Hallo Felix,
vielen, vielen Dank, ich bin wirklich sehr geehrt solche Nachrichten zu lesen. Danke auch an Martin, ganz lieben Dank.
Ja ich habe vieles gemacht, wobei ich mich die letzten Wochen regelmäßig mit den Barrenrahmen der 06 und 05 beschäftigt habe. Es war ziemlich viel Arbeit, das Millimeterpapier war mein steter Begleiter. Nach vielen Entwürfen ist nun die ideale Lösung gefunden, um Barrenrahmen in Serie zu bauen, die Kosten gering zu halten und die Detaillierung trotz allem so hoch wie möglich.
Das hier ist der CAD Entwurf für den wichtigsten Teil des Barrenrahmens der BR 05 in H0. Es ist ein CNC gefrästes Stahlteil, von dem zwei Stück an den M2 Bohrungen (zwei sind rot markiert), mit Messingabstandshaltern verschraubt werden.
- An der ersten Achse ist Platz für das Innentriebwerk
- Die zweite Achse ist gefedert, mit einem Spiel von einem Millimeter
- Die dritte Achse liegt fest im Rahmen
- Als Kupplung zum Tender lässt sich hinten rechts eine handelsübliche Symobakupplung einsetzen
Es ist nur eine Achse gefedert gelagert, weil so garantiert wird, das die beiden äußeren Achsen immer 100% Auflage haben und Fertigungstoleranzen im Gestänge ausgeglichen werden.
Das Spannende an dem Rahmen ist, dass sich der Rahmen obendrein je nach Länge der Abstandshalter zwischen 7 bis 11mm Breite variieren lässt, wodurch sich je nach gewünschter Ausführung des Rahmens alles bauen lässt, von Loks für Großserienradien, bis hin zu 100% vorbildgerechten Rahmen im korrekten Maßstab. Die Abstandshalter sind M2 Abstandshalter aus der Computerindustrie, Ziel ist es bei den Loks auf so viele Spezialteile wie möglich, die gefertigt werden müssten, zu verzichten. Keep it simple stupid.
Der Rahmen ist äußerst stabil, da er in 1mm Stahl gefräst wird, dazu aber nur 1mm dick an den Stellen, an denen später der geätzte Messingrahmen als Zierblech aufliegt. Die Idee war es zu garantieren, das sich zwischen den Zylindern und den Radsätzen auf gar keinen Fall irgendetwas verziehen kann und Lötarbeiten an den "lebenswichtigen Teilen" der Lok unnötig zu machen. Das soll von jedem mit rudimentären Bastlerkenntnissen zusammenbaubar sein, so ist das am besten vorstellbar. Ab dem Messingzierblech wird es dann natürlich wieder aufwendiger, aber der Rest soll robust und belastbar sein. Das Problem irgendwelche komplexen Teile CNC fräsen zu lassen wollte ich auch umgehen und habe das so ganz gut geschafft denke ich. Auf den Punkt gebracht - ich habe es wirklich versucht ein Bauteil zu kreiieren, was kostengünstig, leicht zu bearbeiten und obendrein für höchste Ansprüche taugt mein Kopf hat geraucht ich sach et eusch.
Die 06 wird exakt gleich konstruiert, durch das ganze Tüfteln und Grübeln über Originalplänen konnte ich sehr viel über Dampflokkonstruktionen lernen. Ich bin sehr froh das gemacht zu haben, jetzt kann es mit Volldampf weitergehen.
LG
Enrico