RE: Koks & Kohle - Stahl & Eisen

#1 von No Elmars ( gelöscht ) , 26.10.2012 19:29

Glück auf zusammen!

Wie der Thementitel es erahnen läßt, geht es hier um Schwerindustrie, also um alles rund um Stahlherstellung- und Verarbeitung, sowie Kohle- und Koksgewinnung.
Ich plane schon seit Jahren eine entsprechende Anlage und habe mir nun fest vorgenommen, loszulegen.
Auch wenn mir im Hinblick auf die Größe des ganzen schon etwa schummrig wird, zeigen einige Forumsteilnehmer ja doch, da es geht.
Ich möchte nur einmal an „Ein kleines Stahlwerk“, „Montan“ oder auch die Anlagen der „2 Franks“ erinnern.
Da –zumindest bei mir- immer wieder Probleme und Fragen auftauchen, würde ich mich freuen, wenn man sich in diesem Thread entsprechend austauschen würde.

Vielleicht meldet sich ja auch einmal jemand, der wirklich Ahnung von den Abläufen im Stahlwerk/Hochofen hat.

Ich hatte an anderer Stelle bereits einmal versucht, mein Halbwissen zum Thema Stahlwerk zusammen zu fassen und stelle den Beitrag noch einmal ein.

Einige meiner Fragen konnten mittlerweile zum Teil beantwortet werden.
Für Rückmeldungen jeder Art bin ich dennoch dankbar.
Was ich auch noch anbieten kann, ist ein recht ordentlicher Fundus an alten und aktuellen Fotos.

So, das wäre es erst einmal.
Viel Spaß und Glück auf!

