RE: Antriebsdeutung?

#26 von SAH , 28.01.2010 19:42

Guten Abend Stefan,

Zitat von Highharti
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Märklin den Sinus wieder in die Tonne kloppt.



Märklin wird dies genau dann durchführen, wenn sich dieses Antriebskonzept nicht mehr rechnet.

Zitat von Highharti

Der Sinus 1 ist imo der beste Modellbahnmotor ever, und die Probleme mit dem SDS werden sich doch wohl lösen lassen.



Wie in anderen Artikelserien bereits ausführlich beschrieben, liegt das Problem definitiv nicht am Motor selbst, sondern zu 85% an der Elektronik.

Zitat von Highharti

(gibt's hier keinen Vogel-Zeig Smilie )



Hier nicht, aber hier:

Zitat von Highharti

Der durchschnittliche Modellbahner hat insgesamt noch nichtmal 20 Loks und ist wahrschienlich froh, wenn er eine mit C-Sinus besitzt.
Insofern ist dieses Forum so unrepräsentativ, wie es nur sein kann.



Zum einen bezweifelst Du die Aussagekraft der Umfragen in diesem Forum, andererseits beziehst Du Deine Aussage des "Durchschnittsmodellbahners" doch wieder auf die hier erhaltenen Ergebnisse. Was denn nun?


mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander heyn


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RE: Antriebsdeutung?

#27 von Highharti ( gelöscht ) , 28.01.2010 19:53

Hm?
Ich habe mir die Umfrage hier offengestanden garnicht angesehen.
Das war jetzt nur mal aus dem Ärmel geschüttelt. Gut möglich, dass der Durchschnittsmodellbahner nicht 20, sondern 4 oder 5 Loks besitzt.


Highharti

RE: Antriebsdeutung?

#28 von Marky ( gelöscht ) , 28.01.2010 20:02

Hi,

hmmmm, ich halte mich zumindest für einen "Durchschnittsmodellbahner" und habe eine dreistellige Zahl von Loks.

Kennen tue ich noch sehr viele "Durchschnittsmodellbahner", denen es so geht wie mir.


Gruß Markus


Marky

RE: Antriebsdeutung?

#29 von Highharti ( gelöscht ) , 28.01.2010 20:04

Du glaubst aber nicht ernsthaft, dass Modellbahner im Schnitt eine dreistellige Zahl an Loks besitzen, oder?


Highharti

RE: Antriebsdeutung?

#30 von Andi , 28.01.2010 20:07

Zitat von Marky
Hi,

hmmmm, ich halte mich zumindest für einen "Durchschnittsmodellbahner" und habe eine dreistellige Zahl von Loks.

Kennen tue ich noch sehr viele "Durchschnittsmodellbahner", denen es so geht wie mir.


Gruß Markus



Moin,

es gibt geschätzte 4 Millionen Modellbahner in Deutschland. Die allermeisten davon haben mit Sicherheit keine dreistellige Zahl von Loks, die sind froh, wenn's zweistellig wird.

Wir sind hier sozusagen die Elite der Modellbahner und die Kumpels vom Stammtisch gehören ebenfalls zu den oberen Zehntausend.


Schöne Grüße
Andreas


 
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RE: Antriebsdeutung?

#31 von Horst Eiberg , 28.01.2010 20:07

Zitat von Marky

hmmmm, ich ........ habe eine dreistellige Zahl von Loks.

Gruß Markus




Hallo Markus!

Im unteren oder eher im oberen dreistelligen Bereich?

Laß die Katze aus dem Sack!

Es grüßt
Horst


 
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RE: Antriebsdeutung?

#32 von Marky ( gelöscht ) , 28.01.2010 20:09

Zitat von Highharti
Du glaubst aber nicht ernsthaft, dass Modellbahner im Schnitt eine dreistellige Zahl an Loks besitzen, oder?




Hi,


...das kann ich nicht beurteilen, sondern kenne nur ein paar aus meinem Umfeld, wo es so ist. Spitzenreiter ist einer mit über 600 Loks.

