Hallo zusammen,

kürzlich war ein Freund zu Besuch und schaute sich das erste mal meine seit Januar diesen Jahres im Bau befindliche Anlage an.

Zuvor machte er sich darüber lustig, konnte er sich doch nicht erklären, warum ich inmitten der 30er so ein "Nerd"- oder "Altherren-Hobby" anfange. :-)

Er war dann doch sehr interessiert in die Technik, den Plan, die Modelle etc usw...

Stellte dann aber eine Frage, die ich hiermit gerne mal an alle Foristen weitergeben würde.

"Dass Du Spaß an dem Bauen der Anlage hast verstehe ich. Aber was, wenn die fertig ist? Was machst Du dann? Dich hinsetzen und nur die Züge 'doof herumfahren' lassen?"

Ich gebe zu, dass ich mir auch schon mal überlegte,ob ich wohl, wenn die Anlage mal fertig ist (was auch immer das für jeden konkret heißt), das Interesse verliere?!

Wie ist das bei euch, die fertig sind?
Oder bei euch, die auch im Bau sind. Was denkt ihr darüber?

Baut ihr weiter? Irgendwann ist der platz erschöpft.
Baut ihr stetig um?
Baut ihr eine neue Anlage?
Spielt ihr "einfach" mit der Anlage? (Rangieren reizt mich zB gar nicht)

Bin gespannt auf eure Beiträge. 😀

Gruß
Daniel

Hallo,

interessantes Thema!

Der Gedanke hat sich mir vor längerer Zeit schon aufgedrängt, da ich mich selbst beim Planen der Anlage nach etwa 20 Jahren nicht auf einen Gleisplan bzw. Gestaltung einigen konnte, da ich nicht wusste, ob mir die Anlagen nach 1/3/5 Jahren so noch gefallen würde.

Daher hab ich mich vor ca. 1,5 Jahren schweren Herzens entschlossen, eine Teppichbahn auf Tischen zu bauen, bis jetzt habe ichs nicht bereut.

Wenns mir nicht mehr gefällt, ändere ich sie oder ich baue alles ab und setze es anders oder neu zusammen.

Kleines Manko bleibt allerdings die fehlende Landschaft, ev. werde ich das mal mit kleienren Diorahmen agehen, allerdings bin ich bei sowas nicht der Ausdauerndste, somit sehe ich hier keine Probleme

Was mir bisher aufgefallen ist, auch während des Baues gabs immerwieder paar Monate, wo die Eisenbahn unbenutzt rumgestanden ist - meist in den Sommermonaten - aber das gibt sich von alleine immerwieder, das Interesse stellt sich automatisch wieder ein.

LG Wolfgang

Hallo,
das Bauen an sich finde ich schon schön, aber ich hab keine Probleme mich auch mal für 1 bis 2 Stunden zu entspannen und den Zügen beim fahren zuzuschauen.
Selbst wenn es auch mal nur ein einziger kleinerer Zug ist ( z.B. solo Schienenbus Motorwagen usw. ) wird es mir dabei nie langweilig.
Ich sehe das Hobby hauptsächlich auch zur Entspannung nach der oft stressigen oder nervigen Arbeit.
Wenn ich mal etwas weniger Interesse an der Modellbahn haben sollte dann gehe ich meinem zweitem Hobby dem Fahrrad fahren nach.
Beide Hobbys ergänzen sich für mich optimal da sie Wetterabhängig aufgeteilt werden können.
Schlechteres Wetter: Modellbahn
Schönes Sommerwetter: Fahrrad
Obwohl ich fahre auch bei schlechterem Wetter Fahrrad, so lange kein Schnee liegt oder es regnet Backsteine.

Moin,

wenn die Anlage fertig ist, kann ich mehr am Rollmaterial arbeiten. Da gibt es ja immer mehr Möglichkeiten. (Die Anlage ist bei mir eher das Präsentations-Diaorama für die Fahrzeuge.)

