da ich gerade beim Anlagenbau bin stellt sich mir die Frage wie ich meine Loks vernünftig einfahren kann. Bisher hatte ich keine richtige Möglichkeit dazu außer als Test ein wenig vor und zurück zu fahren. Die Anlage wird eine Point to point sein ohne nur die geringste Möglichkeit einen "Testkreis" zu integrieren. Ich will aber auch nicht immer alle 30 Sek (oder so) die Fahrtrichtung ändern müssen und das eine Stunde lang pro Modell.
Daher komme ich auf den Gedanken einen Rollprüfstand zu erwerben und dann einfach je Fahrtrichtung mal ein halbe Stunde mal laufen lassen und ich kann währenddessen etwas anderes tun.
Jetzt stellt sich mir die Frage welcher es werden soll. Entweder der:
Und was mache ich mit BR 44/50 von Roco? Eine Vorlaufachse, fünf Treib-/Kuppelachsen und zwei angetriebene Achsen im Tender also sieben angetriebene Achsen. Beim ersten Prüfstand können sechs Achsen angetrieben werden und bei dem von Busch drei. Beim letztgenannten einfach zwei, bzw. drei Sets kaufen und beim Proses diese Ergänzung?
Wie macht ihr das und welches Produkt ist nach Eurer Meinung besser? Je nach Lösung käme ich auf ca. 180 - 240 Euro. Ist zwar viel Geld aber dafür können meine Loks sich mal austoben.
Wenn es dir nur zum einfahren geht, was ich persönlich nie gemacht und als unnötig erachtet habe, kaufe dir doch ein paar Gleise aus einer Startpackung und bau dir fliegend einen Kreis auf und lass die Loks 30 Minuten um Kreis fahren.
ich habe sowohl einen Orginal SMT mit Speedometer, einen von Zeller und als letztes einen von Weloe. Bei den ersten beiden sind die Geschindigkeitsmessungen sehr ungenau wegen der mangelhaften Reibung zwischen Lok-Antriebsrad und Messbock. Bei dem Weloe ist dies am besten gelöst und die Meßvorrichtung ist auch für die verschiedenen Baugrößen nutzbar. Bisher erziehle ich mit diesem Prüfstand nachvollziehbare Ergebnisse und bin sehr zufrieden damit.
Zitat von supermoee im Beitrag #2Wenn es dir nur zum einfahren geht, was ich persönlich nie gemacht und als unnötig erachtet
Nicht nur zum Einfahren. Habe ca. 110 Loks und kann später höchstens 8 bis 10 Loks gleichzeitig einsetzen. Möchte aber das meine Modelle fahrtechnisch nicht "einrosten".
Zitat von supermoee im Beitrag #2kaufe dir doch ein paar Gleise aus einer Startpackung und bau dir fliegend einen Kreis auf und lass die Loks 30 Minuten um Kreis fahren.
Die Radien in den Startsets sind zu eng wenn die Loks schon mit Kolbenstangenschutzrohren ausgestattet sind. Außerdem möchte ich den Aufwand nicht zu groß werden lassen. (Anlage und Testkreis in verschiedenen Räumen).
Zitat von HJürgen im Beitrag #3Bei dem Weloe ist dies am besten gelöst und die Meßvorrichtung ist auch für die verschiedenen Baugrößen nutzbar.
Super!!! Ist auf den ersten Blick eine sehr gute Option. Mit zwei zusätzlichen Rollen käme ich auf ca. 110 bis 120 Euro. Großer Unterschied zu den anderen Lösungen. Eine Frage noch hierzu: wie ist das mit der Verdrahtung? Diese "einfachen elektrischen Kontaktstellen", sind das einfache Klemmen oder wie darf ich mir die vorstellen. Die Bilder geben dazu nicht gerade viel her.
Kann mir vorstellen diesen Prüfstand zu kaufen. Danke für den Tipp!
Zitat von supermoee im Beitrag #2......was ich persönlich nie gemacht und als unnötig erachtet habe.....
Sehe ich genau so und wenn die klimatischen Verhältnisse im MoBa Raum in Ordnung sind, macht auch langes, ungenutztes Stehen keine Probleme. Das man trotzdem, wenn auch aus anderen Gründen, einen Rollenprüfstand vorhalten sollte, ist allerdings auch richtig.
Gruß Varg
Märklin HO und beim Hobby auch mal Fünfe gerade sein lassen. Vorsätzlicher Nicht-Nietenzähler.
Ich habe einen "Alten" von Zeller mit richtigen Kugellagern in den Laufkatzen - das Teil ist sehr gut, ist aber nicht mehr im Lieferprogramm. Auch der "Neue" ist in meinem Besitz - das Teil ist marginal. Die Katzen-Rollen sind aus unvernickeltem Messing und haben ziemliche Kontaktschwierigkeiten. Das zusätzlich lieferbare Speed-Cat ist nahezu unbrauchbar, da die Aufnehmer-Rolle im Durchmesser zu gering ist, um Fahrzeug-Gewicht aufzunehmen, das ja zur Messung gebraucht wird. Dazu wird der Rahmen durch Plastikteile nur zusammengeklipst und mechanisch sehr unstabil.