Ernsthaft denke ich es liegt so im Schnitt bei 25 Loks.....


Gruß Markus


Marky

RE: Antriebsdeutung?

#33 von Andi , 28.01.2010 22:38

Zitat von SAH
...Und, um wieder auf den Normalkunden zurückzukommen: diese werden Modelle stets mit bereits vorhandenen Modellen vergleichen. Sofern nun eine Schnellzuglok (E03/103) bei der selben Trafoeinstellung von einer vorbildgerecht fahrenden BR 44 überholt wird, dürfte die Beurteilung nicht gut ausfallen...



Moin Stephan,

was ein Normalkunde ist, sieht wohl jeder von uns anders und von daher muß auch die individuelle Bewertung anders aufallen. Deinem Post nach zu schließen sieht du im Analogfahrer den Normalfahrer. Andere sehen im Digitalbahner den Normalfahrer. Dort kann man die Gewchwindigkeit individuell einstellen, so daß die E03 wieder schneller fährt als die BR 44.


Schöne Grüße
Andreas


 
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RE: Antriebsdeutung?

#34 von Highharti ( gelöscht ) , 29.01.2010 00:27

Da muss ich als Analogbahner aber eine dicke Lanze für den Sinus 1 brechen:

Mit dem Sinus 1 in der E91 (dem einzigen Sinus 1 den ich besitze ) bin ich hochzufrieden.
Der Lauf ist absolut seidenweich, der Motor hat Drehmoment ohne Ende, die Spannungsabhängigkeit ist sehr gering (die Lok wird in Abschnitten, wo weniger Strom ankommt nicht wirklich langsamer), der Auslauf ist in Ordnung, und sogar die Lastregelung funktioniert (analog!) absolut perfekt.
Allerdings hat diese Lok auch ein Stirnradgetriebe... für mich immernoch das einzig Wahre.

Übrigens ist auch die Höchstgeschwindigkeit nicht zu langsam, die Aussage, dass das bei allen Sinusmodellen der Fall wäre ist also nicht richtig.


Highharti

RE: Antriebsdeutung?

#35 von epoche3b ( gelöscht ) , 29.01.2010 00:32

Zitat von Marky

...das kann ich nicht beurteilen, sondern kenne nur ein paar aus meinem Umfeld, wo es so ist. Spitzenreiter ist einer mit über 600 Loks.



Mensch Markus,

du kennst "uns Uwe" persönlich?


epoche3b

RE: Antriebsdeutung?

#36 von Soulman ( gelöscht ) , 29.01.2010 03:23

Ich habe diesen Thread mit einem gewissen Erstaunen verfolgt. Ich habe nur eine SDS Lok nämlich die BR290.

Ansonsten habe ich überwiegend HLA, überwiegend selbst eingebaut, und paar Glockenanker in meinen ICExp, und auch noch ein paar unumgebaute Altloks, also mit 3pol Allstrom. Alles Digital.


Ich kann beim SDS einfach GARNIX nachteiliges finden.

Ich finde allerdings HLA bereits ziemlich gut und fahr die Loks gerne.
Ich finde sogar das GERÄUSCH der HLA mit den Getrieben gut, jedenfalls besser also so manche Kreischmodule.

Die BR290 fährt jedenfalls wie die 1. Fast schon ZU steril und glatt.

Was also IST denn das vielbeschworene Problem beim SDS?


Soulman

RE: Antriebsdeutung?

#37 von Marky ( gelöscht ) , 29.01.2010 06:33

Zitat von Werdenfels



Was machen wir eigentlich, wenn es den SDS wirklich gar nicht mehr in neuen Modellen gibt?




Moin,


och, Gesprächsstoff/Zündstoff gibts doch immer wieder.

Da habe ich keine Bedenken, daß wir eines Tages mal nix mehr zu meckern haben.

Gruß Markus


Marky

RE: Antriebsdeutung?

