RE: Anfängerhilfe Systemauswahl

#51 von Fishmastr , 28.11.2019 14:42

Mensch Michael,

ich habe jetzt zum ersten Mal in deine Signatur geschaut, im Bezug auf FREMO, welche Weichen wären hier am besten:
Tillig Flexstegweiche 85451, 9° Herzstück, 30€
Tillig Flexstegweiche 85445, 6,3° Herzstück, 42€

An sich wollte ich mich an die EW5 (85327) halten, diese haben Radius 2200 und 7° Herzstück, welche nehme ich da am besten? Rein vom Betrieb her wäre ja wohl die größere besser, aber 12€ mehr?

Auch im Bezug auf die Verkabelung der Module: gefahren wird Digital, wie läuft das Schalten? Über lokale Analoge Stellwerke oder auch über LOCONET? Hier müsste man sich ja dann auf Adressen einigen?!

Viele Grüße


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RE: Anfängerhilfe Systemauswahl

#52 von Michael K. , 28.11.2019 15:05

Hi Alex,

da ist es jetzt etwas schwierig mit einer pauschalen Antwort; Du hast ja auch Interesse an Fremo und Modulbauweise genannt, allerdings bin ich in einer etwas spezielleren Fremo-Runde unterwegs; Fremo:87 baut H0pur, da haben wir nur Selbstbau bzw. mittlerweile auch Weinert-Weichen Umbau.
Ich gehe mal davon aus, dass Du nicht sofort mit Pur oder H0fine anfangen möchtest, deshalb kann ich Dir da nur eine Beobachtung oder eine Tendenz aus meiner subjektiven Perspektive von H0-RE, der größten Fremo H0-Gruppe, geben:
Da vorbildgerechter Betrieb im Fremo immer mehr oder minder die Überschrift ist, würde ich zu den schlanken Weichen mit großem Radius raten. Wenn ich nicht mittlerweile bei der o.g. Gruppe wäre, würde ich tatsächlich sogar Weinert-Weichen nehmen, da stimmt auch die Schwellenlage, auch wenn es bei Tillig ja die Möglichkeit zum Umbau gibt. Allerdings halte ich die Tillig-Weichen auch nach wie vor für eine hervorragende Wahl, auch wenn sie hier und da etwas Bastelei erfordern mögen.
Da Du ja ohnehin noch etwas mit dem Bau warten willst, könntest Du ja mal zum Fremo Kontakt aufnehmen, in Hamburg gibt es auch Einige, Ende Januar ist dort auch ein Treffen. Falls Du auf der Seite vom Fremo dazu nix findest, gib noch mal Bescheid, da lässt sich sicher Kontakt herstellen.
Erfahrungsgemäß ist es immer schlauer, sich dort erst mal umzusehen und sich vor Ort Tipps geben zu lassen


Bis denn
Michael


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RE: Anfängerhilfe Systemauswahl

#53 von Fishmastr , 28.11.2019 15:25

Ja das mit dem Fremo, ist bei mir noch nicht 100% durch. An sich finde ich die Modulidee super, bin mir aber nicht sicher ob sich das mit meinem Platz und meinem Ziel daheim vereinbaren lässt. Hier wird noch einige Zeit ins Land gehen bevor meine Skills ein ordentliches Level erreicht haben. Hier muss sich alles noch ein bisschen entwickeln und mit mehr Erfahrung klaue ich dann auch nicht den Mitgliedern die Zeit mit meinen Anfängerfragen.

Ich habe auch gerade gesehen das es Messing in allen Formen zu tragbaren Preisen gibt. Somit steht hier dem Selbstbau nichts im Wege, muss mich dann noch für entsprechendes Lot entscheiden und schauen wie ich Farbe drauf bekomme, da sollte ich allerdings auch Hilfe bekommen.
Überhaupt muss ich mich noch ein bisschen mit den Materialien und der Beschaffung auseinandersetzen.

Ich selbst halte nicht so viel von Onlineshops. Klar muss ich auch aufs Geld schauen, aber das Argument ich geh Online shoppen weil mein Modellbauladen keine Auswahl hat ist wohl das Lächerlichste. Ich sehe hier die Beratung und den Stammtisch mit Gleichgesinnten als Bereicherung die ich gern bezahle. Ich trage gern mit meinen 10€ mehr dazu bei das jemand der mit Herzblut dabei ist sein Leben damit finanzieren kann. Mal schauen wie lange ich das beibehalten kann.

Ich kann irgendwie das neue Jahr nicht mehr erwarten.

Viele Grüße


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RE: Anfängerhilfe Systemauswahl

#54 von Michael K. , 28.11.2019 16:05

Hi,

Zitat

Ja das mit dem Fremo, ist bei mir noch nicht 100% durch. An sich finde ich die Modulidee super, bin mir aber nicht sicher ob sich das mit meinem Platz und meinem Ziel daheim vereinbaren lässt. Hier wird noch einige Zeit ins Land gehen bevor meine Skills ein ordentliches Level erreicht haben. Hier muss sich alles noch ein bisschen entwickeln und mit mehr Erfahrung klaue ich dann auch nicht den Mitgliedern die Zeit mit meinen Anfängerfragen.



Das ist sicher ein guter Ansatz, andererseits hilft zuschauen und mitmachen auch, einige Fehler zu vermeiden. Auf Fremotreffen ist es sicher eher schwierig, mit Anfängerfragen ins Gespräch zu kommen, vor allem, wenn man noch kein Gefühl dafür hat, ob da gerade Stress am Arrangement ist oder alles entspannt läuft. Es gibt aber auch regionale Stammtische, die genau dafür auch gut geeigent sind.
Als ich 2001 mit 2L DCC angefangen habe, bin ich in einen Modellbahnverein eingetreten, der 2L DCC gefahren ist, um den Leuten über die Schulter zu schauen und auch, um meine Fähigkeiten einzubringen; so hat das gut funktioniert und ich habe eine Menge dazu gelernt.
Die Modulidee eröffnet einem einige Möglichkeiten, die stationäre Anlagen nicht haben, aber es gibt natürlich auch Einschränkungen. Ich kenne aber auch Beispiele, wo Leute das kombiniert haben - klassischer Schattenbahnhof und Gleiswendel wie stationär, der Hauptteil der sichtbaren Anlage dann in Modulbauweise und treffentauglich. Würde ich keine Module bauen, hätte ich zu Hause gar keine Anlage (gut, habe ich auch noch nicht, aber es geht voran )

Zitat

Ich habe auch gerade gesehen das es Messing in allen Formen zu tragbaren Preisen gibt. Somit steht hier dem Selbstbau nichts im Wege, muss mich dann noch für entsprechendes Lot entscheiden und schauen wie ich Farbe drauf bekomme, da sollte ich allerdings auch Hilfe bekommen.
Überhaupt muss ich mich noch ein bisschen mit den Materialien und der Beschaffung auseinandersetzen.



Für Messing geht normales Elektronik-Lot, allerdings ist immer auch ein Flussmittel (bspw. Lötwasser) und Werkzeug zum säubern der Oberfläche ratsam, bspw. ein Glasfaserpinsel. Die Vorgehensweise ist simpel: Mit Glasfaserpinsel oder feinem Schmirgel die Oberflächen blank machen, etwas Lötwasser auf die Verbindungsstelle und dann löten. Entweder die Teile erhitzen und das Lötzinn kurz dran halten oder etwas Zinn auf die Spitze nehmen und dann an die Stelle halten, bis es sauber verlaufen ist. Wichtig ist dabei, die Lötspitze so zu halten, dass Teile erhitzt werden; bei unterschiedlich dicken Teilen erhitze ich eigentlich immer das dickere und halte das Lötzinn dann an die Lötstelle; verläuft es, sind meist beide Teile ausreichend heiß. Am besten ausprobieren

Zitat

Ich selbst halte nicht so viel von Onlineshops. Klar muss ich auch aufs Geld schauen, aber das Argument ich geh Online shoppen weil mein Modellbauladen keine Auswahl hat ist wohl das Lächerlichste. Ich sehe hier die Beratung und den Stammtisch mit Gleichgesinnten als Bereicherung die ich gern bezahle. Ich trage gern mit meinen 10€ mehr dazu bei das jemand der mit Herzblut dabei ist sein Leben damit finanzieren kann. Mal schauen wie lange ich das beibehalten kann.



So lange Du noch Händler für den Bedarf in der Umgebung sind, sehe ich das ähnlich; allerdings muss ich sagen, dass das bei meiner Art des Modellbahnbaus nicht mehr der Fall ist. Jetzt habe ich das Glück, dass mein Hauptlieferant auch Fremo:87 macht und nur 60 km weit weg wohnt, da ist der Onlineshop für mich nur Katalog, gekauft wird direkt. Tatsächlich kaufe ich aber kaum klassisches Modellbahnmaterial undalle Architekturbedarfsläden in meiner Umgebung haben in den letzten 15 Jahren dicht gemacht. Sehe ich ähnlich, leider sind die Möglichkeiten begrenzt.

