Hallo,
was die Form der Regenrinne über den Stirnfenstern betrifft, sieht man beim Vorbild alle denkbaren Formen: Stark und weniger stark geschwungen, mal höher, mal tiefer, gerade und weit oben, gerade und tiefer (direkt über den Fenstern), öfters mal auch unymmetrisch (d.h. links und rechts anders gebogen).
Meines Wissens bestehen die Regenrinnen beim Vorbild aus einem Gummiprofil, das aufgeklebt ist. Das gelingt offensichtlich mal besser, mal schlechter. In der o/b-Epoche überwiegen sicherlich geschwungene Formen, aber es gibt auch hier andere Formen. Will man prüfen, ob eine bestimmte Form für eine bestimmte Lok korrekt ist, muss man natürlich ein Foto von genau der dargestellten Lok zum dargestellten Zeitpunkt prüfen. Fotos anderer Loks einer Baureihe sagen nichts aus.
Ich besitze einige Märklin-Modelle von Einheits-Kastenloks. Die Form der Regenrinne ist für das Erscheinungsbild dieser Lok sicherlich nicht ganz unwichtig, aber bei der Gewichtung aller Modell-Eigenschaften für mich nicht ausschlaggebend. Die Märklin-Modelle von E 10, E 40, E 41 und E 50 bleiben für mich die erste Wahl. Das ist aber eine subjektive Bewertung, andere mögen dies anders sehen.
Ich würde Märklin dennoch raten, bei künftigen Neukonstruktionen mehr auf dieses Detail zu achten und generell die hübschere und in der Epoche IV häufiger anzutreffende, geschwungene Form der Regenrinne zu wählen (was aber ebenfalls nicht für alle Lok-Betriebsnummern und für alle Zeitpunkte korrekt sein kann).
Grüße Peter