Meine bisherige Erfahrung zeigt jedoch, dass auch eine fertige Anlage viel Zeit erfordert.
Die ständige Wartung der beweglichen Teile (Weichen, Signale, Bewegte Figuren usw.) sowie das Reinigen der Fahrwege und der Umgebung sind nicht nebenbei erledigt.
Hin uns wieder hat man sich an Szenen Sattgesehen. Der Brand ist gelöscht, die Verunfallen gerettet (eigentlich schon wieder genesen), oder der Müllwagen muss auch mal eine andere Straße blockieren.
Auch das Rollmaterial braucht Pflege: bei den vielen Haftreifen, wie ich derzeit neben den Gleisen finde, glaube ich, ich baue demnächst ein Altreifenlager - Ups, der "Sichbare Teil steht doch noch garnicht
dann gibt es immer wieder sachen, die man nach Jahren anders gemacht hätte, und so kommt es zu Anpassungen und Umbauten. Das sehe ich aktuell bei meiner (fast) fertigen Planung. Durch neue Möglichkeiten in meiner Software tun sich plötzlich Möglichkeiten auf! Da braucht es dann doch einen Rangierbereich (Ablaufberg?), Strecke könnte Schubbetrieb - hatte mich schon immer fasziniert - erhalten, die Zweigleisige Strecke wird zum Überholbahnhof und braucht ein 3. Gleis... Zum Glück besteht meine Anlage nur aus einem Großen Schattenbahnhof mit eiener Temporären Verbindung antelle der sichtbaren Anlage
...oder aber die neuen Dual-Loks benötigen ein Extragleis ohne Oberleitung, um Holz oder Kies aus den "Erntegebieten" mit Ihren dicken Diesel zu holen

Mir wurde als kleiner Junge schon gesagt: "Eine Modellbahn wird nie fertig" - Stimt! Punkt!

Hallo Daniel,

ich denke, die Antworten werden so unterschiedlich ausfallen, wie die Menschen selbst, die unser Hobby nach ihren Präferenzen interpretieren. In der Modellbahnbaukiste findet sich eben so ziemlich alles.

Was mich persönlich betrifft, brauche ich noch seeeeehr lange, bis ich an das Wort "fertig" im Zusamnenhang mit meiner Anlage überhaupt denken kann. Diesen Umstand habe ich seinerzeit zu berücksichtigen versucht und lange nach einem Konzept gesucht, was über viele Jahre inkl. des späteren Anlagenbetriebes Spaß bereiten könnte.

Das Ergebnis der Vorbereitungen war ein offenes Anlagenkonzept ... ich kann mit langen Zügen durch die Modelllandschaft fahren, aber auch rangieren, ich kann die Anlage allein betreiben, aber auch Besucher mit abgeschlossenen Betriebsaufgaben betrauen, ich kann die gesamte Anlage befahren aber auch Teile unabhängig voneinander nutzen, ich kann eine Computersteurung anschließen aber auch ohne Rechenknecht auskommen. Ich denke, es wird mir bestimmt ncht langweilig werden. Eine Anlagenplanung sollte m.E. die späteren Entwicklungsmöglichkeiten bereits einbeziehen bzw. öffnen.

Zudem bin ich ziemlich zuversichtlich, die Ausgestaltung und Detailierung der Anlage wird nie so richtig fertig sein. Es wird später immer etwas zu verbessern, zu ergänzen oder zu reparieren sein. Der Basteltrieb wird also sein Betätigungsfeld finden.

Ich fotografiere gern und damit öffnet sich für später bei einer ausgestalteten Anlage die Möglichkeit, die Modelle in Szene zu setzen. Was auch immer ...

LG
Hubert

Hallo,

ein gutes Thema - das treibt einen schon um!

Zu Denken gibt mir allerdings auch, dass das als Altherrenhobby angesehen wird. Selbst das MiWuLa scheint hier keinen Imagewechsel zu bewirken Und die Blicke meiner Kollegen, als ich antwortete, was ich denn mit dem frisch renovierten Hobbykeller vorhabe, werde ich auch nie vergessen... aber das ist ein völlig anderes Thema

Back to topic - bei den ersten beiden Anlagen war es tatsächlich so, dass mich der Betrieb schnell langweilte. Man muss halt auch erstmal rausfinden, was man eigentlich will. Momentan macht mir der Testbetrieb von Anlage 3 bereits so viel Spaß, dass ich mir auch gut vorstellen kann, die "fertige" Anlage intensiv und auch lange zu bespielen.

