Hallo zusammen

Ich habe eine Frage zur Nutzung der Märklin M83-Dekoder (Modell 60832 ) mit externer Stromversorgung. Ich habe drei m83 hintereinander gesteckt und links dazu die Universalversorgungseinheit 60832 mit dem Schaltnetzteil 66380.

Der erste der drei m83 ist mit der Ringleitung des Bahnstroms verbunden. Die Decoder schalten zuverlässig. Neben diesen habe ich noch weitere m83 und auch ESU Switchpiloten, die jeweils ohne externe Stromversorgung direkt an der Ringleitung hängen und klaglos arbeiten.

Wenn ich nun an der Zentrale den Bahnstrom abschalte, stelle ich fest, dass alle direkt an die Ringleitung angeschlossenen Decoder ihre LED aus haben. Bei den dreien mit externer Stromversorgung sieht das anders aus. Bei denen bleiben die LEDs mal rot (Dauerlicht) oder erlöschen ebenfalls, es ist nicht reproduzierbar. Laut Märklin Support schalten die Netzteile bei Trennung vom Bahnstrom leistungsmässig nicht ab.

Nun steht die Anlage im Keller auf einem Betonboden. Mir fällt auf, dass ich, wenn ich in kurzen Hosen auf dem Boden sitze und ans Gleis lange, bei an der Zentrale (ECoS) abgeschaltetem Bahnstrom "eine gewischt" bekomme. Auch eine entgleiste Lok mit Metallgehäuse funkt. Das ist nicht der Fall, wenn ich die externe Stromversorgung ausstecke.

Deutet dies auf einen Defekt hin oder ist der Fehler eher in der Hauselektrik zu suchen?

Vielen Dank für eure Unterstützung!

Moin Neubähnler,

an einen Fehler in deiner Hauselektrik glaube ich nicht. Bitte schau dir das Netzteil deiner ESU ECoS genau an: findest du auf dem Typenschild das Symbol einer zweichsigen Elektrolok? Dieses wäre das Zeichen für eine Spielzeugzulassung in der EU. wenn es fehlt, können die von dir genannten Effekte auftreten, was an der billigen Auslegung dieser Schaltnetzteile liegt.

Hallo und besten Dank!

Habe das Original 150W-Netzteil, es hat kein solches Symbol. Ich verstehe aber nicht ganz, wie das Netzteil der ECoS mit der Universalversorgungseinheit der m83er bzw. deren Stromversorgung interagiert. Meines Erachtens stellt die ECoS beim Drücken der Stop-Taste tatsächlich die Energieversorgung der Bahn ab, nur die Universalversorgungseinheit läuft weiter.

Beste Grüsse!

Moin Neubähnler,

Verstehe; ich versuche das Missverständniss zu klären. Digitalstrom und Versorgungsstrom für Spulenantriebe, Licht und sonstiges Zubehör sind Zweierlei. Die ECoS stellt an ihrem Ausgang einen Digitalstrom bereit, Digital bedeutet da, dass dem Strom ein Signal mit 0 -1- Informationen aufmoduliert wurde. Über die Lokdecoder werden damit auch die Motoren der Loks je nach den Vorgaben des Spielers versorgt.
Zur Versorgung von Spulenantrieben, Licht und Zubehör reicht aber ganz normaler 16 Volt- Gleich- oder Wechselstrom vollkommen aus, der vom Netzteil der Universalversorgungseinheit (UVE), über die k83, m83/m84 -Decoder geschaltet, diesen Verbrauchern zugeführt wird. Wenn durch ein STOP der ECoS keine Digitalspannung mehr zur Anlage gelangt, können die Verbraucher nicht mehr geschaltet werden; sie verharren jedoch im zuletzt hergestellten Schaltzustand - ein- oder ausgeschaltet. Erst wenn die Netzteile von der oder den UVEs ausgeschaltet werden (der Netzstrom wird abgeschaltet), sind die genannten Verbraucher auch stromlos.

Hallo,
handelt es sich bei dem externem Netzteil für die Decoder um ein Original von Märklin? Ist dieses Netzteil mit einem 2poligem Eurostecker angeschlossen, wenn ja dann darf es keine galvanischen Verbindung zwischen dem 230V Netz und der Modellbahn geben.
Das "eine gewischt bekommen bein Anfassen" der Moba ist auf einen schlechten Potentialausgleich im Haus zurückzuführen. Wenn man im Sommer in direktem Kontakt zum Boden ist, ist auch der Hautwiderstand geringer wodurch auch schon geringe Spannungen spürbar sind. Außerdem begünstigt Schweiss und eine höhere Luftfeuchtigkeit diesen Effekt. Hier handelt es sich um kapazitive Übertragungen denn die Digitalspannung ist ja im Grunde eine Art Wechselspannung welche durch Kondensatoren einen Stromfluss erzeugt.
Hier hilt dann nur für einen ordentlichen Potentialausgleich zu sorgen, als Beispiel kann man die Moba mit dem Hauspotentialausgleich verbinden (Fundamenterder bzw. Potentialausgleichschiene des Hauses) Nicht mit dem Schutzleiter der Elektroinstallation verbinden!
Alternativ dürfte dieser Effekt schon nicht mehr auftreten wenn z. B. der Boden mit einem isolierendem Belag ausgelegt wird.

Hallo Neubähnler,
das Netzteil der ECoS hat keine Spielzeugzulassung. Im Netzteil gibt es einen Kondensator der die Niederspannung über Widerstände mit den Polen der Netzspannung verbindet. Dies ist zur Einhaltung der Störschutzbestimmungen erforderlich. Damit liegt aber Netzspannung an den Schienen an. Der mögliche Strom ist zwar sehr gering aber wenn du direkt auf dem Betonboden sitzt hast du eine "gute Erdung" und dann spürst du dies wenn du die Schienen angreifst.
Seitens ESU ist das auch alles ok, da die ECoS incl. Netzteil nicht als Spielzeug definiert und in Verkehr gebracht wird.
Das Thema war hier schon des öfteren angesprochen. Anders bei Märklin, dort erfüllen die Netzteile die Anforderungen für Spielzeuganwendungen.
Volker

Danke euch allen, ich habe wieder mal viel gelernt!