Jürgen

Da ich selbst schon seit Jahren den Bau einer Hochofen- und Stahlwerksanlage plane (Betonung liegt –leider- auf „plane“ habe ich mich durch entsprechende Lektüre und mehrfache Besuche bei HKM und Thyssen-Krupp sowie diverser stillgelegter Anlagen versucht, etwas schlau zu machen.
Wenn ich nicht alles falsch verstanden habe, läuft es in etwa so ab:
(an dieser Stelle sollte man sich einmal auf der Seite von HKM im Downloadbereich die Pläne des Werkes `runterladen)
Das Roheisen wird nach dem Abstich in offene Pfannen und/oder Torpedopfannenwagen geleitet und von dort aus zum Stahlwerk verbracht.
Bei HKM (Hüttenwerke Krupp Mannesmann) in Duisburg muß dafür eine Strecke von etwa 200 – 400 –m zurückgelegt werden.
Anders als uns Walther`s weismachen will (und wie es für Modellbauer auch praktischer wäre), befinden sich die weiteren Gebäudekomponenten und –komplexe auch nicht schön in einer Reihe nebeneinander, sondern mehr oder weniger auf einem Haufen, sprich in einer riesigen Halle.
Dieser Hallenkomplex ist etwa 250 Meter lang und etwa 145 Meter breit! Hier könnte also auch ein mittleres Fußballstadion untergebracht werden.
Die Pfannen-/Torpedowagen werden nun in die Mischerhalle eingebracht. In dieser befindet sich sogleich links des Gleises die Roheisenumfüllgrube, eine etwa 20 Meter lange Vertiefung im Boden, rechtwinklig zum Gleis. Darin läuft ein Vehikel, in dem sich eine leere Pfanne befindet, in den hinte-ren Teil. Wird nun das Roheisen aus dem Torpedo in die leere Pfanne gefüllt, fährt das Vehikel nach hinten, wo die Pfanne herausgehoben wird.
Sie befindet sich jetzt im Bereich der Roheisenentschwefelung: 3 Stände in die die gefüllten Pfannen gesetzt werden. Ein schwenkbarer Deckel senkt sich von hinten über die Pfanne und mit einer Blaslanze wird das Roheisen nochmal aufgemischt. Die sich hierbei bildende Schlacke wird „nach hinten hin mechanisch abgezogen“ (wie das geht weiß ich auch nicht).
Hinter diesen Ständen wird die Schlacke in Schlackepfannen aufgefangen und aus der Halle gefahren.
Parallel zum Gleis befinden sich die beiden Roheisenmischer, in die das Roheisen zur Pufferung eingefüllt wird. Ich habe einmal gelesen, dass es früher üblich war, im Stahlwerk nicht am Sonntag zu arbeiten, so daß das immer neuanfallende Roheisen „zwischengelagert“ werden mußte, bis es am Montag weiterging. Naja.
In Verlängerung der Mischerhalle befindet sich die Konverterhalle (man kann prima von vorne bis hinten durchgucken).
Von der hinteren Seite der Halle her werden an Kränen Schütten mit Schrott herangefahren.
Die Zulieferung erfolgt von außen. Der Schrott wird, wie Frank schon mitteilte, zur Kühlung benötigt und dient weniger dem Recyclen. Je nach gewünschter Stahlart wird hier der Schrott wohl auch nach Größe und Beschaffenheit vorsortiert.
Nachdem der Schrott in den Konverter gekippt wird, schwenkt dieser ein wenig hin und her, um alles zu verteilen. Weitere Zuschlagstoffe folgen über direkte Eingabe (also ohne Pfannen oder Schütten).
Jetzt bringt der Deckenkran auch endlich aus der Mischerhalle eine Pfanne entschwefeltes Roheisen und kippt es in den Konverter. Was sich dann abspielt ist unbeschreiblich. Der gesamte Bereich des Konverters wird in riesige Flammen eigehüllt, die bis zur Decke hochschlagen. So blöd es klingt, man fragt sich wirklich, ob so etwas aus Brandschutzgründen wirklich erlaubt ist und wie das Material das aushält.
(By the way: Natürlich gibt es in der Halle ein Rauchverbot.)
Dann werden zwei riesige Schutztore vor den Konverter gefahren und die Sauerstofflanze senkt sich.
Wenn sie zu blasen beginnt, verwandelt sich wieder alles in eine Feuerhölle und es regnet „Hütten-flöhe“. Durch den eingeblasenen Sauerstoff wird der restliche Kohlenstoff im Roheisen (fast) ver-brannt und wir haben es nun mit Stahl zu tun.
Das Beeindruckende ist dabei, dass es keine weitere Wärmezugabe gibt, die heftigen Reaktionen also alleine durch die Vermengung von Roheisen, Schrott und Sauerstoff hervorgerufen werden.
Nach dem etwa 20 minütigen Blasvorgang wird die Lanze wieder nach oben gezogen und die beiden Schutztore fahren zur Seite. Nun wird der Konverter nach vorne gekippt, bis der Stahl durch ein an der Vorderseite befindliches Abstichloch ausfließen kann. Hierbei wird er von entsprechenden Pfannen aufgefangen. Diese befinden sich auf einem speziellen Gleis, das sich rechtwinklig zur Konverterbühne direkt unter den Konverter selbst befindet.
Diese Pfannen verschwinden sodann in den Hallenbereich, der hinter den Konvertern liegt. Dies ist auch in dem entsprechend Bausatz von Walthers gut zu erkennen. Danach kippt der Konverter in die entgegengesetzte Richtung, also nach hinten, und gießt über die Hauptöffnung die noch im Konverter befindliche Schlacke ab.
Diese, die im Gegensatz zur Hochofenschlacke weniger brauchbar ist, wird dann aus der Halle gefahren.
Da es bei dem Entleeren immer wieder vorkommt, das Schlacke und/oder Stahl an den Pfannen vorbeispritzen, ist noch ein Radlader damit beschäftigt, den Bereich unterhalb der Konverter freizuhalten. Das Interessante daran ist, dass die Räder des Radladers zum Schutz vor der Hitze mit einer Art Kettenhemd versehen sind.
Hinter den Konverter, wohin nun der Stall verbracht wurde, befindet sich der Bereich der Sekundärmetallurgie.
Hier wird nun dem Stahl der letzte Schliff verpasst. Abhängig von den entsprechenden Wünschen des Auftraggebers erfolgt nun die letzte Bearbeitung des Rohstahls. Besonders beeindruckend ist hierbei die Vakuum-Behandlung. Hierbei wird die Pfanne mit Inhalt in einem großen „Kübel“ hinabgelassen, der sich im Boden befindet. Sodann fährt ein Riesentrum mit einem entsprechenden Deckel darüber und verschließt die Anlage. Wenn diese Behandlung beendet ist, kann endlich etwas mit dem Stahl angefangen werden. Er wird nun über Kräne zum Gießbetrieb gebracht.
Dort fällt vor allem eine Art Drehturm auf, der zwei Stahlpfannen gleichzeitig aufnehmen kann.
Durch den Boden der Pfannen, die entsprechende Öffnungen aufweisen, gelangt der Rohstahl sodann in einer Art Wanne, die sich oberhalb der jeweiligen Stränge der Stranggußanlage befindet.
Diese Wanne dient zur Pufferung, wenn die beiden großen Pfannen ausgetauscht werden müssen. Hierbei kann der Turm mit den Pfannen gedreht werden, so dass stets eine Pfanne den Stahl an die Anlage abgibt, während auf der gegenüberliegenden Seite ein Austausch der leeren gegen eine neue volle Pfanne erfolgt.
(Dieser Bereich befindet sich übrigens hinter der Entschwefelungsanlage.)
Bei HKM gibt es zwei unterschiedliche Stranggußanlagen, es werden sowohl Brammen als auch Rundstähle gegossen.
Diese werden sodann über zum Teil sehr interessante Förderungssysteme aus der Halle geschafft und letztlich weiter transportiert.
HKM verfügt selbst nicht, anders als das Thyssen Krupp Werk im Norden Stadt Duisburg, über ein Walzwerk. Dort könnten die Brammen beispielsweise, noch erhitzt, zu langen Blechen gewalzt wer-den.
Diese werden dann zu Coils aufgewickelt und in anderen Bereichen, beispielsweise im "Bochumer Verein" oder bei Hoesch in Dortmund oberflächenbehandelt, bevor sie an die Kunden, meist Auto-mobilhersteller, weitergegeben werden.