Und dann hat man ja auch sonst drumrum zu tun: Fotos und Video erstellen, Austausch in Foren, vielleicht mal Fahrzeuge supern, Begrünung erneuern, Gebäude ersetzen... mein Vorbild ist hier Helmut, der sich schon jahrelang mit seinen Schweizer Alpen auf diese Weise beschäftigt und darin sehr viel Befriedigung zu finden scheint

Ob das wirklich so kommen mag - es spuken bereits Gedanken für die nächste Anlage im Kopf herum

Grüße, Kersten.

Zitat von dawa789 im Beitrag #1

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Ich gebe zu, dass ich mir auch schon mal überlegte,ob ich wohl, wenn die Anlage mal fertig ist (was auch immer das für jeden konkret heißt), das Interesse verliere?!

Wie ist das bei euch, die fertig sind?
Oder bei euch, die auch im Bau sind. Was denkt ihr darüber?

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Hi zusammen.
Ich bin eher der Bastler. Da ich bekannterweise überhaupt kein Interesse habe eine Landschaft zu bauen, ist meine Anlage immer kubistisch und in grau gehalten. Mir sind auch grosse Radien nicht wichtig, denn alle meine Züge laufen im R1.
Meine aktuelle Anlage ist schon länger (ein Jahr) Betriebsfertig, d. h. Die Strecken sind befahrbar und es entgleist meist auch nichts.
Mich reitzt beim Bau die Automatisierung. Ich nutze Rocrail und ich finde man kann damit sehr viel programmieren, man braucht halt viel Geduld dazu.
Dabei kommt es mir nicht auf realitätsnah brems- und/oder beschlinigungsvorgange, sondern eher auf Abwechslung.
So wechseln mehrere Loks ihre Wagen auf verschiedenen Gleisen selbstständig. Das ist das was ich toll finde.
Aber jetzt nach einem Jahr habe ich wieder Lust was neues zu bauen, und so zeichne ich bereits am nächsten Plan. Bei mir wird keine Anlage dlfertig in dem Sinne. Ich schaffe mir mit einem Neubau einfach wieder neue Herausforderungen.
Das ist auch eine Möglichkeit dieses Hobby zu betreiben. Mal sehen was die nächste Anlage bringt.

Moin Daniel,

auf jeden Fall Züge "doof" rumfahren lassen und mit debilem Blick davor sitzen. Genau dafür baue ich sie doch!

Dann gibt's mit Sicherheit noch irgendwelche Feinheiten, wo es etwas zu verbessern gibt und weil ich es durch den jahrelangen Bau mittlerweile besser kann. Das wird den Charakter der Anlage zwar nicht verändern, kann aber vom Detail noch mehr in die Tiefe gehen.
Vielleicht muss/ will ich auch Begrünung erneuern, weil sie ausgeblichen ist, das wird man dann sehen.

Ach ja, der Fuhrpark der schneller wächst, als ich altern kann, da ist auch noch für Jahre was dabei. Der Fuhrpark wächst zwar recht langsam, aber ich altere noch langsamer. So zögert sich das Ende der Anlage vermutlich über mein biologisches Ende hinaus.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias

Hallo,

die generelle Frage ist, was man von der Anlage erwartet. Wer tatsächlich spielen will und nicht nur möglichst viele Züge in Bewegung sehen will, sollte sich bereits in der Planung überlegen, welche Spielszenarien ihm Spaß machen und wie er diese auf der Anlage umsetzen kann. Dann kommt auch bei der fertigen Anlage keine Langeweile auf. Ich kenne sehr viele auch große Anlagen, die schnell langweilig werden, weil sie spielerisch keine Möglichkeiten bieten. Und auf der anderen Seite pfiffig gemachte kleinere Anlagen, bei denen man stundenlang kurzweilig spielen kann. Dies setzt aber wie eingangs angedeutet auch voraus, dass der Modellbahner dies überhaupt will. Jeder darf eben gerne nach seinen Vorstellungen glücklich werden.

