einen finalen Rettungsversuch. Bitte habt Verständnis, dass ich keine Fotos von dieser Aktion einstelle.
Mein Plan: Zuerst werden alle Fenster (mit Ausnahme des Cockpits) herausgebrochen. Über die Fensterreihe wird ein roter Streifen gemalt (wie bei der Dakota). Dann werden neue Fenster eingesetzt. Dazu werde ich die Fensterhöhlen mit BUSCH-Modellwasser ausfüllen (bzw. zumachen). Wenn das BUSCH-Modellwasser transparent austrocknet, wäre die Fensterfrage gelöst.
Anschließend werde ich das Dach des Flugzeugrumpfs nochmal in Weiß glänzend nachstreichen. Flügel und Unterseite der Vickers sollen noch einen Anstrich mit Aluminiumfarbe erhalten (Farbe ist im Internet bestellt). Noch etwas schwarze Farbe für Reifen, Motoren und Flugzeugschnauze, dann noch die Abziehbilder und die Vickers könnte wieder fotogen sein.

Grüsse
Peter


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RE: Südlumeerland

#138 von joefoeffm , 12.04.2020 09:02

Guten Morgen Peter,

Der kleine Flieger scheint dich ja echt Nerven zu kosten und ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg bei der Rettungsaktion und bewundere jetzt schon das Improvisationstalent, das Du an den Tag legst, wenn Du die Fenster durch Modellwasser auffüllst. Davon hätte ich dann doch gerne ein Bild! Insbesondere, wie Du das technisch zunächst umsetzt. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist der Rumpf zusammengeklebt und Du kommst nicht mehr von „hinten“ an die Fensterreihe ran....?
Ich bin gespannt.
Den Bausatz habe ich im Netz auch gefunden und bin eigentlich zunächst begeistert, da sich der Preis in einem erfreulichen Rahmen hält und die Bilder vielversprechend sind.
Aufgrund der aktuellen Situation habe ich so langsam die Sachen zusammen, um ein kleines Diorama für die DHC-2 Beaver zu bauen. Da ich nach vielen Jahren neueinsteige, werde ich viel lernen und Erfahrung sammeln...
Dazu werde ich dann vermutlich hier meinen ersten eigenen Thread eröffnen.
Großer Dank gilt Dir Peter, da Du die Idee mit der Insel bei mir im Kopf eingepflanzt hast!

Viele Grüße und schöne Ostern,

Sven.


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RE: Südlumeerland

#139 von 5kuppler , 12.04.2020 22:27

Hallo Sven, hallo Südlumeerlandleser,
richtig. Die Fenster sind etwas konisch und werden von innen eingesetzt.
Zum Improvisationstalent: Dem Bausatz war ein Werbezettel für "Liquid windows" beigefügt. Da zur Zeit "these advanced products can be found at your hobby retailer" nicht möglich ist, habe ich es einfach mit BUSCH-Modellwasser probiert.
Und es funktioniert genauso wie "these advanced products": einfach die Fenster mit der dicken weißen Flüssigkeit ausfüllen und gegebenfalls nachglätten. Warten. Nach einigen Stunden wird die weiße Flüssigkeit klar wie ein Bergsee und härtet aus. Einschränkung, gilt sowohl für "these advanced products", als auch für BUSCH-Modellwasser: Es funktioniert nur, wenn die Fensteröffnung nicht allzu groß ist. Sonst "tropft" das Modellwasser durch. Falls das "Glas" etwas wellig wird (ist ja schließlich Modellwasser) - bei kleinen Fenster fällt sowas kaum auf.
Auf Wunsch ein Bild vom Flugzeugrumpf - leider erkennt man nicht viel, außer dass einige Fenster noch milchig trüb sind (weil noch nicht durchgehärtet). Wenn - hoffentlich - nächste Woche die bestellte Farbe kommt, geht es unterhalb des Flugzeugrumpfes und mit den Tragflächen weiter.



Grüsse
Peter


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RE: Südlumeerland

#140 von tramspotters , 14.04.2020 10:21

Oje, sowas kenn ich bei älteren Bausätzen auch. Da hilft nur Geduld haben und versuchen, das Modell in die richtige Form zu zwingen.

