RE: Flackern bei S-88-Rückmeldung im WDP-Steuerungsprogramm

#1 von Nobo200 , 15.04.2009 23:44

Ich steuere meine Anlage mit dem Windigipet-Steuerungsprogramm 8.0.
Vorher war es über das interface an die CU 6021 angeschlossen, die s-88 Rückmeldung hat gut funktioniert, ab und zu ein seltenes Flackern.

Nun habe ich mir die Intellibox gekauft. Auch sie ist mit dem PC und dem WDP-Steuerungsprogramm verbunden. Schaltung verläuft problemlos, aber die s-88-Rückmelder flackern seitdem ständig auf dem Gleisbildstellwerk und geben nur unsaubere Besetztmeldungen.
Ist die Intellibox so störanfällig? Oder habe ich da was falsch eingestellt?
Danke für Tips.

Viele Grüße, Norbert


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RE: Flackern bei S-88-Rückmeldung im WDP-Steuerungsprogramm

#2 von Gast ( gelöscht ) , 16.04.2009 02:31

Hallo Norbert,

ich nehme an, das Flackern hat sich durch die insofern verstärkt, das sich am S88 Potetial was verschoben hat, und es jetzt stärker zu Tage tritt.

Ich vermute, das irgenwas an der gemeinsamen Masse zwischen Rückmeldern (umgefrehtes "T")und Gleisen nicht stimmt.

Ab vielleicht fragst Du auch mal im Windigiept-Forum nach, dort sind die wahren S88 und IB Experten .

Viele Grüße
Frank


Gast

RE: Flackern bei S-88-Rückmeldung im WDP-Steuerungsprogramm

#3 von Olli , 16.04.2009 04:48

Hallo Norbert,

ich habe die Erfahrung gemacht, das da wo der S88 Bus angeschlossen ist,(bei Dir die IB) kein Fahrstrom entnommen werden sollte. Bezieht man den Fahrstrom aus einen Booster oder verlagert man den S88 zum Beispiel auf das HSI von LDT, sollte das Problem weg sein. Hast Du die 6021 und das Interface noch? Dann probiere doch mal den S88 Bus über die 6021 und den Fahrstrom aus der IB zu holen. Dann sollte es weg sein. Bin mal gespannt. Bei mir hat es bei IB und CS1 geholfen. Tipps wie S88 N und galvanische getrennte S88 Module reichten nicht aus. Erst die Trennung führte zum Erfolg.

Viel Glück


Ciao Olli
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RE: Flackern bei S-88-Rückmeldung im WDP-Steuerungsprogramm

#4 von X2000 , 16.04.2009 11:05

Moin,
wieviele S88 hast du angeschlossen? Das hatten ich schon mal bei mehr als 5 Modulen. Dann habe ich die Masse der S88 mit der Kabelabschirmung verbunden. Das war es. Anschließend war Ruhe mit dem Flackern. Ich hoffe, dass ich das aus der Ferne richtig behalten habe. Bin z.Z. nicht bei der Anlage.

Das Flackern stört natürlich, weil es Bestztmeldungen auslöst, wo keine sind.


Gruß

Martin


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RE: Flackern bei S-88-Rückmeldung im WDP-Steuerungsprogramm

#5 von Muenchner Kindl , 16.04.2009 11:11

Hallo Norbert,

hier ein paar Infos dazu

Zitat
die s-88-Rückmelder flackern seitdem ständig auf dem Gleisbildstellwerk und geben nur unsaubere Besetztmeldungen.



www.s88-n.eu


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RE: Flackern bei S-88-Rückmeldung im WDP-Steuerungsprogramm

#6 von Nobo200 , 17.04.2009 22:54

Danke für die intersannten Antworten, ich komme erst am WE dazu auszuprobieren. Werde dann berichten.

Gruß, Norbert


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RE: Flackern bei S-88-Rückmeldung im WDP-Steuerungsprogramm

#7 von Martin Lutz , 18.04.2009 06:23

Hallo Norbert,

Wir hatten das Problem ebenfalls am Anfang. Wir haben aber die Littfinski Module mit Optokoppler eingebaut.