Gruß

MINEXfan

Hi,

ich habe meine Anlage von Anfang an so geplant, dass ich Betrieb machen kann. Ich habe mir ein Szenario ausgedacht und mir überlegt, welchen Personen und Güterverkehr ich nachbilden kann - lange vor FREMO, aber initiiert von Ivo Cordes, der zeitgleich einige Artikel im damaligen EM zu diesem Thema veröffentlicht hat. Ich hatte das EM seit Mitte der 70-er abonniert und meine derzeitige Anlage Ende der 70-er geplant. Start war dann Beginn der 80-er Jahre. Der Bahnhof ist übrigens ein Endbahnhof....
Schon auf meiner alten Anlage fuhren die Güterzüge zum Endbahnhof, wurden auf die diversen Ladestellen verteilt, wieder zusammenrangiert und zurück gings....wieder in den Endbahnhof. Die Wagen wurden auf der Strecke ausgetauscht, denn einen Schattenbahnhof gabs nicht (Erstellung der Anlage Mitte der 60-er von meinem Vater - den Gleisplan haben wir aber zusammen ausgeheckt).

Von daher wird auf der Anlage immer wieder gespielt und es wird nicht langweilig. Die Reisezüge fahren im Kreis - aber nach Buchfahrplan.
Und es wird auch mit der Ausgestaltung nicht langweilig. Wie schon vorher geschrieben gibt es immer was zu tun - auszutauschen oder zu verbessern. Und die ToDo Liste ist noch lang.....nicht alles, was ich mir vorstelle, gibt es zu kaufen - oder kann ich selber machen. Da muss man geduldig warten und immer wieder forschen - Internet sei Dank gibt es da inzwischen ja viele Möglichkeiten.

Also ich sehe das auch so, dass man ja nie richtig fertig ist. Bei mir kommt noch dazu, dass das gute Stück ja eine zeitlich eng begrenzte, saisonale Geschichte ist und schon von daher der Sättigungsfaktor nicht so hoch ist.

Jeder von uns kennt ja auch das Gefühl, dass man beim Bau der Anlage unheimlich gerne fertig wäre und wenn es dann schließlich so weit ist, fällt man doch irgendwie in ein Loch. Aber: Nix mehr zu tun...? Eher nicht. Die fertige Modelleisenbahn ist ein Mythos, keiner hat sie doch bis jetzt wirklich gesehen. Näher als 95% kommt man nicht dran. Es gibt immer noch eine neue Idee, es kommen neue Modelle auf den Markt, die neue Inspiration mitbringen. Mir geht's jedenfalls so. Und wenn einer sagt: "Meine Anlage ist perfekt" flunkert er doch ganz ordentlich. Jeder hat eine Ecke auf der Anlage, die er im Nachhinein anders machen würde, dann kommt vielleicht ein Hobbykollege und sagt ganz unbedarft: "Warum machst Du nicht..." und hat am Ende recht, zack ist man in einem neuen Projekt.

Ich halte es auch für ungemein wichtig, sich diese Möglichkeit der permanenten (Weiter-)Entwicklung offen zu halten. Gehe ich von meinem eigenen Projekt aus, so hat es mal als Resteverwertung zur Freude eines 3jährigen und seines stolzen Papas (that's me!) angefangen. Und innerhalb der letzten knapp 13 Jahre ist es immer ausgefeilter geworden. Oder zumindest anders - womit wieder die Saat neuer Veränderungen ausgebracht wäre: Nicht jede Änderung erweist sich als Verbesserung.