#38 von Werdenfels , 29.01.2010 07:53

Zitat von Marky
och, Gesprächsstoff/Zündstoff gibts doch immer wieder.

Da habe ich keine Bedenken, daß wir eines Tages mal nix mehr zu meckern haben.



Dann bin ich beruhigt, Markus!


Gruß
Michael

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RE: Antriebsdeutung?

#39 von Schwanck , 29.01.2010 08:28

Moin zusammen,

dann will ich noch einmal Meinung absondern! Hier wird mit Argumenten rumgeworfen, dass nur gerade so seine Art hat; das dümmlichste davon ist, es habe bei Märklin Umsatzeinbrüche gegeben wegen der Sinusmotoren. Ja geht's denn noch? Alle Modellbahnhersteller haben in den letzten 7 Jahren Umsatzeinbrüche gehabt und zwar alle fast im gleichen Maße! Der Grund waren bestimmt nicht die Antriebsmotoren der Modelltriebfahrzeuge.

Dann werden hier Begriffe verwischt; es werden zum Beispiel Modellbahner mit Modelleisenbahn-Besitzern oder gar -Käufern in einen Topf geworfen. Also bitte! Erst denken, dann schreiben! Nicht einfach den Arm hochhalten, zugreifen und ... schon hat man eine Behauptung einfach so aus der Luft gegriffen. Andere ziehen sich dann daran hoch und verlieren jegliche Bodenhaftung. Nicht dass ihr glaubt, ich rege mich darüber auf - nein es ist einfach nur lächerlich!

Ich hoffe, ihr versteht!

Tschüss

KFS


Tschüss

K.F.


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RE: Antriebsdeutung?

#40 von SAH , 29.01.2010 11:36

Guten Tag Stefan,

Zitat von Highharti

Übrigens ist auch die Höchstgeschwindigkeit nicht zu langsam, die Aussage, dass das bei allen Sinusmodellen der Fall wäre ist also nicht richtig.



das läßt sich leicht überprüfen: nenne mal die Geschwindigkeit bei 12V für die Sinus-Modelle, die Du bereits überprüft hast. Zur Erinnerung: 12V ist die Bemessungsspannung für Vorbildgeschwindigkeit im Märklinsystem.
Die Alternativmethode ist 16VAC bzw. FS max. für neuere Konzepte.

Vielleicht habe ich nicht deutlich genug geschrieben, welchen Bezug ich nutze?

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Antriebsdeutung?

#41 von klein.uhu , 29.01.2010 11:51

Zitat von Highharti
Da muss ich als Analogbahner aber eine dicke Lanze für den Sinus 1 brechen:

Mit dem Sinus 1 ... bin ich hochzufrieden.
Der Lauf ist absolut seidenweich, der Motor hat Drehmoment ohne Ende, die Spannungsabhängigkeit ist sehr gering (die Lok wird in Abschnitten, wo weniger Strom ankommt nicht wirklich langsamer), der Auslauf ist in Ordnung, und sogar die Lastregelung funktioniert (analog!) absolut perfekt.
Allerdings hat diese Lok auch ein Stirnradgetriebe... für mich immernoch das einzig Wahre.


Und genau das meine ich auch, vor allem Stirnradgetriebe. Ich war und bin bereit, für solch einen Antrieb auch mal ein paar € mehr auszugeben, das Konzept mit Ruckel- / SoftSinus und Schneckengetriebe paßt mir aber nicht. Wenn schon Schnecke, dann nur mit Schwungmasse, aber ein Getriebe ohne Selbsthemmung ist m.E. immer noch unübertroffen und auch haltbarer, da es mechanisch nicht so "entgegen" seiner Wirkungsweise beansprucht wird. Wo sonst in der Welt werden Schneckengetriebe eingesetzt, die "rückwirkend gegen die Schnecke arbeiten müssen"? Jeder Konstrukteur eines mechanisch arbeitenden Gerätes würde rausfliegen, wenn er so etwas bauen würde!

