An die Profis unter den Digitalbahnern: Ich habe nach langen Jahren wieder das Modellbahnern begonnen (Gleichstrom, alles was drauf fährt) und habe jetzt die ganze Sache auf Decodersteuerung umgebaut. ( Roco Multimaus aus einer Anfangspackung) Das Ganze funktioniert eigentlich ganz prima- bis auf so ein paar Spezialitäten: Ich habe einige gebrauchte Loks günstig erstanden und die haben mangelhafte Fahreigenschaften. Einige der negativen Erscheinungen, die ich hier gar nicht aufzählen mag, konnte ich durch Ausprobieren der CV-Einstellungen verbessern. Dummerweise kann ich mit meiner Grundausrüstung in Digitaltechnik nicht auslesen was für Decoder die Gebraucht-Loks verbaut haben. Meine Frage wäre jetzt, ob die CV-Einstellungen für jeden Decoder gleich- oder wenigstens annähernd ähnlich oder wohlmöglich sogar genormt sind? Gibt es allgemeingültige Listen über diese CV-Nummern? Klar habe ich die Suchfunktion eingesetzt: da unterhalten sich Profis über "cv53 bei 37000" und da muß ich sagen: als Anfänger komme ich da nicht mit. Ich bedanke mich hier schon mal für den einen oder anderen Tip, den ich hier abstauben kann..... Vielen Dank Thomas
die CV-Werte sind vom Motortyp abhängig, ein Glockenanker hat andere Werte als z.B. ein Trommelkollektor. Die Fa. ESU hat in ihren Betriebsanweisungen die ab-Werk-Werte veröffentlicht. Dabei befindet sich ein kurz gefaßter Hinweis zum CV-Wert; allerdings wahrscheinlich nicht in der Ausführlichkeit, wie du sie gern hättest.
um deinen Decoder zu programmieren, solltest du zumindest wissen, um welches Modell es sich handelt. Ich denke, mit der Information, dass es sich um einen Zimo-Dekoder oder ESU-Lokpilot handelt (Beispiele), könntest du schon einiges anfangen.
Die grundlegenen CVs sind (glaube ich) nicht genormt. Genormt sind in der NEM die Schnittstellen sowie die technische Seite der Datenübertragung bei den verschiedenen Digitalprotokollen (NEMs 650-681). Allerdings ähneln sich die grundlegenen CVs herstellerübergreifend (Lok-Adresse, Anfahrverzögerung, ...). Für tiefergehendes solltest du vom Dekoderhersteller die Bedienungsanleitung zum Dekoder herunterladen. Ein Hersteller hat meistens nur einen gültigen CV-Satz für alle Dekoder, natürlich mit ausstattungsbedingten Einschränkungen.
Dieses Erlebnis hat, glaube ich, schon jeder gehabt, der Loks aus 2.Hand gekauft hat . Manchmal wurde der original verbaute Decoder getauscht oder die Lok wurde erst nachträglich digitalisiert....
Vor dem Programmieren mußt Du den Decoderhersteller und -typ identifizieren. Wenn Du keine Möglichkeit zum Auslesen hast, genügt meist schon ein gutes Bild. Für alle Fälle: Tabelle mit den Hersteller-ID. Einige Hersteller verwenden je nach Decodertyp die gleiche CV für unterschiedliche Parameter. Aus meiner Erinnerung werden aber die CV 1 bis CV 8 (?) von allen Herstellern für die gleichen Parameter belegt (sowohl bei DCC als auch MM). Das sind die von Niklas erwähnten grundlegenden CV. Die gesamte CV-Belegung nach NMRA findest Du hier. Eine weitere Quelle ist diese Seite. Viel Erfolg!
es gibt eine kurze Liste an genormten CV, wo also bestimmte CV bei allen Herstellern das gleiche regeln. Allerdings kocht darüber hinaus jeder Hersteller sein eigenes Süppchen.
Ich würde mal behaupten, es gibt eigentlich nichts wirklich allgemeingültiges. Wenn es um das Thema Anpassung eines Decoders an den Motor geht, dann können zwei eigentlich gleiche Modelle deutlich unterschiedliche Einstellungen erfordern. (Gerade bei ESU Lopi 4 mit HLA Motoren gibt es keine allgemeingültigen Einstellungen mehr.) Es bleibt also nichts anderes übrig, als sich mit jedem Modell einzeln zu befassen.
Was die Sache erleichtern kann, ist die beschränkung auf wenige Decodertypen, oder sogar nur einen Hersteller, so dass sich da dann auch die Anschaffung eines Programmierers lohnt, womit die Sache erheblich einfacher wird.
Als Allgemeingültig kann man eigentlich nur von den CVs 1 bis 8 ausgehen. Wobei Zimo das da auch schon wieder etwas diese "Normung" auslegt. Cv29 ist bei vielen Herstellern die CV für die Decoder Konfiguration. Hier sind die Bits dann aber teilweise völlig unterschiedlich in der Bedeutung.
Allgemein gilt eigentlich nur Betriebsanleitung zu den jeweiligen Decodern studieren. Zu gegebener Zeit auf einen Decoder Hersteller festlegen, und den dazu passenden Programmer erwerben.
Bei ESU und Zimo sind solche Programmer manchmal die einzige Art die Decoder vernünftig zu programmieren
An die geschätzten Kollegen, die mir sehr geholfen haben: Ich dachte, ich hätte mit den gebrauchten Loks ein paar Schnäppchen gezogen, aber offensichtlich scheint mir die ganze Sache eher als Kuckucksei rüberzukommen. Auf einen Decoder festlegen würde bedeuten, das ich demnächst zur Sparkasse muß und danach einen Laden für Gebraucht-Decoder aufmachen kann- die aber keiner haben möchte, weil man nicht weiß, was es für welche sind und welchen softwarestand diese Dinger haben. Vielen Dank jedenfalls für die Links mit den Tabellen- das hilft schon mal ein gutes Stück weiter, so kann ich wenigstens die Loks zum Fahren bringen- auch wenn die Qualität nicht die ist, die man gerne hätte. Werde ich wohl die hundertsechser auf einen Arbeitszug einsetzen, da braucht sie nicht so genau zu fahren wie auf meinem Ablaufberg.... Und ich werde wohl mein "technical english" polieren müssen- sonst komme ich bei NRMA ja wohl kaum weiter. Vielen Dank sagt Thomas
Falls du eine irgendwie zu der Möglichkeit kommst die Decoder auszulesen, dann lies mal den CV 8 aus. CV 8 ist die Herstellerkennung (gibt es eine Liste) und somit kommst du erstmal an den Hersteller und gegebenenfalls auch an die passende Bedienungsanleitung.
ZitatCV29 ist bei vielen Herstellern die CV für die Decoder Konfiguration. Hier sind die Bits dann aber teilweise völlig unterschiedlich in der Bedeutung.