Seit wir aber die Dioden wie auf folgendem Beispiel eingebaut habenhttp://www.ldt-infocenter.com/page/page_042.zip , haben wir keinerlei Probleme mit den s88 Rückmeldern gehabt. Die Sache funktioniert seither absolut zuverlässig.


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RE: Flackern bei S-88-Rückmeldung im WDP-Steuerungsprogramm

#8 von bluetrain ( gelöscht ) , 18.04.2009 09:10

Zitat von Martin Lutz
Hallo Norbert,

Wir hatten das Problem ebenfalls am Anfang. Wir haben aber die Littfinski Module mit Optokoppler eingebaut.

Seit wir aber die Dioden wie auf folgendem Beispiel eingebaut habenhttp://www.ldt-infocenter.com/page/page_042.zip , haben wir keinerlei Probleme mit den s88 Rückmeldern gehabt. Die Sache funktioniert seither absolut zuverlässig.



Hi Martin

Ich bin zwar nicht Norbert, aber das war DER Hinweis - 1000 DANK

Gruss Jean


bluetrain

RE: Flackern bei S-88-Rückmeldung im WDP-Steuerungsprogramm

#9 von Nobo200 , 12.05.2009 01:14

Ich melde mich nochmal.
Den Tipps bin ich mal nachgegangen.
Zu Olli: Die S88-Rückmeldung von der Intellibox trennen und über die an die Intellibox angeschlossene 6021 laufen zu lassen funktioniert nicht. Man muss ja dann das Interface an die 6021 anstecken, denn nur dort kann man das S-88-Kabel anschließen. Und wo steckt man das Verbindungskabel zwischen Interface und PC dann an? Die PC-Eingang ist bereits belegt durch die Verbindung zur Intellibox. Außerdem verarbeitet Digipet 8.0 nur EIN System, entweder Intellibox oder Märklin-6021.
Zu Martin: Das, was du schreibst, ist sicher richtig und die beste Lösung.
Aber ich habe keine Optokoppler-Module, sondern die einfachen s-88-Melder, ich müsste also also an JEDEN Meldekontakt eine Diode einbauen - und das sind bei mir 60 Kontakte! Da ist alles fest verlegt und verdrahtet.
Ich habe keine Lust, 60 Kontakte aufzureißen, um da eine Diode einzubauen.
Warum muss das sein? Kann ich nicht von einem Hersteller erwarten, dass er seine Geräte so konzipiert, dass das auch ohne diese Bastelei funktioniert und nicht blinkt?!
Wie gesagt, das s-88-Meldesystem hat vorher mit der 6021 als Zentrale einwandfrei funktioniert. Nur bei der jetzt neu eingewechselten Intellibox blinkt es wie verrückt.

Ich finde das äußerst schwach von Uhlenbrock, dass das so ist und dass das System anscheinend doch nicht genügend kompatibel ist.
Wenn ich keine andere Lösung finde, werde ich die Intellibox wieder herausnehmen und verkaufen und zur 6021-Zentrale zurückkehren.
Lieber eine bescheidenere 6021-Variante mit weniger Fahrreglern, aber einer funktionierenden Rückmeldung als eine blinkwütige Intellibox.

Viele Grüße, Norbert


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RE: Flackern bei S-88-Rückmeldung im WDP-Steuerungsprogramm

#10 von h.-h.kiltz ( gelöscht ) , 12.05.2009 01:30

Lieber Herr Emig,
das Flackern der RM hat weder etwas mit dem verwendeten Steuerprogramm zu tun noch mit den RM-Modulen.