Gruß klein.uhu


| : | ~ analog

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RE: Antriebsdeutung?

#42 von klein.uhu , 29.01.2010 12:01

Zitat von SAH
... das läßt sich leicht überprüfen: nenne mal die Geschwindigkeit bei 12V für die Sinus-Modelle, die Du bereits überprüft hast. Zur Erinnerung: 12V ist die Bemessungsspannung für Vorbildgeschwindigkeit im Märklinsystem.


Moin Stephan-Alexander,

darüber läßt sich trefflich streiten! Erstens gilt das nur für analog, denn digital ist die Spannung immer 21V. Zweitens gibt es Leute, die die Ansicht vertreten, dass alle Loks bei gleicher Reglerstellung / Fahrstufe gleich schnell fahren sollten, die Höchstgeschwindigkeit, Beschleunigung, Bremsverzögerung aber baureihenspezifisch eingestellt werden sollte. Auch eine schnelle Lok muß mal langsam rangieren können, wenn sie aber bei analog 12V schon 250 km/h fährt, was bleibt dann als Regelbereich unter 50 km/h übrig? Die rast doch gleich "mit 80 Sachen" los, willst Du das?

Gruß klein.uhu


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RE: Antriebsdeutung?

#43 von Bodo , 29.01.2010 12:29

Hallo zusammen,

also ich hab´ nix gegen den SDS an sich - sogar meine 290 und mein Schienenbus laufen mit CompactSinus so, wie ich es gerne hätte.

Was mich stört ist die Abhängigkeit von der Treiberplatine. Und der Schneckenantrieb. Die Treiberplatine, weil ich eben nicht einfach in 5 Jahren einen ganz anderen neuen Standard-Dekoder einbauen kann. Die Schnecke, weil die in 5 Jahren vielleicht auch bei wenig Betrieb verschlissen ist.

Meine "alten" E10/E40/V160 werden vermutlich dank robusterem Aufbau und leichter Wartung länger durchhalten, als die neuen Modelle. Für die Dampfloks dürfte das gleiche gelten. Schön sind die neuen Modelle - aber ob sie mittel- oder langfristig den Spielwert einer alten 03 oder 44 haben ?

Vielleicht gibt es den SDS-Treiber ja irgendwann auf einer Standard-Dekoder-Schnittstellen-Platine - dann ist "die Kuh vom Eis". Ich erwarte bei neukonstruierten Modellen einen "offenen Standard" - z.B. in jeder Lok die gleiche mtc-Platine, auf der der Sounddekoder Platz hat und die alle Funktionsausgänge bereitstellt. Eine lokspezifische Platine (wie in der 290) ohne schaltbare Schlusslichter mit mtc-Schnittstelle ohne Platz für den Sounddekoder bei gleichzeitiger serienmäßiger Lausprecherschallkapsel ist technologischer Schwachsinn und verleidet denjenigen den Spaß an den Modellen, die eben auch gerne mal was umbauen. Die Ausführung eines Modells ist immer auch Werbung für die Neuheiten des nächsten Jahres ... und das dürfte momentan das Hauptproblem des SDS-Antriebes sein.

Viele Grüße, Bodo


Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will. (Jean-Jacques Rousseau)

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RE: Antriebsdeutung?

#44 von WF , 29.01.2010 12:31

Moin,

keine meiner Sinus Loks, sowohl C-sinus als auch SDS rast bei kleinster Trafostellung mit 80km/h los, ich habe sogar einige Loks auf den alten C-Sinus umgebaut, analog einwandfrei, keine Probleme. Ich denke, manchmal liegt die Abneigung nicht in den tatsächlichen Gegebenheiten sonder nur zwischen den Ohren ....

Das sich Modelle unterschiedlich verhalten, war schon immer so, selbst zwei gleiche Loks laufen mitunter unterschiedlich, wenn die Motoren nicht mehr ganz neu sind oder die Getriebe unterschiedlich eingefahren und geölt sind. Aber da ich meine Loks von Hand fahre und nicht per Rechner, kann ich das ausgleichen.

