RE: REE BB67000/673000 Erfahrungen mit Umbau auf AC?

#1 von 3038 ( gelöscht ) , 07.03.2015 18:36

Hallo
die BB67000/673000 von REE, scheinen sind sehr gelungene Modelle zu sein (siehe u.a. http://www.ree-modeles.com/images/pdf/RE...0-Serie%202.pdf. Hat jemand hier schon Erfahrungen mit Umbau auf AC?
Von Märklin wird da ja nie wohl nie was kommen, - und nachdem was ich in der französischen Modellbahnpresse lesen konnte sollen die BB67000/67300 REE doch sehr empfehlenswerte Modelle sein!
Gruß
C.


3038

RE: REE BB67000/673000 Erfahrungen mit Umbau auf AC?

#2 von Robert M. VAN KOOY ( gelöscht ) , 09.03.2015 22:16

Hallo,

Fransözische Produzenten von Modellbahnprodukte sind von Urteil daß außerhalb Frankreichs keine (oder kaum) Interesse besteht für Fransözische Lokomotiven, Triebfahrzeuge und selbst nicht für recht interessante Wagen. Wie ist es anders zu erklären daß z.B. REE nun Reisezugwagen produziert wie die DEV AO vierachser welche jahrenlang wirklich überall in Europa gefahren haben aber so konstruiert sind daß darunter keine Ersatzradsätze passen welche in ganz Europa benutzt worden um Modelle zu adaptieren an andere Normen sei es Gleichstrom oder Wechselstrom. Auch Jouef macht es fast unmöglich um unter Fransözische Lokomotiven und Triebwagen einen Schleifer zu montieren. Sie wollen einfach nicht wie ich vernommen habe.

Wenn Fransözische Produzenten versuchen den eigenen Markt für ausländische Modelle zu schützen konnte ich das vielleicht noch verstehen, aber daß sie selber Produkte machen welche wegen wesentliche Abweichungen von überall in Europa geltende Normen wie Länge der Axen und Form der Räder dadurch fast ungeeignet sind um anderswo verkauflich zu sein, ist für mich jedenfalls rätselhaft.

Gruß aus Holland,

Robert M. VAN KOOY


Robert M. VAN KOOY

RE: REE BB67000/673000 Erfahrungen mit Umbau auf AC?

#3 von Wolfram1 ( gelöscht ) , 09.03.2015 23:00

Moin,

Von hier gesehen übertreibt Robert ein wenig. Es ist ja nicht so, als wären Zweileitermodelle außerhalb Frankreichs völlig unverkäuflich.
Wohl aber sind Mittelleiterfahrer in Frankreich ungefähr so selten wie Protestanten. Das heißt, sie sind eine quasi zu vernachlässigende Minderheit. Und deshalb denken französische Produzenten oft nicht an die Adaptabilität zum ML-System. Pluralität ist hier leider keine Tugend...
Aus diesem Grund hat sich übrigens der Forenkollege "Hans hirsch" entschlossen, seine wunderbare Jura-Anlage abzureißen und in 2L etwas Neues anzufangen. (und leider stellt er die neue Anlage nicht in diesem Forum vor.)

Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Wenn du ein wenig mutig bist, Fräsen kannst und bereit bist, u.U. auf den Antrieb des einen Drehgestells zu verzichten, sollte ein Umbau möglich sein. Ich meine aber gehört zu haben, daß die Drehgestelle bei REE sehr wenig Bodenfreiheit haben, ohne Fräsen paßt dann kein Schleifer.
Wenn die Lok fest mit einem Zug gekoppelt werden soll, kannst du alternativ auch den Fahrstrom aus dem ersten Wagen holen.


Wolfram1

RE: REE BB67000/673000 Erfahrungen mit Umbau auf AC?

