Moin moin,
da es sich bei meinem Modell um den Bausatz (66641) des Wagens handelte, kann ich mir diesmal zumindest das Auseinandernehmen sparen. Als Referenz diente mir Bilder aus Band 1 "Gedeckte Wagen" aus der Güterwagenreihe von Carstens, sowie einige Zeichnungen aus einer äteren DB Broschüre "Die Güterwagen der Regelbauart".
Fangen wir unten an, also an den Drehgestellen. Die an den Drehgestellen angebrachten Trittstufen gefallen mir grundsätzlich nicht sonderlich, daher habe ich zunächst mal die dafür vorgesehenen Bohrungen in den Drehgestellen zugespachtelt und schwarz übermalt. Anstattdessen werde ich wohl Trittstufen vom Behelfsgepäckwagen MD4yg, ebenfalls von Roco, anbringen. Diese passen von Form und Länge her ganz gut. Lediglich das Profil (vierkant statt Winkel) stimmt nicht ganz. Sobald ich diese habe werde ich austesten was er danach noch für Radien schafft. Leider konnte ich bisher aber die Ersatzteilenummer noch nicht auftreiben.
Danach habe an der Nicht-Handbrems-Seite die Seilösen (aus dem Weinert Blech 9254) noch angebracht. Da hierbei der Rangierertritt beim Bohren störte, habe ich diesen auch noch durch einen von Weinert (871 ersetzt. Auf die Rangierergriffe unterhalb der Puffer habe ich verzichtet, da die Pufferbohle nicht eben sondern leicht (vorbildgerecht) bauchig ist. Das Bohren wäre hier wohl recht schwierig geworden.
Zu den Puffern: Leider hat hier Roco die kleinen, 370mm (4,3mm) Puffer verwendet. Richtig wären jedoch welche mit 450mm (5,2mm) Durchmesser. Bisher konnte ich leider noch keine festen Puffer in der erforderlichen Größe finden. Weinert bietet die großen leider nur als Federpuffer an, die allerdings etwa 4-mal so teuer sind. Wenn sich nichts anderes findet, werde ich wohl demnächst mal in den saueren Apfel beißen müssen, da ich auch noch meine Gms 54 von Roco umrüsten möchte. Ich habe auch schon versucht meine abgezwickten Fleischmann-Puffer, die ja meistens zu groß sind, zu recyceln, aber habe bisher noch keine geeignete Methode gefunden, diese wieder stabil und mittig zu befestigen.
Die Bremsumstellhebel: Eigentlich sollten diese freistehend sein, der Einfachheit halber hat Roco diese aber "en Bloc" angespritzt. Hier habe ich mittels kleiner Bohrer (0,3mm - 0,5mm) und Nadelfeilen die beiden kleineren Hebel freilegen können. Beim großen ist mir dies nicht gelungen, da der Abstand zwischen Rahmen und Schild zu gering ist. Hier würde wohl nur helfen, den Schild abzuschneiden, auszufeilen und dann wieder anzukleben. Der Aufwand erschien mir aber zu groß. Da der mittlere Hebel eher rudimentär ausgefallen ist, habe ich diesen flacher gefeilt und einen aus dem Weinert Blech 9254 aufgeklebt.
Schlußendlich habe ich noch auf der Seite der Handbremsbühne die Schlußscheibenhalter nachgerüstet. Die Zeichnung im Carstens zeigt sie zwar auf beiden Seiten, dies erscheint mir aber nicht sonderlich logisch, da ja dann auch Rangierertritte und Handgriffe an beiden Ecken der Nicht-Handbremsseite erforderlich gewesen wären.
Danach wurden noch alle Teile entsprechend farblich behandelt. Die Griffe an den drei Ecken habe ich nicht ersetzt, sondern nur in der Güterwagenfarbe gestrichen. So fallen sie weniger auf, als wenn sie schwarz wären.
PS: Wenn jemand die Ersatzteilenummer dieser oben erwähnten Zurüstteile von Roco, oder einen Hersteller von festen Puffern mit 5,2mm Puffertellern kennt, wäre ich für eine kurze Rückmeldung dankbar.
Mein erster Umbaubericht: Roco Omm 53-54-55