RE: Märklin Stromeinspeisung selbst herstellen

#1 von Nordbahn ( gelöscht ) , 25.07.2015 17:04

Hallo Leute,

ich bastel mir gerade die Märklin Stromeinspeisungen selbst zusammen. Die Litze für die Stromeinspeisung zum Gleis hat einen größeren Leiterquerschnitt (ca, 0,3 mm²), während ich für die Masse (braunes Kabel) lediglich 0,14 mm² Litze verwende. Frage: Gibt es da wegen der unterschiedlichen Leiterquerschnitte (Hinstrom, Rückstrom (Masse) irgendwelche Probleme?

Viele Grüße

Marco


Nordbahn

RE: Märklin Stromeinspeisung selbst herstellen

#2 von maxu ( gelöscht ) , 25.07.2015 18:24

Zitat von Nordbahn
Gibt es da wegen der unterschiedlichen Leiterquerschnitte (Hinstrom, Rückstrom (Masse) irgendwelche Probleme?


Alle Querschnitte sollten auf jeden Fall ausreichend dimensioniert sein. Hier spielt nicht nur der maximal mögliche Strom, sondern wegen des Widerstands im Kabel und des damit verbundenen Spannungsabfalls auch die Länge des Kabels eine Rolle.

Durch das braune Kabel fließt genau so viel Strom wie durch das rote. Insofern sollten beide Kabel einen ausreichenden Querschnitt haben. Ist der erforderliche Querschnitt größer als 0,14 mm², aber kleiner als 0,3 mm², so ist das rote Kabel ausreichend, das braune zu dünn. Dies wird zu einer starken Erwärmung des braunen Kabels führen. Eventuell wird bei einem Kurzschluss auf der Anlage ein Abschalten der Stromversorgung verzögert oder ganz verhindert. Im schlimmsten Fall kann es zu einem Kabelbrand kommen.


maxu

RE: Märklin Stromeinspeisung selbst herstellen

#3 von WiTo , 25.07.2015 18:33

Hallo Marco,

naja, Probleme kann man es vielleicht nicht nennen, aber irgendwie ist es nicht besonders schlau gerade die Masse mit einem geringen Leiterquersxhnitt zu versehen. Grundsätzlich kann immer nur so viel Steom fließen, wie es die engste Stelle im Stromkreis zulässt. Das hat nichts mit Hin- und Rückstrom zu tun. Einen Leiter 0,3 den anderen 0,14 bedeutet, dass eben der 0,14 Leiter den Stromfluss begrenzt. Dann kannst du dir die 0,3 für den anderen Leter eigentlich sparen. Etwas anders sieht es aus, wenn man mehrere Masseeinspeisungen macht.

Aber grundsätzlich sollte man im Digitalbereich nicht unter 0,25 mm2 gehen. Wenn du dann auch noch Schaltstrom von den Gleisen abzweigen willst, dann sind gerade die 0,14 für die Masse eher unvorteilhaft.

Also nach Möglichkeit den Masseanschluss auch auf 0,3 bringen. Hier gilt sicherlich je mehr, desto besser.

Herzliche Grüße

Thomas (WiTo)


Meine Anlage:
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=121964

Computer hat man, um Probleme zu lösen, die man ohne Computer nicht hätte (für Modellbahnanlagen gilt sinngemäß das Gleiche).


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RE: Märklin Stromeinspeisung selbst herstellen

#4 von Nordbahn ( gelöscht ) , 25.07.2015 20:03

Hallo Thomas,

fahre meine Anlage zwar analog, aber ich vermute mal, es gilt das gleiche. Heißt für mich: alle Massekabel umbauen.

Beste Grüße

Marco


An Axel: Für mich wäre noch interessant zu wissen, ob für den Hinstrom auch 0,14 mm² ausreichend wären.


Nordbahn

RE: Märklin Stromeinspeisung selbst herstellen

#5 von rhb651 , 25.07.2015 20:11

Marco,
das ist abhängig von der Grosse deiner Anlage.


Viele Grüße,
Achim
rhb651


 
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RE: Märklin Stromeinspeisung selbst herstellen

#6 von WiTo , 26.07.2015 09:03

Zitat von Roberto

Zitat von WiTo
Hallo Marco,

naja, Probleme kann man es vielleicht nicht nennen, aber irgendwie ist es nicht besonders schlau gerade die Masse mit einem geringen Leiterquersxhnitt zu versehen. Grundsätzlich kann immer nur so viel Steom fließen, wie es die engste Stelle im Stromkreis zulässt. Das hat nichts mit Hin- und Rückstrom zu tun. Einen Leiter 0,3 den anderen 0,14 bedeutet, dass eben der 0,14 Leiter den Stromfluss begrenzt. Dann kannst du dir die 0,3 für den anderen Leter eigentlich sparen. Etwas anders sieht es aus, wenn man mehrere Masseeinspeisungen macht.