Fenster kannst du übrigens auch mit Ponal leicht machen, das Liquid Glass ist nichts anderes als verdünnter Weißleim

Ich überlege gerade, ob Flugzeug als viermotorige Maschine nicht zu groß für so einen kleinen Inselflugfeld ist. Irgendwie kann ich mir die gerade für sowas schwer vorstellen, die DC3 da schon eher, obwohl beide ja nahezu gleichgroß sind. Sie erscheint auch irgendwie schon zu "modern" für so einen Dienst, denn wenn dein Szenario in den 50er/60er Jahren spielt, dann war die ja fast neuwertig. Was gab es denn außer der DC3 noch für Alternativen für gebrauchte Flugzeuge in der damaligen Zeit? Gibt es eine Lockheed Super Electra als Modell oder einen zweimotorigen Bomber, der zum Frachtflugzeug umgebaut wurde? Mit was flog Indiana Jones eigentlich?

Tschoe, Guido


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RE: Südlumeerland

#141 von 5kuppler , 14.04.2020 21:27

Hallo Guido, hallo Südlumeerlandleser,
als Alternative würde sich die Junkers JU-13 von HERPA anbieten. Andere und passende Flugzeugmodelle habe ich bislang nicht gefunden: entweder passt der Maßstab nicht oder das Modell ist mir von der Bauzeit zu "neu" oder mir ist das Modell einfach zu teuer. Hier im Stummi-Forum gibt es eine Übersicht der Luft- & Raumfahrtmodelle im Unterforum > Modellautos und Car-System.
Die Vickers ist nun zusammengesetzt. Und schon tauchte das nächste Problemchen auf: Das Flugzeug war hecklastig, mit der Folge, dass im Stand das Bugrad keinen Bodenkontakt hatte. Also muss Gewicht in die Flugzeugschnauze. Ich habe - damit der Flugzeugrumpf einigermaßen unbeschädigt bleibt - die Kabinentüren wieder aufgebrochen, Holzleim in den Bug fließen lassen und dann Bleikügelchen rein. Doch das Gewicht einer Packung hat nicht ausgereicht, den Flieger auszurichten. Deshalb musste noch eine dicke fette Mutter einsteigen und in der Leimmasse Platz nehmen. Jetzt ist die Vickers austariert.
Flügel und Unterseite der Vickers wurden zwischenzeitlich gestrichen. Fehlen noch ein paar Nachbesserungen (u.a. Propellerblätter und Rußspuren). Aber ansonsten passt es.



Die Vickers (Bauzeit 1948 - 1964) passt meiner Meinung nach sogar besser zum H0-Maßstab. Das liegt vielleicht daran, dass die Kabinenfenster in Relation etwas größer als bei der Dakota sind. Da fällt der Maßstabsunterschied zu H0 weniger auf (siehe Bild) - trotzdem könnte es mit der Vickers auf dem Flugfeld Südlumeerland recht eng werden...



Zur Vickers: Sie wird nicht die Abziehbilder vom Bausatz erhalten!! Sie soll - genau wie die Dakota - der Beschriftungsvariante der NJA angepasst werden. Zugegeben, das ist Phantasie, aber Südlumeerland ist auch nur fiktiv. Mehr dazu das nächste Mal.
Grüsse
Peter


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RE: Südlumeerland

#142 von 5kuppler , 17.04.2020 18:37

Hallo Stummis,
die Vickers mit der Kennung JA 5297 ist gelandet. Leider wird es auf dem Flugfeld doch etwas eng …



Die Passagiere warten schon, dass das Bodenpersonal der NJA (North Japan Airlines) die Kabinentür öffnet. Es empfiehlt sich, das gültige und bezahlte Ticket bereit zu halten. Ansonsten besteht die Gefahr, ziemlich schnell unten an der Gangway zu landen …
(Das 6. Kabinenfenster ist noch trüb, da musste ich mit Modellwasser nachbessern)



Die Vickers braucht natürlich deutlich mehr Flugbenzin als die Dakota. Deshalb brachte die "Yorikke" eine Extraladung Benzinfässer, welche von der TCS zum Flugfeld transportiert wurden. Damit eventuelle Benzindämpfe sich nicht am Feuer der Dampflok entzünden, wird beim Transport der Fässer ein Leerwagen zur Lok eingestellt.



Und als letztes ein Bild von den beiden Flugzeugen der NJA, die Südlumeerland anfliegen.
Hinweis für den Flugmodellbauer: Die japanische Fluggesellschaft NJA gab es zwar, doch die hatten keine Vickers im Bestand. Es handelt sich hierbei um ein Phantasiemodell, aber Südlumeerland ist auch genauso fiktiv.



