RE: Welche Kurzkupplung (in meinem speziellen Fall)?

#1 von 3029 ( gelöscht ) , 21.01.2013 22:44

Hallo allerseits,

ich bin bekanntlich vom Bald-mal-wieder-Anlagenbauvirus befallen und habe die falsche Konsequenz gezogen, nämlich erst mal wieder einen Haufen rollendes Material zu erwerben. Bezogen auf Reisezug-/Personenwagen hatte ich das vor rund 10 Jahren schon gemacht, jetzt waren hauptsächlich die Güterwagen dran.

Ich habe mir nun also eine SEHR gut dreistellige Anzahl von neuen und gebrauchten Wagen der Epoche III in der "Bucht" und anderswo zusammengekauft. Alle möglichen Marken, Gleich- und Wechselstromversionen (oder was damit unzutreffend bezeichnet wird). Meine Grundanlage ist (wird!) Märklin K-Gleis. Dafür habe ich auch inzwischen rund 120 Loks, die Mehrzahl schon digital...und, jedenfalls die Loks, auch in der Tat überwiegend von Märklin.

Bei den Wagen ist das keineswegs der Fall. Da gibt es (von meinem Originalbestand seit 1961 angefangen) jede Menge Relex-Kupplung, aber inzwischen wohl mehrheitlich andere Bügelkupplungstypen, ein paar Fleischmann-Klauenkupplungen und außerdem vielleicht bei 20 Prozent der Wagen irgendeine Art von Kurzkupplung mit NEM-Aufnahme.

Und jetzt die Frage: Wenn ich (und ich bin überzeugt, dass das ein rhetorisches "wenn" ist) irgendwann alles auf einheitliche Kurzkupplung umbauen will, welche nehme ich dann? Die äußeren Merkmale der Anlage werden sehr voraussichtlich sein: Lange Strecken mit langen Zügen (4 Meter Zuglänge sollten machbar sein), größere Höhenunterschiede mit ausgedehnten Gleiswendeln (10 bis 12 Ebenen!). Allerdings keine dramatischen Steigungen bzw. Radien, sondern nichts kleiner als Märklin R4 (553,9 mm oder was das ist), und auch die nur bergab, außer vielleicht bei Nebenstrecken mit ganz kurzen Zügen. Sprich gut 25 Promille als Maximalanforderung.

Welche KK lässt sich erstens auch bei alten Wagen nachrüsten und schafft zweitens das notwendige Gewicht weg (immer mal angenommen, die Lok schafft das überhaupt...)? Vorentkupplungsmöglichkeit ist nicht so wichtig. (Ich habe mal vor rund 30 Jahren einzelne meiner damals schon alten Mä-Blech-D-Zugwagen - heute sagt man wohl auf Neudeutsch Tin Plate - auf Roco-KK umgebastelt und fand die nicht schlecht, aber die Wagen kommen mir heute nicht mehr auf die Anlage. Da ist 1:87-Länge angesagt, wobei die maßstäblichen 26,4-m-Wagen von Roco, Ade und Lima in der Regel KKK/NEM schon haben.)

Übrigens: den Thread über KK-Typen und die Seite von "Rainer" über Kupplungstypen habe ich mir angeschaut, bin aber für meine eigene Situation nicht richtig schlauer geworden. Wer hat denn Erfahrung mit einer ähnlichen Konstellation?

Erwartungsvolle Danksagung schon mal prophylaktisch im Voraus
Till


3029

RE: Welche Kurzkupplung (in meinem speziellen Fall)?

#2 von jogi , 21.01.2013 23:13

Hallo Till , Jogi hier

Es kommt darauf an , was Du möchtest .

Bei mir werden nur die Loks ausgetauscht , sonst findet kein rangieren statt , die Wagen bleiben zusammen .

An Lok und ersten Wagen sind ROCO UNIVERSAL Kupplungen ( die mit dem halben Haken ) montiert !
Die lassen sich sehr gut mit Entkupplungsgleis , oder auch mit Telex bedienen .

viewtopic.php?f=104&t=60298

Wagen untereinander , das was passt und gefällt und , wichtig , funktioniert .
MÄ KK würde ich nicht verwenden . es sei denn , bei MÄ Personenwagen .:

viewtopic.php?f=104&t=54018


Bastelnde Grüße Jogi ;
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RE: Welche Kurzkupplung (in meinem speziellen Fall)?

#3 von Lukas Sebastian 97 , 22.01.2013 09:01

Hallo Till

ich verwnde wo es nur geht die Roco Kurzkupplung. Also zwischen Fahrzeugen, die entweder eine Kurzkupplungskulisse haben, oder bei denen der Kupplungsschacht so weit vorne sitzt ( z. B. bei Lokomotiven, bei denen der Kupplungsschacht am Dregestell montiert ist), dass der Abstand zwischen den Puffern außreicht, damit sich die Puffer nicht verhaken.

Hier gibt auch noch einen Kupplungsvergleich

Loks und Wagen ohne Kurzkupplungskulisse kann man mit denen von Symoba nachrüsten.


Mfg Lukas




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RE: Welche Kurzkupplung (in meinem speziellen Fall)?

#4 von Gelöschtes Mitglied , 22.01.2013 09:19

Hallo 3029,

na dann viel Spaß

Wenn nur 20% mit NEM sind, dann sind ergo 8ß% mit irgendwelchen fest verbauten Kupplungen bestückt.
Insofern würde ich mal frech behaupten, bei dir wird es nie "nur noch eine Sorte" Kupplung geben.
Es sei denn du baust die 80% um und die bekommen alle von dir Kulisse und NEM-Schacht.
Abgesehen von dem enormen Aufwand (80% von gut dreistellig mal zwei Wagenenden) und den Kosten ...