Viel Spaß beim planen und umschauen!
Michael


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RE: Anfängerhilfe Systemauswahl

#55 von Michael K. , 28.11.2019 17:10

Ich schon wieder

auf die Schnelle mit dem Mobilen ein paar Vergleichsbilder, von oben nach unten eine Bahnsinnssweiche (Selbstbau mit vorgefertigten Teilen) nach H0pur, maßstäbliche EW (Einfachweiche) 190 (Radius in m) 1:7,5 (Abzweigwinkel als Seitenverhältnis - 1 m auf 7,5m ab Abzweigpunkt, also etwa 6,irgendwas Grad....). Darunter die schlanke Tilligweiche mit 2200 mm Radius; hier ganz gut zu sehen, die entspricht in ihrer Geometrie der 190 1:7,5 Weiche und noch eins drunter die Tillig EW 3/4 mit 1300 mm Radius und 9° Winkel:



hier noch mal die beiden Großen etwas näher, sehr schön zu sehen ist der Unterschied in der Schwellenlage; die Tillig-Version ohne Doppelschwellen ist durchaus für moderneren Gleisbau ab irgendwann in den 1970ern vorbildgerecht, die typischen Reichsbahnweichen mit Doppelschwellen waren davor lange Standard. Auch zu Länderbahnzeiten gab es Weichen ohne Doppelschwelle, aber meist doch in deutlich anderen Bauformen und mit ganz eigenen Schwellenlagen:



Zur Unterseite der Tilligs: hier mal die "pünktchengeschweißte" Lötfahne....



...der ich nicht über den Weg trauen würde, die kann sehr schnell abreißen. Das Herzstück mit den Flügelschienen ist von den Zungen getrennt, die Zungen werden bei dieser Weiche über Brücken mit den Außenschienen verbunden:



Im Gegensatz dazu sind die Zungen bei der "kurzen" Weiche durchgehend bis kurz vor dem Herzstück, die Flügelschienen direkt am Herzstück sind aus Kunststoff; bei dieser Bauform ist es auf jeden Fall empfehlenswert, die Zungen einzeln mit Potential zu versorgen und den Kreuzverbinder rauszunehmen (das trifft nicht auf die langen Tilligs zu, die hatte ich nicht mehr eingebaut, deshalb war das Quatsch, sorry... ); das grüne Kabel ist direkt am Herzstück angelötet, der graue und schwarze Draht an den Zungen:



Die Bildqualität ist mies, ist halt ohne gescheites Licht mit dem Telefon; ich hoffe, im wesentlichen ist das gemeinte erkennbar....


Bis denn
Michael


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RE: Anfängerhilfe Systemauswahl

#56 von Fishmastr , 28.11.2019 18:56

Also um das zusammenzufassen, die Weichen die ihr bei H0pur nehmt (Bahnsinn) sind von der Geometrie den Tillig EW5 gleich. Die elektrischen Verbindungen auf der Unterseite sollte man jedoch in weiser Voraussicht selbst nacharbeiten. Unterschiede sind in der historisch nicht korrekten Schwellenanordnung der Tillig Weichen.
Ich hätte es schon gern möglichst korrekt, aber ich glaube hier bin ich auch mit den "falschen" Schwellen glücklich. Ich muss mal die Preise prüfen.

Die kürzeren Weichen hätte ich z.B. in kleinen BWs oder Anschlüssen verwendet, auf der Strecke und Bahnhof jedoch nur >2200 Radius. Somit sollte das erstmal konform den Regularien gehen.

Vielen Dank für die Fotos!

PS: 200€ für einen Weichenbausatz finde ich dann doch etwas arg. Hier bleibe ich bei den Tillig Weichen, da sollte auch nicht ganz RP25 konformes Rollmaterial noch gut laufen.


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RE: Anfängerhilfe Systemauswahl

#57 von Michael K. , 29.11.2019 10:30

Morgen,

Zitat

Also um das zusammenzufassen, die Weichen die ihr bei H0pur nehmt (Bahnsinn) sind von der Geometrie den Tillig EW5 gleich.



Nah dran
Beim Vorbild gibt es unterschiedliche Weichen mit sehr verschiedenen Radien und Steigungen, bei Pur wird das dann entsprechend des gewählten Vorbildes gebaut - da können auch Weichen mit Vorbildradius 190 m und einer Steigung 1:9 oder 300 m und 1:12 etc.pp. liegen. Die Tillig Weiche entspricht von ihrer Geometrie am ehesten einer 190 1:7,5 Weiche.


Zitat

Die elektrischen Verbindungen auf der Unterseite sollte man jedoch in weiser Voraussicht selbst nacharbeiten. Unterschiede sind in der historisch nicht korrekten Schwellenanordnung der Tillig Weichen.
Ich hätte es schon gern möglichst korrekt, aber ich glaube hier bin ich auch mit den "falschen" Schwellen glücklich. Ich muss mal die Preise prüfen.



Ich habs mal nebenbei erwähnt, aber wenn Dich tatsächlich eine korrekte Geometrie der Weichen interessiert, hast Du Dir schon mal Weinerts "Mein Gleis" angeschaut: Mein Gleis
Lass Dich nicht von den Preisen auf der Homepage erschrecken, im realen Verkauf sind die immer mal preislich etwas teurer als Tillig, aber nicht unbedingt so weit entfernt.

Zitat

Die kürzeren Weichen hätte ich z.B. in kleinen BWs oder Anschlüssen verwendet, auf der Strecke und Bahnhof jedoch nur >2200 Radius. Somit sollte das erstmal konform den Regularien gehen.



Die Radienfrage hängt ein bisschen an der jeweiligen Fremo-Gruppierung, für die Du Dich interessierst; da weiß ich offen gestanden nicht, was bei H0-RE gerade als Mindeststandard festgelegt ist. Bei den Kurvenmodulen sind es meines Wissens nach 1500 mm (was ja nicht bedeutet, das man für den heimischen Betrieb nicht auch kleinere Radien verwendet), aber was da aktuell State of the Art bei Weichen ist, da bin ich raus. Da würde ich wirklich den Besuch eines örtlichen Fremo-Stammtisches empfehlen, bspw. in Hamburg

Zitat

Vielen Dank für die Fotos!
PS: 200€ für einen Weichenbausatz finde ich dann doch etwas arg. Hier bleibe ich bei den Tillig Weichen, da sollte auch nicht ganz RP25 konformes Rollmaterial noch gut laufen.



Ja, der Preis ist ein wenig erschreckend, aber H0-Pur ist auch etwas anders - auch das Rollmaterial geht nicht ohne zum Teil starke Umbauten aufs Gleis, mit normalen Radsätzen läuft da nichts.
Tillig Weichen kommen für gewöhnlich von NEM bis RP 25/88 mit allen Radsätzen klar, bei Weinerts Mein Gleis soll das auch weitgehend so sein.
Nimm Dir Zeit zum schauen und planen, das wird schon

Bis denn
Michael


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RE: Anfängerhilfe Systemauswahl

#58 von Fishmastr , 29.11.2019 10:54

Moin Michael,

[quote="Michael K." post_id=2040438 time=1575019801 user_id=826]
Nah dran
Beim Vorbild gibt es unterschiedliche Weichen mit sehr verschiedenen Radien und Steigungen, bei Pur wird das dann entsprechend des gewählten Vorbildes gebaut - da können auch Weichen mit Vorbildradius 190 m und einer Steigung 1:9 oder 300 m und 1:12 etc.pp. liegen. Die Tillig Weiche entspricht von ihrer Geometrie am ehesten einer 190 1:7,5 Weiche.

Ich habs mal nebenbei erwähnt, aber wenn Dich tatsächlich eine korrekte Geometrie der Weichen interessiert, hast Du Dir schon mal Weinerts "Mein Gleis" angeschaut: Mein Gleis
Lass Dich nicht von den Preisen auf der Homepage erschrecken, im realen Verkauf sind die immer mal preislich etwas teurer als Tillig, aber nicht unbedingt so weit entfernt.
[/quote]
Also ich möchte es schon hübsch haben, aber bin da jetzt nicht fanatisch. In unserem Museum haben wir auf unserem kleinen Gelände ca 7 verschiedene Oberbau arten, Beispielhaft aufgebaut. Die wenigsten erkennen überhaupt einen Unterschied. Von daher, es soll hübsch sein, aber auch praktisch, und da fahr ich glaub ich mit Tillig super, auch vom Preis her. "Mein Gleis" habe ich auf dem Schirm, ich möchte aber auch das Gleismaterial nicht breit streuen, ich bleibe lieber bei einem Hersteller.
Wenn ich das richtig einschätze ist das "Mein Gleis" Code75 und benötigt dann auf jeden Fall entsprechende RP25 Radsätze, und dazu ist es noch ein paar Euro teurer, daher die Entscheidung für Tillig. Ich werde das auch noch einmal mit meinem Händler diskutieren, mal schauen was er sagt.

[quote="Michael K." post_id=2040438 time=1575019801 user_id=826]
Die Radienfrage hängt ein bisschen an der jeweiligen Fremo-Gruppierung, für die Du Dich interessierst; da weiß ich offen gestanden nicht, was bei H0-RE gerade als Mindeststandard festgelegt ist. Bei den Kurvenmodulen sind es meines Wissens nach 1500 mm (was ja nicht bedeutet, das man für den heimischen Betrieb nicht auch kleinere Radien verwendet), aber was da aktuell State of the Art bei Weichen ist, da bin ich raus. Da würde ich wirklich den Besuch eines örtlichen Fremo-Stammtisches empfehlen, bspw. in Hamburg
[/quote]
Hätte jetzt nicht erwartet das es zwischen den Gruppen solch gravierende Unterschiede gibt. Es orientieren sich ja alle irgendwie am Vorbild. Ich verstehe aber das H0pur da sehr speziell ist. Sobald hier mein Testoval sicher steht und mich dem Modulbau annehme werde ich mich da an die Stammtische wenden.