Nun habe ich sehr überschaubare Gleisanlagen und das Ganze ist schon immer auch ein bißchen ein Diorama mit Betrieb gewesen. Stolze Besitzer fantastischer Gleiskonstrukte mit unglaublichen Rangier- und Fahrmöglichkeiten sind sicher mehr auf Betrieb ausgerichtet und es juckt dann vielleicht nicht ganz so schnell, etwas umzukrempeln. Aber irgendwann...

Um wieder zu meinem Beispiel zu kommen: Ende 2019 wurde ich zu einer Modellbahnschau eingeladen und es waren zwei wirklich fantastische Tage. Die Gleise haben geglüht, nie war durchgängig mehr Betrieb auf der Anlage. Aber danach war es auch erstmal gut. Und vor allem: Der (immer freundliche!) Input der Kollegen hatte etwas in Bewegung gebracht. Die folgende Saison war klar, dass mal wieder eine größere Revision der ganzen Geschichte fällig ist. Also wird jetzt - zum dritten Mal in der Geschichte der Anlage seit 2008 - das Ding im größeren Umfang auf links gedreht. Kein Neubau wie 2012, aber es wird doch vieles grundlegend anders.

Lange Rede, wenig Sinn. Was ich sagen will und aus der Erfahrung auch kann, ist: Natürlich hat auch hie und da mal die Langeweile vorsichtig um die Ecke gelinst, aber so richtig zu Gast gewesen ist sie nie. Und das wird sie auch niemals, solange man versteht, wie man die endgültige und komplette Fertigstellung einer Modellbahnanlage wirkungsvoll verhindern kann. Wenn man kreativ bleibt und auch bereit, mal etwas ganz neu anzugehen - wenn man es schafft, eine Balance herzustellen zwischen Betrieb und Bau - braucht man sich vor Langweile nicht zu fürchten.

Zitat von kraweuschuasta im Beitrag #2

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Hallo,

interessantes Thema!

Der Gedanke hat sich mir vor längerer Zeit schon aufgedrängt, da ich mich selbst beim Planen der Anlage nach etwa 20 Jahren nicht auf einen Gleisplan bzw. Gestaltung einigen konnte, da ich nicht wusste, ob mir die Anlagen nach 1/3/5 Jahren so noch gefallen würde.
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Zitat von Sepp im Beitrag #3

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Wenn ich mal etwas weniger Interesse an der Modellbahn haben sollte dann gehe ich meinem zweitem Hobby dem Fahrrad fahren nach.
Beide Hobbys ergänzen sich für mich optimal da sie Wetterabhängig aufgeteilt werden können.
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Mein segmentiertes Projekt Nettetal-Breyell ist, was die Landschaftsgestaltung anbetrifft, auf 10 Jahre angelegt. Ich plante, wenn ich dann noch Tatendrang verspüre, mittels einer vertikalen Weiche eine fast selbständige Streckenerweiterung auf höherem Niveau. Tatsächlich glaube ich nicht mehr, dass es dazu kommen wird.

Da ich eine noch existierende Strecke mit Bahnhof in der Epoche 3 nachbaue (wenn auch seitenverkehrt und um 40 % verkürzt), könnte ich mich mit der Detaillierung von Landschaft und Gebäuden ausgiebig beschäftigen. Mir ist aber eine möglichst genaue Nachbildung des Verkehrs, also des Zwecks dieser Strecke, wichtiger als Details. Das führt zu zusätzlicher Beschäftigung mit Recherche, was ich aber auch nicht übertreibe.

Nach 7 Monaten Planung im Mapudforum konnte ich im September 2017 mit dem Aufbau der Segmentkästen auf einem Unterausbau aus Küchenunterschränken den Fahrbetrieb auf lose verlegtem C-Gleis so aufnehmen, wie er im Wesentlichen auch auf der fertigen Anlage durchgeführt werden sollte und wird:
Verzicht auf Kreisverkehr (der ist aber möglich, da die Zugspeicher an beiden Enden der Strecke zusammenfallen),
Verzicht auf Automatiken - auch auf Zugbeeinflussung durch Signale - und
keine Computersteuerung,
Digitale Steuerung der Loks mit einer Mobile Station (damals noch eine MS 1), nun besitze ich 2 MS 2
Stellen der Weichen von Hand, anfangs per Handschalhebel, in ausgestalteten Teilen mittels Schubstangen von der Anlagenkante aus,
Stellen der Signale anfangs manuell, in ausgestalteten Teilen elektrisch von der Anlagenkante aus.