#4 von Robert M. VAN KOOY ( gelöscht ) , 10.03.2015 12:24

Zitat von Wolfram1
Moin,

Von hier gesehen übertreibt Robert ein wenig



Hallo,

Es kann sein daß ich "ein wenig übertrieben" habe aber dann habe ich nichtdestoweniger noch wohl das nachfolgende zu bemerken:

Als erfahrene Modellbauer weiß ich selbstverständlich daß es "Lösungen" gibt z.B. durch "Geisterwagen" hinter der Lok zu benutzen um darunter jedenfalls einen Schleifer an zu bringen und die Fahrstrom dann vom Schleifer weiter zu leiten zur Lok. Wie viele Male habe ich diese trick bei von Ursprung Gleichstromloks angewendet? Ich denke etwa zehn Mal bereits. Meistens wähle ich als "Geisterwagen" einen Gepäckwagen weil diese neutraler sind gegenüber die nachfolgende Reisezugwagen. Und als Verbindung zwischen Lok und Geisterwagen benutze ich dann - wenn es möglich ist - eine stromleitende (Kurz)kupplung weil dann eine ziemlich einfache möglichkeit bleibt um auch ein andere Geisterwagen mit der Lok zu kupplen wenn das wünschenswert ist.

Aber dann ist es noch immer unmöglich um hinter Lok mit Geisterwagen z.B. REE DEV AO vierachser an zu kupplen weil unter diese Wagen keine andere Radsätze passen als die originelle REE Radsätze. Und diese sind wegen ihre "feinheit" ungeeignet um auf viele Railsysteme (auch 2-Gleissysteme!) ohne Entgleisungsprobleme auf Weichen benutzt zu werden. Es ist eben unmöglich diese "feine" Räder von die ungewöhnlich kurze REE Achse ab zu ziehen uns dafür z.B. breitere Märklin oder ähnliche breitere Räder (mit höhere Flanschen) von Roco, Liliput oder Piko auf zu pressen. Die REE Achsen sind dafür einfach zu kurz und die REE Drehgestellen so konzipiert daß solche "dickere" Räder (meistens als Pizza Schneider qualifiziert) nicht genügend Raum bekommen um ongehindert zu drehen. Die einzige reelle Möglichkeit ist um die REE Drehgestelle zu tauschen für andere, und dann hoffen daß diese Drehgestelle problemlos am REE Wagenboden befestigt werden können! Ich rede nicht über zusätzliche Kosten die damit verbunden sind.

Na ja, vielleicht adaptiert REE seine Produkte an mehr Europäische Normen nun sie eine wirtschaftliche "Relation" mit ACME angegangen sind...Wie wir bereits wissen hat ACME auch bereits wirtschaftliche Kontakte mit dem Niederländische Produzent Elotrack wodurch Niederländische Reisezugwagen von Elotrack sind aufgetaucht in ACME Wagen sets !

Gruß aus Holland,

Robert M. VAN KOOY


Robert M. VAN KOOY

RE: REE BB67000/673000 Erfahrungen mit Umbau auf AC?

#5 von 11652 , 19.11.2017 21:50

Hallo zusammen

Ich habe es gewagt und hänge meinen Bericht dazu hier bei dieser früheren Frage an - ich kann sie nun mit "ja, ich habe Erfahrungen und Berichte gerne darüber" beantworten:

Ein Umbau der REE BB 67000 ist doch möglich! Diese klassische SNCF Diesellok mit ihren markanten und aufgrund der Form „AC-unfreundlichen Drehgestellen“ hat es mir angetan. Die wohl bald auch für das Märklin-System erscheinende REE BB 67400 hat andere Drehgestelle als ihre Vorgänger (die Reihenfolge des Erscheinens stimmt hier sowohl für Vorbild wie Modell). Diese dürften einfacher für AC Betrieb auszulegen sein. Auf der anderen Seite ist evtl. doch das gleiche Getriebe in den Loks drin. Das soll aber jetzt keine Rolle spiele, es geht ja um die 67000, genauer um die BB 67359 – eine Lok der Epoche III, also im Ablieferungszustand mit dem schönen runden Logo mit den verschlungenen SNCF Buchstaben.