So, das wäre nach meinem jetzigen Kenntnisstand einmal ein kleiner Abriss über die Geschehnisse in einem Stahlwerk. Ich hoffe, dass ich nicht zu viele Fehler eingebaut habe. Ich hätte meinen Text auch gerne mit einigen Fotos aufgelockert, doch muss ich dazu zunächst einmal üben, Bilder hochzuladen. Bei entsprechendem Interesse kann ich aber gerne ein paar aussagekräftige Aufnahmen per E-Mail weiterleiten.

Auch wenn ich nun hoffe, die Abläufe halbwegs verstanden zu haben, sind auch bei mir noch einige Restfragen verblieben, die mich bislang auch immer wieder daran hinderten, mich endlich einmal an die Modellbauarbeit zu machen.
Vielleicht ist ja ein wirklicher Fachmann im Forum vertreten, der meine Unklarheiten beseitigen kann.
Im Einzelnen interessiert mich folgendes:
1. Wird auch das Roheisen, das über Roheisenpfannen in die Stahlwerkshalle gelangt, zunächst über die Umfüllgrube an die Entschwefelungsanlage weitergegeben oder erfolgt eine Zwischenlagerung in den Mischern?
2. Werden die Mischer abwechselnd befüllt und weisen daher stets in etwa die gleiche Menge Inhalt auf, oder dient einer der Mischer nur zur Sicherheit, falls der andere ausfällt?
3. Irgendwo in der Halle befinden sich auch so genannte Pfannenvorwärmstände. Weiß zufällig jemand, wo diese sind?
4. Auf einem meiner Fotos habe ich eine Einrichtung entdeckt, bei der leere Pfannen auf die Seite gelegt und weiterbehandelt werden. Weiß jemand vielleicht, in welchem Bereich dies der Fall ist?
5. Wie bereits oben beschrieben, verfügen die Pfannen, die in den Gießturm gestellt werden, über Bodenöffnungen. Demzufolge muss an irgendeiner Stelle der Stahl in diese Gießpfannen gelangt sein. Geschieht dies bereits beim Abstich der Konverter?
6. Im Anschluss zu Frage fünf: Wie viel unterschiedliche Roheisen- und Rohstahlpfannen gibt es überhaupt? Handelt es sich stets um ein und dasselbe Modell? Soweit ich weiß, bietet der Modellbau lediglich die klassischen Pfannen von Märklin und Trix an. Man könnte sich alternativ bei Walthers noch amerikanische Pfannen besorgen oder, wie auch auf amerikanischen Seiten beschrieben, selber welche basteln. (Zu diesem Zwecke hebe ich bereits seit Jahren die Döschen meiner Magentabletten zur Verzweiflung meiner Gattin auf.)
7. Hat jemand einen Überblick darüber, wie viele und welche Kräne in den Hallen zum Einsatz kommen, bzw. ob es in allen Bereichen die gleichen sind?
8. Ist es üblich, daß 2 oder mehr Kräne auf unterschiedlichen Höhen eingesetzt werden?
9. Heutzutage sind die Stahlwerke ja allesamt steril eingehaust, also mit Trapez- und Wellble-chen verkleidet. Da mein Werk aus der Epoche III stammen soll suche ich Fotos von Stahl-werken aus dieser Zeit. Insbesondere interessiert mich der architektonische Aufbau und die Art des verwandten Baumaterials. Vielleicht weiß ja jemand etwas.