Grüsse
Peter


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RE: Südlumeerland

#143 von joefoeffm , 20.04.2020 14:40

Hallo Peter,

das Update zu Südlumeerland und dem dortigen Flugverkehr habe ich sehnlichst erwartet.
Die Vickers ist Dir sehr gelungen und sie macht ne tolle Figur auf dem Flugfeld. Klar, es geht dort eng zu, so ist nun mal auf dem kleinen Eiland!
Ich finde das stimmig und die Südlummerlandsche Eisenbahn mal wieder in Aktion zu sehen, macht umso mehr Freude!

In gespannter Erwartung auf Neuigkeiten, bis zum nächsten Mal,

Sven.


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RE: Südlumeerland

#144 von 5kuppler , 09.05.2020 21:41

Hallo Südlumeerland-Leser,
Auf Südlumeerland gibt es verschiedene Anschluss-/Abstellgleise: vom Schiff wird was zur Fabrik oder zum Flugfeld transportiert, vom Flugfeld was in die Fabrik geliefert, von der Fabrik wird was zum Schiff oder zurück zum Flugfeld transportiert ... zig Variationen sind möglich.
Die Bedienung der Anschluss-/Abstellgleise geht aber nur durch Zurückdrücken der Waggons. Die Waggons lassen sich zurückdrücken (wenn's keine ROCO-Torfloren sind: Diese machen Probleme durch Verhaken der Kupplung, Entgleisungen).
Die Waggons könnten an der Ladestelle abgekuppelt werden, damit die Lok für andere Aufgaben frei wird. Nur für eine händische Abkupplung hätte ich die Abstellgleise "griffgünstiger" positionieren müssen. Und ich muss Palmen fällen.
Natürlich könnten auch elektrische Entkuppler eingebaut werden - nur da habe ich meine Zweifel, dass die bei den H0e-Waggons einigermaßen zufriedenstellend funktionieren.
Also muss die Lok mit den Waggons solange warten, bis das Ladegeschäft abgeschlossen ist.
Das kommt zwar der Mentalität der Südlumeerländer entgegen, aber eine echte Rangiertätigkeit ist nicht gegeben. Deshalb fängt Südlumeerland an, mich zu langweilen.
Ich habe daher beschlossen, mein Engagement auf Südlumeerland zu beenden. Nach den Matsuri-Feiertagen besteige ich die nächste Maschine der NZA nach Nordlumeerland (oder fliege gleich weiter in die Oberpfalz).
Peter


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RE: Südlumeerland

#145 von joefoeffm , 22.05.2020 14:20

Hallo Peter,

Nachdem sich der Schock über deinen letzten Beitrag bei mir gelegt hat und ich den Beitrag nochmal gelesen und verinnerlicht habe, kann ich Dich verstehen.
Dennoch ist es schade - sehr sogar!
Alle die hier mitgelesen haben und Du selbst natürlich waren von der Idee mit der Insel irgendwo fern von hier mit einer schnuckeligen Bahn, einem Schiffsanleger, einer geheimnisvollen Fabrik, einer noch geheimnisvolleren Mine und nicht zuletzt dem kleinen Flugplatz mit Oldtimer Fliegern fasziniert.
Genauso wie von der Insel mit zwei Bergen, die ähnlich heißt wie Südlumeerland. Zum Träumen eben...
Wenn ich dann an den Anfang des Threads schaue, waren die Pläne auch ambitionierter und viele Ideen, wie eben die Mine und ein "spannenderes" Strecken Layout mussten technischen oder räumlichen (Nicht-) Möglichkeiten weichen und dennoch kam eine ansehnliche kleine Spielbahn raus, die Spaß macht, aber wie lange eben...?
Deshalb: zurück zum Anfang des Threads! Und ran an die Planung von Nordlumeerland! Wenn, ja wenn, der Platz, die Zeit, der Raum, die Muße und letztlich der Wille da ist!
Ich wäre beim Planen und Träumen einer solchen Anlage auf jeden Fall dabei!

Ich hoffe, dass wir Inselliebhaber uns alle hier wiederfinden und -lesen und Südlumeerland wiederauflebt und mit Nordlumeerland verbunden wird. Oder eine Neukonstruktion kommt.