Das REE Modell finde ich zudem sehr gut gelungen, die Detailfülle, Lackierung und auch die technischen Eigenschaften sind top dazu wirkt sie auf mich sehr stimmig und schön. Einzig der Kasten steht z.T. etwas schräg (dazu finden sich in französischen Foren Bilder und Abhilfemassnahmen – ich habe mich da aber noch nicht durchgekämpft – in Vorzugsfahrtrichtung steht meine immerhin gerade auf dem Gleis...).
Per Zufall fand ich eine Soundlok zu einem unschlagbaren Preis und ohne irgendwelche Fehler – man darf auch mal Glück haben...

Da mir die Lok so gut gefällt, hätte ich sie auch DC belassen, wenn es denn mit dem Umbau nicht gegangen wäre – so nach dem Motto „wer wagt gewinnt – leider aber nicht immer.“

Zum Umbau:
- Zuerst habe ich die Lok nach Anleitung demontiert: Abziehen der Kupplungsträger nach unten (damit sind die Nachbildungen der Originalträger gemeint, nicht die NEM Aufnahme), Spreizen des Gehäuses und vorsichtiges Herausheben des Fahrgestells (mittels Röntgenfilmstreifen) – die Puffer habe ich entgegen der Anleitung stecken gelassen.
- Demontage der Getriebeabdeckung und möglichst flach Feilen der Aussenfläche (dort stehen halbrundförmig die Abdeckungen der Zahnräder der Achsen etwas vor). Dabei nicht völlig flach feilen, dann würden zwei Löcher entstehen (ein Blick gegen eine Lampe zeigt schön, wie dünn das Teil beim Feilen wird).
- Aufrauen der Fläche zwischen den Achsen. Reinigen der Abdeckung, damit keine Kunststoffspäne bzw. Schleifkrümel ins Getriebe kommen.

Als Schleifer habe ich einen Brawa Silencio 2225 verwendet. Der Schleifer passt in der Länge perfekt zum Drehgestell – die Getriebeabdeckung passte perfekt zwischen die aufgebogenen Enden des Schleifers. Diesen änderte ich wie folgt ab:
- Pertinaxplatte ausbauen, dazu die vier Kupferlaschen aufbiegen und komplett flach biegen (dabei entsteht dann eine Art „H“), die beiden Knicke im Kupferblech flach biegen und anschliessend die Kupferbleche bei der Befestigungsplatte wieder leicht abbiegen (damit kann der Schleifer tiefer einfedern als wenn er im Originalzustand belassen würde).
- An einer der aufgebogenen Kupferlaschen das Anschlusskabel anlöten (ich habe ein graues Kabel verwendet, damit es möglichst nicht auffällt – man sieht es aber so oder so nicht...). Dabei den Winkel so wählen, dass es direkt nach innen oben weggeführt werden kann.

Nun müssen die Kabel der Radschleifer zusammen gelötet und neu am Stecker befestigt werden. Hier ist die Herausforderung, den zweiten Stecker zu finden... Den Anschluss des DG auf der Lautsprecher-Seite ist gut sichtbar (Stecker mit Beschriftung „Track“ neben dem Rauchgenerator) – der Stecker vom zweiten DG befindet sich hingegen auf der Rückseite der Hauptplatine, ziemlich genau unter dem Decoder – er ist nur sichtbar, wenn die Hauptplatine demontiert wird.

Nun kommt der Schleifer an die Lok:
- Dazu habe ich die Kupferplatte sowie die Getriebeabdeckung mit Aceton gereinigt (Vorsicht, dass keine weiteren Kunststoffteile berührt werden!).
- Danach befestigte ich den Schleifer mit Sekundenkleber und etwas Füllstoff (Schwanheimer Industriekleber). Dabei habe ich zuerst etwas von dem feinen Füllstoffpulver auf die Getriebeabdeckung gestreut, danach den Klebstoff aufgetragen. Aufgrund des Füllstoffes dauert es etwas länger, bis die Verbindung fest ist, die Position des Schleifers lässt sich noch korrigieren.