No Elmars

RE: Koks & Kohle - Stahl & Eisen

#2 von rekord71 , 27.10.2012 01:00

Grüss dich

hier schon mal einen Lageplan plan vom Werk.
http://www.hkm.de/fileadmin/Inhalte/Down...ageplan_HKM.pdf

Plus nem passenden Video dazu
https://www.youtube.com/watch?v=nCL1j_rFqak&feature=related

Gruss wie immer aus Nettetal
rekord71

Lehre bei Mannnesmann Hüttenwerke bis 1986,so hies der Laden zu meiner Lehrzeit noch


 
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RE: Koks & Kohle - Stahl & Eisen

#3 von ET 65 , 27.10.2012 14:29

Hallo Jürgen,

falls Du einen "Nachbau" planst, empfehle ich Dir einen Besuch vor Ort. Es gibt organisierte Führungen. Berichte darüber sind auch im Netz zu finden, z.B. hier.

Zitat von No Elmars
... Die sich hierbei bildende Schlacke wird „nach hinten hin mechanisch abgezogen“ (wie das geht weiß ich auch nicht). ...

Die Schlacke ist leichter als das Flüssigmetall und schwimmt deshalb an der Oberfläche.

Zitat von No Elmars
... Vielleicht ist ja ein wirklicher Fachmann im Forum vertreten, der meine Unklarheiten beseitigen kann.

Ein absoluter Fachmann bin ich nicht, aber vielleicht kann ich Dir trotzdem einige Fragen ausreichend beantworten.

Zitat von No Elmars
Im Einzelnen interessiert mich folgendes:
...
5. Wie bereits oben beschrieben, verfügen die Pfannen, die in den Gießturm gestellt werden, über Bodenöffnungen. Demzufolge muss an irgendeiner Stelle der Stahl in diese Gießpfannen gelangt sein. Geschieht dies bereits beim Abstich der Konverter?

So weit ich verstanden habe, ja.

Zitat von No Elmars
6. Im Anschluss zu Frage fünf: Wie viel unterschiedliche Roheisen- und Rohstahlpfannen gibt es überhaupt? Handelt es sich stets um ein und dasselbe Modell? ...

Definitiv nicht. Denn es gibt je nach Werk und Ofengröße unterschiedliche Pfannen. Auch unterscheidet man zwischen Transport- und Gießpfannen. Wenn ich mich recht erinnere, werden bei einem Abstich in Duisburg 180 t Stahl in eine Pfanne gefüllt, die dann komplett ein Gewicht von 650 t ausweist. Der Kranhaken hat Dimensionen... Wahnsinn...

Zitat von No Elmars
... 8. Ist es üblich, daß 2 oder mehr Kräne auf unterschiedlichen Höhen eingesetzt werden? ...

Da unterschiedlich schwere Lasten in der Halle transportiert werden müssen, sind meist auch zwei Kräne vorhanden. Sonst müsste ja mit dem 800 t Kran ein nur 500 kg schweres Ersatzteil gehoben werden. Aber da können Experten sicher noch mehr zu ausführen.

Zitat von No Elmars
... 9. Heutzutage sind die Stahlwerke ja allesamt steril eingehaust, also mit Trapez- und Wellble-chen verkleidet. Da mein Werk aus der Epoche III stammen soll suche ich Fotos von Stahl-werken aus dieser Zeit. Insbesondere interessiert mich der architektonische Aufbau und die Art des verwandten Baumaterials. Vielleicht weiß ja jemand etwas.

Suche mal nach Bildmaterial zu dem Stahlwerk. Einiges gibt es dazu im Netz...

Gruß, Heinz


Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder.
Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"


 
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RE: Koks & Kohle - Stahl & Eisen

#4 von Eresburg ( gelöscht ) , 27.10.2012 15:24

Hallo Jürgen,

die Oxygenstahlwerke von Thyssen in Bruckhausen und Beekerwerth sind schon beim
Bau in den 60er Jahren mit diesen Blechen eingehaust worden.
Ich habe mal 1970 dort in der Zimmerei gearbeitet und bin überall herumgekommen,
leider auch vieles wieder vergessen. Die Schlacke aus den mit Roheisen vollen Pfannen
wurde wie folgt entfernt: die Pfannen wurden angekippt, ein Stahlarbeiter mit Vollschutz
hat hinter einem Stand mit Scheibe einen langen Schieber betätigt (pneumatisch oder elektrisch ?).
Das war eine Sauarbeit wegen der Hitze, anschließend brauchte er mindestens einen Liter Tee
und eine längere Pause. Das Roheisen wurde anschließend in die Mischer gefüllt, die sich auf
der 11 m-Bühne befanden. Von dort aus wurden Zuschlagsstoffe bei nach vorne gekippten
Konverter mit Stahl eingeworfen, sahen aus wie grosse Toblerones. Zur Probenahme wurden
die Konverter nach hinten gekippt. Mittels langer Stangen erfolgte die Probenahme durch einen
schmalen Schlitz.
Eine LKW-Fahrt längs durch die Halle war fast wie Querfeldeinfahren, Sandhügel mit Schlacke und
Eisenresten.