Vielleicht mal so als Diskussionsgrundlage wegen der Platzproblematik eines solchen Nischenprojektes: wäre es vorstellbar, so eine Anlage in ein Billy- oder Kalaxregal eines bekannten schwedischen Möbelherstellers reinzubekommen? Und würden es nach eurer Meinung kleine H0e-Loks oder gerne auch H0m Triebwagen von Bemo schaffen, auf der Rückseite des Regals die nächste Etage zu erklimmen? Und könnte man in vier bis sechs "Fächern" auf je 80cm Breite einen kleinen Hafen, einen kleinen Flugplatz (oder Anlande für Wasserflugzeuge), einen Strand, ein Inseldorf mit Präfektur und vielleicht noch eine Mine oder ein touristisch attraktives Ziel unterbringen? Dazu Rollmaterial von Bemo, Hobbytrain und anderen?

Fragen über Fragen! Wer ist dabei?

Viele Grüße lieber Peter und alle Südlumeerland Fans!

Sven


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RE: Südlumeerland

#146 von 5kuppler , 26.05.2020 21:14

Hallo Sven, hallo Stummi-Leser,
Wie ich schon geschrieben habe, endet hier meine Geschichte von Südlumeerland.
Natürlich gibt es einen weiteren triftigen Grund für das Ende von Südlumeerland: Vor geraumer Zeit habe ich geschrieben, dass im Herbst auf Südlumeerland ein Vulkanausbruch erwartet wird. Nach den Prognosen der Vulkanologen soll es sogar ein heftiger Ausbruch werden. Die Wissenschaftler haben den Leuten so viel Angst gemacht, dass man die Evakuierung der Insel beschlossen hat.
Diejenigen, die zur Firmenleitung der Skunk Ltd. oder deren Familien zählen, haben von der NJA die Dakota und die Vickers gechartert und sich nach Europa fliegen lassen. Die alten Propellermaschinen sind nach ein paar abenteuerlichen Zwischenlandungen diese Woche angekommen - wenn auch in verschiedenen Ländern. Doch damit haben die Südlumeerländer gerechnet. Es wurde vereinbart, dass man sich mit Kind und Kegel baldmöglichst in Auerbach/Oberpfalz zur Übernahme der Grube Leonie V (zur Erinnerung: das deutsche Investment der Südlumeerland Holding) trifft.
Die anderen Insulaner haben die Yorikke geentert und den Kapitän aufgefordert, sie nach Nordlumeerland zu bringen. Nun, den Kapitän war das egal, denn er hatte wegen seiner einheimischen Wahine ziemlichen Ärger mit der Reederei (insbesondere die weiblichen Vorstände waren über sein Verhalten ziemlich verärgert). Also haben die Insulaner alles Brauchbare auf die Yorikke verladen (einschließlich des rollenden Materials der TCS) und sich auf den Weg nach Nordlumeerland gemacht.
Nun, vor ein paar Tagen ist tatsächlich der Vulkan ausgebrochen. Der Ausbruch erfolgte unter der Meeresoberfläche, nahe der Insel. Das Zusammentreffen von Magma, Wasser und Luft war ziemlich explosiv. Nachdem der Vulkan die Wasseroberfläche durchbrochen hat, begann Lava nach Südlumeerland zu strömen und begrub die Insel fast völlig. Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen, der Vulkankegel baut sich weiter auf. Eine Rückkehr nach Südlumeerland wird auf absehbare Zeit nicht möglich sein.
zu Bild 1: Bevor die Lava Südlumeerland erreicht, habe ich natürlich gerettet, was zu retten ist. Die Gleise wurden abgebaut (Gut, dass ich die Weichen nicht eingeschottert habe). Gebäude, Palmen, Bambus, die ananasähnlichen Gewächse und Islandmoos wurden für eine Anschlussverwendung entfernt, Trafo und Schalter demontiert. Ein ziemliches tristes Bild nach 4 Stunden Rettungsaktion ...

zu Bild 2: Die Holzpier werde ich nicht retten. Die Yorikke war von meiner Rettungsaktion nicht betroffen - das Schiff befindet sich auf dem Weg nach Nordlumeerland.