Nun Schleiferkabel anlöten und alles zusammen setzen (die Kupplungsträger sind nicht so einfach zu montieren...).

Zum Fahren:
Der Umbau führt zum Ziel – die Lok funktioniert, sie fährt nun auch auf Märklin K-Gleis sehr gut!
Hier gibt es nun das „ja aber“:
Die Lok funktioniert auf K-Gleis, doch ist sie naturgemäss in ihrer Betriebstauglichkeit etwas eingeschränkt. Meine Gleisanlage besteht aus den Weichen 2271 (sowohl mit beweglichem Herzstück wie auch ohne und mit den älteren Zungen als auch den neueren welche nicht mehr in eingefräste Aussparungen im Schienenprofil anschlagen), den Radien 2241/51 und 74 sowie Flexgleis und diverse gerade Gleisstücke. Auch die DKW 2275 kommt (noch) vor. Selbst diese befährt die Lok, wenn es denn sein muss – das ist aber eigentlich „Off-rail“ und habe ich nur zum Test gemacht.

Grund für die eingeschränkte Tauglichkeit sind die feinen Spurkränze der Räder, welche natürlich toll aussehen! Dass sie trotz den schönen Spurkränzen so gut fährt, hätte ich nicht gedacht – ich bin sehr positiv überrascht!

Wenn man sich für solch einen Umbau interessiert, muss man sich dieser Tatsache bewusst sein! Für mich ist es die Bestätigung, konsequent nur mit den aufgeführten Gleisen zu bauen, bzw. ein Fahrweg vorzusehen, der solche Loks über die Anlage führen kann.

Da die Lok ja schon mit Decoder und Sound ausgerüstet war, beschränken sich die „Arbeiten“ dort aufs programmieren einer neuen Lokadresse...
Übrigens kommt das innere der Lok schon sehr als ESU-Lok daher.

Fazit: Es zeigt sich auch hier wieder: Mit den flach bauenden Schleifern von Brawa und Liliput lassen sich viele Loks auf das Märklin Mittelleiter-System umbauen, auch ohne den Antrieb eines Drehgestells aufzugeben. Der Betrieb erfordert Kompromisse, hier sind sie für mich jedoch sehr klein. Ich bin froh, dass es funktioniert und freue mich an dieser tollen Diesellok.

Die Bilder dazu finden sich im Bericht hier (das mit dem Einstellen verstehe ich irgendwie nicht...): http://www.moba-forum.ch/index.php?page=Thread&threadID=3337

PS: Weil ich keinen Bericht zum Umbau gefunden habe, habe ich den Bericht auch auf DSO und im Moba-Forum eingestellt.

Nachtrag, 2.5.2020:

Bilder nun auch hier:

REE BB67359 by Christian Müller, auf Flickr

REE BB67359 by Christian Müller, auf Flickr

REE_BB67359_AC 5 by Christian Müller, auf Flickr

REE_BB67359_AC 9 by Christian Müller, auf Flickr

REE_BB67359_AC 8 by Christian Müller, auf Flickr

REE BB67359 by Christian Müller, auf Flickr

Mittlerweile steht die Lok in der Reparaturwerkstätte, sie hat auf einer unglücklichen Weichenüberfahrt den Schleifer verloren, die Klebestelle hat sich gelöst. Ich finde das halb so schlimm, lässt sich ja wieder in Ordnung bringen. Als Ersatz soll sie einen Liliput Schleifer bekommen, dieser hat eine leicht andere Form mit einer Art "Einlaufstrecke". Er bewährt sich an einer ACME Lok sehr gut.


Gruss Christian

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RE: REE BB67000/673000 Erfahrungen mit Umbau auf AC?

#6 von Derrick23 , 21.11.2017 17:52

Übrigens lassen sich in der Selben Machart auch die Jouef Loks umbauen!


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RE: REE BB67000/673000 Erfahrungen mit Umbau auf AC?