Die S88 von Mae, LDT oder Viessman unterscheiden sich praktisch nicht und liefern sehr zuverlässige und flackerfreie RMs. Wenigstens in meiner Hand.
Die Ursache des Flackerns sitzt vor dem Rechner. Bitte gehen Sie mal auf die HP von Railware (http://www.railware.com/index.html) und lesen dort die Anleitung "alles über S88". Wenn Sie die dort empfohlenen Sachen umgesetzt haben, wird das Flackern bei Ihnen ein Ende haben. Es liegt wirklich nur an der sorgfältigen Verlegung des Busses bzw. der leitungen Gleis - Modul.
Gruss
h.-h.kiltz


h.-h.kiltz

RE: Flackern bei S-88-Rückmeldung im WDP-Steuerungsprogramm

#11 von Nobo200 , 12.05.2009 01:46

Sehr geehrter Herr Kiltz,

wenn Sie glauben, dass die "Ursache des Problems vor dem Rechner sitzt" - das ist schon ganz schön frech, was Sie da sagen - von welcher Firma sind Sie eigentlich? - dann irren Sie sich. Wie sie aus den ganzen angeführten Beiträgen entnehmen können, gibt es auch andere, die Problem mit der S-88-Rückmeldung haben. Das belegen auch viele Beiträge zu diesem Thema in anderen Foren.
Das s-88-Rückmeldesystem ist und bleibt störanfällig.
Ob ich die Leitungen vom Kontakt zum Melder und vom Melder zur Zentrale sauber verlegt habe, weiß ich nicht.
Tatsache ist, dass die Rückmeldung mit der Märklin 6021 sauber funktioniert hat, aber mit der Intellibox von Uhlenbrock NICHT. Das ist Fakt. Auch Ihr Homepage konnte mir leider, warum das so ist, keine Auskunft geben.

N. Emig


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RE: Flackern bei S-88-Rückmeldung im WDP-Steuerungsprogramm

#12 von Gast ( gelöscht ) , 12.05.2009 02:19

Hallo Herr Emig,

"Ein Kuchen ist mehr als die Summe seiner Krümel", und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit handelt es sich um Verkabelungsproblem , allenfalls noch ein Konfigurationsproblem.

Denn die genannten Komponenten funktionieren ohne zu flackern in tausenden von MoBahnen, und sie selbst erwähnten bereits auch unter der 6021 :

Zitat
ab und zu ein seltenes Flackern.



Da man Ihnen hier sofort zum Tausch der Komponenten riet, haben Herr Kiltz und ich Ihnen empfohlen, sich selbst entsprechend dort zu informieren, wo man Ihnen nicht gleich zum Systemwechsel oder Komponententausch rät, sondern sich eher um den Betrieb vorhandener Komponenten kümmert.

Wenn ihnen die IB als Ursache lieber ist, bitte, aber flackernde Rückmelder gehören sicher nicht zu deren Schwächen.

Viele Grüße
Gast_001


Gast

RE: Flackern bei S-88-Rückmeldung im WDP-Steuerungsprogramm

#13 von Nobo200 , 12.05.2009 02:34

Lieber Gast_001,

auch Ihnen muss ich leider widersprechen. Flackernde Rückmelder gehören für mich sehr wohl zu deren Schwächen. Wenn die Rückmeldung mit der 6021 funktioniert -außer einem seltenen Flackern, richtig, aber das war wirklich selten - und bei der Intellibox es im Gegensatz dazu wild flackert, dann ist es logische Schlußfolgerung, dass die Intellibox störanfälliger für Rückmeldungen ist als die 6021.
Meine Anlage lief mit der 6021 und dem Digipet-Steuerungsprogrammn über 5 Jahre lang anstandlos. Und jetzt wollen Sie und Ihr Kollege mir erzählen, ich hätte meine Kabel unsachgemäß verlegt und ich solle das ändern.
Mag sein, dass ich die Kabel nicht Ihren sicherlich sinnvollen Empfehlungen entsprechend verlegt habe - vor 5 Jahren hatte ich das noch nicht so im Blick - aber es hat, ich wiederhole mich, mit der 6021 FUNKTIONIERT, Und bei der Intellibox BLINKT ES.
Und ich bin nicht bereit, meine halbe Anlage abzureißen, nur um die Kabel neu zu verlegen in der Hoffnung auf Besserung.
Auch Sie haben leider keine Antwort darauf, warum es bei der 6021 funktioniert, und bei der IB nicht.