Gruß Uli


Eresburg

RE: Koks & Kohle - Stahl & Eisen

#5 von AdlerIV ( gelöscht ) , 27.10.2012 17:41

Hallo Jürgen,

solltest Du noch Fotos von Stahlwerk bei HKM benötigen, ich habe einige in dem Thread von Heinz http://stummiforum.de/viewtopic.php?p=834783#p834783 und http://stummiforum.de/viewtopic.php?p=836903#p836903 eingestellt. Wenn Du noch mehr haben möchtest ich kann dir per PN sicher noch einige zur Verfügung stellen.


AdlerIV

RE: Koks & Kohle - Stahl & Eisen

#6 von No Elmars ( gelöscht ) , 28.10.2012 10:49

Schönen Sonntag zusammen!

Besten Dank erst einmal für Eure Rückmeldungen, Infos, Links etc.
Ich war erst vor 3 Wochen zu einer Besichtigung bei HKM, aber man kann nun einmal nicht alles auf einmal erfassen und vor allem behalten.
Leider ist ja mittlerweile das Fotografieren streng verboten. Um so erstaunlicher, dass es am Tag der offenen Tür wohl anders war.
Ich füge in Anlage mal ein paar Fotos bei, die ich 2006 gemacht habe und die im weder örtlich noch sachlich richtig einordnen kann. Genaugenommen weiß ich noch nicht einmal mehr, ob es der selbe Bereich ist.
Handelt es sich hier um die Entschwefelung?

Glück auf

Jürgen









No Elmars

RE: Koks & Kohle - Stahl & Eisen

#7 von No Elmars ( gelöscht ) , 27.03.2013 21:14

Hallo, zusammen!

Ich stehe jetzt vor der Entscheidung, einen geeigneten Industriehintergrund anzubringen und kann mich nicht entscheiden.
Einerseits habe ich die gezeichneten Hintergründe von MZZ, andrerseits auch fotorealistische.
Was würdet Ihr bevorzugen?
Ich bin für jede Meinung dankbar.

Glück auf

Jürgen


No Elmars

RE: Koks & Kohle - Stahl & Eisen

#8 von AdlerIV ( gelöscht ) , 05.04.2013 16:51

Hallo Jürgen,

du bist doch immer auf der Suche nach Montan Bildern, habe vorhin hier in einem anderen Fred einen interessanten Link gefunden, den ich dir nicht vorenthalten möchte.

http://www.kubische-panoramen.de/index.php?id_id=982


AdlerIV

RE: Koks & Kohle - Stahl & Eisen

#9 von hda , 05.04.2013 19:46

Hallo Jürgen,

zur hintergründigen Frage:
Einige MZZ- Motive hab ich auch, bin damit aber nicht richtig zufrieden. Man müsste Manches ausschneiden, das ist aber z.B. bei filigranen Gerüsten eine Jahrhundertarbeit......
Eine Gesamtlänge von ca. 9 Metern damit auszukleiden, wäre auch nicht ganz billig.

Von JoWi hab ich die CD mit Zechen-Hintergrund. Hier gilt das Gleiche für 9 Meter, wobei da auch noch zu wenig Motive für solche Länge vorhanden sind.

Voraussichtlich werd ich mich doch irgendwann ans Selbermalen wagen und einfach versuchen, eine Hüttenskyline hinzukriegen.
Ob irgendeine Kombination aus Selbstgemaltem, MZZ und Fotoreal möglich ist, muss man wohl bezweifeln, das müsste probiert werden. Am ehesten wohl Malen + MZZ.

Hast Du die Fotohintergründe von JoWi oder Stipp/Auhagen oder noch andere?

Übrigens gilt es ja auch die Dimensionen zu berücksichtigen. Auch wenn's nach hinten kleiner wird: 60cm hinter einem meterhohen Hochofen wirkt eine 20 cm hohe Kulisse nicht so arg.......
Und Stahlwerke sind ja auch nicht gerade so, dass man drüberspucken kann.

Bin neugierig, was am Ende rauskommt.

Viel Spass beim Tüfteln

Gruss
Heinz


 
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RE: Koks & Kohle - Stahl & Eisen

#10 von No Elmars ( gelöscht ) , 09.04.2013 11:35

Hallo, Thomas!