[quote="Michael K." post_id=2040438 time=1575019801 user_id=826]
Ja, der Preis ist ein wenig erschreckend, aber H0-Pur ist auch etwas anders - auch das Rollmaterial geht nicht ohne zum Teil starke Umbauten aufs Gleis, mit normalen Radsätzen läuft da nichts.
Tillig Weichen kommen für gewöhnlich von NEM bis RP 25/88 mit allen Radsätzen klar, bei Weinerts Mein Gleis soll das auch weitgehend so sein.
Nimm Dir Zeit zum schauen und planen, das wird schon
[/quote]
Also die Modellbahn soll ein Hobby bleiben und nicht zur Vollbeschäftigung ausarten, da geh ich dann lieber auf 1435mm oder 600mm im Verein. Von daher glaube ich habe ich schon einen recht enthusiastischen Ansatz. Vielleicht komm ich in Jahren dann auch zum H0pur aber geplant ist das derzeit noch nicht.
Auf jeden Fall vielen Dank für deine objektiven Einschätzungen und Ratschläge!

Viele Grüße aus Hamburg


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RE: Anfängerhilfe Systemauswahl

#59 von Dreispur , 29.11.2019 11:07

Zitat



Die kürzeren Weichen hätte ich z.B. in kleinen BWs oder Anschlüssen verwendet, auf der Strecke und Bahnhof jedoch nur >2200 Radius. Somit sollte das erstmal konform den Regularien gehen.





Was hast du für räumliche Abmessungen ?
2200 Radius und grösser ist schon ein geiler Hammer . 4 Meter Durchmesser und mehr . Habe selbst über Gebühr Platz aber die hälfte Radius reicht mir für schönes fahren langer P-Wagons .
Mit den Roco Line o. Bettung bin ich auch gut bedient . Die " Schnellfahrweichen
https://www.roco.cc/responsebinary.asp?id=88103072322679.jpg
Länge 345 mm (= G1 + G½), Abzweigwinkel 10°, Abzweigradius 1946 mm, Herzstückwinkel 8,1°.
sind auch wunderbar befahrbar . Auch schieben keinerlei Probleme .
Bin zwar nicht für Geiz ist Geil jedoch würde ich nie um oder über 200,00 Euro löhnen wollen .
Dann kommt noch der Antrieb dazu .
Meine pers. Gedanken .
Wäre schön ob auf Module / Segmente ... du bauen möchtest und Größe bekannt gibst .


mfG ANTON

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RE: Anfängerhilfe Systemauswahl

#60 von Fishmastr , 29.11.2019 11:38

Moin Anton,

die genauen Abmessungen des Raumes kenne ich noch nicht, der Umzug steht noch bevor und ich habe den Dachboden bisher nur einmal kurz gesehen. Es gibt also Dachschrägen und in der Mitte den schmalen Aufstieg. Daher ist eine Großanlage auch eher unpraktisch. Die Module sollen sich am Fremo Standard orientieren, daher lange Weichen große Radien, und "realistisches" Aussehen. Mit den Modulen kann ich mir dann meine Strecke zusammenbauen. An den Enden jeweils werde ich den Fremo Standard verlassen und einen "engen" Hundeknochen/Kehrschleife bzw. eine Rampe zu einem Tiefer liegenden Schattenbahnhof bauen. So kann ich nach meinem Plan eben diese eingleisige Hauptstrecke samt Planverkehr abbilden und den Güterverkehr und das Rangieren selbst übernehmen.
Ob das alles 100% aufgeht wage ich zu bezweifeln, aber ich denke ich bin recht nah am Möglichen.

Für die Teststrecken bzw. Schattenbahnhof hatte ich das Trix Gleis in Auge gefasst. Ich finde das Click System besser als die Roco/Standard Schienenverbinder, gerade wenn man häufig umbaut. Hier werde ich aber nun aus Übungsgründen wohl auch Tillig Flex nehmen und alle Gleise speisen, ich werde auch prüfen ob mir damit die Verbinder insgesamt sparen kann. Die Roco Schnellfahrweichen die du genannt hast passen ja von den Werten auch, von daher "wären" die eine Option, aber wie gesagt, die Verbinder, Herstellerstreuung, Optik...

Geplant ist auch Epoche II da ist es mit den überlangen Schnellzugwagen auch nicht so doll gewesen, eher 2/3 Achser Abteilwagen, von daher passt das für mich. Und wenn ich doch mal einen Schnellzug über die Strecke jage dann passt das schon von der Signalisierung nicht ins Bild, also ist mir da dann auch der Radius eher nebensächlich.
Am Ende soll es Spaß machen und ansehnlich sein, dafür gibt es viele Möglichkeiten, ich bin hier dabei meine zu entwickeln.

Die Tillig Weichen liegen bei ca 30-40€ für die Bausätze, damit sind sie zwar teurer als die Roco, aber eben auch "flexibel" und optisch schöner. Ich hoffe nur das ich nach der Polarisierung und Servobeschaltung immer noch ausreichend sicheren Betrieb habe.

Vielen Dank für deine Hilfe!


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RE: Anfängerhilfe Systemauswahl

#61 von Dreispur , 29.11.2019 11:58

Hallo !

Danke für INFO jetzt kann man sich mehr Vorstellen .


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RE: Anfängerhilfe Systemauswahl

#62 von oligluck ( gelöscht ) , 29.11.2019 12:01

Moin,
ich habe eine Fläche von knapp 6x6m zur Verfügung.
Hört sich gut an, aber je länger ich plane, desto kleiner wird mein Dachboden

Daher habe ich meinen Anspruch etwas niedriger geschraubt: die Ew5 und Ew6, die zweifellos gnadenlos gut aussehen, werden nur bei Gleiswechseln verbaut. Als "Standardweiche" habe ich mich für die Ew3 entschieden.
Also jeweils die Tillig-Bezeichnungen (Letztere dann 9°, Radius 1350mm).

Die Bausätze sind nicht kompliziert, vielleicht wirst du den Ersten vergeigen, danach fluppt es aber.

Der neuralgische Punkt ist das Ende der Zungenschienen, diese darfst du wirklich nur einmal nach unten biegen - einen zweiten Versuch gibt es nicht.
Löte am Besten überall Kabel an, vor Einbau. Es wird immer irgendwo Kontaktprobleme geben, und später an eingebauten Weichen rumzulöten, sieht doof aus.

Schienenverbinder werden nicht benötigt, allenfalls, wenn du Flexgleise in enge Radien zwingst, aber das hast du ja nicht vor.

Viele Grüße,
Oliver


oligluck

RE: Anfängerhilfe Systemauswahl

#63 von Fishmastr , 29.11.2019 12:16

All dieses soll eben im Testoval (oder sollte ich es Trainingsoval nennen) ausprobiert werden und soweit reifen das man danach ruhigen Gewissens auch dekorieren kann.
Die EW3 werde ich vermutlich in Güteranschlüssen oder BW's verwenden, die EW5 ist halt wirklich für die Strecke/Durchgangsgleise.

@all
Ich bin immer dabei den ersten Post zu aktualisieren um nicht am Ende 14 Seiten an Diskussion lesen zu müssen. Da sind oftmals auch schon Informationen und Begründungen für die jeweiligen Entscheidungen. Dadurch hoffe ich doppelte Fragen zu vermeiden. Hier sammle ich mittlerweile auch schon Artikelnummern und Preisorientierungen, möglicherweise sind diese auch für andere Anfänger interessant. Für mich war das Problem das es eben tausende Optionen gibt und es hilft wenn man erstmal einen Anfang hat und diesen dann nach und nach verfeinert.

Viele Grüße


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RE: Anfängerhilfe Systemauswahl

#64 von Michael K. , 29.11.2019 12:20

Hallo Anton,

Zitat

Bin zwar nicht für Geiz ist Geil jedoch würde ich nie um oder über 200,00 Euro löhnen wollen .
Dann kommt noch der Antrieb dazu .
Meine pers. Gedanken .
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ich glaube, die 2200 mm bezogen sich in erster Linie auf den Weichenradius, ansonsten ist das sehr sportlich in einer Wohnung
Ich möchte noch eins zu den 200 Euro sagen: Wenn man sich für Fremo:87 entscheidet, ist der Preis für das einzelne Teil sicherlich erst mal eine Hausnummer. Aber über die Zeit relativiert sich das doch sehr: Eine große Fahrzeugsammlung ist da einfach nicht machbar, da auch jedes Fahrzeug einen enormen Umbaubedarf hat (ein Besispiel findet sich in der unteren Signatur, 98.801), der Geld und in erster Linie Zeit kostet - manche gehen in ein paar Tagen, für manche brauche ich halt auch mal ein Jahr oder auch sehr viel länger, je nachdem, wie genau ich mich an einem konkreten Vorbild orientiere.
An meinem Bahnhof, der insgesamt 9 Weichen hat, baue ich im Prinzip sehr aktiv wieder seit Ende 2017; in der Zeit habe ich mir eine BR 98.10 gegönnt und 8 Brawa-Wagen, das noch nicht gelieferte 4er-Set Silberlinge lasse ich mal außen vor, eine 18.6 und die 98.10 haben taugliche Räder bekommen, eine 98.8 wurde mal weitgehend fertiggestellt. Im Prinzip also 4000 Euro, grob übern Daumen, in 24 Monaten oder etwa 170 Euro im Monat. Das ist halt insgesamt mutmaßlich nicht teurer als andere Varianten des Hobbys, aber eben - "beschränkter"

Bis denn
Michael


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#65 von Fishmastr , 29.11.2019 12:30

Sehe ich genauso,

wenn ich einige hier im Forum sehe die Reihenweise Lokomotiven kaufen die auch gern mal 300€ kosten kann ich nur den Kopf schütteln. Für mich sehen die "neuen" Eloks auch alle gleich aus, und da jetzt 12 Varianten mit unterschiedlichen Lackierungen oder von anderen EVU zu haben ist für mich nicht erstrebenswert. Da ist der Vergleich ob ich 9 richtig schöne und Originale Weichen habe oder 9 richtig schöne und Originale BR 245 schon passend. Aber das ist auch Ok! Jeder hat seine Präferenzen. Die Auswahl meiner Lokomotiven habe ich auch bereits im ersten Post aufgelistet. Viel mehr als 4-5 werden es vermutlich auch nicht werden, und da darf dann auch gern eine BR doppelt aber mit anderer Nummer vorkommen. Dann nehme ich lieber das Geld in die Hand und baue erstklassige Dekoder und Motoren ein um super Fahrverhalten zu bekommen, anstatt 5 Modelle zu haben die alle so lala fahren.

