Zitat von thomaseisenbahnho
Das würde genau bedeuten, wenn ich bei einer eingleisigen Strecken, auf der Höhe des Einfahrtsignals für den Bahnhof das Vorsignal für das Einfahrtsignal des Bahnhofs B habe, das ich das Hautsignale vom Bahnhof A / Stellwerk Bahnhof A ansteuern muss (bildlich) und das Vorsignal für den Bahnhof B, vom bahnhof / Stellwerk Bahnhof B. Auch wenn die auf der Anlagen fast nebeneinander sind (natürlich auf der jeweiligen rechten Gleisseite)
Ich werde ehrlich gesagt aus der Fragestellung nicht so ganz schlau. Ein Gleisplan oder ähnliches wäre ganz hilfreich - wäre das möglich?
Vorallem ist mir nicht ganz klar was Du mit Streckenwärter meinst.
Meinst Du nicht eher das Vorsignal des Einfahrsignals von Bahnhof B am selben Standort wie das Ausfahrsignal von Bahnhof A?
Zitat von K-P
die Stellung eines Vorsignals ist immer abhängig vom zugehörigen Hauptsignal. Bei mechanischen Stellwerken sind Vor- und Hauptsignal durch einen Seilzug verbunden.
Nein, bei komplizierteren Situationen sind Hauptsignal und Vorsignal nicht mehr durch einen direkten Seilzug verbunden (ausgenommen es wird ein mechanischer Kraftspeicher verwendet - da ist aber nicht bekannt ob es sowas überhaupt noch gibt in Deutschland).
Nehmen wir mal an wir haben Bahnhof 1 mit dem Ausfahrsignal 1N1 und Bahnhof 2 mit dem Einfahrsignal 2A. Das Vorsignal von 2A befindet sich an dem Standort des Signals 1N1.
Hier gilt: Das Vorsignal darf nur dann auf Fahrt erwarten stehen, wenn sowohl das Signal 1N1 als auch das Signal 2A einen Fahrtbegriff zeigen - und das lässt sich durch einen simplen Drahtzug eben nicht mehr realisieren.
Hier kommt auf jeden Fall Elektrik ins Spiel. Es gibt zwei Möglichkeiten:
Häufig wird in so einem Fall das Vorsignal einfach elektrisch gesteuert. Ein elektrischer Signalantrieb bringt hier das Vorsignal in die Fahrstellung, wenn 1N1 und 2A einen Fahrtbegriff zeigen, und über eine elektrische Flügelkupplung wird das Signal wieder in die Vr0-Stellung gebracht.
Die zweite Möglichkeit ist im Bahnhof 1 einen Vorsignalhebel anzuordnen.
Das könnte dann so ablaufen: Der Fdl von Bahnhof 1 bringt sein Ausfahrsignal in die Fahrstellung. Sobald der Fdl von Bahnhof 2 sein Einfahrsignal auf Fahrt gestellt hat, ertönt beim Fdl von Bahnhof 1 ein akustisches Signal, das ihn auffordert das Vorsignal umzustellen. Über eine elektrische Flügelkupplung wird das Vorsignal automatisch zurück in Vr0 gebracht, sobald eines der beiden Hauptsignale in die Haltstellung gekommen ist - auch wenn der Vorsignalhebel dann noch umgelegt ist.
Beide Varianten findet man an Bahnhöfen mit mehreren Stellwerken, wo das Ausfahrvorsignal von einem anderen Stellwerk aus bedient wird wie das Ausfahrsignal, allerdings lässt sich das analog auch auf Deine Situation anwenden. Was man jetzt in der Realität verbaut hat kann ich nicht sagen, ich vermute mal dass man beides in der Realität gefunden hat/noch findet. Bei Hanau müsste es genau die Situation geben, da gibts nämlich noch eine mechanische Blockstelle, und am Standort von deren Blocksignal steht das Einfahrvorsignal von Hanau. Hier würde ich aber - genauso wie es in Coburg der Fall war - auf einen selbsttätig arbeitenden elektrischen Signalantrieb tippen, nachdem Hanau ja elektromechanische Stellwerke hat.
Achso: Die Signalbezeichnungen bitte so nicht verwenden, so werden Signale nämlich in der Regel nur bei ferngesteuerten Stellwerken benannt - ich habs jetzt der Einfachheit halber mal übernommen