Zitat von Michael K
Hallo zusammen,
ich kann jetzt mal nur für die CS2 sprechen:
Wenn die Lok bei einer mfx-Zentrale schon mal angemeldet war und zu einer anderen CS2 kommt, die sie auch schon kennt, gibt es dort eine sehr kurze "Willkommens-Begrüßung" - sozusagen zur neuerlichen Adresszuteilung. Beim Zurücknehmen der Lok auf die erste CS2 wird sich auch dort die Lok wieder kurz (!) vorstellen. Der Rest (Funktionen usw.) ist ja schon bekannt.
Wenn die mfx-Lok noch nicht bekannt ist, gibt es eine vollständige (längerdauernde) Anmeldeprozedur.
Ich sehe den Sinn der Lokkarten darin, dass diese (längerdauernde) Anmeldeprozedur umgangen und damit vermieden wird. Durch die Lokkarte in der anderen CS2 ist ja nur mehr die "Willkommens-Begrüßung" notwendig.
Man darf aber die in diesem Thread behandelte Fragestellung - solange jemand nicht über konkrete Testergebnisse berichtet - nicht nur als Problem der mfx-Steuerzentralen diskutieren. Vielmehr ist auch das Verhalten der mfx-Decoder zu untersuchen.
Laut ESU-Bedienungsanleitung für die V3.0 Familie
Zitat
ist ein Wechsel von Motorola® nach mfx® jederzeit möglich, sobald der Decoder ein gültiges mfx®-Paket erhält. Beim Wechsel von mfx® nach Motorola® (eine Lok wechselt z.B. auf einen Anlagenabschnitt, der noch von einer 6021 gesteuert wird), akzeptiert der Decoder Motorola®-Pakete erst nach einer Zeit von ca. 4 Sekunden. Die ersten 4 Sekunden wird die Lok mit der aktuellen Geschwindigkeit und Richtung weiter fahren.
Ich verstehe das so, dass der Decoder nach 4 Sekunden vergeblichen Wartens auf im Gleis "gültige" - also von der vorgemerkten GFP-UID kommende - mfx-Pakete frei ist, um auf ein von einer anderen CS, (also anderen GFP-UID) kommendes mfx-Paket zu reagieren (früher ist es nicht "gültig" und wird ignoriert). Um die neue GFP-UID als "gültig" abzuspeichern, braucht es eben den "Willkommens-Handshake". Die Rückkanal-fähigen Booster 60173, die als Slave ja auch in einem physikalisch getrennten Netz arbeiten, übermitteln wahrscheinlich die Master-GFP-UID oder haben einen anderen Trick, den Decoder nicht zu verunsichern.
Bleibt schließlich noch die Überlegung, ein allfälliges - allpolig getrenntes - Schleusengleis mit analoger Wechselspannung aus einem Trafo 6647 zu versorgen. Die ESU-Betriebsanleitung sagt dazu:
Zitat
10.4.2. Wechsel digital – analog Wechselspannung
Wechselt eine Lok in einen Analogen Wechselspannungsabschnitt, wird die Lok unter Beibehaltung der aktuellen Richtung mit einer der Schienenspannung entsprechenden Geschwindigkeit weiterfahren.
10.4.3. Wechsel analog – digital (Falschfahrbit)
Beim Wiedereintritt in den Digitalen Abschnitt vergleicht der Decoder die aktuelle Fahrtrichtung der Lok mit den vom Gleis kommenden Digitalinformationen: Stimmt die tatsächliche Fahrtrichtung mit der von der Digitalzentrale gesendeten Richtung überein, fährt die Lok mit der neuen, von der Zentrale bestimmten Geschwindigkeit weiter. Stimmt die aktuelle Richtung nicht mit der von der Zentrale geforderten überein, hängt das Verhalten von der Einstellung des „Falschfahrbits“ ab:
Ist das Falschfahrbit gesetzt, ignoriert der Decoder die von der Digitalzentrale kommenden Richtungsinformationen, die Lok fährt also erst mal mit der aktuellen Richtung weiter; nur die Geschwindigkeit wird von der Zentrale übernommen. Tatsächliche und von der Digitalzentrale gewünschte Richtung stimmen zunächst solange nicht überein, bis an der Zentrale eine Richtungsumschaltung erfolgt.
Ist das Falschfahrbit nicht gesetzt, hält die Lok mit der eingestellten Bremsverzögerung an, wechselt die Fahrtrichtung und fährt wieder in den konventionellen Abschnitt zurück. Was dann dort passiert, steht oben unter 10.4.2.
Es steht meiner Ansicht nach den Teppichbahntreffen nichts im Wege. Alle Arten von Schleusengleisen - unabhängig von ihrer Länge - können stromlos sein oder mit Motorola (Achtung auf die 4 Sek.) oder analoger Wechselspannung gespeist werden. Und sollten keine Lokkarten vorhanden sein (derzeit ein in der Märklin Datenbank unbekanntes Produkt), müssen alle Loks vorher in die Lokliste durch einen irgendwann vorher stattfindenden Anmeldevorgang aufgenommen werden.