RE: Suche: Konstruktionen für manuelle Schiebebühnen

#1 von Redundant , 17.04.2012 20:45

Moin,

bei meinem Spur-0-Vorprojekt möchte ich eine manuell zu bedienende Schiebebühne für kurze Züge bauen (im Plan sollen die weiß eingezeichneten Gleise auch der orangen Fläche (der Schattenbahnhof) manuell zu verschieben sein).



Ich hab schon im Forum gesucht, aber offenbar nicht die richtigen Suchbegriffe gefunden. Gibt es vielleicht irgendwo Anleitungen von denen ich mir ein paar Ideen zur Konstruktion einer solchen Schiebebühne abgucken könnte?

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: Suche: Konstruktionen für manuelle Schiebebühnen

#2 von Alex Modellbahn , 17.04.2012 21:38

Hallo Thorsten,

ich selbst habe keine Schiebebühne und fahre in Größe H0. Bin aber Maschinenbauingenieur. Falls Interesse besteht, können wir usn austauschen. Vielleicht kann ich Dir Helfen und ein paar Ansätze aufzeigen wie man einfache Schiebesysteme bauen kann.

Viel Erfolg


nordische Grüße
Alex


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RE: Suche: Konstruktionen für manuelle Schiebebühnen

#3 von Marsupilami ( gelöscht ) , 17.04.2012 21:59

Schubladenschienen sind für sowas hervorragend geeignet...


Marsupilami

RE: Suche: Konstruktionen für manuelle Schiebebühnen

#4 von Redundant , 17.04.2012 22:38

Moin,

meine momentane Überlegung ist, zwei 24-cm-Reisezugwagen zu zerlegen und die Schiebebühne auf die vier Drehgestelle zu setzen. Ein paar H0-Gleise könnten als Laufschienen verwendet werden. Die Stromversorgung des jeweils befahrbaren Gleises könnte über Metallriegel hergestellt werden

@ Alex
Auf dein Angebot werde ich gerne zurückkommen.

@ Marsupilami
Bei Schubladenschienen hätte ich die Befürchtung, dass die irgendwann schwergängig werden.
... wobei ... es gibt ja auch kugelgelagerte Schubladenschienen!

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: Suche: Konstruktionen für manuelle Schiebebühnen

#5 von Moba_LA , 17.04.2012 22:55

Hallo Thorsten

Mir ist gerade noch eine Möglichkeit eingefallen, die einzelnen Positionen zu verriegeln.
Ob das schon jemand gebaut weiß ich nicht, aber klappen könnte es.
Und zwar mit Magneten, die an der Bühne und irgendwo außen angebracht sind. Bei passender Abstimmung (Magnetstärke, Abstand, ...) müsste eigentlich das passende Gleis recht genau fixiert werden und mit etwas Druck zur nächsten Position gleiten.
Für Spur 0 muss der Abgang ja nicht ganz so exakt passen wie bei H0 oder N.

Gruß
Nico

P.S. meinst du nicht, anstelle der Weiche beim F von Fabrikgelände sollte lieber eine Innenbogenweiche? Die Gleise davor und dahinter haben einen recht starken Knick, was sich mit der geraden Weiche zumindest auf dem Plan nicht so schön macht


 
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RE: Suche: Konstruktionen für manuelle Schiebebühnen

#6 von Redundant , 17.04.2012 23:06

Moin Nico,

ich hatte zuerst mit Bogenweichen geplant, weil ich dachte Lenz würde die bald liefern können. Aber die sind erst in der Konstruktionsphase. Also habe ich auf reguläre Weichen umgeplant. Weichen von Manufakturen sind mir zu teuer für so eine Übungsanlage.

Die Sache mit den Riegeln sollte auch gleich die Stromversorgung für das betreffende Gleis sicherstellen. Aber ich bin wie gesagt noch in der Phase der Ideensammlung. Stromversorgung könnte man ja auch eigentlich aus Türkontaktschaltern von Autos machen ...

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: Suche: Konstruktionen für manuelle Schiebebühnen

#7 von kaeselok , 18.04.2012 14:03

Hallo Thorsten,

was Du bauen willst ist ein "Fiddle Yard". Bitte suche mal nach diesem Begriff. Dafür gibt's Bauvorschläge in Hülle und Fülle!

Viele Grüße,

Kalle


 
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RE: Suche: Konstruktionen für manuelle Schiebebühnen

#8 von Alex Modellbahn , 18.04.2012 19:10

Hallo Thorsten,

als erstes solltest Du dir überlegen od Du die Schiebebühne immer per Hand bedienen willst oder später vielleicht auch mal automatisch. Das ist in sowiet wichtig, das man dementsprechend Platz für einen Antrieb vorhalten sollte. HIer kann man zum Beispiel eine Zahnstange einsetzen oder eine Spindel.

Für eine gute sichere Bewegung musst Du die Schiebebühne am besten rechts und links lagern. Ob sich dafür Schubladenschienen bewären bin ich mir nicht so sicher. Eine günstige Lösung ist das auf jeden Fall. Sollte etwas mehr Geld zur Verfügung stehen dann würde ich Linearführungen einsetzen, zum Beispiel von igus: http://www.igus.de/wpck/default.aspx?PageNr=2404 (ich hoffe ich durfte so ein Link hier reinsetzen). Diese sind sehr robust und haben gute Gleiteigenschaften auch wenn mal die Platte verkantet. Bei einfachen günstigen Schubladenschienen habe ich die Erfahrung gemacht, das die Kugeln irgendwann rausfallen.

