da ich gerade die Modellbahnschule in die Finger bekommen habe und mich schon seit längerem mit einem Umbau meiner Kohlenhandlung beschäftige hier die Frage, wie man die Kibri - Kohlenhandlung am Besten anordnen kann. Die Kohlen sollen ja per Bahn geliefert werden und müssen irgendwie in die Vorratsbansen gelangen. Derzeit ist die Handlung so angeordnet, dass die geschlossene Seite Richtung Gleis ist, die offenen Richtung Zufuhrstraße. Von daher müssen die Güterwagen entladen und die Kohle dann in die Bansen transportiert werden - was mir schon immer irgendwie spanisch vorkam. Aber vielleicht stimmt da ja so....
Das Internet hat leider auch keine Infos ausgespuckt - und die Literatur auch nicht unbedingt (auch die Modellbahnschule beantwortet diese Frage leider nicht....).
Herzlichen Dank erstmal, bin gespannt auf die Antworten....
nur mal zum besseren Verständnis, meinst du diesen hier: Kibri 38536?
Mit den Förderbändern ließen sich die Kohlen ja in die Bansen weiterbefördern, z.B. aus einem Mittenselbstentladewagen (Ommv 72) oder Trichterwagen (Otmm 57 oder 70).
Interessant wäre ja auch die Frage, wieviele Kohlenhändler hatten tatsächlich einen eigenen Bahnanschluß? Deshalb zeigen auch die mir bekannten Bilder alle die Verladung der Kohlen zunächst mal auf einen Pferdewagen oder LKW.
Grüße
Matthias
Niemals eine Möchtegern-Dampflok ohne funktionierende Schieberstange und Treibstangen-Fangbügel auf meiner Anlage!
Jou - das ist die richtige! Und die untere Abbildung ist meine Gleisseite.. Die Kohlenhandlung ist eine "Erinnerung" an meine Kindheit und Jugend. Am Nürnberger Nordbahnhof gab es den Kohlenhändler Höhn - und der Gleisanschluß war fast direkt vor den Fenstern meiner Großeltern. Mehrmals am Tag hat die V60 Kohlen- und Kesselwagen zugestellt und abgeholt. Aber die Handlung war so groß, daß das Gleis mitten im Betriebsgelände lag - ähnlich dem Vorschlag in der "Modellbahnschule". Nun kenne ich aus Franken noch einige kleinere Bahnhöfe mit Kohlenhandlungen, in deren unmittelbarer Nähe ein Gleis lag. Mir gehts hier nur um ein einigermaßen stimmiges Arrangement - wenn ich den Teil meiner Anlage nach einem viertel Jahrhundert zwecks Überarbeitung schon anpacke....
Diese Kohlenhandlung kenne ich nun schon über 30 Jahre, und sie ist immer noch echt schön anzuschauen. Zurzeit habe ich den Bausatz ebenfalls in Arbeit und habe mir die gleichen Gedanken zur Andienung gemacht. Bei mir ist das Liefergleis hinter dem Kohlebansen (Bild 2). Die Anlieferung erfolgt seitlich neben dem großen Schüttkegel, mit Weitertransport durch Förderbänder. Hauptsichtseite ist die Büroseite (Bild 1). Das Arrangement in der Modellbahnschule ist an sich genial, braucht aber für meine Einbausituation zu viel Platz. Den Gedanken, dass da noch ein "Wohnhaus" + Mitarbeiterparkplätze dazugehören, muss ich aber noch glaubwürdig unterbringen.
Die Wagen werden einfach mittels Förderband entladen. Das Band wird einfach unter den Waggon geschoben und los gehts. Dazu muss das Gleis aber den richtigen Abstand haben. Etwas ausprobieren ist da angesagt. Da fällt mir was auf. Der Bansen der im Freien ist, hat hinten keine Balken zu rausnehmen. Wenn du Lust dazu hast kannst du sie noch einbauen. Denn Kohlen sind doch etwas bruchempfindlich wenn sie aus großer Höhe auf Beton fallen. Deshalb wurden die Förderbänder zuerst niedrig gestellt und dann langsam immer höher damit die Fallhöhe der Kohlen nicht so groß war und gleichzeit wieder ein Balken nach dem andern eingesetzt. Das geht aber bei dem Bansen nicht. Nur als kleiner Tip. Früher hatte jeder der an einer Bahnlinie war einen Gleisanschluß, bzw. hatte seine Kohlenhandlung gleich dort hingebaut. Es war einfacher, die Kohlen mit der Bahn bringen zu lassen und von dort auszuliefern, als die Kohlen vom Bahnhof abzuholen, einlagern und dann wieder verteilen.