Die fahrplanmäßige Zugfolge auf der eingleisigen Hauptbahn lässt einen Fahrplanbetrieb mit einem weiteren Mitspieler in Echtzeit zu. Es könnten sich bis zu 4 Spieler sinnvoll beschäftigen (2 Lokführer, 1 FdL und ein Spieler für die Zugbildung im Fiddleyard. Dann könnte man in verkehrsschwachen Zeiten die Pausen kürzen, die man bei zwei Spielern unbedingt benötigt, um die Züge zu bilden.
Coronabedingt habe ich bisher nur mit einem weiteren Mitspieler gespielt, und das macht deutlich mehr Spaß als das Solospiel und wird meiner Meinung nach nie langweilig werden.
In meinem Thread zeige ich seit wenigen Monaten den Verkehr an einem Montag im Jahre 1966, wobei ich auch ältere Zuggarnituren einsetze, damit die Videos abwechselungsreicher sind. Damit komme ich alleine nur sehr langsam vorwärts, weil ich mehrere Videos aus verschiedenen Blickwinkeln mache. Dabei ist die Möglichkeit der Rundfahrt ein großer Vorteil. Bis ich da alle 7 Wochentage und einen in der Woche liegenden Feiertag durchgespielt habe, wird noch viel Wasser die Nette hinunterfließen.

Auf die Steigerung des Fahrplanverkehrs, nämlich auf den Einsatz von Wagenkarten verzichte ich bisher und plane diesen auch (noch) nicht für die Nahgüterzüge, die Breyell bedienen.

Ich glaube daher nicht, dass mir das Spiel mit dieser Anlage langweilig werden wird.

Gruß von Ruhr und Nette
Hans

p.s.: die genannte Beschränkung auf eine reale Strecke und Epoche ist bezüglich der anzuschaffenden Fahrzeuge sehr schonend für den Geldbeutel, selbst wenn bestimmte Lokbaureihen mehrfach vorhanden sind

Hallo zusammen,

Zitat von Badaboba im Beitrag #7

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[quote=dawa789|p2310592]
Wenn Du lieber baust, solltest Du m.E. sehr ins Detail gehen, dann wird die Anlage immer ansehnlicher und nie fertig.

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Zitat von dawa789 im Beitrag #1

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...
Baut ihr weiter? Irgendwann ist der platz erschöpft....

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Zitat von dawa789 im Beitrag #1

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...Baut ihr stetig um?...

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Zitat von dawa789 im Beitrag #1

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...Baut ihr eine neue Anlage?...

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Zitat von dawa789 im Beitrag #1

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...Spielt ihr "einfach" mit der Anlage? (Rangieren reizt mich zB gar nicht)
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Rangieren, rangieren, rangieren! Meine kleine Spur 0 Anlage ist jetzt seit einem Jahr im Rohbau fertig und das Rangieren macht so viel Spaß, dass ich seitdem nicht großartig zum Weiterbauen gekommen bin. Sollte die Anlage aber doch irgendwann mal fertig sein (vielleicht gar mit selbstgenageltem Gleismaterial), bietet die Alterung von Fahrzeugen oder das Basteln von Ladegut ein weites Betätigungsfeld. Wahrscheinlich wird es dazu aber nie kommen, weil ich dann doch wieder den ganzen Tag herumrangiere. Natürlich mit original Schraubenkupplung. An Langeweile verschwende ich keinen Gedanken.

Fröhliche Grüße, Bernd

Moin,

also ich habe 2004 mit dem Hobby wieder angefangen. Seid dem baue ich, mittlerweile an der 5. Anlage. Neustart 2x bedienst durch Umzug. An der jetzigen bin ich seid 2013 Zugänge und noch lange nicht fertig (gut, sie ist auch etwas größer).
Es gibt ganz viele Themenbereich als nur den Landschaftsbau, abgesehen davon, kann man die Landschaft auch immer weiter optimieren. Parallel dazu gibt es die Themen (nur ein paar gennant): Automatisierung, Fahrzeugalterung, Fahrzeugbeleuchtung, rangieren, Fahrzeug Optimierung/Umbau,...