Aber das ist meine Meinung, jeder darf seine Eigene haben und Michael gibt halt 200€ für seine Weichen aus. Wenn ich die Möglichkeiten hätte würde ich das auch tun.

Viele Grüße


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RE: Anfängerhilfe Systemauswahl

#66 von oligluck ( gelöscht ) , 29.11.2019 12:46

Ach, wie nett:
ich kann euch beiden zustimmen!

Bei 200 Euro für eine Weiche muss ich zwar auch zunächst hysterisch hüsteln, aber es ist wirklich relativ.
Die gebe ich ja nur einmal aus. Und ich kaufe sie nicht im Vorbeigehen, sondern spare vielleicht zwei Monate darauf.

Die Sichtweise "ich will alles und ich will es sofort!" habe ich mir in bezug auf die Moba schon vor langer Zeit abgeschminkt.

Ich lebe damit, dass ich "nur" Tillig-Weichen verbaue, weil sie eh schon da sind.
Damit bin ich zufrieden, auch im Wissen, dass noch Luft nach oben ist.

Ich schätze, das rangiert irgendwie bei "Jammern auf hohem Niveau"

Viele Grüße,
Oliver


oligluck

RE: Anfängerhilfe Systemauswahl

#67 von Fishmastr , 02.12.2019 15:15

Moin Kollegen,

da hätten wir also den Punkt des Gleismaterials und der zugehörigen Technik abgehakt. Nun kommt der nächste: Ich kenne aus meiner Vergangenheit die üblichen Plastikbausätze, hatte aber bisher wenig mit der Farbgestaltung am Hut. Das soll nun besser werden, außerdem möchte ich auch individuellere Gestaltung ausprobieren. Daher versuche ich mich ein wenig mit Pappgebäudebau, bzw. Messinglöten zu beschäftigen.

Ich habe jetzt bereits die Marken IGRA und MKB für Pappbausätze gesehen und da gibt es ja einige Zauberer hier. Das hier viel Übung nötig ist, ist mir bewusst. Dennoch möchte ich irgendwie die dümmsten Fehler nicht machen. So z.B. das Grundieren mit Primer bzw. Tiefengrund um die Pappe wasserbeständig zu machen. Gibt es noch mehr solche Grundlagen die man hier beachten sollte?

Weiterhin sehe ich wie viele Details die Profi's hier unterbringen. Ich habe die Angst das all diese Teile unglaublich labil und sensibel sind. Ich kann mir nicht vorstellen das ein Fensterbrett an der Stirnseite mit Uhu Kleber dauerhaft hält. Bin ich da auf dem Holzweg oder gibts hier besondere Techniken? Extra Laschen zum Beispiel...

Bei den Lasercut Bausätzen haben die Wände eine hübsche Materialstruktur. Die lässt sich ja selbst nicht direkt in Pappe bringen, hier habe ich vom Kunstmichi die Idee mit Modellgips zu "verputzen". Damit hat man dann einfach die Möglichkeit etwas Tiefe und Details herauszuarbeiten. Muss ich den Gips dann nicht bei der Farbgestaltung wieder irgendwie versiegeln?

Ähnliche Fragen stellen sich beim Messing. Dieses vor dem Bemalen etwas aufrauen, klar. Aber dann auch erst einmal mir Primer oder direkt? Macht ihr einen Neutralen Grundton und dann die Farbgestaltung oder direkt mit den Washs / Lasuren / Pigmenten? Hier ist natürlich zu separieren. Bei fertigen Bausätzen/Rollmaterial ist die Grundfarbe meist passend, hier kann man wohl direkt mit den Farbdetails arbeiten. Mir geht es aber um selbstgebaute Modelle die oft Farblich unpassend und vielfältig sind.

Bei den Farben meine ich auch herauszulesen das hier teurer nicht gleich besser ist. Hier kommt es tatsächlich auf die Fähigkeiten an. Einige Profi's meinen sie nutzen die billigsten Farben "die wo gibt".
So soll aber z. B. die Kombination aus IsoProp und Pigmenten sehr gut funktionieren. Das Prop "löst" den Lack an und bewirkt damit das die Pigmente gleich entsprechend haften. Könnt ihr das bestätigen?

Ich glaub das reicht auch erstmal an Fragen. Mein Problem ist man liest halt 1000 verschiedene Varianten, aber kaum eine ist erstmal mit einfachen Beispielen hinterlegt. Es heißt "ich zb diesen Bastelkleber ausm Supi", ich bin dann halt zum Baumarkt, und stand da vorm Kleberregal wie Flasche im Kasten. Mir ist bewusst das es nicht den einen Weg gibt aber eben diese Vielfalt macht es einem schwer überhaupt einen ordentlichen Einstieg zu finden. Ich möchte nicht erst hunderte Euro ausgeben um dann nach 2 Jahren zu merken das ich einfach nur hätte Produkt B nehmen müssen. Ich hoffe ihr versteht was ich meine?!

Viele Grüße aus Hamburg


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RE: Anfängerhilfe Systemauswahl

#68 von Michael K. , 03.12.2019 12:31

Hi,

Zitat

Ich habe jetzt bereits die Marken IGRA und MKB für Pappbausätze gesehen und da gibt es ja einige Zauberer hier. Das hier viel Übung nötig ist, ist mir bewusst. Dennoch möchte ich irgendwie die dümmsten Fehler nicht machen. So z.B. das Grundieren mit Primer bzw. Tiefengrund um die Pappe wasserbeständig zu machen. Gibt es noch mehr solche Grundlagen die man hier beachten sollte?



Spontan fallen mir mehrere Empfehlungen im Umgang damit ein, die ich nur zum Teil selbst probiert habe; bspw. kann man einen "Primer" selbst herstellen, indem man bspw. Styropor in Nitro auflöst; das Mischungsverhältnis muss man austesten, letzten Endes sollte es noch flüssig sein; Styropor ist aufgeschäumtes Polystyrol, man bekommt also eine Art "Flüssigkunststoff", der ebenfalls zum Versiegeln des Kartons geeignet ist. Ich habe bspw. die Gebäude von MBZ mit dem vom Hersteller empfohlenen Primer behandelt, die Kartonteile biegen sich trotzdem, wenn man sie mit Acrylfarben bemalt. Das mag aber auch an meiner Technik liegen, bspw. die Fugen mit einer extrem flüssigen Lasur mehrfach auszulegen. Die Biegung lässt sich relativ gut wieder richten, wenn man in "Gegenrichtung", also Wölbung nach oben, mit einem runden Gegenstand darüberrollt, bspw. einem Nudelholz oder einer Thermoskanne, das ganze auf einem sauberen und nicht zu harten Untergrund (ich habe das auf einer Matratze gemacht).

Zitat

Weiterhin sehe ich wie viele Details die Profi's hier unterbringen. Ich habe die Angst das all diese Teile unglaublich labil und sensibel sind. Ich kann mir nicht vorstellen das ein Fensterbrett an der Stirnseite mit Uhu Kleber dauerhaft hält. Bin ich da auf dem Holzweg oder gibts hier besondere Techniken? Extra Laschen zum Beispiel...



Es kommt auf den Uhu-Kleber an; für diese Arbeiten verwende ich fast ausschließlich Uhu Hart, der auch von sehr vielen Herstellern empfohlen wird. Man kann auch verschiedene Kleber verwenden, wie bspw. Pattex, der auf beide Teile aufgestrichen wird, dann etwas ablüften muss und die Teile werden dann kurz zusammengepresst und es hält. Dabei sind allerdings die Möglichkeiten der Korrektur sehr gering - falsch aufgedrückt sitzt dann auch. Gerade bei der Verwendung von wasserlöslichen Farben sollte man hier auf jede Form von wasserlöslichen Klebern, wie bspw. dem "normalen" Weißleim, verzichten. Für gewöhnlich sind solche Teile an Gebäuden ja auch keinen mechanischen Belastungen mehr ausgesetzt...

Zitat

Bei den Lasercut Bausätzen haben die Wände eine hübsche Materialstruktur. Die lässt sich ja selbst nicht direkt in Pappe bringen, hier habe ich vom Kunstmichi die Idee mit Modellgips zu "verputzen". Damit hat man dann einfach die Möglichkeit etwas Tiefe und Details herauszuarbeiten. Muss ich den Gips dann nicht bei der Farbgestaltung wieder irgendwie versiegeln?