Viele Grüße, Norbert Emig


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RE: Flackern bei S-88-Rückmeldung im WDP-Steuerungsprogramm

#14 von JSteam ( gelöscht ) , 12.05.2009 06:55

Hallo Norbert,

warum es bei einer Zentrale funktioniert und bei einer anderen nicht, ist schwer zu beantworten ohne genaue Analyse. Ich kenne das Flackern auch in Verbindung mit der IB. Es trat plötzlich auf, nach Anschluß eines neuen RM-Moduls. Im glauben, es liegt an dem Modul, habe ich es wieder herausgenommen, doch oh Schreck es flackerte immer noch.
Nach langem suchen (probieren) habe ich die Ursache gefunden: Ein Booster war zu dicht am S88 Kabel. Eine leichte Änderung der Buskabelverlegung und es war Ruhe (solange bis ich mich von der IB aus anderem Grund getrennt habe).
Wenn es bei dir mit der 6021 funktioniert hat, aber auch selten mal geflackert hat, dann war die Konstellation aber schon grenzwertig. Schon ein kleiner Unterschied bei der Spannung, die die Rückmeldemodule versorgt kann zwischen "geht" und "geht nicht" entscheiden. Eine alternative für dich wäre der S88 Booster von Tams. Der versorgt die Rückmeldemodule mit einer höheren Spanunng, was zu einem besser Verhältnis zwischen Stör- und Nutzsignalen führt.
Da Du aber nur 60 Kontakt hast, wäre es auch zu überlegen nicht einfach das Rückmeldesystem zu wechseln. Loconet könnte bei dir eine echte Alternative sein.


JSteam

RE: Flackern bei S-88-Rückmeldung im WDP-Steuerungsprogramm

#15 von ktams , 12.05.2009 10:46

hi,
ich habe mich lange mit dem s88-Bus beschäftigt. In sofern muss ich die IB in Schutz nehmen. Sie macht nichts falsch. Aus den Problemen mit zu wild oder, was genau so schlimm ist, zu ordentlich verlegten Kabeln und zu schwacher Masseverlegung habe ich deshalb den weiter oben erwähnten s88-N-Standard ins Leben gerufen.
Das Problem ist bei dem vorliegenden Problem älter. Da es schon Flackerei gab, wenn auch selten, ist das ein Zeichen, dass die Probleme NICHT an der Zentrale liegen. Das Flackern tritt nun deutlicher in Erscheinung weil die 6021/6050 ein doch - sagen wir mal vorsichtig - gemächliches System ist.
Es führt kein Weg daran vorbei, dass man zumindest die Bus-Verlegung mal darauf kontrollieren sollte, ob in der nähe Digitalleitungen liegen bzw. Leitungen liegen, die größere Ströme übertragen (Stichwort Kabelkanal).
Der Fehler des Systems liegt in der hochohmigen Ausführung der Busleitungen in Verbindung mit ungeschirmten Flachbandkabel.
Für das vorliegnde Problem hatte ich mal den s88-Booster entwickelt, der solche Störungen minimiert. Das kann aber nur die letzte Hilfe sein.
Locus-Net ist zwar eine Alternative, aber erstens sehr viel teurer und auch hier kann man nicht einfach wild durcheinander kabeln
Ich denke mal, dass eine neue Verlegung des s88-Busses oder der Kabel, die in der Nähe des Busses sind schon mal der richtige Ansatz ist. Wenn das optimiert ist und es immer noch gelegentlich flackert, sollte man mal den s88-Booster probieren.
Gruß Tams


 
ktams
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RE: Flackern bei S-88-Rückmeldung im WDP-Steuerungsprogramm

#16 von kaeselok , 12.05.2009 11:41

Zitat von ktams
Locus-Net





Gruß,

Kalle


 
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RE: Flackern bei S-88-Rückmeldung im WDP-Steuerungsprogramm

#17 von ktams , 12.05.2009 11:49

Zitat von kaeselok

Zitat von ktams
Locus-Net





Gruß,

Kalle




meine persönliche Meinung, mit der ich durchaus nicht allein stehe in Fachkreisen .
Gruß Tams


