#22 von
Bobbel
, 01.11.2013 08:29
@ AndreasT... @ Forum...
ich möchte Eure Blicke auf die Wendezug-P8 lenken.
Diese Maschinen wurden im Raum Hamburg und im Raum München u.a.
im Wendezugbetrieb eingesetzt.
Fleischmann hatte hier das Modell der 38 2408 (# 4166 DC, # 1166 AC),
eine Hamburger Maschine, im Programm.
Die Münchner Maschinen hatten meist zwei Sandkästen auf dem Kessel-
scheitel, während die norddeutschen Loks nur einen Sanddom hatten.
Die Wendezug-P8 hatten geschlossene Führerstände und Wannentender.
Der Wannentender erlaubte eine bessere Abbremsung und eine höhere
Rückwärtsgeschwindigkeit.
Als wendezugfähige Wagen wurden (bis auf zwei Ausnahmen) B3y-Wagen,
welche eine Steuerleitung erhalten hatten, zusammen mit einem Mittel-
einstieg-Steuerwagen (BDym) eingesetzt.
Später wurden die Wendezüge auch vereinzelt mit Silberling-Steuerwagen
gefahren.
Auf meiner Modellbahn fährt ein Dampfwendezug mit P8 bespannt.
GFN 1166, GFN 5097-5098, GFN 5098-5098, GFN 5664.
Die Licht-Steuerung des Steuerwagen und die Beleuchtung des Zuges
übernimmt ein Uhlenbrock-Dekoder.
Weiterhin wurden, wie schon mehrmals erwähnt, Loks der Baureihe 50,
oft mangels einer (geeigneten) Drehscheibe im Endbahnhof im Rück-
wärtsbetrieb eingesetzt.
Die Loks durften vorwärts und rückwärts 80 km/h fahren.
Rückwärtsfahrten waren wegen der Tenderwand zum Führerstand hin
wesentlich angenehmer als bei Loks mit offenen Tendern (z.B. 01, 03,
18ff, 24, P8, P10, 41, 44 u.a.).
Eine wesenliche Verbesserung waren die bei einigen 50ern vorhandenen
geschlossenen "Norweger-Führerhäuser" in Verbindung mit einem
Wannentender.
Die Lok 50 3097 (053 097-2) hatte beispielsweise ein solches Führerhaus,
sie war nach dem Krieg bei den Bw Tübingen, Ulm und Crailsheim im
Einsatz und wurde erst 1975 ausgemustert.
Auf vielen anderen Lokomotivbaureihen waren Rückwärtsfahrten, vor allem
im Winter und bei schlechtem Wetter, nicht so beliebt. Eine weitere Ein-
schränkung war die meist geringer zulässige Rückwärtsgeschwindigkeit.
Da die DB-Baureihe 23 schon mehrmals erwähnt wurde spare ich mir deren
Nennung.
Übrigens...
... die Baureihe 10 durfte rückwärts - wie die Baureihe 23 - 85 km/h schnell
fahren. Ein kurzer Eilzug wurde in den 1960ern rückwärts mit der Baureihe 10
gefahren.
In diesem Sinne...
Grüßle aus HONAU.
Klaus
Spur H0, System Märklin, ECoS 4.2.12, ECoS-Boost, C-Gleis, BraWa-, GFN-, Liliput-, Märklin-, PIKO-, Roco-Loks + Wagen. GFN Profi-Kupplung. Epoche IIIb/IVa. Seit Jahren auf "schlanke" C-Gleis-DKW, EKW, asymmetr. DWW, Gleisstücke 7,5° zu R3-R9, sowie fiktive R8 + R10 wartend...!