Im Weiteren bin ich den Stammtischen Kiel und Lübeck angeschlossen, die eine jährlich eine Modulbahn in einer Turnhalle aufbauen. Auch da kann man sich gut dran beteiligen.

Hallo Daniel,

ich baue an meiner Anlage seit 1992. Und nach Lage der Dinge werde ich sie in diesem Leben nicht fertig bekommen ...

Das hat verschiedene Gründe. Zwei davon sind rein physikalischer Natur:

1. Die Anlage ist nicht die allerkleinste.
2. Ich bin nicht mehr der allerjüngste .

• Meine Anlage ist ein Hobby, keine Auftragsarbeit. Folglich habe ich keinen Zeitplan - und auch mal eine Weile nicht weitergebaut.
• In den Weiterbau-Pausen habe ich entweder gar nichts gemacht. Oder was ohne Eisenbahn - z. B. RC-Hubschrauber fliegen.
• Oder ich habe mich intensiv mit der Eisenbahn beschäftigt - ohne an der Anlage zu bauen: Tfz digitalisieren und supern, ungenutzte Digitalfunktionen aktivieren. Rollmaterial warten, Anlage entstauben . Vorbild- und Mobarecherchen (Literatur und Internet). Und immer wieder: Züge auf-, ab- und umbauen - und dann fahren, fahren, fahren .
• Oft war auch das Erlernen neuer Techniken angesagt: Computersteuerung, Digitalisieren, Arbeiten mit LEDs. Zuletzt Schottern und Begrasen (beides erst in diesem Jahr!). Noch ausstehend: See- und Waldbau. Etc. pp.

Moin,
von diesem Luxusproblem kann ich nur träumen, keine meiner mittlerweile sechsten Anlage (versch. Baugrößen u. Systeme) kam jemals über des Stadium Rohbau hinaus, wobei das Rollmaterial jeweils in Schränken und Schubladen verstaut war und dem überwiegende Teil bestenfalls eine kurze Testfahrt vergönnt war.
Da ist nix mit langweilig und Spaß macht es trotzdem "Die Unvollendete" haben ja auch andere im Programm

Das Thema ist wirklich typabhängig. Nach Lektüre scheine ich als Spielbahner eher eine Ausnahme zu sein:

Anlagenbau oder -umzug muss möglichst rasch passieren. Einige Wochen, wenige Monate, dann soll es fertig sein. Genau: ganz fertig!

Danach folgt Betrieb, also fahren, fahren, fahren. Und rangieren. Und andere Zuggarnituren aufgleisen und andere Betriebssituationen nachstellen.

Lokwartung oder Anlagenreparaturen nehmen bei mir etwa 15 % ein.

Gute Fahrt wünscht Oskar

die Frage stellt sich einfach nicht!


Die wird nie fertig!