 
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RE: Flackern bei S-88-Rückmeldung im WDP-Steuerungsprogramm

#18 von Gast ( gelöscht ) , 12.05.2009 15:56

Hallo Herr Emig,

Zitat
Mag sein, dass ich die Kabel nicht Ihren sicherlich sinnvollen Empfehlungen entsprechend verlegt habe - vor 5 Jahren hatte ich das noch nicht so im Blick - aber es hat, ich wiederhole mich, mit der 6021 FUNKTIONIERT, Und bei der Intellibox BLINKT ES.
Und ich bin nicht bereit, meine halbe Anlage abzureißen, nur um die Kabel neu zu verlegen in der Hoffnung auf Besserung.
Auch Sie haben leider keine Antwort darauf, warum es bei der 6021 funktioniert, und bei der IB nicht.



Es ist durchaus möglich, (die Kollegen im Windigipet-Forum wissen das, ich kann hier nur spekulieren), das die IB z.B. bzgl. des s88 eine niedrigere Flackerschwelle hat , als die 6021. Ich würde hier erstmal versuchen, eine Leitung mit ordenlichen Querschnitt (>= 0,75 mm2)vom Schienen-Masse-Ausgang zu mindestens einem Masse-Eingang der RM zu legen. Evtl. (schlechter Übergang in einem oder mehreren S88 Steckern) muss man diese sogar zu den Masse-Eingängen mehrerer S88 legen.
Genauso darf die Zuleitung zur äusseren Schiene (Braun) nicht zu wackelig sein, und sollte auch einen ordentlichen Querschnitt haben.
Bei über die Anlage verteilten S88 benutzt man dazu meist eine einzige gemeinsam genutzte Leitung , die sogenannte "gemeinsame Masse".

Soweit weitere Booster verwendet werden, könnte es auch sein, dass einer von denen "falschrum" im Stecker steckt, und die "Masse" destabilisiert.

Ein hier vermutetes Übersprechen auf den S88 durch Fahrstrom-Leitungen findet meist erst dann statt, wenn dieses meterlang parallel zum S88 läuft, und der Abstand <= 4 cm beträgt. Ab 20 cm Abstand ist ein Übersprechen sicher ausgeschlossen.

Erst wenn er sich gar nicht verhindern lässt, einen RM-Bus wirklich meterlang durch elektromagnetisch verseuchte Regionen zu ziehen, würde ich über Alternative Rückmelde-Komponenten nachdenken. Dann aber nur über solche, mit wirklich paarweise ausbalanziert bestromten und verdrillten Leitungen und mit differentiell auswertenden Empfängern wie CAN, RS485 oder LocoNet. Das Thema Schirmung diskutieren wir hier besser nicht. Die Gewährleistung einer wirksamen Schirmung in der MoBa ist ein sehr komplexes wie aufwendiges Thema, das es dazu eines durchgehenden Schirmes mit entsprechenden Kontakten in den Steckverbindungen o. ä. sowie wie geeigneter Potentiale bedarf, die in der Regel erstmal selbst zu schaffen sind.

Viele Grüße
Gast_001


Gast

RE: Flackern bei S-88-Rückmeldung im WDP-Steuerungsprogramm

#19 von mb-didi , 13.05.2009 00:49

Hallo Herr Emig,

lesen Sie bitte mal folgenden Artikel im elektronik-kompendium unter dem Punkt "Störfaktor: Übersprechen" durch.

