Moin liebe Leute!
Ich lese hier schon einige Zeit mit und möchte mich nun erst einmal für die schnelle Aufnahme bedanken!
Jetzt hab ich auch gleich schon einen kleinen Fragenkatalog an die Elektroniker!
Mein Wissen über Elektronik beschränkt sich ( fast) darauf, das ich weiss, wie ein Fahrregler gedreht wird!
Nebenbei bemerkt! Ich habe eine kleine Märklin Anlage mit digital gesteuerten Loks! Die Weichen und Signale sind weiter am Pult übers Knöpfchen gesteuert!
Jetzt möchte ich der Anlage etwas Sound hinzu fügen und habe mir dafür dieses "ISD1820 Aufnahmemodul" gekauft!
Das Teil benötigt 3v Gleichstrom! Natürlich will ich nicht mit Batterien rummachen, sondern die gern am Märklin Wechselstromtrafo anschliessen! Das ich einen Brückengleichrichter brauche, denke ich mir, aber wie bekomme ich die Spannung von 16v auf 3V? Widerstand?
Meine 2. Frage ist wohl noch blöder! Die Wiedergabequalität ist eher leise und schwach! Ich habe gelesen, dass es da, ich würde es mal "Verstärker" nennen gibt! Weiss von Euch jemand etwas darüber? Wo man die kaufen kann und wie das mit dem Lautsprecher funktioniert?
3. Frage! Falls ich alles hinbekommen sollte und ich eine vernünftige Lautstärke bekomme, kann ich das Modul irgendwie vom Weichenschaltpult aus ansteuern?
So, ich hoffe, ich hab nicht zu viel Unsinn gefragt! Vielleicht gibs ja Antworten?
Einen schönen Tag und bleibt gesund!
Jens

Hallo Jens,

um aus einer 16V-Wechselspannung eine 3V-Gleichspannung zu machen, brauchst du einen Brückengleichrichter (wie von dir schon angegeben) und eine Schaltung zur Spannungsbegrenzung.
Hierfür kannst du entweder einen Festspannungsregler verwenden oder eine Diodenkette mit Vorwiderstand - 4 "normale" Dioden haben ca 2,8V Spannungsabfall - wenn deine Schaltung damit leben kann, kannst du sie parallel zu den Dioden anschließen. Der Widerstand begrenzt den Strom entsprechend der Angaben für deine Elektronik.

Gruß
Railstefan

Moin Stefan,
danke für Deine Antwort!
Noch mal eine, vermutlich, ziemlich dumme Frage.
Mindern Widerstände um x die Spannung, oder lassen die, je nach "Größe", nur eine fest definierte Spannung durch!
Ich hab festgestellt, dass es beim Einbau von LED eigentlich egale ist, wieviele Widerstände man einbaut!
Gruß
Jens

Hallo Jens,

da mischst du zwei Dinge:

- Widerstände "verbrauchen" Spannung in Abhängigkeit des Stromes, der durch sie fließt - Ohmsches Gesetz. Wenn du also einen Verbraucher hast, der keinen konstanten Strom aufnimmt, so schwankt die Spannung. Also wenn deine Elektronik mal mit Last und mal ohne Last arbeitet.

- bei LEDs und "normalen" Dioden ist es etwas anders, da dies keine linearen Bauteile sind. An ihnen fällt jeweils eine halbwegs konstante Spannung ab, zumindest wenn sie im vorgesehenen Bereich betrieben werden. So kannst du bei LEDs je nach Farbe mit 2,5-3,5 Volt/Stück rechnen und bei Dioden mit 0,7 Volt/Stück. Diese Werte sind fast unabhängig vom fließenden Strom. Daher wird die Helligkeit von LEDs auch über den fließenden Strom "eingestellt", also über die Größe des Widerstandes.
Im Gegensatz dazu wird bei klassischen Gühlampen die Helligkeit über die Spannung eingestellt

Gruß
Railstefan

Hallo Jens,
Trafo - Gleichrichter und dann einen Elko so 1000uF/35V. An diese Gleichspannung schaltest du entweder einen DC/DC-Stepdown-Converter (gibt es für kleines Geld beim Chinamann oder z.B. von Conrad den Netzteil-Bausatz 097308. Da brauchst du keinen Gleichrichter und Elko. Ist alles dabei.
Vorteil die Ausgangsspannung ist linear geregelt was für Sound besser ist, allerdings produziert der Bausatz auch mehr Wärme. Stepdown-Converter erzeugt kaum Wärme allerdings kann die Ausgangsspannung Störungen enthalten die man dann hört (z.B. Pfeifen).
Verstärker, das geht bei diesem Modul, Infos findest du im Datenblatt zum ISD1820 bei alldatasheet.com auf Seite 5.
Widerstand vor den Soundbaustein in der Zuleitung von der Versorgungsspannung geht nicht. Ohne Sound fließt nur ein geringer Strom, nehmen wir mal 1mA an. Dann müsstest du 21,5V - 3V = 18,5V am Widerstand in Wärme umsetzen. 21,5V, weil beim Gleichrichten aus 16 Wechselspannung des Trafos etwa 21,5V Gleichspannung werden. Die Widerstand müsste dann nach Ohmschem Gesetz 18,5 KOhm haben. Angenommen bei Wiedergabe eines Sounds fließen 10mA, benötigst du einen 1,85 kOhm Widerstand. Endet der Sound fällt der Baustein zurück in den Ruhezustand mit 1mA, jetzt fällt aber am Widerstand (1,85kOhm) nur 1,85V ab. Dein Baustein bekäme also 19,65 V Versorgungsspannung, das mag er absolut nicht. Rauchwolken.
Umgekehrt mit dem 18,5 kOhm Widerstand und 10mA bricht die Spannung am Soundbaustein, wenn er etwas wiedergeben will, auf 0 V zusammen.
Damit an einem 18,5kOhm Widerstand nämlich 10mA fließen können benötigst du 185V Gleichspannung.
Volker

Moin und nochmals Danke für Eure Antworten!
Die muss ich jetzt erstmal "verdauen" und versuchen zu verstehen!
Gruß aus Deutschlands Nordwesten!
Jens