Aber was es auch immer wird - viel Spaß damit



RE: Welche Kurzkupplung (in meinem speziellen Fall)?

#5 von 3029 ( gelöscht ) , 22.01.2013 10:47

Hallo an die freundlichen Antworter,

versteht das jetzt bitte nicht so, als ob ich alles auf einmal vorhabe. Das Gesamtvolumen ist mir durchaus bewusst...wobei nach meiner Planung noch ganz andere und wichtigere Gesamtvolumina zu bewältigen sind als ausgerechnet die Kupplungen. Aber wenn ich hier und da sowieso die Kupplungen auswechseln muss (alte GFN-Klauenkupplung) oder - primär bei Reisezugwagen - auch will, soll es eben von Vornherein ein System sein, das insgesamt bei mir eine Zukunft hat, selbst wenn ich nur hier und da spontan Lust bekomme, einen Wagen umzufrokeln.

Jogi, was spricht gegen die Märklin-KK? Versteh mich bitte richtig, ich bin überhaupt nicht auf Märklin fixiert und habe wie gesagt etwas positive Erfahrung mit der Roco-KK, sehe aber bei einer Bügelkonstruktion zumindest den Vorteil, auch vorübergehend (so zehn bis zwanzig Jahre ) auch im Mischbetrieb mit Relex- und anderen Bügeln und Loks mit Kupplungshaken oder gar Telex-Kupplung fahren zu können. Ich möchte eigentlich auch ungern bestimmte Wagen zwingend für den Einsatz direkt hinter der Lok mit unterschiedlichen Kupplungen versehen (bei Reisezügen und Güter-Ganzzügen noch am ehesten, aber bei gemischten Güterzügen...?). Kompatibilität mit anderen Kupplungen wäre also schon ein wesentliches Kriterium für meine KK-Pläne.

Meine Zuglängen-/Gewichtsbedenken teilt ihr nicht? Können das alle Systeme aushalten?

Ansonsten erst einmal vielen Dank fürs Feedback und vor allem die Motivationsansprache von urmel64 .

Gruß
Till


3029

RE: Welche Kurzkupplung (in meinem speziellen Fall)?

#6 von Thilo , 22.01.2013 11:40

Hallo Till,

auch bei mir hat grob die Hälfte meiner Fahrzeuge keinen Normschacht (allerdings beabsichtige ich auch langfristig da keine großen Veränderungen ).

- Märklin-Wagen ohne Normschacht und Kunststoffkupplungen haben den Märklin-KK aus Märklin 7205 erhalten
- alle anderen Nicht-Normschacht-Fahrzeuge haben Bügelkupplungen (es gibt eigentlich für Modelle aller Hersteller welche).
- die meisten Güterwagen und kürzeren Wagen mit Normschacht haben die Märklin-KK
- lange Personenzugwagen (Eilzugwagen, D-Zugwagen usw.) und alle Wagen, die Probleme mit ihren Puffern und Märklin-KK haben, haben die Roco-UK (Universalkupplung) erhalten - nicht die Roco-KK.

Meine eher pragmatischen Gründe dafür sind:
Märklin-KK und Roco-UK kuppeln problemlos und gut zusammen.
Märklin-KK verhakt sich gerne bei längeren Nicht-Märklin-Fahrzeugen an den Puffern.
Märklin-KK und Bügelkupplungen funktionieren auch gut zusammen, während die Roco-UK bei engen Kurven ab und zu wegen ihres einseitigen Bügels aus der Bügelkupplung rausrutscht.

Obwohl ich viel rangiere und häufiger auch meine Züge neu zusammenstelle, klappt es bei mir (in der Regel) reibungslos.

Bei Modulbahntreffen habe auch schon mal den einen oder anderen 4m-Güterzug am Haken gehabt. Allerdings funktionieren die in der Regel mit allen Kupplungsarten.

Liebe Grüße

Thilo


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RE: Welche Kurzkupplung (in meinem speziellen Fall)?

#7 von Railstefan , 22.01.2013 13:46

Hallo Till,

der größte betriebliche Unterschied zwischen der Märklin-KK und der Roco-UK (nicht der Roco-KK = Schwalbenschwanz) ist die Bauhöhe im gekuppelten Zustand.
Bei der Märklin liegen sie Bügel aufeinander und bei der Roco die beiden halben Bügel eher nebeneinander. Somit ist die Roco-UK etwas flacher und passt unter allen Puffern in Normhöhe drunter durch. Märklin umgeht diese Problematik sehr elegant, indem die Puffer am Fahrzeug ungefähr 2mm höher angebaut sind, als es die Norm vorschreibt bzw das Vorbild hat.

Daher bist du mit der Roco-UK universeller, denn sie passt vom Platz her eigentlich immer und kuppelt mit klassischen Bügelkupplungen und da du nur große Radien planst, sollte die Problematik des seitlich rausrutschenden halben Bügels eigentlich bei dir gar nicht auftauchen.
Wenn du einzelne (Ganz-)Züge langfristig nur aus Märklin-Wagen bildest, kannst du dort natürlich die Märklin-KK verwenden. Das Gleiche gilt entsprechend für die Personenzüge.

Viel Spaß
Railstefan


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