So ganz verstehe ich die Eingangsfrage nicht; die Oberflächenstruktur von Lasercut-Bausätzen ist für gewöhnlich gelasert, da muss eigentlich nichts mit Gips verputzt werden. Kann man natürlich machen, wenn man hier bspw. statt einer durchgehenden Ziegelwand eine eigentlich verputzte Ziegelwand mit abgeplatzten Stellen haben will. Hierfür lässt sich aber auch bspw. lufttrocknende Knetmasse verwenden, die man wie Farbe mit einem sehr nassen Pinsel von dem Block abstreicht (oder ein Stückchen davon in Wasser auflöst bzw. verdünnt) und dann aufträgt.
Zur Frage, ob man Gips versiegeln muss, gibt es aus meiner Perspektive unterschiedliche Ansätze: Die einen sagen ja, am besten mit Tiefgrund, weil Gips saugfähig ist und deshalb das Ergebnis des Farbauftrages sehr unterschiedlich ausfallen kann.
Ich persönlich versiegele Gips nicht, weil ich gerade diesen unregelmäßigen Effekt erzielen möchte; an diesem Gebäude hier ist das ganz gut zu sehen...



...wobei das kein gelaserter Karton ist, sonder ein kompletter Selbstbau aus Sperrholz, die Giebelwand ist bspw. mit der verflüssigten Knetmasse bestrichen und, nachdem es gut durchgetrocknet war, mit stark verdünnter Wasserfarbe und später mit trockenem Pigment gealtert. Sowohl die Unregelmäßigkeiten im Putz als auch der Farbauftrag sind eher Zufallsprodukte durch die Saugfähigkeit des Materials. Ebenso bin ich beim Gips in den Gefachefüllungen an den Seitenwänden vorgegangen; bei dem gemauerten Teil unten sind die Farben zwar deckend, aber auch hier habe ich keine Grundierung vorgenommen, weil das aus meiner Perspektive mehr Schattierungen ergibt:



Hier kann ich nur sagen: Ausprobieren, mit welchen Techniken Du gut klar kommst und die gewünschten Ergebnisse hinbekommst. Manchmal macht man auch die Erfahrung, dass die gleiche Vorgehensweise nicht immer zum gleichen Ergebnis führt

Zitat

Ähnliche Fragen stellen sich beim Messing. Dieses vor dem Bemalen etwas aufrauen, klar. Aber dann auch erst einmal mir Primer oder direkt? Macht ihr einen Neutralen Grundton und dann die Farbgestaltung oder direkt mit den Washs / Lasuren / Pigmenten? Hier ist natürlich zu separieren. Bei fertigen Bausätzen/Rollmaterial ist die Grundfarbe meist passend, hier kann man wohl direkt mit den Farbdetails arbeiten. Mir geht es aber um selbstgebaute Modelle die oft Farblich unpassend und vielfältig sind.



Aufrauen ist eigentlich beim Löten wichtig, für das Bemalen eher entfetten - entweder mit Wasser und Spüli oder für die Freunde harter Chemie mit Aceton.
Metall grundiere ich grundsätzlich vor dem Anmalen, entweder mit einer Metallgrundierung aus der Airbrush, oder, wenn keine zur Hand ist, aus der Sprühdose. Im Bereich der Tabletopspieler/Figurenbemaler gibt es einige sehr gute Metallgrundierung, die aus dem Autobedarf gehen ebenfalls. Die Farbe der Grundierung ist immer etwas vom gewünschten Effekt abhängig: will ich an den Vertiefungen dunklere Schattierungen, nehme ich eher schwarze Grundierung, möchte ich eine Fläche eher hell haben oder wenig Farbe auftragen, eher eine helle Grundierung.
Bei Fahrzeugen verwende ich immer die hellen Grundierungen von Weinert oder RST, wenn sie Lackiert werden müssen, bei Fertigmodellen die entsprechenden Alterungsfarben ohne Grundierung, bestenfalls werden die mit Wasser und Spüli entfettet.

Zitat

Bei den Farben meine ich auch herauszulesen das hier teurer nicht gleich besser ist. Hier kommt es tatsächlich auf die Fähigkeiten an. Einige Profi's meinen sie nutzen die billigsten Farben "die wo gibt".
So soll aber z. B. die Kombination aus IsoProp und Pigmenten sehr gut funktionieren. Das Prop "löst" den Lack an und bewirkt damit das die Pigmente gleich entsprechend haften. Könnt ihr das bestätigen?



Da macht jeder so seine Erfahrungen, auch da muss man testen. Ich verwende die recht günstigen Dispersionen aus dem Baumarkt eigentlich nur im Landschaftsbau, vielleicht auch mal für einen großflächigen gleichmäßigen Anstrich; für feinere Arbeiten nehme ich fast ausschließlich Farben aus dem Kunstbedarf, weil der Pigmentanteil einfach höher ist. Für die Airbrush kommen dann wieder andere Farben ins Spiel; letzten Endes ist entscheidend, ob das Ergebnis zufriedenstellend ist und man mit den Farben gut arbeiten kann, also testen, testen, testen....

Zitat

Ich glaub das reicht auch erstmal an Fragen. Mein Problem ist man liest halt 1000 verschiedene Varianten, aber kaum eine ist erstmal mit einfachen Beispielen hinterlegt. Es heißt "ich zb diesen Bastelkleber ausm Supi", ich bin dann halt zum Baumarkt, und stand da vorm Kleberregal wie Flasche im Kasten. Mir ist bewusst das es nicht den einen Weg gibt aber eben diese Vielfalt macht es einem schwer überhaupt einen ordentlichen Einstieg zu finden. Ich möchte nicht erst hunderte Euro ausgeben um dann nach 2 Jahren zu merken das ich einfach nur hätte Produkt B nehmen müssen. Ich hoffe ihr versteht was ich meine?!



Verstehe ich, aber leider ist Modellbau keine exakte Wissenschaft, sondern eine Vielzahl von Wegen und Möglichkeiten, die von unterschiedlichsten Menschen mit ebenso unterschiedlichen Fähigkeiten beschritten und ausprobiert werden. Und man kann zwar vielen Menschen über die Schulter schauen und von deren Wissen profitieren, letzten Endes muss man aber vieles testen, um zu einem für sich selbst guten Ergebnis zu kommen. Ich hoffe, ich konnte trotzdem etwas beitragen

Bis denn
Michael


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RE: Anfängerhilfe Systemauswahl

#69 von Fishmastr , 03.12.2019 13:35

Moin Michael,

mal wieder vielen dank für deinen ausführlichen Beitrag. Die genannten Hinweise finde ich allesamt hilfreich, und ich denke damit habe ich eine gewisse Grundidee wie es ablaufen wird. Wenn dann nach entsprechender Übung und Zeit so etwas wie das Gehöft rauskommt habe ich alles erreicht was ich möchte, sieht sehr gut aus. An Fantasie und Vorstellungskraft für das Endresultat mangelt er mir nicht, (Ich hätte wohl an den Sockeln und auf dem Dach hin und wieder mit grün noch etwas Moos angedeutet. Vielleicht auch ein paar Flocken um die Kante zwischen Gebäude und Untergrund zu verstecken, aber ich schweife ab...), wohl aber an den Wegen dahin. Da finde ich hilft jede Beschreibung einfach um ein Gefühl dafür zu bekommen was geht, und welches Resultat zu erwarten ist. Einige machen das Wash zuerst, andere als letztes, ich fürchte hier hilft nur probieren.

So werde ich also nicht um den kauf verschiedenster Kleber und Farben herumkommen. Möchte aber nicht irgendwelchen unnützen Kram kaufen. Daher versuche ich das mal etwas zusammenzufassen:

Dispersionsfarbe (auch minderer Qualität) für Landschaftsgestaltung, auch Lasuren/Washs
Pigment-/Acrylfarben (höherer Qualität) für Gebäude, auch Lasuren/Washs

Gips: (Modelliergips, Stuckgips, Alabastergips) ohne Grundierung, Wasserfarben, Spörle Formen (Trennmittel Spüli/Wasser)
Hilfreiche Anleitung zu Thema Gips http://www.modellbau-joachim.de/Gips.pdf

Pappe: immer versiegeln (gegen Verformung), je nach Endfarbton hell oder dunkel Grundieren
Metall: Aufrauen für Löten, Entfetten für Farbgestaltung, immer Grundieren
Holz: beizen/versiegeln? Grundieren?
Staub: Isoprop mit Pigmenten, zb. Kohle-, Kalkspuren auf Wagen

Uhu Hart: korrekturfähig, für kleine Details die große Haftkraft erfordern, aber auch generell einsetzbar
Uhu (normal): generell und für Flächen
Pattex: keine Korrektur, kurz anziehen lassen, hält dann sofort, ist das eine Art "Kaltschweißen" mit echter Verbindung der Teile?
Weißleim(Ponal): mit Wasser/Spüli großflächig einsetzbar (Schotter, Vegetation), auch generell einsetzbar aber wasserlöslich, auch mit Pigmenten versetzen?

Ich hoffe das habe ich als Einstiegsausrüstung erstmal richtig erfasst. Ich kann das neue Jahr kaum noch erwarten um endlich anfangen zu können. So nutze ich die Zeit und bastele schon einmal Weihnachtsdeko aus Pappe. ^^ Besteht hier ein echter Unterschied zwischen Bastel und Architekturpappe?