Ich würde jede Position verriegeln. Dieses kann man gut mit Federstiften/Federbolzen/Rastbolzen. Diese rasten in ein Gegenlager ein. Damit sind die gewünschten Stellungen fest positioniert und vorallem bei etwas Genauigkeit auf 0,1mm reproduzierbar.
Die Federstifte müssen vorm verschieben aber gelöst werden. EIne andere Möglichkeit wäre die Federstifte so zu positionieren, so das man diese mit Kraftaufwand wieder lösen kann.

Die Stromführung würde ich mit Märklinschleifern und Kupferstreifen umsetzen. Jedes Gleis erhält Kupferplatten auf die Unterseite die mit verfahren. Auf der Gegenseite sind die Schleifer fest installiert und drücke in der jeweiligen Stellungen auf die dementsprechenden Kupferplatten.

Als Grundplatte würde ich 20mm MDF-Platte oder ähnliches nehmen. Es sollte sich auf der Größe nicht durchbiegen.

Das erstmal als Schnellschuß. Muss natürlich feingeplant werden.

Gruß und viel Spaß


nordische Grüße
Alex


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RE: Suche: Konstruktionen für manuelle Schiebebühnen

#9 von Marsupilami ( gelöscht ) , 18.04.2012 19:19

Zitat von Redundant
@ Marsupilami
Bei Schubladenschienen hätte ich die Befürchtung, dass die irgendwann schwergängig werden.
... wobei ... es gibt ja auch kugelgelagerte Schubladenschienen!


Also dass man dafür kugelgelagerte Schienen nimmt, habe ich mal als selbstverständlich vorausgesetzt...

Die Schienen halten schon eine ganze Menge aus - überleg mal, wie schwer eine volle Schublade werden kann.


Marsupilami

RE: Suche: Konstruktionen für manuelle Schiebebühnen

#10 von HeinzH. ( gelöscht ) , 24.04.2012 09:44

Hallo Freunde,
dieser Thread kommt mir wie gerufen, denn ich möchte in den nächsten Wochen die Planungsphase meiner "Untertage-" Abstellschiebebühne beenden und mit dem Bau beginnen. Ideen sind mir deshalb immer hochwillkommen. .

Basisdaten:
Länge: 2,256m (= 12x Märklin C-Gleisstücke 188mm)
Breite: 0,550m
9 Abstellgleise mit je zwei Entkupplungsgleisen.
Gleisabstand 54mm.
Beidseitig je zwei Gleisanschlüsse mit einem Gleisabstand von 108mm.
Weitere kurze Stumpfgleis-Anschlüsse zum Abstellen von Lokomotiven beiderseits der Abstellschiebeühne.
Betätigung von Hand.

Überlegungen:
Als kugelgelagerten Schubladenauszug habe ich mir das Produkt der
Fa. Hettich, Artikel Nr. 02941, ausgesucht.
Lt. Spezifikation sind diese (pro Paar) mit 10kg belastbar
Zwei Paare hatte ich mir bereits vor einem Jahr gekauft (Sonderbestellung im Baumarkt), eine aktuelle Überschlagsrechnung ergab nun allerdings, das es sinnvoll ist, noch ein drittes Paar Schubladenauszüge konstruktiv einzuplanen.

Überschlagsrechnung bei der Verwendung von 15mm Siebdrucksperrholz als Hauptbaumaterial:
Konstruktionsgewicht Schiebebühne ohne Gleise 11kg
Gleisgewicht (ohne Berücksichtigung Entkuppler) 2,7kg

Für neun Züge verbliebe bei der Verwendung von nur zwei Paar Schubladenauszügen ein mögliches Gewicht von 6,3 kg, pro Zug also durchscnittlich 0,7kg. Dies ist eindeutig zu wenig, so daß ich heute noch ein drittes Paar Hettich Schubladenauszüge gekauft habe. Damit wird die fertige Konstruktion mit mehr als 16 Kilogramm belastbar sein, was m.E. eine ausreichende Stabilitätsreserve beeinhaltet.

Als Arretierung plane ich eine Kombination von Neodym-Magneten* und mechanischen Stellstiften.

Acht der neun Schiebebühnengleise sollen mit einer durchsichtigen, klapp- verschieb- oder abnehmbaren Staubschutz"überdachung" versehen werden, das neunte, nicht überdachte vordere Gleis soll auch zum Einsetzen von Zuggarnituren und/oder Lokomotiven von (aus) der Schachtel/Vitrine auf die Anlage, oder umgekehrt, dienen.

Sonstiges:
Eine weitere konstruktive Herausforderung ist die Überbrückung der Schiebebühnenlänge von mehr als 2,25 Metern mit der zweiten Anlagenebene. Da sich die Schiebebühne an der Anlagenvorderkante befinden wird, muß die zweite Anlagenebene freitragend sein. Und um ohne Wendeln auszukommen darf die Konstruktionsbauhöhe nicht zu groß sein. Ohne Stahl und/oder Aluminium wird es nicht gehen. Sicher keine einfache, aber wie ich denke, lösbare Aufgabe; schließlich habe ich einmal den Beruf des Metallflugzeugbauers erlernt und ausgeübt.... Eure Überlegungen, Hinweise und Tips sind mir jederzeit willkommen

Abschließend noch ein Foto....

....des Anlagenunterbaues inkl. der Hintergrundkulissen-Unterkonstruktion.

Gruß aus Münster,
HeinzH.

*Mit Neodym Magneten habe ich im Schiffsmodellbau z.B. zur Arretierung von Aufbauten sehr gute Erfahrungen gemacht und hatte sie bereits vor diesem Thread für meine Abstellschiebebühne eingeplant.

P.S. Meine letzte Eigenkonstruktion hatte zwar etwas mit Modell aber nichts mit Eisenbahn zu tun....


HeinzH.

   


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