#7 von 11652 , 22.11.2017 20:59

Hallo Derrick23, hallo zusammen

Danke für den Input! Ja, davon gehe ich schon auch aus - etr hat z.B. schon einige tolle Umbauten gezeigt, so auch vom Jouef Bügeleisen, der CC 14100. Er motivierte mich auch zum Umbau der BB 67300!

Bei dieser Lok kommt jedoch dazu, dass sie äusserst fein gemacht ist - typisch für REE natürlich auch im Fahrwerksbereich mit den erwähnten feinen Spurkränzen. Das ist für Märklin-Gleise schon grenzwertig...
Wie ich geschrieben habe, die Lok gefällt mir einfach so gut, dass ich das wagen wollte. Und eine weitere Besonderheit zum Thema, es finden sich keine Umbauberichte - deshalb habe ich das etwas umfassender geschrieben.

Bitte verzeiht mir, wenn ich etwas provoziere und auch meiner (leichten) Enttäuschung kund tue: Wenn es um Spekulationen und Wünsche geht, so laufen die Threads regelrecht heiss - hier ist nahezu Funkstille. Liegt es an meinem zu langen Bericht, daran, dass französische Loks nicht interessieren, dass es nicht um eine Märklin Lok geht oder was sonst?


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RE: REE BB67000/673000 Erfahrungen mit Umbau auf AC?

#8 von Derrick23 , 22.11.2017 21:06

Naja, der französische Markt für AC ist wirklich nur im Elsass vorhanden oder eben in der Schweiz.

Die paar deutschen die SNCF auf Mittelleiter fahren wollen sind wohl wirklich Einzelschicksale!

Märklin verkauft SNCF Artikel auch nur, wegen dem im Schnitt durchaus hohen Anteil AC Fahrer in der Schweiz.


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RE: REE BB67000/673000 Erfahrungen mit Umbau auf AC?

#9 von 11652 , 22.11.2017 21:28

...das mögen schon Gründe sein; Frankreich selbst ist sicher ein DC Markt (man sieht das auch schon daran, dass die französischen (Online)-Händler oft nur die DC Versionen anbieten).
Auf der anderen Seite bietet gerade REE nun auch AC Modelle an - die BB 67400 soll im Frühjahr auch als AC erscheinen, die 141 E/F ist erhältlich und von der 231 D gibt es solche in der 3. Serie - jedoch sind diese z.T. ausverkauft. Interessantes Detail ist, dass diese 3 Rail genannten Loks mit DCC Decodern ausgestattet sind - Motorola oder mfx nicht erwähnt ist und möglicherweise auch nicht geht.

Wie auch immer, ich hoffe dennoch, brauchbare Anregungen zum Thema Umbau von Loks auf das Märklin Mittelleiter-System gegeben zu haben...


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RE: REE BB67000/673000 Erfahrungen mit Umbau auf AC?

#10 von Derrick23 , 24.11.2017 14:09

Bei REE dürfte doch die Elektronik von ESU kommen, kam sie jedenfalls bei der V200 und bei der Class66, wie das mit den restlichen Platinen aussieht, weis ich allerdings nicht aus eigener Erfahrung.

Da REE aber leider keine Plux Schnittstellen verbaut, sondern mtc, muss ich mich halt mit Jouef begnügen ...


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RE: REE BB67000/673000 Erfahrungen mit Umbau auf AC?

#11 von drum58 , 11.10.2019 13:27

Hallo,

nicht ganz das Thema, aber weiß jemand, ob bei der BB 67000 die mtc21-Schnittstelle verstärkte oder unverstärkte AUX 3 und 4 erwartet? Ich will ja keinen Schaden durch den falschen Decoder verursachen.

Gruß
Werner


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RE: REE BB67000/673000 Erfahrungen mit Umbau auf AC?

#12 von etr , 11.10.2019 20:52

[quote="Robert M. VAN KOOY" post_id=1362892 time=1425935795 user_id=1752]
Auch Jouef macht es fast unmöglich um unter Fransözische Lokomotiven und Triebwagen einen Schleifer zu montieren.
[/quote]
Hallo Robert

Das stimmt so einfach nicht. Viele Jouef-Loks sind für halbwegs erfahrene Umbauer geradezu einfach auf AC umzurüsten. Das Ankleben eines dünn gebauten Schleifers von Liliput oder Brawa (geringfügig kürzer) macht fast alles möglich und ist bei mir seit Jahren absolut betriebssicher.