Besten Dank für den Tip. Es wäre natürlich nicht schlecht, wenn man mit so einem Panoramabild die Ausrundungen in den Ecken kaschieren könnte.

Hallo, Heinz!

Ich habe mir im Laufe der Jahre sowohl die MZZ-Industriebilder besorgt, als auch einiges von Jowi und Stipp. Dazu kommen noch eigene Bilder von diversen Stahlwerkbesuchen.
Die Aquarelle von MZZ kommen mir mittlerweile doch etwas altbacken vor.
Auf größere Entfernung ließe ich sie mir ja gefallen.
Bei Jowi stört mich vor allem, dass man doch deutlich erkennt, dass die einzelnen Motive zusammengestellt wurden. Mir fehlt hier einfach ein schönes Panorambild eines gesamten Stahlwerkes etc.
Ich habe auch schon überlegt, einfach mal nach Duisburg zu fahren und von der anderen Rheinseite aus das HKM und Thyssenwerk zu fotografieren.
Mit einfachen Bearbeitungsprogrammen kann man ja schon einiges machen, z.B. die Bilder leicht unschärfen oder verblassen.
Andererseits frage ich mich natürlich, was man überhaupt noch am Horizont erkennen kann / soll, wenn ein Hochofen davorsteht?!

Vielleicht sollte man ja auch noch einiges an Natur einbauen. In meiner Heimatstadt stand z.B. eine Zeche auf einem Berg und weithin sichtbar.

Ich werde mich jetzt mal auf der Intermodellbau umschauen und bei "Erfolg" berichten.

Bei Interesse an Industriebildern kann ich übrigens behilflich sein (Schwerpunkt Hochofen und Stahlwerk)

Glück auf

Jürgen


No Elmars

RE: Koks & Kohle - Stahl & Eisen

#11 von hda , 10.04.2013 22:41

Hallo Jürgen,

"......einfach mal nach Duisburg zu fahren......."
Manche haben's gut..........

Aus gegebenem Anlass hab ich mal meine drei MZZ-Bilder zur Ansicht an die Wand gestellt





Wie erwartet sind sie zu klein. Der Ziegelbau wäre evtl. zu gebrauchen und den beiliegenden Schornstein könnte man an einen Z-Industriellen vermieten.......

Richtig schlecht finde ich die verschiedenen Himmelblaus. Da hätten sie wenigstens die Farbe ihres Himmelhintergundes nehmen können, dann wäre Ausschneiden der Aussenkontur möglich, weil die blauen Flächen in den Gerüsten dann zum Himmel passen würden.
Aber sie sind ja sowieso zu klein........und ein bisschen zu bunt.

Nun muss man ja zugeben, dass so ein Riesen Ofen nicht allzu oft vorkommt. Für solche Sonderfälle ist bestimmt kein handelsüblicher Hintergrund gedacht.

Für mich wird es immer wahrscheinlicher, dass ich die Wand und die Decke einfach hellgrau streiche.
Darauf kommt eine Industrieskyline in verschiedenen Grautönen. Näheres dunkel, weiter weg immer heller. Vielleicht im 'Vorder-Hintergrund' auch braune oder grüne Töne.
Grob geschätzt sollte das Gemalte etwa bis Dreiviertel der Ofenhöhe reichen, so zwischen 40 und 80 cm variieren.

Die Beleuchtung müsste sich im Hintergrund fortsetzen, allerdings gewaltig reduziert auf einzene Lichtpunkte und vielleicht mal ne Fensterreihe.
Ein grosser Schornstein ganz weit hinten mit einem winzigen roten Blinklicht drauf würde bestimmt auch nicht schlecht aussehen.

So eine Elektrik bedingt aber die Montage der Skyline an der Anlage.
Selbst wenn sich LEDs und Leitungen an der Wand befestigen lassen, würde ich sie beim Arbeiten wieder wegreissen. Die Anlage kann ich nur 50cm von der Wand wegfahren, das ist in diesem Fall zu wenig.

Mit solchen Problemen glaube ich allerdings nicht allein zu sein.........

Und jetzt bin ich neugierig, ob sich in Dortmund eine Lösung findet?
JoWi bietet ja auch individuelle Hintergründe an. Man muss sie nur bezahlen

Viele Vergnügen beim Rundgang

Gruss
Heinz


 
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RE: Koks & Kohle - Stahl & Eisen

#12 von demagkran ( gelöscht ) , 11.04.2013 10:13

Moin Jürgen,
in meinem Stahlwerksthread irgendwo ab etwa Seite 8 habe ich mal versucht,
ein Panorama von HKM zu fotografieren.
Habe dabei auf der gegenüberliegenden Rheinseite im Rhein gestanden ,
es war nämlich extremes Niedrigwasser und das Bett furztrocken.
Vielleicht hilft Dir das ja bei der Ideenfindung, weiss leider nicht,
wie ich mit Smartphone auf die Schnelle verlinkten kann.
Müsstest halt etwas suchen.