Viel Erfolg bei der Suche und Grüße Ernst
Nachtrag: Beim "Neuen" müssen die Anschlußlitzen zusammen mit den Tragstangen mit in die Kunststoffträger eingeklipst werden.
Jeder hat das Recht, seine eigenen Fehler zu machen
@Häisbischer also eher eine "Nicht-kaufen" Empfehlung. Auch die ist hilfreich. Danke.
Denke es wird der Weloe werden. Sieht sehr stabil aus und kostet auch nicht allzu viel. Mich würde nur noch die Frage nach den Kontakten interessieren.
Ich habe mal überlegt ihn zu kaufen, habe es dann aber doch als unnötig gesehen und folglich nicht gekauft. Ich kann also keine Erfahrungen dazu mitteilen, irgendwo gab es mal einen Thread zu KPF-Zeller und Mazero, zwei wohl eher verfeindete Zweige einer Familie.
Hallo Werner, ich hatte den "Neuen" gekauft, als es noch KPF-Zeller war. Die Konstruktion hat Marion Zeller mitgenommen und das ist der Prüfstand, den ich auch habe. Der unter KPF-Zeller verkaufte ist aber im Grunde die gleiche Konstruktion, an der mich vor allem die Messing-Laufräder stören.
Ja, Matze, ich würde diese beiden Prüfstände nicht (mehr) kaufen. Grüße Ernst
Jeder hat das Recht, seine eigenen Fehler zu machen
Ich darf hier etwas einwerfen, besonders wenn der Prüfstand zum längeren fahren lassen benutzt werden soll.
Die meisten Rollen der Prüfstände sind aus Kugellagern, deren Aussenring ist doch meistens aus gehärtetem Stahl und recht scharfkantig. Wenn jetzt die Lokräder (meistens vernickelter Zinkdruckguß oder Messing) längere Zeit nur auf diesen scharfen Kanten fahren kann das m. M. n für die Oberfläche nicht gut sein. Gerade weil die Laufflächen der Räder ja leicht schräg sind.
Von daher gefallen mir die Prüfstände von Marion Zeller, mazero und auch dem direkten Konkurrenten kpf- Zeller besser. Da sind die feinen Messingrollen auch leicht konisch, daher eine bessere Auflage und Zentrierung und ein eher zu den Lokrädern passendes Material.
Ich selbst nutze einen älteren von kpf-Zeller, mit Messingröllchen auf Stahlachsen. Bei der Stromübertragung stimme ich teilweise zu (wobei Kugellager auch nicht ideal sind), die Röllchen verschmutzen schneller, was aber mit einem hochfeinen Polierrad (Hochglanzpolierer) in der Minibohrmaschine schnell behoben ist. Damit die Röllchen auf ihren Stahlachsen leicht laufen hab ich die mit einem ganz kleinem Tröpfchen ATF-Öl geschmiert. Heute würde ich einen von Marion Zeller kaufen, der von kpf war erst nach einigen Überarbeitungen funktionsfähig.
Soweit mein Senf dazu
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten Bekennender ATF-Öl Anwender
@Alexander Sorry, Kugellager sind nicht scharfkantig, sondern an den Kanten abgerundet. Ich habe jedenfalls mit den Messingrollen starke Kontaktprobleme, wenn ich sie vor Gebrauch nicht poliere. Leider ist mein "Alter" nicht lang genug, um auch Triebzüge mit Steuerwagen direkt zu testen. Grüße Ernst
Jeder hat das Recht, seine eigenen Fehler zu machen
Zitat von supermoee im Beitrag #2Wenn es dir nur zum einfahren geht, was ich persönlich nie gemacht und als unnötig erachtet
Nicht nur zum Einfahren. Habe ca. 110 Loks und kann später höchstens 8 bis 10 Loks gleichzeitig einsetzen. Möchte aber das meine Modelle fahrtechnisch nicht "einrosten".
Zitat von supermoee im Beitrag #2kaufe dir doch ein paar Gleise aus einer Startpackung und bau dir fliegend einen Kreis auf und lass die Loks 30 Minuten um Kreis fahren.
Die Radien in den Startsets sind zu eng wenn die Loks schon mit Kolbenstangenschutzrohren ausgestattet sind. Außerdem möchte ich den Aufwand nicht zu groß werden lassen. (Anlage und Testkreis in verschiedenen Räumen).
Zitat von HJürgen im Beitrag #3Bei dem Weloe ist dies am besten gelöst und die Meßvorrichtung ist auch für die verschiedenen Baugrößen nutzbar.
Super!!! Ist auf den ersten Blick eine sehr gute Option. Mit zwei zusätzlichen Rollen käme ich auf ca. 110 bis 120 Euro. Großer Unterschied zu den anderen Lösungen. Eine Frage noch hierzu: wie ist das mit der Verdrahtung? Diese "einfachen elektrischen Kontaktstellen", sind das einfache Klemmen oder wie darf ich mir die vorstellen. Die Bilder geben dazu nicht gerade viel her.