Wenn du diesbezüglich irgend ein Problem hast, frag doch mal zu konkreten Loks nach. Meine Liste der erfolgreich auf AC umgebauten Loks und Triebwagen von Jouef ist recht lang.

Merci an 11652 für die hier erfragten Infos zur REE-Lok. Da habe ich keine eigene Erfahrung, weil ich mich eben des Jouef-Modells angenommen habe. Sehr leichter Umbau übrigens ...

Nicht zuviel jammern - sehr Vieles ist möglich, wenn man sich darum bemüht. Dass der AC-Markt für Jouef offenbar uninteressant ist, bezweifle ich übrigens nicht. Die dürfen anbieten, was sie wollen. Und das meiste davon kann ich umbauen. Ich gebe aber zu, dass mir bei grossen Dampfloks die Erfahrung fehlt.

Beste Grüsse

ETR


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RE: REE BB67000/673000 Erfahrungen mit Umbau auf AC?

#13 von 11652 , 11.10.2019 21:16

...dann nehme ich den Ball doch gleich auf!

Jouef hat für mich von zwei Top-Vorbilder Wiederauflagen angekündet:

- Zum einen die CC 22001 (gut es ist nicht die 22003 oder 22004, welche wohl meist/immer nach Vallorbe fuhren), doch die Lok ist sehr imposant (das macht für mich der Trafo aus, der bei den CC 6500 (aktuell gibt es davon auch eine Roco Lok) eben nicht vorhanden ist: https://www.hornby.com/uk-en/shop/intern...-period-iv.html

- Zum anderen die CC 72000, welche ich gerade im Fahrwerksbereich schöner finde als das Roco Modell: https://www.hornby.com/uk-en/shop/intern...ates-ep-iv.html. Diese gibt es allerdings nicht als Sound-Lok, zudem ist unklar, ob sie jetzt Seitenfenster (wie die letzte Roco Auflage) erhält oder nicht (in der Fläche zwischen Einstiegstür und den Frontfenstern).

Beide würde ich auf AC-Umbauen - die relativ günstigen Preise locken zudem... Bei der Diesellok bin ich bisher erfolglos in der Suche nach passendem Sound (ESU hat keinen CC 72000 Sound - ich keine anderen Programmer...).

Nun, mit diesen beiden Loks (de facto sind es wohl wie beim Original die gleichen Fahrgestelle) hast du etr sicher Erfahrung? Soll man/ich das wagen oder auf eine Roco CC 22000 hoffen? Jouef hat trotz Zugehörigkeit zu Hornby (nur noch Marke) für mich immer noch mehr französischen Charme als Roco.


Gruss Christian

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RE: REE BB67000/673000 Erfahrungen mit Umbau auf AC?

#14 von etr , 11.10.2019 21:48

Hallo Christian

Die 6-achsigen CC's von Jouef konnte ich auch auf AC umbauen, musste aber beim Schleifer einen zusätzlichen Trick anwenden: Schleiferende auf einer Seite mit einer Zange zusammendrücken.

Da ich nur kurz zwischen zwei Bergaufenthalten zuhause bin, fehlt mir aktuell die Zeit, um das Ganze fotografisch zu dokumentieren. Werde das später nachholen. Sollte ich's vergessen, darf man mich gerne wieder mal dran erinnern ...

Ich habe aber für diese Loks aus neuerer Hornby Jouef Produktion beim LoPi3 (der damals aktuell war) keine CV-Einstellungen gefunden, die im AC-Analogbetrieb perfekte Fahreigenschaften bringen. Die Loks ruckeln in gewissen Geschwindigkeitsstufen unangenehm stark. Vielleicht würde es mit LoPi4 gehen, und für Digitalfahrer dürfte das wohl eh kein besonderes Problem sein.

