Hallo in die Runde,
nach vielen Jahren des stillen Mitlesens nehme ich den Beginn der Landschaftsgestaltung zum Anlaß, mein Projekt vorzustellen. Vorab vielen Dank für die zahlreichen Anregungen und Impressionen, die ich hier erhalten habe!
Bin Baujahr 65, seit 1971 durch eine Minitrix Anfangspackung infiziert, habe bis vor 20 Jahren in Spur N gewerkelt. Nach unsteten Jahren doch nun längerfristig bei Würzburg seßhaft geworden, und dabei, im Rahmen der räumlichen Möglichkeiten in Spur H0 einen Neubeginn zu wagen.
1. Titel
Gleiswüste
2. Spurweite & Gleissystem
Tillig Elite, Weichenbausätze W5, W6 und W3 im sichtbaren Bereich
3. Raum & Anlage
Bilder folgen
4. Technisches
4.1 Modellbahn mit möglichst großen Radien, Bahnhof als Paradestrecke, Rangierbetrieb
4.2 Hauptbahn mit im Bahnhof endender Linie zur nächsten Großstadt
4.3 Mindestradius (sichtbar ca. 160cm, Hauptstrecke 250cm / verdeckt 49cm)
4.4 Maximale Steigung: 2,8%
4.5 Maximale Zugslänge: 350cm
4.6 Anlagenhöhe der Hauptebene: 115cm
4.7 Anlagentiefe (80 bis 160cm)
4.8 Eingriffslücken im Wendel/ Servicegang ringsum
4.9 Schattenbahnhof mit 2 Ebenen, Platz für ca. 25 Züge, je nach Länge
4.10 Oberleitung: Nein
5. Steuerung
5.1 Fahren digital
5.2 Steuern digital und BIDIB (Fichtelbahn) Komponenten
5.3 PC-Steuerung mit Rocrail
6. Motive
6.1 Epoche IV um 1980
6.2 Reine Bahnhofsanlage
6.3 Landschaft auf den Gleiswendeln
6.4 Szenerie Gewerbe
6.5 Lokeinsatzstelle mit Dieseltankstelle
Problem nur: Im über Generationen erbgeteilten Franken entstehen zwar reizvolle, putzige Altstädte mit kleinen, verwinkelten Gassen und Häusern, modellbahntaugliche Zimmergrößen findet man hier leider nicht. 750 kg Stahl lösten das Problem, aus den beiden kleinen Zimmern wurde ein recht ordentlicher Modellbahnraum:
Vorher:
So schaut es jetzt aus:
Anlagenkonzept ist der klassische "Ausschnitt aus der Wirklichkeit", schnell war klar, daß der Bahnhof zur Paradestrecke wird. Die flexiblen Tillig Weichen ermöglichten den Bahnhof im Bogen. Wichtig war ein umlaufende bequemer Servicegang, die erforderlichen Gleiswendel an den Enden des Bahnhofs bildeten schnell den Rahmen für das, was sich dazwischen abspielen konnte. Die Planung war rein analog, hierfür wurden einfach die Trassenplatten auf den Boden gelegt, zunächst die erforderlichen Bewegungsflächen und der Servicegang festgelegt. Auf der verbleibenden Fläche wurde dann nach und nach mit Papierkopien die Streckenführung entwickelt:
Bahnhofseinfahrt West
Bahnhofseinfahrt Ost
Übersicht von Osten
Übersicht von Westen
Gesamtübersicht, sorry Bildbearbeitung gehört nicht zu meinen Stärken
Für jedes verbleibende Fleckchen Trassenbrett fand tatsächlich eine Nutzung, es entstand im sichtbaren Bereich eine echte Gleiswüste. Klassische Landschaftsgestaltung findet über den Wendeln statt, die beiden Bahnhofseinfahrten beginnen wie so oft bei Tunnelausfahrten.
Der Rahmenbau erfolgte mit 150mm breiten Multiplexstreifen
Auch bei den Wendeln galt: Keine Experimente
Die auf den Trassenbrettern mit Tesafilm festgeklebten Gleiskopien wurden zunächst auf transparenter Klebefolie vollflächig fixiert. Nach dem Verkleben der Schalldämmung konnte man den Entwurf wieder auf die Unterkonstruktion übertragen:
So, muß jetzt leider hier unterbrechen, letzte Hausmannspflichten rufen. Freu mich auf Feedback und den zukünftigen Austausch!
Gruß, Wolferl