Vielen Dank für deine Zeit, so ein Artikel schreibt sich ja auch nicht von selbst.


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RE: Anfängerhilfe Systemauswahl

#70 von Michael K. , 04.12.2019 11:29

Hallo Alex, (ich weiß nicht, ob das wirklich Dein Name ist )

Zitat

mal wieder vielen dank für deinen ausführlichen Beitrag. Die genannten Hinweise finde ich allesamt hilfreich, und ich denke damit habe ich eine gewisse Grundidee wie es ablaufen wird. Wenn dann nach entsprechender Übung und Zeit so etwas wie das Gehöft rauskommt habe ich alles erreicht was ich möchte, sieht sehr gut aus. An Fantasie und Vorstellungskraft für das Endresultat mangelt er mir nicht, (Ich hätte wohl an den Sockeln und auf dem Dach hin und wieder mit grün noch etwas Moos angedeutet. Vielleicht auch ein paar Flocken um die Kante zwischen Gebäude und Untergrund zu verstecken, aber ich schweife ab...)



Naja, war eine unvollendete Anlage, die Gestaltung war noch im Baustellenstadium, habs für einen Artikel rudimentär platziert
Die Dächer müssen noch mal überarbeitet werden, für den Artikel habe ich Kibri-Bastelplatten genommen, die aber von der Ziegelform her nicht dem Original entsprechen, da müssten es Spitzbiberschwanzkacheln sein, wie auf diesen Bildern des Vorbilds ganz gut zu erkennen:





Ausserdem fehlen noch Gauben und Kamine, aber sei´s drum, muss erst mal die neuen Module dafür bauen


Zitat

So werde ich also nicht um den kauf verschiedenster Kleber und Farben herumkommen. Möchte aber nicht irgendwelchen unnützen Kram kaufen. Daher versuche ich das mal etwas zusammenzufassen:

Dispersionsfarbe (auch minderer Qualität) für Landschaftsgestaltung, auch Lasuren/Washs
Pigment-/Acrylfarben (höherer Qualität) für Gebäude, auch Lasuren/Washs

Gips: (Modelliergips, Stuckgips, Alabastergips) ohne Grundierung, Wasserfarben, Spörle Formen (Trennmittel Spüli/Wasser)
Hilfreiche Anleitung zu Thema Gips http://www.modellbau-joachim.de/Gips.pdf

Pappe: immer versiegeln (gegen Verformung), je nach Endfarbton hell oder dunkel Grundieren
Metall: Aufrauen für Löten, Entfetten für Farbgestaltung, immer Grundieren
Holz: beizen/versiegeln? Grundieren?
Staub: Isoprop mit Pigmenten, zb. Kohle-, Kalkspuren auf Wagen

Uhu Hart: korrekturfähig, für kleine Details die große Haftkraft erfordern, aber auch generell einsetzbar
Uhu (normal): generell und für Flächen
Pattex: keine Korrektur, kurz anziehen lassen, hält dann sofort, ist das eine Art "Kaltschweißen" mit echter Verbindung der Teile?
Weißleim(Ponal): mit Wasser/Spüli großflächig einsetzbar (Schotter, Vegetation), auch generell einsetzbar aber wasserlöslich, auch mit Pigmenten versetzen?



Im Prinzip gut zusammengefasst, aber die helle/dunkle Grundierung hatte ich eher für Metall gemeint, wobei das sicher auch bei Polystyrol manchmal sinnvoll sein kann. Die Primer für Karton sind meist farblos. Bei Holz ist das so eine Sache, es kommt drauf an: Bei den Gebäuden habe ich bspw. trotz des Gipsauftrages das Sperrholz nicht grundiert, aber im gesamten Gleis- und Modulunterbau streiche ich die Trassenbrettchen mit Bootslack, die Modulbretter mit einer Kunstharzgrundierung und einem Kunstharzlack. Für Fahrzeuge verwende ich bspw. fast nur Airbrushfarben, abgesehen von gelegentlichem Pigmenteinsatz oder Washings.
Von Weißleim-Wasser-Spüli-Gemischen zum Schottern oder für den Landschaftsbau würde ich eher abraten, das hinterlässt gerne einen hohen Glanzgrad im Schotter, verfärbt das Ganze auch und im Landschaftsbau auch milchigweiße "Perlen" im Grün. Für Schotter verwende ich eher wasserfesten Tiefgrund, für die Landschaftsgestaltung habe ich meist den Kleber von Langmesser genommen, andere empfehlen hier Latexdispersion oder anderes.
Was die Vielzahl der Materialien angeht - es wird einiges zusammenkommen und Du wirst um eigene Erfahrungen damit nicht rumkommen. Möglicherweise kommst Du auch mit Dingen klar, die ich für mich schon längst abgehakt habe.

Zitat

Besteht hier ein echter Unterschied zwischen Bastel und Architekturpappe?



Weiß ich, ehrlich gesagt, nicht - als Architekturpappe kenne ich eigentlich nur Foamboard, d.h., das sind zwei Pappschichten mit einer Styrodurschicht dazwischen. Das nennt aber offenbar jeder anders, in dem einen Architekturladen sagte mir einer, "ach, Sie meinen Foamboard", im anderen hieß es, "ach, Sie meinen Architekturpappe...".

Viel Spaß beim Basteln!
Michael


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RE: Anfängerhilfe Systemauswahl

#71 von Fishmastr , 04.12.2019 13:49

[quote="Michael K." post_id=2042652 time=1575455361 user_id=826]

Von Weißleim-Wasser-Spüli-Gemischen zum Schottern oder für den Landschaftsbau würde ich eher abraten, das hinterlässt gerne einen hohen Glanzgrad im Schotter, verfärbt das Ganze auch und im Landschaftsbau auch milchigweiße "Perlen" im Grün. Für Schotter verwende ich eher wasserfesten Tiefgrund, für die Landschaftsgestaltung habe ich meist den Kleber von Langmesser genommen, andere empfehlen hier Latexdispersion oder anderes.

[/quote]

Moin Michael,

der Vorteil am Weißleim ist halt, er ist günstig und an sich kann man nicht viel falsch machen. (vielleicht kann man Fehler hier sogar durch die Zugabe von Feuchtigkeit bis zu einem gewissen Grad revidieren) Von daher werde ich damit wohl anfangen. Ich denke hier kann man wie gesagt durch hinzugeben von Pigmenten eben diesen Glanz und die Weißen Rückstände noch vertuschen. Wenns dann bei mir soweit ist werde ich das auch in meinem entsprechenden Bauthread verewigen.
Die ersten Module werden wohl auch gaaaaaaanz einfach sein. Weil einfach und schnell und um diverse Techniken zu probieren und zu schulen. Wenns hochkommt mal ein, zwei Signale und ne Blockstelle um meine Verkabelungsfähigkeiten und -theorien zu testen/verbessern.

Moin auch an alle anderen,

nun habe ich soweit schon einen recht guten Wissensstand, Erfahrung ist halt immer noch gegen 0. Nachdem ich nun schon die gesamte Zeit den Kleinanzeigenmarkt und auch sonst bei diversen Herstellern auf den Seiten nach Rollmaterial schaue komm ich immer mehr zu dem Schluss das "neue" Modelle wohl nur in absoluten Ausnahmefällen möglich sein werden. Bis dato bin ich der Meinung das Loks quasi in 3 Kategorien einzuteilen sind.
Kat.1 alt Modelle, gebaut nach Analogen Standards, keine Schnittstellen, wenn es hochkommt Beleuchtung, mäßige Details, ca 100-150€
Kat.2 Digitalmodelle, gebaut mit Digitalschnittstelle, geschaltenem Licht, hochpreisige Modelle schon mit schönen Details, 3-pol Motoren, 150-350€
Kat.3 State-of-the-Art, SoundLoks, Rauchgenerator, Glockenanker/5-Poler, Verschiedenste Digitalfunktionen, Hochdetailliert, > 350

Die Kategorie 1 scheidet für mich da ich mir selbst dem Umbau nicht zutraue aber voll Digital fahren möchte erstmal aus. Die 3. Aufgrund der kosten leider auch (Das BR86 Flagschiff von Roco kostet 370€, mit allem Drum und Dran, Die Modelle von ESU liegen schon 510€)

Damit konzentriere ich mich also auf Kat.2 die vermutlich auch den größten Teil der aktuellen Modelle umfasst. Hier gilt es jetzt einmal mehr Anfängerfehler zu vermeiden weil diese gleich arg ins Geld gehen.
Meine Prioritäten sind:
1. Fahrleistung, äußerst gute Langsamfahrt, leise.
2. Laufeigenschaften, solide Störungsfreie fahrt, Kupplung,
3. Details
4. Hist. Korrektheit
5. Funktionen

Nach dem was ich bereits gelernt habe ist quasi das Maß aller Dinge zu 1. ein Faulhaber/Maxon Glockenankermotor(ca 100€), die neuen 5-Poler sollen hier schon ordentliche Leistungen erbringen. Kann ich irgendwie prüfen ab welchen Jahren/Reihen/Loks die verbaut werden/wurden. Ist das mittlerweile Standard oder ist das hart Herstellerabhängig?
Des weiteren braucht man für ein Optimum an Fahrleistung eine Lastregelung. Für den TC und die verbundene Steuerung ist das ebenfalls hilfreich aber nicht zwingend notwendig. Erkenne ich irgendwie von außen an den Baureihen/Bauzeiten ob der Dekoder eine hat oder nicht? Bleibt mir nur das Studium der Dekoder und das Zerlegen der Loks?
Mein Plan wäre es hier zb, neue Loks Analog zu kaufen und dann einen LoPi 5 einzubauen, mit 30€ komm ich dann recht gut bei weg und vermute mit den neuen 5-polern auch entsprechend gute Fahreigenschaften.