Ich fänds Schade, wenn eine technisch gute Antriebstechnik, noch dazu wartungs- und verschleissfrei, wieder weggenommen würde.

Und digital muß nicht immer gleich besser sein ....

Wolf


 
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RE: Antriebsdeutung?

#45 von train bleu , 29.01.2010 13:43

Hallo!
Bezüglich der Diskussion SDS/andere Motoren stelle ich mir folgende Frage: Wie sieht es mit der Langlebigkeit aus? Die Datenlage hierzu ist ja wahrscheinlich dürftig, da es den Sinus noch nicht so lange gibt. Ich finde es aber bemerkenswert, dass mehr als 50 Jahre alte Märklin-Loks nach hartem Einsatz noch anstandslos laufen. So rein aus dem Bauch raus glaube ich (natürlich ohne eine Studie zitieren zu können), dass das bei den heutigen Loks nicht so sein wird. Aus diesem Grund bevorzuge ich auch bei meinen Loks die 'veraltete' Antriebstechnik. Was meint Ihr dazu?

Viele Grüsse und schönes Wochenende
Frank


 
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RE: Antriebsdeutung?

#46 von Münch ( gelöscht ) , 29.01.2010 13:44

Hallo
Zu Beginn meines Posts möchte ich mal direkt an die Aussagen von
Wolf anknüpfen.Ich bin zwar DC-Analogbahner,habe aber dennoch
insgesamt 5 Sinusloks(von Trix) angeschafft ,weil ich die entsprechenden Modelle halt einfach haben wollte.
Man darf nicht pauschalisieren.Streckenloks,die für längere Züge vorgesehen sind,brauchen(bräuchten) ausreichend durchmesser(!)-große
Schwungmassen.
Demzufolge mußte ich drei Loks umbauen,die sich als "Risikofaktor"für längere Züge,weniger beim beschleunigen als beim abbremsen,erwiesen.
(Entgleisungsgefahr durch nachschiebende Wagen)
Nicht umgebaut habe ich eine Verschubdiesellok,mit der sich wunderbar
rangieren läßt,sowie den Senator,der ja im Prinzip nichts anderes als
ein "versteckter"Lok-wagenzug ist.Letzterer hat auch analog erstklassige Fahreigenschaften(Auslauf,absolut gleichmäßiges beschleunigen und bremsen
Ihn unterscheidet aber von anderen Sinusantrieben,daß er 1. zwei und 2.besonders durchmessergroße Schwungmassen hat.
Unterschiedliches Fahrverhalten zieht sich auch im DC-Sektor durch
weite Herstellerkreise.
Für mich ist das z.B. auch ein wichtiges kriterium für die gleichbleibende
Verarbeitungsqualität eines Herstellers.
Mal ein Beispiel aus dem US-Sektor:
Bei meinen ca 30 KATO-Loks von allen möglichen Hood-Unit-Typen(also die mit den Geländern) kann man problemlos analoge Mehrfachtraktionen
fahren,sogar unterschiedliche Loktypen überhaupt kein Problem.
Bei Modellen von Bachmann und Life Like dagegen habe ich es erlebt,daß selbst Loks aus der gleichen (!)Produktionsserie extrem unterschiedlich
gelaufen sind.
Alles in allem ist es meiner Meinung nach eine Frage der Finanzen und der
Nachhaltigkeit.
Parallelentwicklungen mit unterschiedlichen Motoren beim gleichen Modell
oder viele unterscheidliche Antriebe über das gesamte Modellspektrum kosten nur unnötig viel Geld,das wir alle als MOBA-Kunden schließlich
bezahlen müssen.
Man sollte ein System konsequent ausbauen und perfektionieren.
Oder eine Einteilung nach Standard-und besonders aufwendigen
Modellen vornehmen,wie das ja bei Märklin mit den gelegentlichen Antrieben mit Glockenankermotoren ja schon in der Vergangenheit
ansatzweise praktiziert wurde.
Wenn ich mir die Fahreigenschaften des Senators ansehe,könnte
ich mir durchaus auch den SDS als Standardmotor vorstellen.
Es müßte halt nur konsequent zu Ende konstruiert werden!
mfg Olaf


Münch

RE: Antriebsdeutung?