Kann mir vorstellen diesen Prüfstand zu kaufen. Danke für den Tipp!
Gruß Matthias
Hallo Matthias,
zum Weloe
die Rollböcke liegen auf seitlichen Alu-Vierkantprofilen und werden darüber mit Spannung versorgt. Der Mittelleiter liegt zwischen den Rollen aus 5mm rundem Edelstahl. Die Anschlüße sind auf einer Seite mit je einer Rändelschraube zum unterklemmen ausgeführt. Alle 3 Leiter sind separat versorgt, geht also auch für DC Bahner. Das Anzeigegerät wird mit einem Rollbock mittels 3,5mm Klinke verbunden, die Anzeige selbst braucht 5V DC (Handy Netzteil). Die Anzeige ist für verschiedene Masstäbe einstellbar und kann für den Messzyklus auf verschiedene Häufigkeiten eingestellt werden, also kein jumping Jack auf dem Display. Zu beachten ist, das die Kabelausführung aus dem Meßrollbock sehr knapp über "Grund" liegt. Die Akryl Seitenplatten habe ich daher etwa 10mm erhöht und damit die Gefahr eines Kabelbruches vermieden.
Gruß Jürgen P.S. Bilder angefügt
[[File:Anschluß.jpg|none|auto]]
Nicht das Beginnen, einzig und allein das Durchhalten wird belohnt
Ich hab das anders gelöst: aks DCC-Fahrer kann man eine Teststrecke aufbauen, auf der die Lok automatisch oendelt Dazu benötigt man Lokdecoder, die das ABC-Format beherrschen sowie an jedem Ende der Teststrecke einen Digital plus BM1 - der kostet um die 15 Euro, kann man aber auch selbst bauen.
Ich habe auch einen Rollenprüfstand von KPF-Zeller, der ist sicher 7 oder 8 Jahre als, wird fast nie genutzt und könnte jetzt käuflich erworben werden im Tausch gegen 25 Euro zzgl Versand.
Ich habe zwar meine Unterlagen dazu noch nicht gefunden, aber das könnte schon hinkommen. Habe mal etwas gegoogelt und das passt. Ich bin mit dem Gerät sehr zufrieden, aber leider gibt es die Firma offenbar nicht mehr und was auf dem Gebrauchtmarkt noch zu bekommen ist, hat mich hinsichtlich des Preises erstaunt. War nach meiner Erinnerung damals deutlich günstiger. Aber das gilt inzwischen ja praktisch für alles....
Gruß Varg
Märklin HO und beim Hobby auch mal Fünfe gerade sein lassen. Vorsätzlicher Nicht-Nietenzähler.
den SMT Rollenprüfstand gibt es noch von Märklin unter der Artikel Nr. 78151 zu kaufen. Im Vergleich zum Vorgängermodell von SMT sind beim Märklin die Rollenpaare miteinander verbunden. Der Bügel für den Mittelleiter ist nur gesteckt und kann leicht entfernt werden. Alle 3 Leiter sind einzeln anschließbar.
Hallo zusammen, ich bin bei diesem hier gelandet: BIMA Durchdachtes und einfach gehaltenes Teil, das wesentlich weniger kippelig ist als es vielleicht aussehen mag. Der Bereich neben dem Gleisstück ist 30cm lang, so dass die allermeisten Loks mit 4 oder 6 angetriebenen Achsen mit einem vierten Rollenbock problemlos draufpassen, wenn nicht muss das Gleis halt abgeschraubt werden. Gruß Jan-Dirk
Zitat von system47 im Beitrag #22Bei Bima finde ich interessant, dass man nur Rollenböcke kaufen kann, die auf das Gleis kommen.
Solche Rollenböcke, die man direkt auf das Gleis stellt, gab es vor einigen Jahren auch von oder bei sb-modellbau. Ich finde die durchaus praktisch, wenn mal kurz was testen will.
den SMT Rollenprüfstand gibt es noch von Märklin unter der Artikel Nr. 78151 zu kaufen. Im Vergleich zum Vorgängermodell von SMT sind beim Märklin die Rollenpaare miteinander verbunden. Der Bügel für den Mittelleiter ist nur gesteckt und kann leicht entfernt werden. Alle 3 Leiter sind einzeln anschließbar.
Viele Grüße Reiner
Auch bei dem Oginal SMT Rollenprüfstand sind die Rollenpaare miteinander verbunden und der Mittelleiter ist ein kurzer Klotz der durch 2 Löcher in dem Verbindungsbügel den Kontakt zur Mittelleiterbahn unter dem Schleifer herstellt.
Gruß Jürgen
Nicht das Beginnen, einzig und allein das Durchhalten wird belohnt
die "alten" SMt-Rollenprüfstände hatten noch keine verbundenen Rollen. Beide Seiten des Gleises waren unabhängig verschiebbar. Später wurde das geändert, weil es einfach praktischer ist. Mein SMT-Prüfstand hat noch die Ursprungsanordnung.