So Long und Grüsse
Peter


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RE: Südlumeerland

#147 von acecat , 04.06.2020 18:54

Moin,

Zitat von 5kuppler im Beitrag Südlumeerland
...Nächster Grund ist, bei Probefahrten musste ich feststellen, Rangieren in Baugröße H0e ist - jedenfalls mit Großserienmaterial - problematisch.

wenn ich sehe, dass jemand Roco Feldbahn Gleismaterial H0e betriebssicher auch im Rangierbetrieb zu betreiben gedenkt, wird mir ganz anders. Solche Aussagen diskreditieren die Baugröße extrem. Das Problem liegt nämlich an dem verwendeten Gleismaterial. Weichen ohne Herzstückpolarisierung sind bereits das erste NoGo. Aufgrund der kurzen Fahrzeuglänge mit wenigen Stromaufnahmepunkten wird es zwangsläufig immer wieder zu Unterbrechungen der Stromabnahme auf den Kunststoffherzstücken kommen. Zudem wird auch mit Digitalbetrieb die Stromaufnahme verbessert, weil die volle Betriebsspannung ständig bis zum Decoder anliegt und aufgrund seiner Stromstärke von etwa 2,5 - 3 A mehr Kapazität zur Überwindung von staubbedingter Widerstände. Ein Analogfahrgerät liefert zwischen 0,5 - 1 A bei 12 V. Allerdings nur, wenn man den Regler auch voll aufreißt.

Lieben Gruß
acecat


Ich muss wohl irgendwie kaputt sein.
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RE: Südlumeerland

#148 von 5kuppler , 04.06.2020 21:06

Hallo acecat,
Widerspruch: Ich wollte mit meiner Aussage die Baugröße H0e keinesfalls diskreditieren.
Deine Aussage, Herzstückpolarisierung und/oder Digitalisierung könnten Abhilfe schaffen - aber wozu Abhilfe für ein Problem, das nicht existiert ?
Mein Problem war niemals die Betriebssicherheit: Ich habe alle 4-5 Gleisstücke eine Stromeinspeisung angebracht, die Lok fuhr prächtig - sogar langsam über die Weichen ! Das Stromaufnahmeproblem war also nicht mein Problem, sondern:
1. Die serienmäßige Kupplung ist hakelig. Ich rede von Produktionen aus der Großserie. Einerseits wollen sie nicht einkuppeln: schon mal versucht einen Liliput-, Roco- oder einen Tillig-Waggon miteinander zu kuppeln ?. Zur Erinnerung: ich rede von Produktionen aus der Großserie.
2. Andererseits, gibt es mittlerweile ein Entkupplungsgleis für Roco H0e ? Und funktioniert es auch bei Loren ?
3. Die Masse der Waggons ist zu gering. Dies kann insbesondere beim Zurückdrücken von Roco-/Minitrains-Loren zu Entgleisungen führen. Abhilfe könnte mit Bleigewichten geschaffen werden - nur, wie geht das bei leeren Loren. Oder lässt sich da mittlerweile was digital manipulieren ?

Grüsse
Peter


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RE: Südlumeerland

#149 von acecat , 05.06.2020 13:30

Moin,

Zitat
...Widerspruch: Ich wollte mit meiner Aussage die Baugröße H0e keinesfalls diskreditieren.
Deine Aussage, Herzstückpolarisierung und/oder Digitalisierung könnten Abhilfe schaffen - aber wozu Abhilfe für ein Problem, das nicht existiert ?
Mein Problem war niemals die Betriebssicherheit: Ich habe alle 4-5 Gleisstücke eine Stromeinspeisung angebracht, die Lok fuhr prächtig - sogar langsam über die Weichen ! Das Stromaufnahmeproblem war also nicht mein Problem, sondern:
1. Die serienmäßige Kupplung ist hakelig. Ich rede von Produktionen aus der Großserie. Einerseits wollen sie nicht einkuppeln: schon mal versucht einen Liliput-, Roco- oder einen Tillig-Waggon miteinander zu kuppeln ?. Zur Erinnerung: ich rede von Produktionen aus der Großserie.
2. Andererseits, gibt es mittlerweile ein Entkupplungsgleis für Roco H0e ? Und funktioniert es auch bei Loren ?
3. Die Masse der Waggons ist zu gering. Dies kann insbesondere beim Zurückdrücken von Roco-/Minitrains-Loren zu Entgleisungen führen. Abhilfe könnte mit Bleigewichten geschaffen werden - nur, wie geht das bei leeren Loren. Oder lässt sich da mittlerweile was digital manipulieren ?...