Auch bei der Modellbahn gibt es eine Beeinflussung der Leitungen. Vielleicht sollten Sie sich doch mal eine Empfehlung der Forenuser in Betracht ziehen.
Wenn alle Bauteile innerhalb der Toleranzen arbeiten, so können sich die Toleranzen addieren oder aufheben.
Ich verbinde meine S88-Rückmelder mit Patchkabeln aus der Computer- und Netzwerk-Technik nach dem S88N-Standard und kurzen Verbindungen zu den Gleisen. Damit habe ich Störeinflüsse weitgehenst minimiert.

mfg
Didi



Ich brauch keinen Alkohol um peinlich zu sein... Das krieg ich auch so hin!
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RE: Flackern bei S-88-Rückmeldung im WDP-Steuerungsprogramm

#20 von Gast ( gelöscht ) , 13.05.2009 02:43

Zitat von mb-didi
Hallo Herr Emig,

lesen Sie bitte mal folgenden Artikel im elektronik-kompendium unter dem Punkt "Störfaktor: Übersprechen" durch.

...
Ich verbinde meine S88-Rückmelder mit Patchkabeln aus der Computer- und Netzwerk-Technik nach dem S88N-Standard und kurzen Verbindungen zu den Gleisen. Damit habe ich Störeinflüsse weitgehenst minimiert.

mfg
Didi



Hallo Didi,

die in dem Artikel beschreibenen Effekte zur "Theorie des symmetrischen Kabels" sowie zu "symmetrischen Signalleitungen", treffen nur dann zu,
wenn in jeweils einem Kabelpaar "gleiche Signale mit gegensätzlicher Polarität" eingespeist werden. Das hat nix mit S88-N zu tun, da hier die 5 Signale plus Ground des normalen S88 auch jeweils nur 1-adrig übertragen werden.

Die hervorragenden robusten Übertragungsqualitäten der Symmetrischen Signalübertragung stellen sich erst erst dann ein, wenn die Signale paarweise, am besten noch über einen möglichst geschlossenen Stromkreis übertragen werden, und differentiell empfangen werden (z.B. bei RS485, USB, Ethernet).

So handhaben das Telefongesellschaften, die Sprachübertragund bereits seit 100 Jahren, damals aus dem Mikro OHNE weitere Verstärkung direkt in den Lautsprecher bereits über zig Kilometer , und heute als ISDN oder DSL immer noch kilometerweit in einfachen verdrillten ungeschirmten Aderpäärchen übertragen.

Sicher wird das CAT5 Kabel (bestehend aus 4 Päärchen) den S88 nicht schlechter machen , eher komfortabler und sicherer bzgl. der Handhabung wie Adaption. Aber die Hoffnung, den S88 in die Liga der symmetrischen Übertragungsverfahren - also vergleichbar der Netzwerk-Technik bzw. entsprechend dem Inhalt genannten Artikel - erheben zu können, ist nicht gerechtfertigt.

Viele Grüße
Frank


Gast

RE: Flackern bei S-88-Rückmeldung im WDP-Steuerungsprogramm

#21 von Martin Lutz , 13.05.2009 08:24

Hallo,

Zum Thema symetrisches Kabel vielleicht noch folgenden Link zu den bekannten Audiostecker XLR, mit denen ich täglich zu tun habe.

http://de.wikipedia.org/wiki/XLR Da ist es nicht so, dass es sich deswegen um ein 3poligen Stecker handelt weil ein Stereosignal übertragen wird sondern weil das Signal symetrisch ist (2 Pole) und zusätzlich eine Abschirmung braucht (3. Pol). An Pin 2 des Steckers wird das Audiosignal angelegt. An Pin 3 das gleiche Signal aber 180 Grad phasengedreht (Wenn an Pin 2 gerade ein positives Signal angelegt ist, ist die Polarität an Pin 3 genau entgegengesetzt negativ), GND ist auf Pin 1 (Schirm)

Dazu habe ich gerade diese interessante Seite gefunden:
http://herr-z-berger.de/2007/11/14/optim...bnisse-am-pult/


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RE: Flackern bei S-88-Rückmeldung im WDP-Steuerungsprogramm

#22 von Gast ( gelöscht ) , 13.05.2009 12:34

Zitat von Martin Lutz
Hallo,

Zum Thema symetrisches Kabel vielleicht noch folgenden Link zu den bekannten Audiostecker XLR, mit denen ich täglich zu tun habe.