Zu 2., die Laufeigenschaften sind maßgeblich von meiner Leistung beim Gleisbau abhängig. Wenn der gut ist habe ich schon mal 90% geschafft. Die Restlichen 10% die Fehlerhaft laufen sind womöglich falsche Radsätze oder tatsächlich Fehler am Fahrzeug. Hier werde ich mich noch einmal genau belesen, mit RP25 Radsätzen sollte ich aber auf meinem Tillig Gleis gut zurechtkommen, dh. sobald ich diese an einer Lok erkennen kann ist das auch schon wieder ein Kriterium für oder gegen den Kauf. (Ich möchte mit Vorliebe Dampfer fahren, hier ist der Tausch der Radsätze nicht trivial, bei Wagen sehe ich hier kein Problem.
Bei den Kupplungen werde ich mit den Roco Universal beginnen. Die scheinen im Durchschnitt zu funktionieren. Testen werde ich dann später Kadee und echte Kurzkupplungen für die Personenwagen. (Ich glaube aber in Epoche 2 ist das Kurz kuppeln gar nicht so wichtig, hier gab es eher wenige Schnellzugwagen bei denen das wirklich ins Gewicht fällt.)

Zu 3. Mir ist nicht wichtig ob an der Lok alles dran ist, das Gesamtbild muss stimmen. Daher auch die Entscheidung für RP25 um nicht gleich durch die Pizzaschneider vergrellt zu werden. Ob da jetzt ausreichend Fallrohre vom Sanddom ausgehen ist mir aber eher Zweitrangig. Hier wären dann vermutlich auch warmweiße LEDs angebracht.

Zu 4. Hier bin ich der Meinung übertreiben es viele. Wenn ich sehe das es von einer Lok mittlerweile 8 Ausführungen gibt. Aus verschiedenen Epochen mit verschiedenen Beschriftungen auf denen man dann auch nach Herzenslust rumreiten kann wenn man das gewünschte Modell aus genau 2 Jahren in denen das Detail XY so gebaut wurde nicht bekommt. Hier backe ich kleine Brötchen. Selbst wenn ich eine BR86 aus Epoche 4 mit DB Keks auf meiner EP2 DRG Anlage fahren möchte, dann mach ich das. Ich brauche auch nicht 17 Verschiedene Baureihen, ich denke durchaus darüber nach 2-3 gleiche Loks zu kaufen, hier wäre dann vielleicht die Nummer zu ändern aber das wars auch.

Zu 5. Solang das Gerät Licht hat reicht es mir, nach Möglichkeit Warmweiße LEDs. Hier würde ich gegebenenfalls auch den Umbau wagen.

Ich habe kein Problem damit die Lok zu zerlegen und zu Reinigen/Ölen. Beim Triebwerk eines Dampfers bin ich da noch respektvoll zurückhaltend. Hier würde ich mit Pressluft, Reinigungsbad und neu Fetten rangehen, ohne das Triebwerk/Fahrwerk zu zerlegen. Ist das Möglich?

Als Essenz:
Wie erkenne ich ein Lokmodell gute Fahreigenschaften hat, oder durch Motor/Dekodertausch zu diesen gebracht werden kann?
Wie erkenne ich einen Dekoder mit Lastregelung?

Vielen Dank schon einmal an die Technik- und Börsenprofis

PS: Ja, Alex ist korrekt.


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RE: Anfängerhilfe Systemauswahl

#72 von Michael K. , 04.12.2019 14:35

Hallo Alex,

Zitat

Wenns dann bei mir soweit ist werde ich das auch in meinem entsprechenden Bauthread verewigen.
Die ersten Module werden wohl auch gaaaaaaanz einfach sein. Weil einfach und schnell und um diverse Techniken zu probieren und zu schulen. Wenns hochkommt mal ein, zwei Signale und ne Blockstelle um meine Verkabelungsfähigkeiten und -theorien zu testen/verbessern.



Guter Plan


Zitat

Die Kategorie 1 scheidet für mich da ich mir selbst dem Umbau nicht zutraue aber voll Digital fahren möchte erstmal aus. Die 3. Aufgrund der kosten leider auch (Das BR86 Flagschiff von Roco kostet 370€, mit allem Drum und Dran, Die Modelle von ESU liegen schon 510€)



Naja, wenn Du einen Lötkolben halten kannst, bekommst Du das auch hin
Im Ernst - mal ein billiges Modell auf einer Börse mitnehmen und einen Decoder anlöten mit entsprechender Anleitung geht eigentlich, die saubere Trennung zwischen Decoder und Fahrstrom beim Licht ist bei älteren Modellen meist die höhere Hürde, weil viele das Fahrwerk direkt als Masse der Lampen verwenden. Für alle anderen Drosseln, Spulen etc.pp gibt es meist Anleitungen oder Hinweise im Netz. Meine ersten Modelle habe ich quasi alle nach Web-Anleitungen digitalisiert, da findet sich einiges.

Zitat

Damit konzentriere ich mich also auf Kat.2 die vermutlich auch den größten Teil der aktuellen Modelle umfasst. Hier gilt es jetzt einmal mehr Anfängerfehler zu vermeiden weil diese gleich arg ins Geld gehen.
Meine Prioritäten sind:
1. Fahrleistung, äußerst gute Langsamfahrt, leise.
2. Laufeigenschaften, solide Störungsfreie fahrt, Kupplung,
3. Details
4. Hist. Korrektheit
5. Funktionen

Nach dem was ich bereits gelernt habe ist quasi das Maß aller Dinge zu 1. ein Faulhaber/Maxon Glockenankermotor(ca 100€), die neuen 5-Poler sollen hier schon ordentliche Leistungen erbringen. Kann ich irgendwie prüfen ab welchen Jahren/Reihen/Loks die verbaut werden/wurden. Ist das mittlerweile Standard oder ist das hart Herstellerabhängig?



Hart Herstellerabhängig, möchte ich sagen; einen Faulhaber sozusagen ab Werk hatte ich bisher nur bei Weinert-Bausätzen, ansonsten habe ich da selbst Hand angelegt.
Da gibt es aber auch leider keine eindeutige Aussage zu - neuere Fahrzeuge haben für gewöhnlich schon leisere Motoren, aber Verallgemeinern lässt sich das nicht. Bei älteren Fahrzeugen (so um die Jahrtausendwende) konnte man da leichter prognostizieren, bspw. Roco leise, GFN rappelt, ist aber nicht mehr so.
Auch da gilt: Herstellerbeschreibung und Erfahrungsberichte in Foren zu konkreten Modellen durchsehen oder eben beim Fachhändler mal aufs Testgleis stellen, bevor man die Börse zückt...

Zitat

Des weiteren braucht man für ein Optimum an Fahrleistung eine Lastregelung. Für den TC und die verbundene Steuerung ist das ebenfalls hilfreich aber nicht zwingend notwendig. Erkenne ich irgendwie von außen an den Baureihen/Bauzeiten ob der Dekoder eine hat oder nicht? Bleibt mir nur das Studium der Dekoder und das Zerlegen der Loks?
Mein Plan wäre es hier zb, neue Loks Analog zu kaufen und dann einen LoPi 5 einzubauen, mit 30€ komm ich dann recht gut bei weg und vermute mit den neuen 5-polern auch entsprechend gute Fahreigenschaften.



Ich glaube nicht, dass es tatsächlich noch ungeregelte Decoder gibt, ist mir jedenfalls seit Rocos Startpackungs-ICE nicht mehr begegnet.
Das mit den Fahreigenschaften und den Deocdern ist wiederum eine recht eigene Geschichte: Ich habe einige Decoder getestet und bin irgendwann bei Zimo gelandet, u.a. weil die vor 15 Jahren die einzigen waren, mit denen sich Faulhaber/Maxxon gut ansteuern liessen. Ob ESu-Lopis das mittlerweile können, weiß ich nicht, deren Fahreigenschaften gefielen mir damals ebenso wenig wie die Dokumentation. Andere sind begeistert von den Decodern, also testen

Zitat

Zu 2., die Laufeigenschaften sind maßgeblich von meiner Leistung beim Gleisbau abhängig. Wenn der gut ist habe ich schon mal 90% geschafft. Die Restlichen 10% die Fehlerhaft laufen sind womöglich falsche Radsätze oder tatsächlich Fehler am Fahrzeug. Hier werde ich mich noch einmal genau belesen, mit RP25 Radsätzen sollte ich aber auf meinem Tillig Gleis gut zurechtkommen, dh. sobald ich diese an einer Lok erkennen kann ist das auch schon wieder ein Kriterium für oder gegen den Kauf. (Ich möchte mit Vorliebe Dampfer fahren, hier ist der Tausch der Radsätze nicht trivial, bei Wagen sehe ich hier kein Problem.