#47 von Highharti ( gelöscht ) , 29.01.2010 14:05

Zitat von SAH
Guten Tag Stefan,

Zitat von Highharti

Übrigens ist auch die Höchstgeschwindigkeit nicht zu langsam, die Aussage, dass das bei allen Sinusmodellen der Fall wäre ist also nicht richtig.



das läßt sich leicht überprüfen: nenne mal die Geschwindigkeit bei 12V für die Sinus-Modelle, die Du bereits überprüft hast. Zur Erinnerung: 12V ist die Bemessungsspannung für Vorbildgeschwindigkeit im Märklinsystem.
Die Alternativmethode ist 16VAC bzw. FS max. für neuere Konzepte.

Vielleicht habe ich nicht deutlich genug geschrieben, welchen Bezug ich nutze?

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn



Da ich keine Lust habe eine Stoppuhr in die Hand zu nehmen, und keinen Rollenprüfstand oder Tachowagen besitze, habe ich nicht nachgemessen.

Ich versichere Dir aber: Die genannte Lok (E91) ist nicht zu lansgam.
Das Vorbild hat eine Höchstgeschwindigkeit von 55km/h gehabt, und ich bin mir auch ohne Messung sicher, dass das Modell auch bei halber Trafostellung schneller fährt als die Modell-55.
Rein optisch wirkt auf mich die Geschwindigkeit bei Trafostellung 100 sehr realistisch (weiß der Geier, wieviel Volt das sind ).
Sie gehört auf der Anlage zwar sicher nicht zu den Rasern, aber dazu zählte das Vorbild nunmal auch nicht.
Sie hält aber ausreichend gut mit, um kein echtes Hindernis zu sein.


Highharti

RE: Antriebsdeutung?

#48 von Martin Lutz , 29.01.2010 14:49

Zitat von Highharti

Zitat von SAH
Guten Tag Stefan,

Zitat von Highharti

Übrigens ist auch die Höchstgeschwindigkeit nicht zu langsam, die Aussage, dass das bei allen Sinusmodellen der Fall wäre ist also nicht richtig.



das läßt sich leicht überprüfen: nenne mal die Geschwindigkeit bei 12V für die Sinus-Modelle, die Du bereits überprüft hast. Zur Erinnerung: 12V ist die Bemessungsspannung für Vorbildgeschwindigkeit im Märklinsystem.
Die Alternativmethode ist 16VAC bzw. FS max. für neuere Konzepte.

Vielleicht habe ich nicht deutlich genug geschrieben, welchen Bezug ich nutze?

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn



Da ich keine Lust habe eine Stoppuhr in die Hand zu nehmen, und keinen Rollenprüfstand oder Tachowagen besitze, habe ich nicht nachgemessen.

Ich versichere Dir aber: Die genannte Lok (E91) ist nicht zu lansgam.
Das Vorbild hat eine Höchstgeschwindigkeit von 55km/h gehabt, und ich bin mir auch ohne Messung sicher, dass das Modell auch bei halber Trafostellung schneller fährt als die Modell-55.
Rein optisch wirkt auf mich die Geschwindigkeit bei Trafostellung 100 sehr realistisch (weiß der Geier, wieviel Volt das sind ).
Sie gehört auf der Anlage zwar sicher nicht zu den Rasern, aber dazu zählte das Vorbild nunmal auch nicht.
Sie hält aber ausreichend gut mit, um kein echtes Hindernis zu sein.


Es ist schon verrückt. Zuerst jammern die Modellbahner, die Loks seien viel zu schnell. Trägt der Hersteller diesem Kunden wunsch endlich Rechnun, dann ists auch wieder nicht Recht.