Viele Grüße aus der Pause.
Markus


demagkran

RE: Koks & Kohle - Stahl & Eisen

#13 von AdlerIV ( gelöscht ) , 11.04.2013 10:31

Hallo zusammen,

mir kommt da gerade so ein Gedanke zu euren Hintergründen.

Wenn Jürgen nach Duisburg fahren möchte gibt es vielleicht die Möglichkeit nicht nur von der anderen Rheinseite die Skyline von ThyssenKrupp zu fotografieren. Einige Hallenansichten von HKM können auch von der Mannesmannstraße fotografierte werden oder auch von eine kleinen Anhöhe dem Kunstwerk "Turtle and Tiger". Ich versuche gleich mal über bing und maps.googel einen Link einzustellen.

Also von Google bekomme ich keine Link, aber wenn ihr bei maps.googel Duisburg, Mannesmannstraße 101 eingebt könnt ihr bei Streetview die Hochöfen von HKM sehen, wenn ihr der Straße dann weiter Richtung Westen folgt, kommt ein Eisenbahnbrücke, von dort hat man auch noch ein tolles Panorama. Von dieser Position gibt es auch schon einige Fotos.

Bei bing ist das nicht so überzeugend.

Wenn ihr die Strapazen der "weiten" Reise nicht auf euch nehmen wollt kann ich mal versuchen, natürlich wenn das Wetter mal vernünftig ist, ein paar Fotos oder auch eine Panoramaaufnahme zu machen.


AdlerIV

RE: Koks & Kohle - Stahl & Eisen

#14 von demagkran ( gelöscht ) , 11.04.2013 18:32

Mahlzeit,

jetzt bin ich wieder dahoam, nu geht das auch mit Links .
Dies ist das Panorama, geschossen von der Rheinaue Friemersheim aus,
dem Rhein habe ich bei dem Bild bereits den Stöpsel gezogen

Eigentlich ist HKM fast komplett darauf zu sehen.


Weitere zumindest bei mir mal als Hintergrundkandaten dann angedacht gewesen gibts hier,
die Diskussion ist mittlerweile auch schon paar Tage alt:
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=51&t=47111&start=75

Es war dann doch Seite 4 und nicht Seite 8, Beitrag vom 29.12.2010.

Viele Grüße.
Markus


demagkran

RE: Koks & Kohle - Stahl & Eisen

#15 von No Elmars ( gelöscht ) , 12.04.2013 21:07

Nabend zusammen

In Dortmund habe ich leider keine neuen Erkenntnisse gewonnen. Die meisten Anlagen haben entweder überhaupt keinen Hintergrund oder nur Himmel .
Ausnahmen gab es natürlich auch aber nix Industrielles. Jowi habe ich nicht gefunden.
Ich habe jetzt mal meine Bilder durchgesehen und werde versuchen, mal eine Stellprobe hinzubekommen.
Ich fürchte nur, dass die Gebäude einfach zu groß sind.
Vielleicht kommt bei mir hinter der Werksmauer auch gleich der Rhein oder zumindest der Rhein-Herne-Kanal und auf der anderen Uferseite dann ein Panorama von HKM.
MeineChefin hat füreinander Familienausflug nach Duisburg jedenfalls grünes Licht gegeben.

Gruss und Glück auf

Jürgen


No Elmars

RE: Koks & Kohle - Stahl & Eisen

#16 von SpaceRambler , 12.04.2013 21:45

Hallo Jürgen,

jetzt hau' ich bei Dir mal einen Pflock 'rein. Dann kommt der Thread in meiner "Sammlung" immer wieder mal nach oben, wenn es etwas Neues gibt. Beitragen kann ich zwar nix, weil ich bei dem Thema völlig blank bin, lese aber gerne aus Interesse mit.

Gruß, Randolf



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RE: Koks & Kohle - Stahl & Eisen

#17 von No Elmars ( gelöscht ) , 17.04.2013 21:12

Hallo, zusammen!

Ich habe am Wochenende mal ein paar MZZ-Hintergründe aufgehängt.
Wie zu erwarten, bleibt der Erfolg überschaubar. Mal abgesehen davon, dass es nicht reichen dürfte, nur ein paar Bilder an die Wand zu pinnen, bin ich mit den MZZs nicht wirklich zufrieden.
Sie sind mir doch etwas zu einfach und vor allem auf Länge nicht sehr
abwechslungsreich.