Roco-Maschinen dieser Familie passen mir vom Fahrverhalten her besser, aber ich habe das Problem, dass sich die nicht angetriebene Achse im Schleifer-Drehgestell nicht immer ganz richtig dreht. Somit habe ich mich bislang bei den französischen CC's weder auf Jouef noch auf Roco festgelegt.

Es würde mich erstaunen, wenn Roco nicht auch in absehbarer Zeit die CC21000 bringt. Somit hättest du dann auch bald mal die Qual der Wahl. Beide haben für mich im Fahrbetrieb ihre Schwächen, sodass ich keine Kaufempfehlung abgeben mag. Aber du weisst jetzt mal, dass ein Umbau der Jouef machbar ist.

Beste Grüsse

ETR


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RE: REE BB67000/673000 Erfahrungen mit Umbau auf AC?

#15 von 11652 , 11.10.2019 21:56

Hallo etr

Geniesse jetzt die Berge - das Wetter ist aktuell ja wirklich super (ich konnte heute dafür die Re 620 003 der Rail Adventure ablichten, bin glücklich...). Deine Hinweise helfen schon sehr!

Das Ganze ist nicht so wichtig/dringend (wenn es denn keine wird, "hä nu"). Wenn Roco eine bringen würde, könnte man ja (zwecks Allachsantrieb) immer noch deren DC Version Umbauen!

Besten Dank und liebe Grüsse,
Christian


Gruss Christian

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RE: REE BB67000/673000 Erfahrungen mit Umbau auf AC?

#16 von nilkram , 13.10.2019 11:05

Hallo Stummi,

Eine weitere Option für eine BB67000/67300 sncf ist die Suche nach den Lima-Modellen oder den ersten H/J.
Diese Modelle lassen sich ganz einfach in AC umgebauten, da es unter dem Drehgestell einen Platz für den Schleiffer gibt...



 
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RE: REE BB67000/673000 Erfahrungen mit Umbau auf AC?

#17 von Elokfahrer160 , 14.10.2019 07:28

Guten Morgen,

ich bin " drauf und dran " mir eine Roco 72987 ( eine CC 72017, DC-Sound, Ep. IV , Ausführung mit Rundlogo ) zu kaufen.
Ich würde auch hier den AC Schleifer unter die Lok kleben/basteln wollen, danke an ETR für den Tip mit der Zange.

Frage: macht es einen Sinn, den Roco Getriebeboden AC (Roco 132 737) gegen den DC Getriebeboden zu tauschen ??
Hat das schon mal jemand getauscht ?? Oder geht das nur, wenn man auch die DC Achsen tauscht ??

Bei mir dreht diese Lok dann ihre Runden auf dem C Gleis, bin eigentlich AC Bahner und bei mir drehen ca. 35 Roco BLS
Loks ihre Runden.

Gruss - Elokfahrer 160 / Rainer


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RE: REE BB67000/673000 Erfahrungen mit Umbau auf AC?

#18 von etr , 14.10.2019 14:43

Zitat von im Beitrag REE BB67000/673000 Erfahrungen mit Umbau auf AC?

Frage: macht es einen Sinn, den Roco Getriebeboden AC (Roco 132 737) gegen den DC Getriebeboden zu tauschen ??
Hat das schon mal jemand getauscht ?? Oder geht das nur, wenn man auch die DC Achsen tauscht ??


Hallo Rainer

Das kann man kontrovers anschauen.

Dafür spricht: Man hat beim Schleifer kein Gebastel, sondern die professionelle, von Roco angedachte Lösung mit angeschraubtem Schleifer, der sich ganz leicht auswechseln lässt.

Dagegen spricht: Man keinen Allachsantrieb mehr. Das ist für die Zugkraft m.E. nicht relevant. Ich habe aber - wie im Beitrag vom 11. Oktober bereits beschrieben - immer wieder Probleme mit nicht richtig drehenden Achsen, die keinen Antrieb mehr aufweisen. Auch nach Zurechtbiegen der Radschleifer, das den Rollwiderstand deutlich reduziert. Wie ich dieses Problem behebe, da bin ich derzeit ziemlich ratlos.