Aber:
Bei allen meiner SDS und Kompaktsinus musste ich den Höchstgeschwinidgkeitsparameter (bei anderen Decoder CV genannt) tiefer setzen, weil sie eben schneller als das Vorbild sind. Aber klar: Digital.

So manch ein Analogfahrer, der hier immer und immer wieder jammert über den schlechten Analogbetrieb des SDS sollte sich mal damit auseinandersetzen ob vielleicht die Umstellung auf Digital etwas bringen würde. Vielleicht erlebt der eine oder andere Analogie vielleicht das oooooohhhhh und aaaaahhhh Erlebnis.


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RE: Antriebsdeutung?

#49 von Meerumschlungen ( gelöscht ) , 29.01.2010 18:22

Hallo Martin,
mag ja sein das eine Umstellung auf Digital Abhilfe schafft! Für mich gibt es da aber auch wieder mindestens zwei Hindernisse:
1. Die Kosten für die Umstellung
2. mfx, es gibt sicherlich genug Modellbahner die nicht nur auf zwei Hersteller setzen wollen
Ich persönlich hatte mit 1. keine Probleme, aber mit zweitens. Ich bin zwar Märklinist und war auch mal ein reiner, habe mich bei der Digitalisierung aber für DCC entschieben. Ist für mich einfach das offenere System. Übrigens fiel bei mir die Entscheidung für Digital bei Einführung von mfx. Damals hatte ich das Bedürfnis mich nicht nur an einen Hersteller zu binden. Zu dem Zeitpunkt machten die Infos zum mfx auch nicht gerade einen besonders runden Eindruck. Und heute halte ich mfx auch nicht für besser als DCC, insbesondere nicht wenn ich hier im Forum die ganzen Probleme lese die seit Einführung von mfx aufgetaucht sind.
Tja und nun ist beim SDS eigentlich die Treiberplatine und die schlechten Möglichkeiten einen anderen Decoder zu verwenden das Hauptproblem. Hier insbesondere der Wirrwarr den Märklin mit der Ansteuerung durch einen Decoder macht. Eine genormte Schnittstelle und alles wäre einfacher. Vielleicht würde ich dann auch mal eine Lok von Märklin kaufen in der ein SDS werkelt. Zu mindest hätte Märklin dann die Chance Neukunden zu gewinne oder Altkunden zurückzuholen.

Gruß
Horst


Meerumschlungen

RE: Antriebsdeutung?

#50 von Martin Lutz , 29.01.2010 19:25

Hallo Horst

Zitat von Meerumschlungen

Tja und nun ist beim SDS eigentlich die Treiberplatine und die schlechten Möglichkeiten einen anderen Decoder zu verwenden das Hauptproblem. Hier insbesondere der Wirrwarr den Märklin mit der Ansteuerung durch einen Decoder macht. Eine genormte Schnittstelle und alles wäre einfacher. Vielleicht würde ich dann auch mal eine Lok von Märklin kaufen in der ein SDS werkelt. Zu mindest hätte Märklin dann die Chance Neukunden zu gewinne oder Altkunden zurückzuholen.

Gruß
Horst

In diesen Punkten bin ich mit dir einig. Ich bin ebenfalls im Zwiespalt zu den SDS. Einerseits bin ich mit den fahreigenschaften im Digitalbetrieb sehr zufrieden. Aber mit dem Wirrwarr was Märklin da mit der Elektronik veranstaltet, sind im Grunde nur Sargnägel für sich selbst. Ein gedankenloser Schnellschuss nach dem anderen. Ich hoffe, Herr Pluta räumt hier auf und findet ein Käufer für die Firma, die hier andere Massstäbe setzt. Hierbei meine ich nicht nur die Sache mit den Motoren. Stichworte: Piezomotor, Mobile Vision...

Was ich oben gemeint habe betrifft eigentlich nur das, was über die schlechten Fahreigenschaften des Analogbetriebs geschimpft wird.


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