Seit einigen Jahren ist in einem extra dafür errichteten Zimmer auf dem Dachboden meiner Eltern eine Großanlage im Bau. Die Planung wurde von mir übernommen, der Bau hauptsächlich von meinem Vater. Gelegentlich mache ich aber auch ein oder zwei Wochen "Arbeitsferien", vor allem im Herbst oder Winter.
Das Zimmer ist ca. 6,30 lang und 3,65 m breit. Ein Schornstein verhindert leider, wie auf der Skizze zu erkennen, dass auch die letzte verbleibende Ecke für die Eisenbahn genutzt werden kann.
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Die Spurweite ist H0 und das System Märklin Digital. Zum Einsatz kommen aber auch Fahrzeuge anderer Hersteller (Fleischmann, Roco, Piko... das übliche eben...).
Bis auf ganz wenige Ausnahmen verkehrt nur Material was in die Epochen III und eventuell noch II passt, darunter allerdings keine E - Lokomotiven.
Die ältesten verwendeten Modelle sind fast 40 Jahre alt, die jüngsten entsprechen immer den Neuheiten der Nürnberger Messe.
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Thema der Anlage ist eine zweigleisige, unelektrifizierte Hauptstrecke (HS), an der ein mittelgroßer Bahnhof (HBF) mit zugehörigem Bahnbetriebswerk (BW) liegt, von wo aus eine Nebenbahn (NS) abzweigt. Diese wird in der anderen Richtung zusätzlich als eingleisige Hauptstrecke (EHS) weitergeführt und endet in einem eigenen Schattenbahnhof (SBF3). Allerdings ist von diesem Streckenabschnitt für den Betrachter kaum etwas zu sehen, eigentlich hat er mehr einen betrieblichen Aspekt, so können hier Eilzüge als Anschluss für den Fernverkehr warten oder der SBF3 wird als Abstellbahnhof für im HBF startende und endende Zugverbände genutzt.
Die HS ist im Hundeknochenprinzip aufgebaut und verfügt an den Enden über zwei gleich große Schattenbahnhöfe (SBF1 und SBF2). Verlässt ein Zug den 8-gleisigen HBF in südlicher Richtung, so gelangt er als nächstes in den SBF1. In nördlicher Richtung durchfährt er zwei Paradestrecken bevor er eventuell in einem höher gelegenen 4-gleisigen Überholbahnhof (BHF) einen kurzen Zwischenhalt einlegt. Danach geht es bergab zur dritten Paradestrecke die in eine Gleiswendel mündet welche direkt zum SBF2 führt.
Die NS überwindet mehr als 40 Höhenzentimeter in einer Wendel sofort nach der Ausfahrt aus dem HBF. Gleich im Anschluss an diese liegt BHF2 (2 Gleise) mit Abzweig zu einem Steinbruch. Wenige Streckenmeter nach BHF2 folgt der zweigleisige Kopfbahnhof EBF als Endstation.
In unmittelbarer Nähe zum HBF liegt ein recht großes BW für Dampf- und Dieselloks inklusive Drehscheibe und zwei Ringlokschuppen.
Unterirdisch liegende Verbindungsgleise zwischen SBF2 und SBF3 bzw. HBF sorgen für zusätzliche Fahrmöglichkeiten.
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An den Bahnsteigen im HBF können Schnellzüge mit 8 Wagen problemlos halten, da diese Züge allerdings zu lang wirken sind 6 - 7 Wagen die Regel. Auch lange Güterzüge können hier überholt werden, extra dafür vorgesehen sind die Gleise des BHF an dem ansonsten nur Eil- und Personenzüge halten.
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Landschaftlich wird die Anlage im Mittelgebirge angesiedelt. Die Bauwut meines Vaters erzwingt an manchen Stellen allerdings immer mehr einen alpinen Charakter.
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Der große Schenkel mit HBF und BW wird eher eisenbahntechnisch und großstädtisch/industriell gestaltet, während der kleinere Schenkel und die Verbindung dazwischen den landschaftlichen Teil übernimmt.
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Die Anlage behinhalt bewusst Elemente aus den sich eigentlich widersprechenden Konzepten "vorbildorientierter Modellbau" und "Spielbahn".
So werden im sichtbaren Bereich nur schlanke Weichen verwendet und Kurven aus deren Gegenbögen gebildet. Einzige Ausnahme ist ein kurzes Stück der NS, was aufgrund der auf diesem Abschnitt ausschließlich eingesetzten zweiachsigen Waggons jedoch kein ästhetisches Problem darstellt.
Wenn das Forum dazu was hergibt, werden wir uns auch an der Bau von C - Flexgleisen wagen...
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Die Bahnhofsgleise sind selbst für diese Zimmergröße ungewöhnlich lang, dafür haben wir die Weichenverbindungen allerdings bis in die Tunnel hinein gezogen, was nicht unbedingt vorbildlich ist aber immer noch wesentlich besser aussieht als zu kurze Züge oder zu enge Weichen.
Eine Brücke über einer Bahnhofsausfahrt darf auch nicht fehlen und an einigen Stellen laufen die Gleise starr und parallel zum Anlagenrand, aber auch das stört uns nicht wirklich...
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Mir war es wichtig eine Anlage zu schaffen die nicht überladen wirkt aber trotzdem eine gewisse Vielfalt und Weite vermittelt.
Lange sichtbare Fahrstrecken sollten vor allem für die HS möglich sein.
Nach vielen nachdenklichen Stunden ist irgendwann ein Plan entstanden der einen großen Hauptbahnhof, einen kleineren Bahnhof und drei Paradestrecken beinhaltet ohne dabei überladen zu wirken.
Momentan habe ich leider nichts verfügbar was ich als Plan hier einstellen könnte. Ich bemühe ich allerdings dem so schnell wie möglich Abhilfe zu verschaffen. Vorherst gibt es eine kleine Schemaskizze.
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An dieser Stelle möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass ich gerne bereit bin Pläne für andere Modellbahner zu erstellen. Natürlich ganz individuell nach deren Wünschen und Vorstellungen, nicht nach meinen...
wer daran Interesse hat kann mich gerne kontaktieren...
jetzt wünsche ich euch allerdings erst mal viel Spaß mit den Bildern und hoffe auf ein Feedback...
vielen Dank schon mal...
Matze