http://de.wikipedia.org/wiki/XLR Da ist es nicht so, dass es sich deswegen um ein 3poligen Stecker handelt weil ein Stereosignal übertragen wird sondern weil das Signal symetrisch ist (2 Pole) und zusätzlich eine Abschirmung braucht (3. Pol). An Pin 2 des Steckers wird das Audiosignal angelegt. An Pin 3 das gleiche Signal aber 180 Grad phasengedreht (Wenn an Pin 2 gerade ein positives Signal angelegt ist, ist die Polarität an Pin 3 genau entgegengesetzt negativ), GND ist auf Pin 1 (Schirm)

Dazu habe ich gerade diese interessante Seite gefunden:
http://herr-z-berger.de/2007/11/14/optim...bnisse-am-pult/



Hallo Martin,

http://de.wikipedia.org/wiki/Symmetrisch...C3%BCbertragung

Dieser Wikepedia ist auch nicht schlecht.

Wichtig ist , es braucht drei Dinge: Einen symmetrischer Sender, ein symmetrisches Kabel und einen symmetrischer differentieller Empfänger, damit die Rechnung aufgeht. Allein das Kabel macht noch keine symmetrische Übetragung. Die Amerikaner nennen das Verfahren "balanced", was der Kern der Sache besser beschreibt. Das 100 Jahre alte Telefon erfüllte bereits alle diese Bedingungen, und das Kabel ist zumindest in der letzten Meile bis heute so geblieben.

Der Witz ist, das sich Störungen , selbst wenn sie einfliessen, letztendlcih bei der Auswertung des Signals als Differnez quasi selbst wieder eliminieren. Das Potential am Empfänger darf ruhig überlager sein, oder ein paar Volt höher liegen, solange beide Adern das tun, merkt der Empfänger nichts davon.

XLR ist Teil einer ein sehr hohe Kultivierung dieses Übertragungsverfahren, es realisiert zudem noch zusätzliche Schirmung und das lebenswichtige Grounding. Falsches Grounding und falsche Schirmung sind auch fast immer der Grund, wenn es in Disco, Konzertsaal oder Aufnahme rauscht oder brummt. Abkleben des Ground hat schon Todesfälle z.B. am Mikrofon verursacht.

Erst mit XLR wurden Rauschfreiheiten für CD oder 24 bit Verarbeitung (144db) möglich. Ground und Schirmung sind kein einfaches Thema, und auch der Grund, warum analoger Sound direkt aus dem PC immer fürchterlich klingt. Allein eine symmetrisches Kabel ohne entsprechende Sender und Empänger nutzt da gar nichts. Dabei kommen alle Verzerrungen des 220V-Netzes und auch der Schalt-Netzteils automatisch mit in den Sound. So ähnllich wie bei eine Software-Zentrale via RS232 auch . Die nicht symmetrische Übertragug der RS232 ist auch für die geringe Reichweite ursächlich.

Ethernet Netzwerkkarten (High-End in Miniaturausführung) sind eine weitere Hochkultur dieses Verfahren, Hier kommen sogar Symmatriertrafos , wie in sündhaft teuren Studio-Devices, zum Einsatz.

Das Gegenstück ist die unsymmetrische Signalführung (RS232, S88). Dabei dürfen viele Signale gegen denselben Ground signalisieren.

Diese Überlegung müssen auch beim Entwurf von MoBa-Digitalsystemen und Protokollen ein Rolle gespielt haben. Ich wäre ein böser Schelm, jetzt zu behaupten DCC ist die symmetrische Übertragung und MM die unsymmetrische. Ein wirklich symmetrischer Empfänger können Gleis und Loko nicht sein. Es gab aber bei Zentralen-Signalen, Booster-Aufbau Verkabelungshinweisen immense Parallelen zu obiger Polarisierung.

Augenscheinlichstes Merkmal ist meist die Verkabelung. Bei uns unter Märklin/IB dicke braune Masse und dünne bunte, und bei DCC nur dünne die gerade mal den ohmschen Anforderungen entsprechen müssen.
Hat ne zeitlang gegraucht, bis ich kapiert hab, warum , je nach Booster, beides "richtig" sein kann. Im Einzelfall hat bei uns der MixMax von Geräten unterschiedlicher Architekturen oder auch nur Einsatzzwecke bereits zu schwer lokalisierbaren Betriebsstörungen geführt, mit ein Grund warum ich zum Multi-Prot Rejecter wurde.