So muss man halt nach Abwägen der Vor- und Nachteile seinen Entscheid fällen. Er ist nicht besonders folgenschwer, sondern bei Nichtgefallen reversibel.

Zwei der 3 DC-Achsen im "Schleifer-Drehgestell" müssen ihres Achszahnrades beraubt werden, dann gehen auch die DC-Achsen. Der AC-Getriebeboden macht die professionelle Schleiferlösung im Sinne von Roco möglich, erfordert aber die Stilllegung zweier Antriebsachsen.

Hoffe, du hast damit die nötigen Infos, um den für dich besten Entscheid zu fällen.

Beste Grüsse

ETR


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RE: REE BB67000/673000 Erfahrungen mit Umbau auf AC?

#19 von etr , 14.10.2019 14:49

Zitat von im Beitrag REE BB67000/673000 Erfahrungen mit Umbau auf AC?

Eine weitere Option für eine BB67000/67300 sncf ist die Suche nach den Lima-Modellen oder den ersten H/J.
Diese Modelle lassen sich ganz einfach in AC umgebauten, da es unter dem Drehgestell einen Platz für den Schleifer gibt...


O.k. - hier ist die Schleifer-Befestigung bereits konsruktiv vorgesehen. Da aber das Ankleben eines Brawa-Schleifers bei den neueren Hornby Jouef Modellen bestens geht und wirklich genug Platz für den Schleifer vorhanden ist, würde ich niemandem empfehlen, sich auf die älteren Modelle zu fixieren. Man kriegt die neuen Modelle bestens betriebstauglich hin. Und die laufen einiges schöner als die alten Modelle von Lima.

So geht das bei neueren Jouef-Modellen der BB67000:


Beste Grüsse

ETR


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RE: REE BB67000/673000 Erfahrungen mit Umbau auf AC?

#20 von etr , 14.10.2019 15:20

Nachtrag zu Beitrag 14: So löst man das Schleifer-Problem bei französischen CC's von Jouef mit Hilfe eines modifizierten Schleifers von Liliput:



Das Zusammendrücken des Schleifers auf einer Seite beeinträchtigt dessen Funktion erstaunlicherweise nicht. Diese Modifikation ist nötig, weil das Drehgestell für den Schleifer zu lang ist.

Das Anschlusskabel wird dann hinter den Rädern durch ins Lokinnere geführt.

Hoffe, euch geholfen zu haben.

Gruss

ETR


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RE: REE BB67000/673000 Erfahrungen mit Umbau auf AC?

#21 von Elokfahrer160 , 14.10.2019 17:27

Hallo, ETR

besten Dank für dein prima Tips und Ratschläge. Ich würde nun - nach deiner Hilfestellung - den Allachs - Antrieb der CC 72000 so
belassen und einen Schleifer unter das eine Drehgestell basteln. So wie deine Liliput Schleifer Lösung. Nur werde ich mal versuchen
einen recht kurzen Schleifer unter das Drehgestell zu kleben, dazu mache ich " Anpassversuche " mit

- dem kurzen, 42 mm langen Schleifer vom alten Märklin Donnerbüchsen Packwagen, Märklin Nr. 4316 ( 2 Schleifer habe ich noch )
- dem Brawa Silencio Schleifer
- dem Kühlwagen Schleifer von Märklin , aus der Packung 0767-02 und-04, der ist 55 mm lang und hat an den Seiten eine Kunststoff-
Einfassung
(die Kühlwagen aus dem Set 0768 hatten einen besonderen Schleifer wegen der 2 x roten LED Schlussleuchten)

Bin mal gespannt, wie das funktioniert, wenn es passen sollte, kann ich ja hier mal berichten. So jetzt geht es nach Gelterkinden
die CC 72000 von Roco abholen und dann mit den Krokos über`n Gotthardt.

Gruss - Elokfahrer160 / Rainer


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