Bei feinen Radsätzen ist guter Gleisbau eindeutig ein Vorteil, aber so empfindlich wie oft beschworen ist das auch nicht. Ich habe auch schon aus Versehen eine V100 mit Pur-Rädern auf Trix C-Gleis mit 2 Weichen im Kreis fahren lassen; eigentlich sollte sie nur zwischen den Weichen ein Stück hin- und herfahren, dann bin ich mit einem Bekannten ins Quatschen gekommen und das Ding lief seine Runden.
Das war Zufall, aber RP25 bin ich auf RocoLine/Tillig Elite gemischt gefahren, die Gleislage auf der Anlage war alles andere als perfekt. Loks mit den Radsätzen ab Werk wirst Du von deutschen Herstellern ab Werk allerdings nicht finden; zwar bewegen sich manche in die Richtung, bspw. Brawa bei einigen Loks, aber echtes RP25 ist das nicht. Für einige Loks gibt es entsprechende Tauschradsätze von Weinert, bei den anderen empfiehlt sich dann wirklich der Umbau durch eine Fachwerkstatt.

Zitat

Zu 4. Hier bin ich der Meinung übertreiben es viele. Wenn ich sehe das es von einer Lok mittlerweile 8 Ausführungen gibt. Aus verschiedenen Epochen mit verschiedenen Beschriftungen auf denen man dann auch nach Herzenslust rumreiten kann wenn man das gewünschte Modell aus genau 2 Jahren in denen das Detail XY so gebaut wurde nicht bekommt. Hier backe ich kleine Brötchen. Selbst wenn ich eine BR86 aus Epoche 4 mit DB Keks auf meiner EP2 DRG Anlage fahren möchte, dann mach ich das. Ich brauche auch nicht 17 Verschiedene Baureihen, ich denke durchaus darüber nach 2-3 gleiche Loks zu kaufen, hier wäre dann vielleicht die Nummer zu ändern aber das wars auch.



Wenn ich diesbezüglich auf Hersteller warten würde, hätte ich kein Fahrzeug. Das Hobby ist meiner Auffassung nach auch immer noch ModellBAU, es scheinen aber viele für ModellKAUF zu halten. Ich baue meine Fahrzeuge auch oft nach konkretem Vorbild um, suche mir dann entsprechende Fotos und Teile zusammen und los gehts. Muss aber jeder für sich entscheiden...

Zitat

Ich habe kein Problem damit die Lok zu zerlegen und zu Reinigen/Ölen. Beim Triebwerk eines Dampfers bin ich da noch respektvoll zurückhaltend. Hier würde ich mit Pressluft, Reinigungsbad und neu Fetten rangehen, ohne das Triebwerk/Fahrwerk zu zerlegen. Ist das Möglich?



Jein, kommt auf das Reinigungsbad an. Mal abgesehen davon, dass ich bis auf etwas Öl und Fusseln mit der Pinzette entfernen bisher noch keinen großartigen Reinigungsbedarf an der Steuerung von Modellen hatte. Das Zerlegen ist manchmal abenteuerlich, weil auch da die Hersteller sehr unterschiedlich kreativ in der Befestigung sind...


Zitat

Als Essenz:
Wie erkenne ich ein Lokmodell gute Fahreigenschaften hat, oder durch Motor/Dekodertausch zu diesen gebracht werden kann?
Wie erkenne ich einen Dekoder mit Lastregelung?



Zu 1.: Ausprobieren; Motor und oder Decodertausch gehen eigentlich immer, aber Motortausch kann auch mit sehr komplexen Fräsarbeiten verbunden sein...
Zu 2.: In die Beschreibung schauen
Eine andere Chance hast Du da nicht, wobei zu den Decodern siehe oben - neuere Decoder ohne Lastregelung sind mir nicht bekannt, aber ich kaufe ja auch seit 15 Jahren die des gleichen Herstellers


Bis denn
Michael


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RE: Anfängerhilfe Systemauswahl

#73 von Tommy4758 , 04.12.2019 15:46

Hallo Alex,
zum Thema Schottern schau mal hier
https://youtu.be/_y4t3chulZE


Viele Grüße aus dem Norden
Thomas


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RE: Anfängerhilfe Systemauswahl

#74 von Fishmastr , 06.12.2019 14:19

Zitat

Hallo Alex,
zum Thema Schottern schau mal hier
https://youtu.be/_y4t3chulZE



Moin Thomas,

Videos zum Schottern habe ich schon zur genüge gesehen. Jeder macht es etwas anders. Ich für mich muss aber entscheiden welchen Schotter und noch viel wichtiger welchen Kleber ich nehme. Die Verarbeitung ist dann der 2. Schritt. Hier habe bin ich jetzt soweit das ich Weißleim mit Partikelzusatz und auch mal der Latexdispersion eine Chance geben werde.

An alle:

Eine Zwischenfrage zur Technik. Einen Gleisbelegtmelder muss ich mit Railsync Signal speisen, hier reicht eine einfache Gleichspannung nicht aus? Sonst würden ja in den Blöcken keine Steuersignale ankommen. Das heißt ich muss alle GBM über Zentrale/Booster mit Strom versorgen? Im speziellen geht es um den DR5088RC. Dann muss aber auch die Zuleitung so ausgelegt sein das in allen 17 Abschnitten ein Zug bedient werden kann. Das wären 16x 0.5A also 8A? Das ist unwahrscheinlich aber in einem Bahnhof mit 16 Gleisen der voll belegt ist müsste man dann hier schon einen 2. Booster / GBM unterbringen richtig?
Laut Anleitung haben die Melder 1-16 einen max Strom von 3A. Heißt das jetzt alle zusammen oder jeder für sich? Der gesunde Menschenverstand versteht hier "alle zusammen". Weil 16x 3A werden wohl kaum von einem Booster geliefert noch halten die Leitungen dem Stand.
Das heißt aber auch, mit 3 A kann ich etwa 6 Züge versorgen. Somit fällt eine Planung zb. ein Modul für den SBhf und eines für die Strecke zu nehmen aus, weil ich im SBhf an die Stromgrenze komme. Ich müsste beide Module beides machen lassen. Quasi 5 Gleise im Bahnhof und den 6. Zug auf der Strecke?
Sind meine Bedenken gerechtfertigt bzw. meine Gedanken nachvollziehbar korrekt? Die Lösung soll hier nur als Veranschaulichung dienen.
Die 0.5A sind hoch abgeschätzt und im SBhf würde man die Beleuchtung auch abschalten. Hier geht es mir um den prinzipiellen Gedanken

Vielen Dank für eure Hilfe!


Planung: https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=176065
Baubericht: https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=181001

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RE: Anfängerhilfe Systemauswahl

#75 von Fishmastr , 10.12.2019 10:10

Moin Kollegen,

die Zeit schreitet voran und so auch mein (derzeit noch) Gedankenexperiment Modelleisenbahn. Ich habe mir nach den ganzen technischen Grundlagen nun auch einmal Gedanken zum Thema gemacht. Zentraler Aufhänger soll ein kleinerer Bahnhof an einer Hauptstrecke werden. 2 Gleise mit Bahnsteigen, damals ja noch Sandaufschüttungen, ein Überholgleis, sowie 2 Gleise für Güterverkehr und einen weiteren Fabrikanschluss. Hier soll kein historisch korrektes Vorbild abgebildet werden, allerdings mag ich keinen schnurgeraden Durchgangsbahnhof. Es wird also eine illustre Mischung aus dem Bahnhof Buxtehude mit Einflüssen des Königsberger Ostbahnhofs.
Hier ein paar Bilder aus Archiven: (Ich halte keinerlei Rechte an diesen Bildern)
Buxtehude:
https://www.tageblatt.de/cms_media/modul...8493f6b3cbc.jpg
Königsberg:
https://live.staticflickr.com/3878/14416...0e2c08df6_b.jpg

In der DRG Epoche würde dann folgendes Rollmaterial eingesetzt, ich hoffe man kann meinen Geschmack so ein bisschen ableiten. Lasst mich wissen ob es historische Fehler gibt oder ihr noch weitere Vorschläge habt. Es muss nicht 100% historisch korrekt sein, also ob ich die Fehler dann korrigiere lasse ich mir erstmal offen. Ich freue mich über eure rege Anteilnahme!

RollmaterialLokomotivenDRG
BR 24 | ROCO 62212
BR 38 | BRAWA 40658, 40660 | Fleischmann 416803
BR 57 | BRAWA 40856, 40858
BR 58 | Rivarossi HR2205, HR2854
BR 75 | Brawa 40024, 40026
BR 85 | ROCO 72192
BR 86 | ROCO 73026
BR 89 | Fleischmann 401001
BR 91 | Fleischmann 4032
BR 94 | Fleischmann 4091
BR 95 | Fleischmann 405501, 405571
Roco(GFN) / Brawa / ESU / Rivarossi
RollmaterialWagen
kein spezifischer Hersteller, was gefällt / angeboten wird
RollmaterialGüterwagenVerbands-/Austauschbauart
Gr Kassel
Gl, Glr, Glhs Dresden 4001
K Elberfeld
Om Königsberg
R Stuttgart
OOt Oldenburg
Gk Berlin
Gk Berlin
(GGhs Dresden) ab 1934
RollmaterialPersonenwagenpreußischer Bauart
Abteilwagen 3 Achsig, Donnerbüchsen
Di-21
Ci-28 (Donnerbüchse)
Bi-29 (Donnerbüchse)
Pwi-29 (Packwagen)
A3 (Abteil)
B3 (Abteil)
B3 pr11 (Abteil)
Pw3i (Packwagen)
Schnellzugwagen, 4-achsig
C4 (Abteil, 4-achsig)
BC4ü (Holz, 4-achsig)
A4ü (Metall, 4-achig)
Pw4ü (Packwagen, 4-achsig)


Planung: https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=176065
Baubericht: https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=181001

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