entschuldige bitte, aber so laß sich dein Beitrag bzw. es kam genau das bei mir an.
Die Baugröße H0e hat im direkten Vergleich zu Spur N etwas mehr umbauten Raum. Kleine N-Maschinen tun sich auf nichtleitenden Herzstücken oft schwer. Ist eine Erfahrungssache, die mich damals von Spur N nach H0e wechseln ließ. Bei kleinen Feldbahnfahrzeugen in H0e mit ihrem niedrigen Gewicht hat man dann sehr ähnliche Probleme wie in Spur N.
zu 1.Ja, die serienmäßige H0e-Bügelkupplung ist eine mittlere Katastrophe, die man nur mit sehr viel Aufwand in den Griff bekommt. Besser wird es mit hochwertigeren Fahrzeugen auch nicht. Man sollte meinen, dass bei den Großserienherstellern das Fahrzeug mit den Wagenenden statt den Kupplungen endet. Was die Hersteller scheinbar nicht können, überlassen sie dem Kunden. Ich erinnere mich an die Fahrzeugaufbereitung für meinen Timesaver in H0e. Da brauchte es pro Wagen etwa eine halbe Stunde, um die Kupplungen der Mariazeller-Güterwagen auf die der verwendeten Bemo V51 exakt einzustellen. Ja, es war viel Arbeit. Aber diese hat sich gelohnt. Wahrscheinlich wäre für mich heute Kadee Spur N Kupplungen in rangierlastigen Themen in H0e die erste Wahl. Grund dafür ist das berührungsfreie Entkuppeln mittels Magnetfeldern. Das ist allerdings nicht in H0e-Loren machbar. Es gibt einen elektrischen Entkuppler von Uhlenbrock, der aufgrund zweier mitgelieferter Entkuppelbohlen sowohl für 9mm als auch 12mm Gleis (N, H0e, TT und H0m) einsetzbar ist. Dieser wird zwischen den Schienen montiert. In H0-Regelspur funktionieren die gut, bei H0e-Feldbahn lernen die leichten Loren eher das Fliegen. Mit den etwas schweren Fahrzeugen einer H0e-Kleinbahn > Feldbahn haut das nach entsprechender Kupplungseinstellung (Höhenkorrektur) auch einigermaßen betriebssicher hin.
zu 3. Ja, es wäre schön, wenn digitale Betriebsart das Gewicht von Fahrzeugen erhöhen würde. Leider stößt hier die moderne Technik an die Grenzen der physikalischen Möglichkeiten.

Lieben Gruß
acecat


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RE: Südlumeerland

#150 von 5kuppler , 05.06.2020 19:58

Hallo acecat (und mitlesenden Stummis),
Alles gut. Deiner Antwort entnehme ich, dass Du grundsätzlich meine Erfahrungen teilst. In Sachen Rangiermöglichkeiten hat H0e viel Raum zur Optimierung. Wahrscheinlich hast Du mehr Möglichkeiten, die Situation durch technische Basteleien zu verbessern. Dazu bin ich leider zu ungeschickt (oder zu ungeduldig).
Meine Absicht war, mit Südlumeerland eine kleine Anlage mit Rangiermöglichkeiten zu schaffen. Der ursprüngliche "Point-to-point"-Plan wurde schnell verworfen, dazu braucht es eine praktikable Lösung zum Umrangieren/-setzen der H0e-Lok. Die habe ich in Großserienprodukten nicht gefunden.
Also wurde Südlumeerland mit Kreisverkehren und mehreren Anschluss-/Abstellgleisen gebaut. Alle Anschluss-/Abstellgleise konnten durch Zurückdrücken der Waggons bedient werden. Aber die Waggons mussten von Hand entkuppelt werden. Und wieder angekuppelt. Das war (und ist) fummelig. Ziemlich fummelig. Und ärgerlich, weil immer etwas im Weg war - entweder Palmen oder ein Wasserturm oder Schiffsmasten. Kollateralschäden auf der Anlage und/oder Muskelschmerzen waren die Folge.
So blieb die Lok mit dem Waggons gekuppelt. Also Rangiertätigkeit "extra light". Nicht so mein Ding. Daher habe ich Südlumeerland aufgegeben. Vielleicht geht es nächstens nach Nordlumeerland (wieder in H0e, aber dann mit griffgünstiger Lage der Anschluss-/Abstellgleise) oder zur Grube Leonie (und hier ganz profan mit Märklin-C-Gleis).

Grüsse
Peter


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