Aber grundsätzlich sollte man im Digitalbereich nicht unter 0,25 mm2 gehen. Wenn du dann auch noch Schaltstrom von den Gleisen abzweigen willst, dann sind gerade die 0,14 für die Masse eher unvorteilhaft.

Also nach Möglichkeit den Masseanschluss auch auf 0,3 bringen. Hier gilt sicherlich je mehr, desto besser.

Herzliche Grüße

Thomas (WiTo)



Hallo Thomas,
die Aussage, dass der Stromfluss vom Leiter begrenzt wird, stimmt so nicht!! Es fließt soviel Strom, wie die Quelle liefern kann. Unabhängig vom Querschnitt. Ist der Qerschnitt zu klein, ist der Widerstand der Leitung zu gross und die Leitung beginnt sich aufzuheizen, ohne dass eine Sicherung darauf reagieren kann.
Im Extremfall beginnt sie zu glühen und kann dadurch locker ein Feuer entfachen.





Hallo Roberto,

Du hast natürlich Recht, der Stromfluss wird nicht wirklich begrenzt durch den geringen Leiterquerschnitt. Meine Erläuterung war etwas vereinfachend formuliert und sollte ausdrücken, was letztlich am Zug an Strom ankommen kann. Wenn zumindest ein Leiter einen zu geringen Querschnitt hat, dann wird eben ein Großteil des Stromflusses durch den dann recht hohen internen Widerstand des Leiters in Wärme umgewandelt und es kommt eben nicht mehr die erhoffte Strommenge beim Motor an.

Einen Kabelbrand würde ich jetzt aber bei den modellbahnüblichen Stromstärken einer nicht all zu komplex ausgebauter Modellbahn von 2 oder 3 A jetzt nicht unbedingt befürchten. Wenn man dann aber eine starke Stromquelle von vielleicht 5 A (das wäre dann schon ein 80 bis 100 Watt Gerät) und sehr lange Kabel mit nur 0,14 mm2 bei nur einem Einspeisepunkt verwendet, dann kann das natürlich möglicherweise auch die von dir geschilderten Ausmaße eines Kabelbrandes annehmen. Von solch einer ungünstigen Konstellation bin ich aber erst mal nicht ausgegangen, als ich davon sprach, dass man es nicht unbedingt Problem nennen kann, was man sich mit dieser Verkabelung einbrockt.

Aber es ist gut, dass du aufgezeigt hast, dass man sich damit durchaus - bei ungünstiger Konstellation - richtige Probleme einhandeln kann. Da war ich wohl zu zurückhaltend in meiner Einschätzung.

Herzliche Grüße

Thomas (WiTo)


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RE: Märklin Stromeinspeisung selbst herstellen

#7 von WiTo , 26.07.2015 10:37

Zitat von Roberto
Hallo Thomas,
ich verstehe. Ich wusste nicht, mit wem ich es zu tun habe. Ich gehe daher meistens davon aus, dass ich es hier mit Laien zu tun habe, was bei dir anscheinend nicht zutrifft. Gerade bei Laien neige ich aber dazu, Extremfälle zu schildern, um den durchaus nötigen Respekt zum Strom zu erzeugen. Nichts für ungut



Hallo Roberto,

genau so habe ich das auch verstanden und genau so sollte es richtig sein, denn Respekt ist beim Hantieren mit Strom im Zweifelsfall eine Lebensversicherung. Von daher bin ich dir wirklich um die Präzisierung dankbar. Ich war bei der Schilderung der Ausgangslage nur von den ungünstigen Auswirkungen der Stromversorgung der Züge und ggf. Schaltartikel ausgegangen. An die elektrischen Konsequenzen für den Leiter selbst hatte ich da noch gar nicht gedacht.

Gut, dass man hier gegenseitig aufeinander aufpasst, damit aus einem gut gemeinten Rat kein Freibrief für gefährlichen Unsinn wird.

Herzliche Grüße

Thomas (WiTo)


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RE: Märklin Stromeinspeisung selbst herstellen

#8 von Nordbahn ( gelöscht ) , 26.07.2015 14:53

Euch Allen Herzlichen Dank für die Antworten.

Bin schon dabei die Kabel auszutauschen. Kann also nichts mehr "anbrennen".

Viele Grüße
Marco


Nordbahn

   


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