Viele Grüße und sorry für o.T. ops:
Frank


Gast

RE: Flackern bei S-88-Rückmeldung im WDP-Steuerungsprogramm

#23 von Martin Lutz , 13.05.2009 12:47

Hallo Frank,

Ich weiss sehr wohl, wie die XLR Stecker (Kabel) verwendet werden. In der Firma in der ich arbeite, werden die XLR Stecker verarbeitet. Es handelt sich um Messgeräte für die professionelle Audiotechnik. Ich bin Layouter und es ist mein täglich Brot solche Stecker auf die Leiterplatte zu designen. Unsere Firma ist letztlich aus der Firma Neutrik entstanden, welche die XLR Stecker baut. Neutrik ist etwa 200m von meinem Arbeitsort entfernt im liechtensteinischen Schaan.

Ich wollte einfach schnell mal aufzeigen, wie symetrische Signalübertragung funktioniert. In der digitalen Datenübertragung gibt es ähnliche Sachen. Doch unsere s88 Module sind Welten weg von solchen Verfahren.


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RE: Flackern bei S-88-Rückmeldung im WDP-Steuerungsprogramm

#24 von Martin Lutz , 13.05.2009 12:55

Zitat von Gast_001

Augenscheinlichstes Merkmal ist meist die Verkabelung. Bei uns unter Märklin/IB dicke braune Masse und dünne bunte, und bei DCC nur dünne die gerade mal den ohmschen Anforderungen entsprechen müssen.
Hat ne zeitlang gegraucht, bis ich kapiert hab, warum , je nach Booster, beides "richtig" sein kann. Im Einzelfall hat bei uns der MixMax von Geräten unterschiedlicher Architekturen oder auch nur Einsatzzwecke bereits zu schwer lokalisierbaren Betriebsstörungen geführt, mit ein Grund warum ich zum Multi-Prot Rejecter wurde.

Viele Grüße und sorry für o.T. ops:
Frank

Eines unserer Geräte ist sogar in der Lage, messtechnisch zu ermitteln, ob an einem XLR Kabel wirklich der Schirm an Pin 1 angeschlossen ist (ohne den Stecker zu öffnen um nachschauen zu können). Grund: das Kabel ist in seiner Geometrie absolt symetrisch aufgebaut.


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#25 von mb-didi , 13.05.2009 21:58

Hallo und nun keine Feinheitendiskussion.

Die Beeinflussung bei Unsymmetrischen Leitungen (wie beim s8 sind sogar noch größer.

Nun muß man sich die Verbindung der s88 untereinander vorstellen: Flachband mit 6 Adern, wobei jede Ader eine andere Funktion übernimmt. Die Abfrage wird mit eine Geschwindigkeit von 2400bit/s gemacht; daß bedeutet, daß 2400 Informationen innerhalb einer Sekunde übertragen werden. Diese Information wird, auf eine gemeinsame Masse bezogen, ausgewertet. Hat diese Masse nun nicht an allen Stellen das gleiche Potential, zu sind Falschinformationen vorprogrammiert, zumal die Betriebsspannung der s88 nur 5Volt beträgt.

Ich weiß, wovon ich rede, da ich 30 Jahren in der Datenübertragungstechnik tätig war (Was ich alles zu sehen bekommen habe, vom Akustikkoppler bis zu selbstgebauten "Leitungsverlängerungen" der RS232). Da könnte ich Bücher schreiben.

Zurück zum Thema: Die Steuerung mit einem Digitalprotokoll beeinflußt nun diese Flachleitungen (und auch runde, verdrillte Adern) bei zu geringem Abstand. Abgeschirmte Leitungen (Patchkabel und s88N) minimieren diese Beeinflussung bis fast auf 0.

mfg
Didi



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