Nabend.
Auch ich zähle mich zu den zufriedenen Modellbahnern. Das liegt wohl daran, dass ich das Hobby noch nicht allzu lange betreibe und somit auch nicht der Vollblutexperte bin. Und es liegt wohl daran, dass ich auch kein Nietenzähler bin. Und wohl auch daran, dass ich mir selbst zu helfen und was zu korrigieren und/oder umzubauen weiß; tatsächlich habe ich sogar großen Spaß daran. Die Modelle gehören dann viel mehr mir, als wenn ich "nur" Geld dafür bezahlt hätte.
Ich kaufe sowohl gebraucht als auch neu. Gebraucht hauptsächlich wegen der Preise von Neuware. Neu nur dann, wenn ich weiß, dass mich das Modell vollauf überzeugen wird, ich das Preis-Leistungsverhältnis vernünftig finde oder es keine adäquate Gebrauchtware gibt. Aktuell liebäugle ich mit der Brawa BR 212, wobei ich noch beim Sammeln von Informationen bin. Dicke Minuspunkte sind 21mtc (aus Prinzip), keine KKK (nicht zeitgemäß und D&H (bevorzuge ESU V4).
Doch muss ich zugeben, dass ich nach dem anfänglichen Startset von Roco mit einer z21 und Gleisen (als mein Zweileiter-Erstkauf) nur neue Modelle von Piko gekauft habe. Ausschließlich neuere Modelle der Expert-Reihe (mit Ausnahme des ICE 3 von Piko in Soundausführung). Die neue Expert-Reihe von Piko finde ich optisch und technisch sehr gelungen. Zumindest überzeugen sie mich Laien. Allesamt Plux22, KKK, Platz für Lautsprecher und Stützkondensator, zufrieden stellender Antrieb, allerlei Lichtapplikationen, abschaltbare Rücklichter, und optisch keine groben Schnitzer bei ausreichend hoher Detaillierung. Wohingegen Roco, FLM, Lilliput und Trix nur gebraucht gekauft. War nicht so beabsichtigt, hat sich aber so ergeben. Brawa habe ich noch keine.
Prinzipiell stört mich die eine oder andere Ungenauigkeit beim Modell nicht wirklich. Tatsächlich sehe ich das sehr entspannt, denn wie jedes Geschäft ist auch dieses nun mal mit Kompromissen behaftet.
Was mich manchmal aber doch stört, ist, wenn bei der technischen Umsetzung eines Modells böse geschlampt wurde oder wenn ein Modell in seiner Konzeption nicht durchdacht ist. Beispiel sind die eklig gelben LED-Spitzenlichter, die MäTrix eine Zeit lang verbaut hat. Oder wie beim antriebslosen Steuerwagen des ICE-T von Fleischmann zum einen keine Buchsen für die digitale Schnittstelle eingesetzt worden sind, sondern nur die Löcher dafür da waren; und dann zusätzlich die Polung vertauscht worden ist und zwei Pins kurzgeschlossen wurden, sodass dieser nicht ohne "invasiven Eingriff" an der Platine zu digitalisieren war. Völlig flaster:, ehrlich. Für sowas habe ich dann doch kein Verständnis. Wie gesagt, ich richte das dann und mag mein Modell dann noch mehr. Aber es gibt genug Leute, die nicht das Werkzeug, KnowHow, die Muße und/oder Risikofreudigkeit haben, um das zu richten.
Gruß
Pero