Mir schwebt eher eine Lösung vor, bei der ich "echte" Fotos mit
Halbreliefgebäuden verbinde.


Gruß und Glück auf

Jürgen



No Elmars

RE: Koks & Kohle - Stahl & Eisen

#18 von hda , 20.04.2013 21:19

Hallo Jürgen,

früher hab ich immer die MZZ Motive als 'Profi-Zubehör' bewundert – inzwischen sind die Ansprüche anscheinend gestiegen.......
Du hast recht, die Wiederholungen sind schon etwas lästig. Noch unangenehmer ist für mich die Ausschneide-Wirkung, die irgendwie das Gefühl von Bastelunterricht aufkommen lässt.
Zum Strecken der Motiv-Anzahl empfiehlt es sich, wie Du schon erwähnt hast, vielleicht mal einen Hügel oder einen Park einzufügen. Natur beruhigt

Selber überrascht bin ich, dass mir die angereihten Bilder zu bunt und sogar zu aufgeregt vorkommen. Das ist aber ein subjektiver Eindruck, mir wäre halt eine gewisse Zurückhaltung des Hintergrunds lieber.

Hast Du die 'echten' Fotos als Panoramabild vor oder mehr als Einzelmotive?
Einfach zu machen ist bestimmt keins von beiden.
Da ist ja auch dran zu denken, dass man die Anlage grundsätzlich von oben sieht, also müssen die Hintergrundobjekte, je 'näher' sie da sind, auch von oben oder mindestens aus der Waagrechten zu sehen sein, ganz abgesehen von der Perspektive bei schrägem Aufnahmewinkel..........

Im Hintergrund graust es mir selber schon vor dem Hintergrund
Wir hätten hier ein Zementwerk, dessen Bauwerke einem Hochofen nicht unähnlich sind – aber was willste mit einem A4-Foto anfangen? Man müsste Postergrösse drucken lassen, wobei wieder die Möglichkeit der direkten Farbbeeinflussung verloren geht. Die Farbwirkung sollte ja auch zur Anlage passen.

Zumindest vorläufig bleib ich also mal bei der grauen Wand und warte Deine Untersuchungen ab........

Wünsch Dir Gutes Gelingen

Gruss
Heinz


 
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RE: Koks & Kohle - Stahl & Eisen

#19 von No Elmars ( gelöscht ) , 21.04.2013 19:12

Hallo, Heinz!

Mittlerweile nehmen die Hintergrundvorstellungen konkreter Formen an.
Meine Anlage ist in U-Form angelegt.
Auf dem ersten Schenkel befinden sich die "Klöckner-Stahlwerke Castrop-Rauxel" im Ortsteil Bladenhorst.
Die waren tatsächlich mal geplant, wurden wegen der Weltwirtschaftskrise in den `20ern aber nie
gebaut. Ihre Lage wäre ideal gewesen: Zwischen de Köln- Mindener-Eisenbahn und dem Rhein-Herne-Kanal.
Da ja z.B. in Duisburg auch mindestens 3 Stahlwerke direkt am Rhein lagen/liegen, könnte man als Hintergrund durchaus
glaubhaft einen Kanal und Hafen als Hintergrund wählen.

Am liebsten wäre mir ein Industriepanorma, wie Markus es schon probiert hat.
Davor dann einige Highlights.
Dahinter könnte sich dann die Landschaft im Nirwana verlieren, zzgl. ab und an ein Kamin oder Förderturm.

Ich habe bereits 2 etwa 3 m lange "Tapeten" (woher weiß ich gar nicht mehr) mit
realistischem Hintergrund, aber selbst hier muss man zB genau auf die Grössenverhältnisse achten.

Auf dem Mittelstück finden sich hoffentlich irgendwann einmal Zeche und Kokerei wieder.
Hier würde ich mich eventuell auf Reliefhintergrundbauten beschränken.

Der rechte Schenkel soll städtischen Motiven vorbehalten bleiben. Da gefielen
mir schon Häuserschluchten, die nach hinten weggehen.

Dennoch bleibt es bei einer größeren Anlage schwierig.
Du hast natürlich recht: Allein der Blickwinkel ist genau zu überlegen. Zum Glück kann ich im Büro zumindest A 3 ausdrucken, Endlospapier wäre natürlich besser.
Zur Not lasse ich einfach alles im Smog der `50 er und `60er Jahre untergehen.

Vielleicht ist insgesamt weniger letztlich mehr.
So ganz sicher bin ich mir mit allem noch nicht.

Schönen Restsonntag!

Jürgen


No Elmars

   


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