Historie: Als Anfang der fünfziger Jahre bei der DB ein Mangel an Behälterwagen für Feinschüttgüter - insbesondere für den Transport von losem Zement für die vielen Projekte des Wiederaufbaus - spürbar wurde, entschloss sich die DB, vierachsige Treibstoffkesselwagen des ehemaligen US- Transportation Corps, die zu Massen die Abstellgleise belegten, in Zementtransportwagen umzubauen. Rund 160 - die genaue Zahl ist nicht bekannt - wurden in den Jahren 1953/54 in Zusammenarbeit mit dem Bundesbahnzentralamt von den Polysius-Werken umgebaut.
Umgebaut wurden Kesselwagen mit zwei und drei Domen. Die Drehgestelle, Bauart Diamond, besaßen Rollenlagerradsätze mit gewalzten Vollrädern.
Das Untergestell war mit einer geteilten Zugeinrichtung und Puffern amerikanischer Bauart ausgerüstet. Die Druckluftbremse bestand aus einer Westinghouse-Bremse, Bauart WK.
Der genietete Behälter für einen Betriebsdruck von 2,5 bar Überdruck war über den Drehgestellen in Sätteln lose gelagert und mit Spannbändern gesichert. In Wagenmitte war der Behälter über angenietete Bleche fest mit dem Untergestell (Langträger) verbunden (Festsattel).
Durch Zwischenböden wurde der Behälter - nach dem Umbau - in drei Kammern unterteilt, die im unteren Bereich mit einer Druckluft-Auflockerungs- und -Förderanlage "Polysius" ausgerüstet waren. Die Entleerung erfolgte über Druckluft bei einem Betriebsdruck zwischen 2 und 2,5 bar, nach dem System Polysius - anfangs über die in Kammermitte angeordneten Steigrohre nach oben zur Entleerungsleitung, später wurde ein Teil der Wagen auch für eine Entleerung nach unten hin umgebaut.
Auf dem Behälterscheitel befanden sich, je nach verwendetem Tankkesselwagen, zwei oder drei Klappdeckeldome und zwei bzw. drei Steigrohrstutzen.
Auf Fotos sind am Langträger sowohl Entleerungsstutzen für die Leitungsanschlüsse wie auch Manometer zu sehen. Die Wagen waren einheitlich mit einem zementgrauen Anstrich versehen. An den Kessellängsseiten befand sich ursprünglich in großen Buchstaben die Aufschrift „LOSER ZEMENT“. Die Aufschrift wurde aber bei einigen Wagen später mit einem dunkelgrauen Balken überstrichen.
Im Betrieb sollen sich die KKd 49 wegen ihrer schlechten Laufeigenschaften nicht sonderlich gut bewährt haben. So war unter anderem das ,,Ablaufen lassen verboten". Ab Mitte der sechziger Jahre - als genügend Kds54 und KKds 55 zur Verfügung standen - wurden sie deshalb schon ausgemustert.
Das Modell: Der Umbau des Kessels erfolgt analog dem Umbau beim zweiachsigen Kd 54 .... Bild entfernt (keine Rechte) Bild entfernt (keine Rechte)
Zum Umbau gehört auch die Veränderung der Arbeitsbühne am Kesselscheitel ... Bild entfernt (keine Rechte) Bild entfernt (keine Rechte)
Der US-amerikanische Fahrzeugrahmen wird europäisiert und den Bedürfnissen der DB angepasst ... Bild entfernt (keine Rechte) Bild entfernt (keine Rechte)
Zwei Beispiele für umgebaute 3-domige ex-Treibstoffkesselwagen des USATC in "Behälterwagen für Feinschüttgüter" der DB ... (zur 2-domigen Variante geht es hier) Bild entfernt (keine Rechte)
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... im grauen Farbkleid, aber noch ohne Beschriftung ... Bild entfernt (keine Rechte)
... wobei es von diesem Vorbild ein sehr gutes Modell von Klein-Modellbahn in H0 gab. ... was einen aber nicht davon abhalten sollte, einen solchen bei Bedarf selber nachzubauen.
Nach der 3-domingen Ausführung, nun, noch nachgeschoben, die 2-domige Variante mit zusätzlicher Bodenentleerung ... Bild entfernt (keine Rechte) Bild entfernt (keine Rechte)
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Herzliche Grüße vom Rand der Bundesstadt Bonn Wolfgang _______________________________
Servus Wolfgang, Wieder ein sehr schöner Umbau der jeden Güterzug bereichert.
Kleine Anmerkung: Im BW Landshut steht ein solcher Wagen, bzw. Der Kessel als Sandbehälter aufgebockt auf Betonfundamenten. https://doku-des-alltags.de/BDMuenchen/K...%20Hbf%202.html Wenn man ganz runter scrollt sieht man ihn links im Bild. LG Helmut
Zitat von eisenbahnbastler im Beitrag #4Der Kessel als Sandbehälter aufgebockt auf Betonfundamenten.
Moin Helmut, diese Art der "Sandbehälter" findet man noch häufig in Bw´s. Im Museums-Bw Hanau steht auch so einer. Direkt neben den (verfallenen) Rechteckschuppen.
Herzliche Grüße vom Rand der Bundesstadt Bonn Wolfgang _______________________________