Und wieder danke für Eure Tipps! Dabei ist mir JEDER Tipp willkommen, weil jeder Hinweis das Unterbewusstsein anregt, jeder! In Zeiten anderer Beschäftigung findet das Unterbewusstsein dann zumindest eine Teil-Lösung und das war heute der Fall, als ich gegen 23 Uhr hochfuhr und die Gestelle meiner Blechwagen untersuchte. Das hatte ich vorher nicht für nötig gehalten, weil ja "mit Glühlampen alles funktionierte", wie ich eingangs schrieb.
Ergebnis: Von der Berührung des Rades mit der Schiene an alle weiteren beweglichen Kontakte gezählt, ergibt das bis zur Wagenmasse - Moment, ich zähle - VIER "Wackelkontakte". Wenn man dazu überlegt, dass der Vorbesitzer jedes der drei Gelenke ölte, ergeben sich weitere Widerstände. Außerdem leitet die Brünierung seeehr schlecht. Nun nehmen wir noch schmutzige Räder ... Und das alles nur zum Thema "Masse"!
Jaaa, die gab es doch vorher auch, höre ich im Geiste. Dazu nun meine Erklärung: Bei den wesentlich höheren Strömen der Glühlampen (leider kann ich die jetzt nicht mehr messen, weil ich keine mehr hier habe) gegenüber den LEDs gibt es ständig "Micro-Verschweißungen" zwischen allen Komponenten. (Als Kind beobachtete ich das bei Kurzschlüssen schon mit einer Flachbatterie, also bei 4,5V. Natürlich hielten die "Verschweißungen" kaum etwas aus, aber immerhin.
Reißt eine "Verschweißung" ab, liegt blankes Material offen und das leitet wieder gut, "verschweißt sich" auch gut usw. usf.
Wie geschrieben, ist das aber nur meine Erklärung und damit bin ich zufrieden.
Noch ein Problem: Das Drehgelenk ist an einem Zapfen per Sicherungsring befestigt. Nun glaubte ich, dass der Zapfen "DIE Überall-Masse" darstellt - weit gefehlt! Ich schrieb schon weiter oben, dass die Brünierung Widerstand schafft; dazu kommt auch noch eventueller Rost und Öl ...
Weil Märklin die Blechwagen aus vielen Blechen "zusammenfaltete", so erkläre ich es mir heute wieder, ist der Zapfen für das Drehgestell auch nicht "DIE Überall-Masse". Ich lötete im Glauben an "DIE Überall-Masse" meine Beleuchtung an die lackierte Wandung (nachdem ich die blank geschabt hatte). Die lackierte / farbige Wandung hat aber keine (oder nicht immer) Leitung zum Zapfen!
Nun noch etwas Verrücktes: Im Glauben an "DIE Überall-Masse" lötete ich die Masseschleifer an diesen Zapfen. Was half's? Nix.
Im Laufe der sehr langen Lebenszeit eines Blechwaggons haben sich also viele Kontaktschwierigkeiten (auch noch zusätzlich durch Korrosion) ergeben, so dass ich mich nicht mehr auf "überall ist Masse" verlasse.
Weil ich die Blechwagen aber sehr mag, werde ich also zukünftig mit Mittelschleifer und Masseschleifer arbeiten. Dazu werde ich Spannung und Masse durch alle Waggons meines Zuges leiten - nur, um sicher zu sein und keine Zeit mehr mit Fehlersuche verschwenden zu müssen.
Ich wünsche Euch weiterhin viel Freude bei unserem gemeinsamen Hobby und immer guten Kontakt!
Björn, jetzt in's Bett gehend.
Gute Nacht!