Guten Tag
Eine FERTIGE Anlage hatte ich nie. Immer nur mehr oder weniger vorangekommen. Mehrere Umzüge haben mir GRENZEN aufgezeigt, wiederholt gab es da Zustände von kleineren Beschädigungen bis zur Komplettzerstörung aller Signale, Oberleitung, Mastlampen usw eines Bahnhofes. Lehre daraus: Alles im Blick behalten und nur mit MODELLBAHNVERSTÄNDIGEN helfenden Händen tätig sein. Sonst: Totalschaden, weil sparsam denkende Hände alles kreuz und quer in den Lieferwagen stopfen, um eine Fahrt einzusparen. Nur für den Sachschaden allein hätte man mindestens fünfmal fahren können.
Noch stehen bei mir nach dem letzten Umzug zB kleine teilweise gestaltete Bahnhöfe und warten auf neu zu bauende Verbindungskurven.
Dann die Frage, ob man SCHAUZÜGE oder BETRIEBSZÜGE hat. Wer hat schon einen Bahnhof, wo mehrere 10-Wagen-Schnellzüge an die Bahnsteige passen?
Meine ZÜGE-NACH-VORBILD habe ich eine verortnete Maximallänge. Es gibt Vorbildschnellzüge mit vier Wagen und 01.10 davor (D 195 "Nordseeexpress" zwischen Osnabrück/Hamburg), oder mit einer 216 ( E/D 158 Dortmund/Saarbrücken), oder ein kurzer IC mit 103, oder ein Einwagenwendezug mit 212 oder 141.
Da ich mehr ZÜGE habe als je ABSTELLGLEISE oder Bahnsteige sichtbar auf einer zukünftigen Anlage und doch mal etwas VORBILDLICHES gestalten möchte: Wie wäre es mit einer ABZWEIGSTELLE als BLICKFANG geschickt eingebettet zwischen Straßenbrücken und Fabrikhalle/Kühlturm? Da reicht auch ein Meter sichtbar installierte Oberleitung, bevor die Lok wieder unter einer Brücke verschwindet oder im Tunnel oder im Anfang einer Gitterbrücke. Einfach ein Stück Landschaftsausschnitt; und die Abschlusskante kann sogar einfach GRAU bleiben.
So habe ich mir dass mal gedacht für meine Modellbahn, die ständig im Werden ist. Meine vielen Umzüge haben mir GRENZEN und neue IDEEN gezeigt.
GLÜCK AUF

Meine Anlage wurde schon oft "fertig" um denn als Basis für de nächsten Umbau zu dienen. Oft denke ich bei einem Umbau schon über einen weiteren nach. So lebe ich glücklich in einer Endlosschleife.

Servus, zusammen,

Interessantes Thema. Ein Stück weit mag ich mein Grainitz tatsächlich als fertig betrachten. Die Anlage ist soweit durchgestaltet, die Steuerung, soweit ich es mag durchprogrammiert, alle Schienenfahrzeuge gealtert, Ladungseinsätze für O-Wagen gebaut, eine Nachtbeleuchtung installiert, … Und das ist einerseits gut so, weil mein Mann zu mir nach Rosenheim gezogen ist und im neuen Alltag auch die Zeit zu größeren Bastelorgien fehlt. Außerdem musste ich auf Grund der Zusammenlegung der zwei Haushalte den Bestand an Bastelmaterial deutlich reduzieren. Andererseits fehlen mir die Basteltage durchaus etwas. Noch vor 1-2 Jahren wurde jeder Quadratzentimeter Holzwüste bekämpft und jetzt beschränkt sich die Bastelei auf Entstauben, Kleinreparaturen und Lokwartung. Auch der Fahrzeugbestand kann nicht mehr wachsen, die Vitrinen sind mittlerweile voll und kein weiterer Platz mehr da.

Was auf jeden Fall bleibt, sind die Stunden zum Fahren und Rangieren, Züge nach Grainitz zu schicken und von dort abfahren zu lassen, sie zu zerlegen, die Anschließer bedienen und danach die Züge wieder neu zusammenzustellen. Das Ausdenken und Spielen mit verschiedenen Betriebskonzepten, gerne unter Zuhilfenahme des Offs. Und die Fahrzeuge und Züge fotografisch und filmisch in Szene zu setzen und dann die Bilder und Videos, sowie meine Bastelerfahrungen mit Euch hier im Forum zu teilen. Sicher hat es dabei auch Wiederholungen und irgendwann finden sich keine neuen Motive mehr (auch weil die Spiegelreflexkamera nur von außen drankommt). Und ebenso irgendwann könnte auch sicher mal das Fahren und Rangieren langweilig oder die Anlage zu störanfällig werden. Dann wäre es Zeit für was Neues. Aber noch ist es nicht so weit, von Langeweile keine Spur. Und so werde ich Euch auf jeden Fall weiter mit Betriebsbildern aus Grainitz versorgen.

Ciao, Frank